527

das Kätzchen durch die Reise nicht gelitten hatte. Darauf entschloß sie sich, sich auch in die kanadischen Stromschnellen und die Horseshoe Falls" zu stürzen. Da sie erwartete, daß die . Tonne mehr als ein­mal mit den Felsen in heftige Berührung kommen würde, ließ sie das Innere durch Kissen so weich als möglich auspolstere. Etwa vor 4 Uhr wurde sie in das Faß hineingesteckt, und nachdem sie mit Rie­men an den Seiten befestigt war, gab sie das Zeichen, es fahren zu lassen. Die Tonne schoß sogleich mit den strudelnden Wassern über die Stromschnellen, wo das Wasser über dreißig englische Meilen in der Stnnde rauscht. Es war eine Zeit angstvoller Erwartung für die Zuschauer, von denen viele sicher glaubten, daß die Tonne bei ihrer ersten Berührung mit den Felsen zerschellen würde. Bei Beginn der gefährlichen Reise ertönten laute Beifaüsrnse, aber diese nahmen ab, als sich die Tonne den Fällen näherte. Die Tonne fiel in den kochenden Abgrund und wurde schnell durch die schäumenden Stromschnellen getragen, bis ruhiges Wasser erreicht war. Dann wurde das Faß aufgefangeu und hastig öffneten die Leute, um sich über das Schicksal der Frau zu vergewissern. Sie war am Le­ben. Nachdem das Oberteil der Tonne entfernt war, winkte sie mit der Hand. Aber sie befand sich durchaus nicht in einer bequemen Lage. Das seltsame Fahrzeug war fast ganz mit Wasser ge-

füllt, und als sie herausgehoben wurde, schien sie mehr Tod als lebendig. Aus einer Wunde am Hinterkopf floß Blut, und auch ihm Rücken hatte sie Verletzungen erlitten. Aber schlimmer als das war die Erschütterung ihres Nervensystems. Nach einigen Minuten der Ruhe konnte sie sprechen. Nach ihrer Anssage muß sie 6mal aus die Felsen gestoßen sein. Auf die Frage, ob sie die Reise no ch einmal unternehmen wollte, antwortete sie, nichts in der Welt würde sie wieder da­zu bringen. Ihre Spekulation erfüllt sich aber schnell: Mehrere unternehmende Va- riktsagenten haben an sie telegrafirt und ihr für eine Tournse durch die Ver Staa­ten verlockende Anerbietungen gemacht.

Einjähriger:Auskultator", Unteroffizier:Ich frage nicht woher, sondern was Sie sind!" Einjähriger: Zu Befehl, Auskultator, Herr Unterof­fizier." Unteroffizier:Ach, was! Hören Sie denn nicht, was Sie sind, will ich wissen übrigens heißt es aus Kalkutta, nicht aus Kultator!"

P e ch. Mutter: . . Und der Assessor hat sich wieder nicht erklärt?"

Tochter (niedergeschlagen): ,,Nein! Ich habe aber auch wirklich Pech! Gerade als er mir den ersten Kuß geben wollte, mußte ich niesen, und nachher sind wir nicht wieder darauf zurückgekommen!"

Marktberichte.

Stuttgart, 5. Nov. Heute stehen auf dem Nordbahuhdf 61 Waggonladungen Mostävfel zum Verkauf, die zum Preise von e3001450 Mk. im Großen und im Kleinen zu 6 Mk. 80 Pfg. bis 7 Mk. 50 Psg. die 50 Icg; verkauft wurden. Zufuhr auf dem Wilhelmsplatz: etwa 30 Ztr.Mostobst,Preis per Ztr. 7 M 50 Pfg.

Tübingen, 4. Nov. Heute standen auf dem Güterbahnhof 3 Wagen Most­obst aus Frankreich. Birnen kosteten 6 Mark 30 Pfg., Aepfel 7 Mk. 50 Pfg. der Zentner.

li/Isggi's sltbewäki'ts sLupflkn- u. 8psisen«üere bietet namentlich auch den weniger bemittelten Ständen den unschätzbaren Vorteil, sich bei ein­facher, sparsamer Zubereitung gesunde und schmackhafte Speisen zu verschaffen. Ein Ver­such führt zu dauernder Verwendung, zumal bei den heutigen Zeiten Sparen die Parole ist-

und^er 4 Meter sowie

5S!L!°6l0U86 M. 4.35 "H°»"°berg-S°ide"insckwarz,

weiß und farbig von 95 P bis Mk. 18.65 p. Met. absolut kein Zoll zu zahle«! da die portofreie Zusendung der Stoffe durch meine Seidenfabrik auf deutschem Grenzgebiet erfolgt. Nur echt, wenn direkt von mir bezogen! Muster umgehend

6. f-tennöbsog, Lsilisnssbrikant (k v. K.M.) Kiriok.

5IXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX7r

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

Vl i I rl k A kl.

Geschäfts - Eröffnung und

Empfehlung.

Einer geehrten hiesigen Einwohnerschaft, insbesondere meiner werten Nachbarschaft, mache ich die ergebene Mitteilung, daß ich in dem von mir käuflich erworbenen Hanse des Herrn Wilh. Schmid, Bäckermeisters, König-Karlstr. Nro 77 eine

errichtet habe und dieselbe morgen

WM" Donnerstag den 7. Novbr. eröffne. "HW

Es wird mein eifriges Bestreben sein, stets gute und geschnmck- hafte Waare zu führen und bitte mein Unternehmen gütigst unter­stützen zu wollen.

Empfehle mich besonders in Lieferung von Bäckereien zu festlichen Angelegenheiten, wie Hochzeiten, Kindstaufen u. s. w. und sehe ge­neigtem Zuspruch entgegen.

Hochachtungsvoll

Lrast komvtZvd.

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

ocxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx^

,Me

Mustr. Familien Mu»g. Chronik der Gegenwart,

Jährlich erscheinen 28 Hefte. Preis pro Heft 30 Pfg«

Abonnements werden täglich Hl der Expedition derWildbader Chronik" entgegen genommen.

KM--:

Revier Wildbad.

Brennholz-Werkauf.

Am Montag den 11. November

vorm, strll Uhr

auf dem Rathaus in Wildbad aus Staats- wald Distr. II Untere Eiberghnt, sowie II. Eyachhnt und zwar:

Rm: l eichen, 28 bncheu, 2 birken und 327 Nadelholz-Ausschußscheiter und Prügel; 9 eichen, 5 buchen, 25 birken und 564 Nadelholz-Anbruch- und Abfallholz, sowie 63 Nadelholz. Reisprügel.

Kauptversammtung

am Freitag den 8. November abends 8 Uhr im Gasthof zur Sonne. Tagesordnung:

1) Anmeldung der Lehrlinge bei der Handwerkerkammer. (AeußersterTer- min 1. Dez. 1901!)

2) Vereinsangelegenheiten.

Der»

Lohnbücher

in Taschenformat ü 40 Pfg. emfiehlt

Olit-. Wücibpstt.

Or. ttülLle's llomöop.

Kircrirrpfhuftentr-opfen

Ou. Op. Ip. Loli, bei Hofapotheker vr. ÜVIsiLgvn.