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Allein dem Herzen des jungen Lord war Furcht so fremd wie alles Böse, und er war von jeher ein tapferer kleiner Geselle gewesen. Vertraulich und ruhig legte er sein Händchen an des Unge­heuers Halsband und dann schritten sie einträchtig miteinander auf den Grafen zu.

Endlich blickte dieser auf und Cedrik sah in das Gesicht eines großen alten Mannes mit wirrem, weißem Haar, buschigen Augenbrauen und einer kühnen Adlernase zwischen den feurigen, blitzen­den Augen. Der Graf aber erblickte eine anmutige Kindergestalt in einem schwarzen Samtanzug mit breitem Spitzen­kragen und weichen blonden Locken, die das frische, rosige Gesicht umrahmten, aus dem ein Paar großer brauner Au­gen ihm treuherzig entgegenleuchtete. Wie ein plötzlicher Jubelruf und ein froh­lockendes Triumphieren zog's dem harten alten Manne durchs Herz, als er wahr- nahm, was für ein kräftiger, schöner Knabe sein Enkel war, und wie uner­schrocken er ihm ins Gesicht sah, die Hand noch immer auf dem Halse seines riesigen Hundes. Es that dem herrischen alten Edelmanne im Innersten wohl, daß der Junge keine Schüchternheit und keine Furcht verriet, weder vor ihm noch vor seinem Hunde. (Forts, folgt.)

Vermischtes.

Von einem Mann, der nicht lügen kann, erzählt die Augsb. Poftztg.: Vor dem Landgericht in Weiden (Bayern) wurde ein Schweinehändler als Zeuge in einer Klagesache seines Schwiegersohnes vernommen. Um die Aussagen des Letz­teren als glaubwürdig hinzustellen, leistete sich der besorgte Schwiegervater Folgen­des!Herr Präsident, mein Schwieger­sohn kann gar nicht lügen. Das kann ich leicht beweisen. Denn wissen Sie, ich wollt' ihn schon ein paar Jahre her mit in meinem Geschäft verwenden. Wie ich ihn aber so beobachtet habe, Hab' ich ihm gesagt:Laß Du den Viehhandel bleiben! Du taugst nicht dazu! Du kannst ja gar nicht lügen!" Und so ist's g'wiß und wahr; er kann net lügen." Allgemeine Heiterkeit folgte dieser eigenartigen Be­weisführung.

Laufbahn waren 5 Dollars eine große Summe, während Hiebe viel weniger zu den Seltenheiten gehörten, und, na" hier streifte Mr. Twain bedachtsam die Asche von seiner Cigarreso verdiente ich meine ersten 5 Dollars."

Die witzige Antwort eines Soldaten, dem Blücher im Namen des Königs das eiserne Kreuz überreichen sollte, machte einst den Versuch des Mar­schall Vorwärts, ihn zu necken, völlig zu nichts.Ich bin bevollmächtigt", sagte Blücher, der gern einen Scherz machte, dir, mein Sohn, hundert Thaler anstatt des Kreuzes zu offerieren."Wieviel ist das Kreuz wert?" fragte der Soldat. Drei Thaler."Gut denn, Ex­zellenz, ich werde das Kreuz und sieben- undneunzig Thaler nehmen." Blücher war so überrascht durch die Schlagfertig- keil dieser Antwort, daß er dem Manne beides gab, den Orden und das Gelv.

(Eine Uhr im Magen.) Aus New- Aork wird berichtet: Bor einiger Zeit hatte die bekannte Sängerin Mlle. Maud Lilian Berri eine goldene Uhr zum Ge­schenk erhalten, die nicht größer als ein Zehnpfennigstück war. Eines Abends hielt sie sie vor dem Zubettgehen in der Hand, aber am folgenden Morgen konnte sie sie nicht wiederfinden, soviel sie auch darnach suchte. Einige Zeit darauf stell­ten sich heftige Magenschmerzen bei ihr ein. Der Arzt verschrieb ihr Mittel, aber diese blieben wirkungslos. Darauf nahm der Arzt, der sich ihr Leiden nicht erklären konnte, eine Durchleuchtung mit Röntgenstrahlen vor, und nun zeigte sich, daß die Sängerin ihre kleine Uhr im Magen hatte. Sie kann sich nicht erklä ren, wie sie sich dorthin verirrt hat; jedenfalls muß sie sich einer Operation unterziehen, die nicht ohne Gefahr ist.

(Unverbindlich.)Sie trinken Wein, Herr Rat? Ich denke, Sie gehören dem Verein der Alkohol-Gegner an?" Ja aber nur als Ehrenmitglied!"

(Höchste Schwärmerei.) Marie (zu ihrer Freundin):Mein neuer Zahn­arzt ist ein so reizender Mensch, daß ich mich riesig auf bas Zahnweh freue."

Gemeinnütziges.

