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die Halbbrigade des Obersten Wilson an und warf dieselbe nach heftigem Kampfe zurück, trotzdem ihr die Remington-Scouts zu Hilfe eilten. Wilson hatte den Auftrag, Dewets Marsch nach Norden um jeden Preis aufzuhalten. Die englischen Verluste sind: 2 Offiziere und 11 Mann todt, 139—140 verwundet. Dewet über- schreitet den Vaalfluß und rückt gegen Johannesburg zur Vereinigung mit De- larey vor.
— In Tientsin erschoß, angeblich in einem als Amok bekannten Rasereianfall, ein Soldat des 4. indischen Pend- schabregiments 2 Mann seines eigenen Regiments. Dann drang er in das Proviantamt der deutschen Brigade ein, wo er mehrere Schüsse abgab. Der Kontroleur Ehlert wurde tödlich, 2 Mann schwer,
einer leicht verwundet. Der deutsche Wachtposten erschoß schließlich den Angreifer." lieber den sog. Amok schreibt man den M. N. Nachr.: Das Amok- laufen bildet eine besondere Eigentümlichkeit der malaiischen Stämme des Sunda- archipels. Ohne besondere Veranlassung, von plözlicher Raserei befallen, stürzt der Amokläufer durch die Straßen. In den Händen schwingt er den haarscharfen Kris, den Dolch der Javaner. In wahnsinniger Hast eilt er zwischen den Häusern mit dem gellenden Ruf: „Amok!" (d. h. ich töte) dahin. Kaum ertönt dieser Rnf, so leeren sich die Straßen. Alles trachtet angstvoll das schützende Haus zu erreichen, von Schreck erfüllt schreien Frauen und Kinder, und die Männer greifen nach Waffen, denn der Amokläufer stößt un-
barmherzig Jeden nieder, der ihm in den Weg kommt. Oft fallen ihm 8—10 Menschenleben zum Opfer, ehe ihn die tödliche Kugel trifft oder er hinterrücks erschlagen wird. Der Amokläufer gilt als vogelfrei und wird unter allen Umständen getötet. Derartige Rasereianfälle beschränken sich übrigens nicht auf die Malaien allein, auch bei der japanischen Kriegerkaste, sowie bei einigen Stämmen des britischen Indiens kommen sie in ähnlicher Form vor und fordern ihreOpser.
Stcrrrdesbuch-Ghronik-
der Stadt Wildbad. vom 6. bis 13. Dez. 1901.
Gestorbene.
8. Dez. Treiber, Marie Agnes geb. Schwerdtle, ' 75. Jahre alt, WUwo des Holzhauers
Johann Jakob Treiber, hier.
W i l d b a d.
Grundstücks Verkauf.
Auf Antrag des Friedrich Hammer Bäckermeisters hier, kommt dessen Grundstück (Bauplatz) Parz. 339—21 ar 57 gm. Baumacker, Gemüsegarten, mit gemeinschaftlicher Heuscheuer im Stich
aw IMtvood, äs» 18 . verbr. äs. ös.
Vormittags 11 Uhr
zum zweiten- uud letztenmal auf dem hiesigen Rathaus zur öffentlichen Versteigerung.
Den 11. Dez. 1901. Ratsfchreiberei:
Bätzner.
Schühen-Verein Wildbad. General-Vcrlllinmlimg
. Mittwoch den 18 . Dez., Ätuuds 81 z Uhr
im Gasthof zur „alten Linde".
Tagesordnung: Rechenschaftsbericht — Neuwahl.
Zahlreiches Erscheinen erwünscht.
^ Sonnlsg, Uen 13. llsLsniksn
Oss ZodütrsnmSlstsramt.
Gewerbeverein
Wildbad.
Heute Freitag den IZ.Dechr. VtzrtzLininluuK
im Lokal (Sonne.)
Bortrag des Herrn Lichten stein aus Stuttgart über Haftpflichtversicherung.
Der Ausschuß.
8gMtL§,14.v6Mt!8.«s8.
abends 8 Uhr
Der Dirigent.
im Lokal.
Kleinkinderschule.
Für die Weihnachtsfeier am
Thomasfeiertag erlauben wir uns wieder herzlich um Gaben zu bitten. Wir wären für dieselben um so dankbarer, weil die Einnahmen der Kleinkinderschule in den letzten Jahren nicht unbedeutend zurückgegangen sind. Gaben nehmen m Empfang Frau Oberförster Bofch, die Kinder- fchwesteru, Kaufmann Pfau u. Stadtpfarrer Auch.
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in denkbar größter Auswahl,
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