aufsuchte, und stets, sobald sie verreiste, ihre Adresse mit­teilte Ter fürchterliche Verdacht der Mutter wurde bei dein Anblick des Koffers dadurch wachgerufen, daß sie sich entsann, daß vor einem Jahr in einem ähnlichen Koffer die Leiche einer Frau in Zement eingebettet ge­sunden worden war und daß ihre Tochter in der letzten Heit über das Verhalten ihres Mannes bitterlich gesagt hatte Ter Besitzer des Lagerhauses brachte die unglück­liche Frau, deren Wunsch, den Koffer zu öffnen, er ohne polizeiliche Erlaubnis nicht erfüllen durfte, zu einem Mtzgerladen, über dem Tevereux andere Kisten unter- aMacht hatte. Ter Metzger erklärte, niemals Tjevereux in Begleitung einer Frau und zweier Kinder gesehen zu haben, Tevereux wohNe augenblicklich in Coventry, mo er als Apothekergehilfe tätig sei. Tevereux wurde beobachtet, während die Polizei gleichzeitig auszufinden suchte, wohin die Frau mit den Kindern gegangen war. Schließlich glaubte man, genügend Verdachtsgründe ge­sund« zu haben, um zur Oeffnung des Koffers schreiten zu können. Das Schlüsselloch! dieses Koffers war mit schwarzem Siegellack versiegelt. Ter Teckel konnte erst nach großen Anstrengungen beseitigt werden. Unter dem Teckel stieß man zunächst auf eine L eimschi ch t. Tiefe wurde durchbrochen, und man fand ein sorgfältig zusammengefaltetes Tisch! tuch. Unter diesem war wieder eine Leimsch icht, nach deren Beseitigung inan die drei Leichen der Frau Tevereux und ihrer beiden kleinen Kinder fand. Tie Leiche der Frau war zu­

sammengeklappt, an den beiden schmalen Enden des Koffers lagen die Leichen der Kleinen. Aeußere Spuren von Gewalttätigkeit waren an den Leichen nicht zu ent­decken, doch nimmt man an, daß Vergiftung vorliegt. Damit kein Verwesungsgeruch entstehen konnte, hatte der Mörder seine Opfer vollständig in Leim eingebettet und außerdem dem Koffer doppelte Wände gemacht, deren Zwischenraum er mit flüssigem Leim ausgefüllt hatt. Da­durch war ein vollständig luftdichter Abschluß hergestellt. Tevereux wurde in Coventry in der Apotheke verhaftet. Tie Mutter der ermordeten Frau Tevereux hofft, daß ein drittes Kind noch am Leben sei, da Tevereux davon gesprochen hatte, seinen älteren Knaben einer anderen Familie zur Erziehung zu übergeben. Ter Mörder ist 30 Jahre alt und wird als Mannvon angenehmen Manieren" geschildert. Tas Familienleben der Tevereux' wird als ein äußerst glückliches geschildert bis zu dem Augenblick, wo sich die Zwillinge einstellten. Tevereux soll seit dieser Zeit darüber gegrollt haben, daß er nun 3 Kinder zu ernähren habe. Mit welchem Gleichmut der Verbrecher die grausige Tat betrachtete, geht daraus her­vor, daß er mit seinem ältesten Söhnchen an der Hand kaltblütig die Verladung der Kiste mit den Leichen leitete.

Handel und Verkehr.

Nt StrrttgaÄ, 10. April. Landesprodukten-Börse. Die Situation im Getreidegeschäft hat sich in der abge laufenen Woche nicht verändert. Weizen bleibt preishaltend,

bet schwachen Umsätzen. Die nächste Börse findet am Montag den 1. Mai d. I. statt.

Wir notieren per 100 Kilogr. frachtfrei Stuttgart, je nach Qualität und Lieferzeit: Weizen württembergtscher Mk. 19.25 bis 1S.S0, Rumänier Mk. 19.50-20.25, Ulka Mk. 19. bis 19.50, Saxonska Mk. 19.5019.75, Laplata Mk. 19.50-19.75, Kernen, Oberländer Mk. 20.50, Unterl. Mk. 19.50 bis 19.75, Dinkel Mk. 12.50 bis 13., prima Mk. 13.60, Roggen württ. Mk. 14.50 bis 15., russischer Mk. 15.75 bis 16., Hafer württ. Mk. 15. bis 15.25, prima Mk. 15.50 bis 16, russischer 15.2515.75, Mais Laplata Mk. 13.50 bis 14., Mired Mk. 12.75, Yellow

Mk. 13.-Mehlpreise pro 100 Kilogr. incl. Sack: Mehl

Nr. 0: Mk. 30 bis 31.. Nr. 1: Mk. 28. bis 29, Nr. 2: Mk. 26.50 bis 27.50, 9kr. 3: Mk. 25. bis 26., Nr. 4: Mk. 21.50 bis 22.50, SuppengrieS Mk. 30. biS 31, Kleie Mk. 9.50.

Rottweil, 15. April. Dem Schweinemarkt wurden 337 Milchschweine und 7 Läufer zugeführt. Der Handel ging anfangs flau, wurde aber nach kurzer Zeit so lebhaft, daß die ganze Zufuhr abgesetzt wurde. Für erstere Gattung wurde von 3044 Mk., für letztere 6080 Mk. je pro Paar bezahlt.

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