«»» »er Partei.

Ter Landesversammlung der Botkspartei gürg mn Freitag eine Vertrauensmännerrersammlung voraus, in der von Heilbronn aus angeregt wurde, für den 3. und 4. Rejchstagswahlkreis einen Unterländer Partei­tag, ähnlich wie ihn Ober schiwaben hat, abzuhallen. Ferner wurde beschlossen, den weiteren Landesausschluß einzuberufen, sobald die Vorlage über die Versassungs- remsion erschienen ist. Ein von Heidenheim aus ge­machter Vorschlag, ein demokratisches Nachsch lagebuch Herauszugoben, das speziell die württenckergischen Ver­hältnisse berücksichtigt, wurde der Parteileitung zur Be­rücksichtigung Überwiesen.

Bigamie!"

Dem .Beobachter" wird folgender Beitrag zur Zett- und Kulturgeschichte übergeben:

Herr.

Aus dem Ihre Person betr. Erlaß des Bischöflichen Ordinariates in Rottenburg an das hochwürdige Dekanatamt .... habe ich Ihnen folgendes mitzuteilen:

Den Bericht des Pfarramtes., nach welchem der

katholische Witwer.in ... . trotz eindringlicher Ab­

mahnung des Bischöflichen Ordinariats vom 5. Febr. 1904 gewagt hat, die von ihrem noch lebenden Ehegatten geschie­dene Protestantin.aus .... vom protestantischen

Geistlichen in.sich antrauen zu lassen, bescheiden

wir dahin,

daß.mit diesem seinem unverantwortlichen Vor­

gehen sich die Ausschließung aus der katholischen Kirche zugezogen hat, weil er durch die protestantisch» Trauung mit einer vom Mann geschiedenen Protestantin nach katholischem Eherecht das Verbrechen der Doppelehe (Bigamie) auf sein Gewissen geladen hat. So-lange er in dieser schwer sündhaften und ärgernisgedenden Verbindung verharrt, kann er zu keinem Sakramente der katholischen Kirche fernerhin zugelassen werden. Stirbt er in dieser Ver­bindung ohne Reue und Buße weg, so ist auch das katho­lisch» Begräbnis zu verweigern.

Rottenburg, den 15. April 1904. f Paul Wilhelm."

Ich ersuche Sie, die Eröffnung bescheinigen und mir retoursenden zu wollen. Ich brauche Ihnen wohl nicht zu sagen, daß ich Sie wegen Ihres unglückseligen, folgenschweren Schrittes nur bemitleiden kann und mehr noch als vorher . für Sie beten werde. Daß Sie nun exkommuniziert sich

- nicht mehr am Ktrchengesang beteiligen dürfen, ist selbstver­ständlich. In gebührender Achtung

i Kathol. Pfarramt

i ., den 20. April 1904. .........

*

! ^

r Was dieses Schriftstück aus dem innerkonfessionellen Rahmen heraushebt, ist die Anklage gegen eine Handlung, welche der Staat und die andere Kirche gutgeheißen i und vollzogen haben. EinVerbrechen," das nur noch ; dirgebührende Achtung" für einen Mitbürger übrig läßt, ( sei derunglückselige Schritt," den das staatliche Gesetz nicht bloß erlaubt, sondern das der Staat durch seine Organe zu einem bürgerlich rechtlichen Akt gemacht

- und zu dem die protestantische Kirche ihren Segen gegeben f hat. Die einen fluchen, was die andern segnen und was >: der Staat nach seinen eigenen Gesetzen schützen sollte!

u Das ist der eine Gesichtspunkt. Der andere geht die ! katholische Kirche selbst an. Der Hofkalender 1905 stellt, ! wie jüngst dieFranks. Ztg." mitgeteilt hat, eine Reihe von s Ehen fest, in denen Katholiken unter dem Segen der Kirche l ! geschiedene Personen geheiratet haben, f Die von der .Franks. Ztg." veröffentlichte Liste enthält ' allerdings lauter Fürstlichkeiten; u. a. erfährt man daraus, ! daß die katholische Gemahlin des protestantischen Reichs ( kanzlers Grafen Bülow schon einmal verheiratet war mit > dem katholischen Grafen v. Dönhoff und daß diese Ehe von - der Kirche aufgelöst wurde. Der Pfarrer von ... mag also ruhig wetter beten, in erster Linie aber auch dafür, daß der ji einfältige Mann des Volkes sich niemals in Vergleich stelle i mit den Hohen dieser Erde!

