Helten mitteilt, hat Präsident Taft den Handels­vertrag mit Rußland auf seine eigene Verantwortung gekündigt, in der Annahme, daß der Senat sein Vorgehen billigen werde.

Bei einem Eisenbahnunglück bei Odessa im amerik. Staate Minnesota wurden S Persotten ge­tötet und sehr viele schwer verletzt.

Aus Kairo kommt eine Nachricht, die beweist, wie England wiederum die Gelegenheit benützt, um aus der Verwirrung für sich etwas heraus­zuschlagen. Sie lautet: Infolge der einstweiligen Abtretung des Gebiets von Solum seitens der Türkei an Egypten hat die egyptische Regierung eine Streitmacht zur Besetzung dieses Gebiets ab­gesandt und den diplomatischen Vertreter Italiens von diesem Schritt in Kenntnis gesetzt. Solum ist das umstrittene Küstengebiet östlich von Tobruk. Egypten wird dieses Gebiet zweifellos nicht umsonst erhalten haben, über das eigentlich die Türkei zur Zeit kaum mehr verfügen kann. Und Italien wird sich über seine englischen Freunde freuen.

Der italieni^ch-türkische Krieg.

Mailand, 19. Dez. Nachrichten auS Tripolis besagen, daß die Italiener jetzt ihren Vormarsch auf Azizia antreten, und zwar mit 30 000 Mann Infanterie und Artillerie. Auch werden zwei Luftschiffe an der Expedition teilnehmen. Die Italiener beabsichtigen durch den Vormarsch die türkischen Streitkräfte aufzureiben.

Der österreichisch-ungarische Botschafter Mark­graf Pallaviccini hat dem türkischen Minister des Aeußern Assim die bedeutsame Erklärung ab­gegeben, daß seine Regierung sich für die Beibe­haltung des bestehenden Rechtszustandes entsprechend den Verträgen über die Meerengenfrage aussprechen werde, solange nicht eine Lösung gefunden sei, welche die Rechte der Türkei und zugleich die der übrigen Signatarmächte zu sichern geeignet sei. Der deutsche Botschafter Frhr. v. Marschall hat der Pforte eine analoge Erklärung abgegeben.

Die Revolution in China

London, 30. Dez. Wie das Reutersche Bureau erfährt, haben sich die Gesandtschaften der Mächte in Peking mit Ermächtigung ihrer Regier­ungen durch die Konsuln in Schanghai schriftlich an die dort tagende Konferenz der beiden chinesischen Parteien gewandt und auf die Wichtigkeit hinge­wiesen, zu einer freundschaftlichen Verständigung zu gelangen, und zwar sowohl im eigenen Interesse Chinas, als auch in dem der dortzjFM^AüMnder. T s ch^^u^^d.'Dez. Die republikanische Ver-

Araber entstammt, und schildert dabei auch das Ein­treffen neuer Verstärkungen.Mit großer Be­geisterung wurde heute das Eintreffen von 50 ab-

UtzMgrst hier wieder hergestellt und der Führer der Revolutionäre, der gestern gefangen genommen worden war, wieder befreit worden

Wz Staat una Umgebung.

Wildbad, 21. Dez. Weihnacht?- und Wahl­stimmung lassen sich nicht gut vereinen, es sind hiesür keine Berührungspunkte vorhanden. Man muß also schon beides scharf auseinanderhalten. Und doch, giebt es ein schöneres Weihnachtsgeschenk, als das durch die Wahl zum Gemeinderat darge­brachte Vertrauen der Mitbürger? Wir gratulieren den heut« aus der Wahlurne Hervorgehenden des- bald jetzt schon zu ihrem Ehrenamt. Mögen aber die Wähler auch sich recht bewußt sein, daß es Pflicht ist für jeden Bürger, zur Wahl zu gehen und, unbekümmert um Sonderintereffen, nur das Allgemeinwohl der Stadt im Auge behaltend, ihre Stimme solchen Männern zu geben, deren Cha­rakter und weiter Blick eine würdige und ersprieß­liche Vertretung der Interessen der Bürgerschaft und der Stadt in ihrer Bedeutung als Badestadt verbürgen. Und nach erfüllter Pflicht bei der Wahl danndas Christkind ins Herz", wie es in verschiedenen Gegenden des Schwabenlandes von den Armen den Wohlhabenderen am hl. Abend von HauS zu Haus gewünscht wird.

