Rgl. Rurtheater.

Direkt.: Jntendanzrat Peter Liebig. Dutzendkarten giltig.

Freitag den 15. Juli 1SV4.

33. Vorstellung.

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Schwank in 3 Akten v. K. Kraatz und M. Neal.

Samstag den 16. Juli 1SV4.

Zum ersten Male:

34. Vorstellung.

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Lustspiel in 3 Akten von O. E. Hartleben.

Sonntag den 17. Juli 1964.

35. Vorstellung.

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Drama in 4 Akten v. Betzerlein.

Montag den 18. Juli 1S64.

36. Vorstellung.

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Lustspiel in 3 Akten von F. v. Schön- than und Frhr v. Schlicht.

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Telegramm.

Clärens (Canton Waadt) 14. Juli. Der frühere Präsi­dent von Transvaal Paul Krüger ist heute nacht ge­storben.

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* Die Treue und der Instinkt der Hunde bewies sich dieser Tage wieder einmal. So wurde uns vorgestern von einem hier weilenden Kur­gast erzählt, daß sein Hund (Spitzerhund), wel­chen er vor seiner Abreise in Mannenweil bei Reutlingen einem Manne zur Besorgung über­geben hatte, ihn hier aufgefunden habe. Das treue Tier mag nun die ca. 60 Km lange Strecke in 4 bis 5 Tagen zurückgelegt haben unter steter Suche. Müde und hungrig kam er hier an, als es aber seinen Herrn gefunden, hüpfte er hin und her vor lauter Freude, daß es eine wahre Lust für die Zuschauer war. Der Eigentümer ließ seinen Hund photo­graphieren und übersandte dem vergeblichen Hüter in Mannenweil ein Bild davon. Wie das Tier hierher kam, ist nach Umständen daraus erklärlich, daß es umhergeirrt ist und in Teinach wohin sein Herr letzten Sonntag einen Ausflug machte, die Spur desselben gefunden hatte.

* Auf die heutige im Inserat an­gezeigte Vorführung von Lichtbildern mit Darstellungen aus Palästina zu Gunsten des hier geplanten evang. Vereinshauses .möchten wir auch an dieser Stelle aufmerksam machen. Verdienen die Bilder um ihrer anerkannten Vortrefflichkeit willen alle Beachtung, so läßt der gute Zweck, der damit verbunden ist, leb­haften Besuch in hohem Grade wünschenwert erscheinen. Erwachsenen und Kindern dürften die Darstellungen volle Befriedigung gewähren.

* Die großen Ferien sind da. Mil welchem Jubel wurde von unserer Jugend der Tag begrüßt, an welchem die Schule auf 4 bezw. 5 lange Wochen ihre Pforten schloß. Noch wenige Tage und dann sind Ferien, hieß es! Wen kann es da Wunder nehmen, wenn in diesen letzten Tagen die Kinder nicht niehr so aufmerksam sind wie gewöhnlich, wenn selbst die sonst so fleißigen Schüler die Ausführungen ihrer Lehrer wenig beachten und von Seiten derselben manche Prügel erhalten? Sie alle sind mit ihrem Denken und Trachten schon