Eine württernbergische Wohnnngsgenosserrkchaft.

A«S dem Bezirk Gerabronn wird demBeobachter" -s geschrieben: Wertvoller als alles Jammern über die Leute- >' not der Landwirtschaft ist die Selbsthilfe, deren An- ! Hänger es zwar verschmähen, mit den bekannten Phrasen > der Agitatoren des Bauernbundes die Leute politisch zu mißbrauchen, die aber den sich zeigenden Schäden mtt prak- - tischen Mitteln entgegenzutreten bestrebt sind. Bon f diesem Grundsatz und von humanitärem Streben durch­drungen, hat sich am 3 Januar in Blaufelden eine Wohnungsgenossenschaft für den Bezirk Gera­bronn gebildet, die es sich da, wo ein Bedürfnis zutage tritt, zur Aufgabe macht, gesunde und billige Wohnungen auf dem platten Lande herzustellen, die den darum Nach­suchenden gegen mäßige Anzahlung und billige Verzinsung (Annuitäten) als Eigentum überlassen werden. In Württem- ! berg ist damit zum erstenmal dieser vom deutschen Land- wirtschaftSrat und von den namhaftesten Volkswirten : empfohlene Weg zur Linderung der Leutenot und Verhinder­ung -er Abwanderung beschritten worden. Die Gründung einer solchen Genossenschaft ist schon vor einigen Jahren von vankdtrektor Landauer-Gerabronn auf einer Versammlung landwirtschaftlichen Vereins angeregt und dann von Herrn Oberamtmann Neher energisch in die Hand genommen - worden. Die hervorragende genossenschaftliche Schulung des Bezirks Gerabronn bürgt für das Gelinge» dieses Projekts. ! Doch steht auch kräftige staatliche Förderung des Unter­nehmens in sicherer Aussicht, und die Geldbeschaffung dürfte ! «merlei Schwierigkeiten ausgeseht sein. Die Leitung der Genossenschaft hat Herr Oberamtmann Neher übernommen, dem ein Aufsichtsrat aus dem ganzen Bezirk zur Seite steht.

Die verhängnisvolle Pilgerfahrt

.nach Palästina, die sieben Württembergern das Leben

> Seiostet hat, ist noch in aller Erinnerung, ebenso die Be-

> Häuptling, bezw. Annahme des Pilgerführers Prof. Dr. ! iV , ^ Stuttgart, daß die zahlreichen Typhuserkrankungen s leoenfalls auf einen Erfrischungstrunk zurückzusühren »inen, der den Pilgern an einem heißen Augusttage nach semrm langen, ermüdenden Marsche auf dem Berg Tabor in M wurde. Das Generalkommissariat des hl. Landes in Wien (Pater Melchior Lechner) erläßt dem- I^enr^er jetzt eine Erklärung, in der eS heißt:

sind nach autenlischer Information in der Lage, mese (Millersche) Annahme als vollständig unhaltbar zurück-

zuweiseu, und die Ursache der traurigen Krankheitsfälle ganz konform dem ersten Urteile de- Aerzte auf eine Ue heran- strengung der Pilger in Galiläa zurückzusühren, wo­bei wir datengemäß Nachweisen können, daß die Führung der Pilger eine unzureichende war. Als die Würt- temberger Pilger, an einem der heißesten Tage, fast sämtlich auf Eseln mtt Packsätteln, auf dem Tabor fast gänzlich erschöpft ankamen, wurde ihnen eingekochte Zttronenlimonade, und dies nur in solcher Quantität gereicht, welche genügte, den stärksten Durst zu stillen. Dann gab es Fleischsuppe und ein tüchtiges, gesundes Mittagessen, dazu Wein, den der deutsche Konsul in Haifa selbst gekeltert hat. Von derselben Limonade, von demselben Wein genossen die Pilger der -französischen, englischen und italienischen Volkskarawanen, die in noch größerer Anzahl, aber mtt ihrer Pilgerleitung an der Spitze, begleitet von einem praktischen Arzte und den nötigen Krankenpflegern, und in gemäßigten Mappen, so­wie auf ordentlichen Reittiere« reisten, waS alles der würt- tembergischen Pilgerkarawane abging, und worin schwer gesündigt morden ist."