Rotenbach, 20. Dez. Der 28 Jahre alte, ledige Arbeiter Karl Traub von Dobel benützte gestern abend auf dem Heimweg den Privatweg. Uebergang der Eisenbahnlinie, wobei er von dem Zuge 995, welcher in Neuenbürg 8.05 abfährt, ersaßt und ihm der rechte Fuß und der linke Arm abgefahren wurden. Auch erhielt er am Hinterkopf eine bedeutende Verletzung, so daß der Tod nach wenigen Minuten eintrat.

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(Aus dem Türkenlager in der Wüste.) Der bekannte englische Korrespondent Alan Ostler hat sich auf dem Wege über Tunis den in Tripolis kämpfenden türkischen Truppen an­geschlossen und die Kämpfer des Halbmondes in ihr Wüstenlager begleitet. Er gibt jetzt seinem Blatte einen von Gharian datierten Berichtüber den Kampf- xiser und den kriegerischen Geist, der Türken wie

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morgen zu uns stoßen. Die ganze Schar kommt aus Fezzan und hat einen nicht weniger als 40tägi- gen Marsch durch die Libysche Wüste zurückgele'gt, um dem Kampf entgegenzugehen. Sie bringen große Vorräte von getrockneten Datteln und Mehl für das ganze Heer mit. Am Morgengrauen er­reichte der kleine Vortrupp den Bergpaß, an der Spitze der Fahnenträger mit dem Banner des Pro­pheten, das fröhlich im Morgenwinde flatterte. Sie sangen bei ihrem Ritte die Kriegslieder der südlichen Wüstensöhne, und im Tale hallten die schmetternden Töne ihrer Trompeten und das dumpfe Rollen ihrer Trommeln wieder. Es sind hochge­wachsene, gut bewaffnete Männer mit langem buschi­gem Haar. Sie erinnern an die Derwische des Sultans, mit denen sie auch verbrüdert sind. Es zeigte sich sofort, daß es ausgezeichnet erzogene Soldaten sind, die strenge Disziplin aufrecht er­halten und jetzt vor Kampfeslust glühen. Wenn die italienische Armee den Vormarsch in das Innere des Landes versuchen sollte, würde sie sich derselben Taktik gegenüber sehen, die die Russen vor hundert Jahren gegen die große Armee Napoleons anwand­ten. Schon jetzt werden die Wüstenbrunnen ver­schüttet, und überall sammelt man mit größtem Eifer die großen Ernten und alle Früchte ein. Die arabischen Schecks haben eine Proklamtion erlassen, die den Anbau des Landes während der Kriegszeit streng verbietet. So sind für den Gegner alle natürlichen Hilfsmittel vernichtet, alle Vorräte werden bereits fortgeschafft, und die Italiener sind bei der Ernährung ihres Heeres vollkommen da­rauf angewiesen, Proviant mitzuschleppen und sich über das Meer Nachkommen zu lassen. Wird der Vormarsch in einer starken Kolonne durchgeführt, so läuft sie Gefahr, umzingelt zu werden und wird jedenfalls fortwährenden Angriffen und Belästig­ungen ausgesetzt sein. Erfolgt der Vormarsch aber in mehreren Kolonnen, so wird die Stoßkraft ge­ringer sein und die Gefahr.der Vernichtung größer. Die Wüste stellt einer offensiven Kriegsführung unabsehbare Schwierigkeiten und Hindernisse ent­gegen, während die Türken und Araber beim Guerilla­krieg im Gelände die allergünstigsten Bedingungen finden. Man verfügt im Lager über sehk große Munitionsvorräte, die für einen zweijährigen Krieg ausreichen werden. Dabei sind die. Krieger sehr leicht ausgerüstet, außerordentlich beweglich und schnell und köMcn so jedem Angriff ohne Schwierig- refteÄ ausweichen, ohne wirklich gefaßt werden zu können.

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