mitten drin in der Ferienseligkeit und träumen von den herrlichen Tagen, in denen sie sich nach Herzenzlust austoben können. Lange genug haben sie ja die Schulbänke gedrückt und fleißig hinter den Büchern gesessen, nun geht's in wenigen Tagen in die Ferien, hinaus in das Freie, in die herrliche lachende Sommerwelt. Und was sagen wir Erwachsenen, wenn nach Schulschluß unßere Kinder hineinstürmen in die Stube, die Bücher in die Ecke werfen und rufen: Jetzt haben wir Ferien! Dann wird es uns Alten ganz eigenartig zu Mute, wir denken an ferne Tage, wo wir ebenso wie jetzt unsere Kinder ausrusen konntenDie Ferien sind da"! Wir denken an die schöne sonnige Ferienzeit, in der wir uns froh herumtummelten und frei von allen Sorgen waren. Allerlei liebe Ferien­erinnerungen tauchen vor unseren Augen auf. Wir gedenken unserer Jugendfreunde, die ver­schollen oder vielleicht schon gestorben sind, wir sehen im Geiste die wohlbekannten Wälder und Fluren unserer alten Heimat, die wir als Jungen durchstreiften und die traulichen Räume unseres Elternhauses, in denen wir so manche frohe Stunde erlebten, ll'omporulutlmtu,'. Die Zeiten ändern sich. Wie lange noch wird es dauern, und so sind auch für unsere Kinder die Jugendtage verronnen, die schönen Ferientage müssen aufhören und der Kampf um's Dasein beginnt mit seinen Sorgen und Mühen. Wer aber noch Ferien haben kann, der freue sich dessen und nutze sie nach Herzenslust aus, denn Ferien wirkliche frohe, sorgenfreie Ferien giebt es nur in den Tagen der goldenen Jugendzeit, nur ein­mal im Leben.

Neuenbürg, 14. Juli Die gestern abend in der Turnhalle stattgefundene Protestversamm- lung war von zirka t20 Personen besucht. Herr Professor Hieber welcher als Redner der deutschen Partei aufgestellt wurde, konnte nicht erscheinen und trat an seiner Stelle Herr Re­dakteur Müller aus Stuttgart. Herr Direktor Loos eröffnete die Versammlung, und wurde zum Vorsitzenden Herr Landtagsabgeordneter V. Weiß gewählt. In die Kommission wurden die Herren Komerzienrat Schmid, Direktor Loos und Kaufmann Meise! bestimmt. Als erster

Redner sprach Herr Sägewerk - Besitzer Schöninger aus Calmbach welcher großen Beifall fand, desgleichen als zweiter Redner Herr Redakteur Müller aus Stuttgart. Die Stimmung der beiden Parteien war eine sehr gute. Zum Schlüße wurde nun die Stuttgarter Resolution von allen gegen eine Stimme ange­nommen, letztere war eine Sozistimme.

Neuenbürg, 12. Juli. Der Lotterie- kollekter Christian Lages in Lübeck hat vom Februar bis April 1904 mehreren Personen in unserem Bezirk Lose der in Württemberg nicht zugelassenen Lübeck'schen Staats- und Mecklenburg-Schwerin'schen Landeslotterie zum Bezüge durch die Post angeboten. Vom Schöf­fengericht Neuenbürg wurde er Hiewegen zu 75 Mark Strafe verurteilt. Die bei der Tübinger Strafkammer eingelegte Berufung wurde ver­worfen.

Herrerialb, 12. Juli. Nach einem Be­schluß des Stadtrats wird eine Quelle im Dobeltal von der Forstverwaltung um den Preis von 20000 Mk. angekauft; diese Quelle soll die hinreichende Versorgung der Stadt mit gutem Trinkwasser sichern. Mit der Ausführung des Projekts soll schon im August begonnen werden, und die Arbeiten werden demnächst ver­geben.

Calw, 11. Juli. Während der hiesige nationale Volksverein seine Protestversammlung für sich haben wollte und sie schon vor 14 Tagen abhielt, lud nun der Volksverein sämt­liche Wähler des Bezirks zu einer solchen ein. Diese fand gestern im Dreißjchen Saale statt und war von Stadt und Bezirk sehr gut be­sucht. Nach kurzer Begrüßung durch den Vor­stand des hiesigen Volksvereins, Herrn Her­mann Wagner, referierte unser Reichstags- abgeordneter, Herr Schweickhardt aus Tübingen, über die letzte Reichstagssaison und streifte in kurzer, klarer Weise die wichtigsten Gesetze, die während derselben beraten wurden. Er zeigte, wie die Volkspartei ernstlich mitwirkte zum Wohl des deutschen Vaterlandes, und daß der Vorwurf, sie sei nicht national, ganz ungerecht sei. Die ganze Versammlung, die aus Wählern verschiedener Parteien bestand, zollte den Aus»