TageS-Nachrichten.

ltz Reuenbürg, 9. Jan. Ueberfallen hat vorgestern ein 17jähriger Sattlerlehrling die allein wohnende Mutter seines Meisters. Er versuchte sie zu erwürgen und zu be­stehlen, flüchtete sich aber als die Angegriffene um Hilfe rief. Durch einen Sprung aus dem Fenster zog sich der Sattler­lehrling eine Verstauchung der Füße zu, an der er jetzt dar­niederliegt.

Lt Horb» 9. Jan. Gewittererscheinungen wur­den hier gestern morgen wahrgenommen.

Sk Schwenningen a. R.» 8. Jan. Gestochen wurde in vergangener Nacht Herr Bierbrauereibesitzer Christian Braunmüller von einem jungen Mann, NamenS Maehrlen von Rottweil, in den Unterleib. Die Verletzung soll eine schwere sein.

R Thailstngeu, 9. Januar. Ballonsund. Gestern Nachmittag wurde am Abhänge des Schloßfelsens, auf einem Baume hängend, ein Luftballon aufgefunden. Der Ballon selbst war noch unversehrt, dagegen war das Netz von dem großen Sturm letzter Tage total zerrissen. Nach den Vorgefundenen Belehrungen wurde der Ballon Donners­tag d. 5. Januar von der Meteorologischen Station Gtraß- burg tu: Elsaß aufgelassen. Diese wurde auch entsprechend der Vorschrift sofort von den Findern telegraphisch benach­richtigt.

Sigmaringen, 9. Jan. Ter 33. hohenzol- lernsche Kommuna-klandtag ist gestern eröffnet worden. Außer den üblichen Etatsberatungen etc. tverden 3 Vorlagen den Landtag beschäftigen: 1) Ausbau des Fürst Karl Landesspitales. 2) Ausbau des Straßenbahn­netzes, dabei Korrektion desHansmichel" bei Empfingen, 3) weiterer Ausbau der hohenzollernschen Kleinbahnen.

x Laupheim-Schwendi, 10 Jan Schwerer Unfall. Als gestern die Weinhausieverin Le uze den Kellerberg hinabfuhr, stürzte der Wagen, den die Pferde nicht mehr auhalten konnten, um, die Leuze wurde her- ausgeschleudert und dadurch getötet. Tie Tochter der Leuze ist sehr schwer verletzt. Ter jugendliche Fuhrmann kam mit dem Schrecken davon.

^ Mm, 9. Jan. Das Original. Der 56jährige unverheiratete Architekt Adam Dauner kam seit Dienstag aus seiner Wohnung nicht mehr zum Vorschein. Als man dieselbe gewaltsam öffnete, fand man ihn tot neben dem Schreibtische liegen. Ein Schlaganfall hatte dem als Ori­ginal geltenden Mann ein Ende bereitet.

W Ulm, 9. Jan. Selbstmord. Ein verheirateter hiesiger Musiker des Pionierbataillons soll sich gestern den Hals durchschnitten haben. Motiv unbekannt.

Laichingen , im Januar. Von der Windmühle. Noch am letzten Tage des 2ten Betriebsjahres ist der Wind­motor von einem kostspieligen Unfall betroffen worden; das große Windrad wurde bei dem herrschenden Sturm von seiner Achse losgerissen und zusammengeklappt. Ein längerer Artikel in derAlbztg." führt den Unfall darauf zurück, daß der Windmotor nicht sorgfältig genug behandelt worden sei. Weder ein Müller, noch der auch mit der Auf­sicht über diese Anlage bettaute Heizer wissen etwas von und aus den vom Erbauer gegebenen Vorschriften und deshald könne auch die Pflege, Unterhaltung und Anwendung des Motors niemals eine den Vorschriften entsprechende sein. Außerdem hätten bis jetzt noch alle Angestellten der Mühle ihre entschiedene Abneigung gegen den Windmotor laut werden lassen.

Göppingen, 9. Jan. Ertrunken ist der in den 60er Jahren stehende Assistent Frei in der Fils.

Hof, 9. Jan. Beim Schlittschuhlaufen brachen gestern vier Kinder ein, von denen drei ertranken.