(Wie Mark Twain seinerstes Geld verdiente.) Der amerikanische Humorist wurde neulich von einem Freunde gefragt, ob er sich daran erin­nern könne, wann und wie er sein erstes Geld verdient habe.Ja", antwortete Mark und sog nachdenklich an seiner! Cigarre,ich erinnere mich sogar sehr deutlich daran. Als Junge ging ich in eine Schule, wo der Gebrauch des Stockes kein außergewöhnliches Ereignis war. Es bestand ein Verbot, in irgend einer Weise die Pulte zu beschädigen. Die Strafe war entweder eiue Geldstrafe von 5 Dollars oder öffentliche Haue. Es ereignete sich, daß ich mich verging gegen diese strengste der Regeln und man stellte mich vor die übliche Wahl: Blechen oder Prügel. Ich beichtete meinem Vater. Er mochte wohl denken, daß di« mir drohenden Hiebe wegen der damit verbun­denen Oeffentlichkeit eiue etwas gar zu harte Züchtigung wären und gab mir die 5 Dollars. In jener Periode meiner

Wozu heißes Wasser gut ist Geringe Kopfschmerzen hören bei gleich­zeitiger Begießung heißen Wassers au! den Nacken und die Füße bald auf Eins in heißes Wasser getauchte, rasck ausgewundene Serviette auf den Mager gelegt, wirkt beinahe augenblicklich geger Koliken. Nichts heilt rascher eiue Lungen- kongestion oder Rheumatismus als Heiß­wasserumschläge. Eine mehrfach zusam mengelegte, in heißes Wasser getaucht, und dann ausgewundene Serviette au' die schmerzhafte Stelle gebracht, bring bei Zahnschmerzen und Neuralgien ball Erleichterung. Ein mit heißem Waffe: angesaugtes Flanellstück um den Hall eines vom Croup befallenen Kinde? ge legt, erzeugt in 5 bis 10 Minuten auf fallende Beruhigung. Dies gelingt na mentlich beim sogenannten Pseudocroup Gegen mangelhaften oder schlechte: Haarwuchs soll sich der tägliche Genus von Haferschleim und Hafergrützsuppi bewährt haben. Das Hafermehl enthäl

einen bedeutenden Prozentsatz Kieselsäure, welche dem Haarwuchs besonders zu stat­ten kommt. Der Haferschleim ist außer­dem ein vorzügliches Nahrungsmittel und ein Linderungsmitiel von hohem Wert bei allen Erkrankungen der Schleim­häute, der Luftwege, des Magens und des Darmkanals.

(EineneueArtzur Aufbewahr­ung von Eiern.) Am besten und ein­fachsten ist die Aufbewahrung von Eiern in einer Mischung von 1 Liter Natron- wasferglas und 10 Liter Wasser. Der Topf braucht nicht besonders zugedeckt zu werdeu, und halten sich die Eier darin über ein Jahr, vorausgesetzt, daß man nur frischgelegte Eier dazu verwendet. In diesem Falle ist auch die Zeit des Eilegens gleich, jedoch bevorzugt man die Monate März, April, September und Oktober. Die Aufbewahrung in obiger Mischung ist der in Kalk schon deshalb vorzuziehen, weil sich die Eier auch später- hin noch zum Kochen eignen, was bei den in Kalk eingelegten Eiern nicht der Fall ist.

(Bodenlack.) Einen schönen dauer­haften Glanzlack für tannene Fußböden bereitet man folgendermaßen. Man weicht '/i Kilo Schellack in 1'/- Liter Spi­ritus 2 Tage vor dem Gebrauch ein und läßt es zugedeckt stehen, muß es aber manchmal umrühren. Vor dem Gebrauch rührt man */s Kilo Goldocker mit 50 Gramm Terpentin (nicht Oel) und etwas Spiritus glatt und vermischt dieses mit der Schellacklösung. Dieser Lack trocknet rasch, hat einen schönen Glanz und kann mit Wasser abgewaschen werden. Er muß zwei Mal aufgestrichen werden, dick und gleichmäßig die Dielen entlang.

-- Sinnsxrüche. --»

Lüge, wie sie schlau sich hüte,

Bricht am Ende stets das Bein: Willst du wahr nicht sein aus Güte, Lern aus Klugheit wahr zu sein!

Heller'sche Spiellverke

Anerkannt die vollkommensten der Welt sind stets eines der passendsten und be­liebtesten Festgeschenke. Es wird mit den­selben die Musik in die ganze Welt getragen, auf daß sie überall dis Freude der Glücklichen erhöhe, die Unglücklichen tröste und allen Fern­weilenden durch ihre Melodien Grütze ans -er Heimat sende. In Hotels, Restaura­tionen u. s. w. ersetzen sie ein Orchester und erweisen sich als bestes Zugmittel, besonders die automatischen Werke, die beim Einwerfen eines Geldstückes spielen, wodurch die Ausgabe in kurzer Zeit gedeckt wird.

Die Repertoirs sind mit großem Verständ­nis zusammengestellt und enthalten die belieb­testen Melodien auf dem Gebiete der Opern-, Operetten- und Tanzmusik, der Lieder und Choräle. Der Fabrikant wurde auf allen Aus­stellungen mit ersten Preisen ausgezeichnet, ist Lieferant aller Europäischen Höfe und gehen ihm jährlich Tausende von Anerkennungsschrei­ben zu.

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