Berlin, 9. Jan. Des Kaisers Regiment Dem B T." wird geschrieben:Die Geschichte des jüngst von König Alfonso dem deutschen Kaiser verliehenen spani­schen Regiments Numanica, die im übrigen glänzend ge­nannt werden kann, weist einen rechtdunklen"' Punkt auf. Das Numamcaregiment hat fich, was wenig bekannt sein dürfte, an dem letzten größeren Pionunciamento im Angust 1883 zugunsten der Republik beteiligt. Aus diesem Anlaß wurden seinerzeit vier Wachtmeister des Regiments standrechilich erschossen."

Berlin, S. Januar. Der LandgertchtSdirektor Hasse hat beim Breslauer Amtsgericht die Eröffnung des Konkurses beantragt.

Berlin, 9. Jan. Erschossen hat sich der Berliner Schriftsteller Georg Stockhausen auf dem Landgrafenberg bei Jena

Helmstedt, 9. Januar. Auf der Kohlengrube Treue" wurden 2 Bergleute verschüttet und getötet.

W Wolfenbrittcl. 9. Jan. Entgleist ist bei Wittmar ein Personenzug infolge Darnmru: sches. Die Lokomotive und der Packwagen stürzten die Böschung hinab. Der Lo­komotivführer und der Heizer sind schwer verletzt.

(:) Gmden, 9. Jan. Vertrieben hat der letzte orkanartige Sturm in der Nordsee das FeuerschiffBorkum- Riff". Der RegiecungsdampstrFriesland" ist auf die Suche nach dem Feuerschiff gegangen

§ Emden, 9. Jan. In der Sturmnacht vom Samstag strandeten in Dollart zwei vom Schnelldampfer Borkum geschleppte Tjalken. Borkum übernahm die etwa

18 Insassen, darunter 8 Kinder, und ging anscheinend mtt diesen und seiner eigenen Besatzung unter.

8 Grünberg. Schlesien, 10. Jan. In Utterftadt sind 7 Anwesen nieder gebrannt.

/X Stolpminde, 10. Jan. Ter Schoner ,Hans" ist gescheitert.

(:) Hamburg» 9. Jan- Der Fischerdampfer Athlet" ist als verloren zu betrachten. Der Fisch- EwerH. F. 111" ist bisher gleichfalls noch nicht zurück- gekehrt.

Marseille, 10. Jan. Tie Anarchistin Luise Michel ist hier gestorben.

(:) Neapel, s.Jan. Kaiser Wilhelm beauftragte angeblich den hiesigen Generalkonsul, ihn am iS. Jan. bei der Einweihung des Denkmals für Crispi zu vertreten.

Madrid, 9. Jan. König Alfons von Spanien empfing den deutschen Botschafter o. Radowitz, um mtt ihm das Programm seines Aufenthalts in Berlin zu vereinbaren. Die Ankunft des Prinzen von Asturien in Berlin, der dem deutschen Kaiser die Insignien seiner neuen Würde als spanischer Generalkapttän überbrtngt, ist gerade während der Zeit der großen Hoffestlichketten zu erwarte».

London, 9. Jan. Bet dem Zusammenstoß zweier Dampfer sank derWelliniton." 10 Mann der Be­satzung ertranken. Ein englischer Dampfer und ein japanischer stießen bei Houphead zusammen. Beide sanken, doch konnte die Mannschaft gerettet werden.

)!( Konstantinovel, 9. Jan. Der Flügeladjutant des Sultans, General Riza Pascha, wurde, als er ein Re­staurant in Pera verließ, von vier Personen angefallen und schwer verletzt.

O Baku, 9. Januar. In Berlachany wurden bet Wiederherstellung der von auswärtigen Arbeitern gestörten Ruhe 5 getötet und 26 verwundet. Seit dem 6. Januar sind bis jetzt 60 Bohrtürme verbrannt, seit Beginn des Feuers überhaupt etwa 100.

GerichtSsaal.

M Mm, 5. Jan. EinenWunderdoktor" in der Person eines Schäfers kann auch der Bezirk Neu-Ulm aufweisen. Derselbe, Namens Bayer in Schönau (Gemeinde Gundelfingen), treibt daS Kurieren fett einiger Zeit ev gro» und hielt sogar im vorigen Herbst in einer Wirtschaft in Neu- Ulm allwöchentlich regelrechte Sprechstunden ab. Well er in einer derselben, einem Pfründner, eine Mixtur verab­reicht hat, wurde er heute vom Neu-Ulmer Schöffengericht zu 50 Mk. Geldstrafe verurteilt. Der als Zeuge vernommene Pfründner erklärte, ein Arzt habe ihn für unheilbar er­klärt, durch Bayers Mixtum und Gebetsprechen sei er jedoch bedeutend gebessert worden und heute würde er gewiß ganz gesund sein, wenn durch das Dazwischentteten der Be­hörde die vollständige Heilung nicht gehindert worden wäre.

Turin, 8. Jan. Ein sensationeller Kindes- nnterschiebungsprozeß, der große Ähnlichkeit mit dem Prozeß gegen die Gräfin Kwilecka hatte, be­schäftigte acht Tage das Schwurgericht. Tie ehemalige Schauspielerin Thevdolinda Marchini, die unter dem Namen Maria Heller zur Halbrveltlerin herabgesunken ist, war angeklagt, Mutterschaft geheuchelt und ein Kind untergeschoben zu haben, um einen schwerreichen Türmer Ingenieur für die Tauer zu fesseln und zur Eheschließung zu zwingen. Mit ihr zierten die Anklagebank ihre treue Dienerin Bonetti, die Hebamme Tomatis und die bildhübsche Tochter der Hebamme, eine fesche Studentin der Geburtshilfe, die demnächst einen arg verliebten Mil­lionär heiraten soll. Währeno der achttägigen Verhand­lung gab es im Gerichtssaal zahllose Tränenergüsse, Ohn­machtsanfälle und hysterische Krämpfe. Tie Hauptange­klagte besonders kam aus dem Weinen gar nicht heraus und verstand es meisterlich, der Richter'mildes Herz zu rühren. Tie Verteidiger hatten kaum nötig, für Frei­sprechung zu Midieren. Ter Präsident des Gerichts­hofs selbst- empfahl die Angeklagten mit großer Wärme der Barmherzigkeit der Geschworenen. In menschlich er­greifender Weise schilderteer das verfehlte Leben der! Maria Heller, so daß der Staatsanwalt gerührt, die Richter gerührter, die Geschworenen am gerührtesten waren. Un­ter großem Jubel des Publikums erfolgte die Frei­sprechung der vier angeklagten Frauen.

Handel «n» Bekehr.

tck Stuttgart, 9. Jan. Lanüesprodukten-Börse. Seit unserem letzten Berichte ist im Getreidegeschäft keine Aenderung etngetreten. In Laplataweizen haben wetter größere Umsätze stattgefunden zu etwas gebesserten Preisen. Die Offerten von Rußland sind nicht belangreich.

Wir notieren per 100 Kllogr. frachtfrei Stuttgart, je nach Qualität und Lieferzeit: Weizen württembergischer Mk. 19. bis 19.25, fränkischer Mk. 19. bis 19.25, Ulla Mk. 19. bis 19.75, Laplata Mk. 19.50 bis 20., Kernen, Oberländer Mk. 19.25, Unter!. Mk. 18.75 bis 19, Dinkel Mk. 12.50, Roggen württemb. Mk. 14.50 bis 15., rufl. Mk. 15 bis 15.50, Gerste «ürtt. Mk. 18.50 bis 19., El- säßer Mk. 19. bis 19.50, Hafer württ. M. 14.50 bis 14.75, prima Mk. 15. bis 15.25, Mais Laplata Mk. 13. bis 13.50. Mehlpreise pro 100 Kilogr. incl. Sack: Mehl Nr. 0: Mk. 30. bis 31, Nr. 1: Mk. 28. bis 29, Nr. 2: Mk. 26.50 bis 27.50, Nr. 3: Mk. 25.- bis 26., Nr. 4: Mk. 21.50 bis 22.50, Suppengries Mk. 3t/. bis 31.. Kleie Mk. 9.50.

Banmwollemarkt.

Bremen, 9. Jan. Uvland middling loev 37.. Ruhig.

Amtliche».

Regierungsblatt Nr. 1 enthält: Königliche Ver­ordnung, betreffend die Veröffentlicyung des Sta.ttsoertragS zwischen Württemberg und Baden vom 1. Dezember 1904 über Zuständigkeit zur, Führung des Grundbuchs für die Kondominatsgrundstücke der Gemarkung Bernbronn.

? s 7 tzm. öftere Unregelmiitzlateite« iss -tt WEM Nseres Kalte» bitte« Wir, jmeil» unserer Srpeditiov «itMile«.