Hirse Sckrckrr wird dis ierte«ati«tale <KsbM«Nmfdrr«z dir einzuschlagenden Richtlinie« geben, welche approximativ gleich­wertig sein sollen mit den unten aufgeführte« Angaben.

8. Die in einem Lande zugelassenen fremden Arbei­ter und ihre Familien haben in bezug auf die Arbeitsbedin­gungen das Recht auf gleich« Behandlung, wie die Einwoh­ner des Landes, in welchem sie wohnen.

9. Die besagten Staaten sollen einen Jnfpektioirsdienft für die Arbeit organisieren, um die Anwendung der Gesetz« und Reglement« bezüglich der Prod»ktion der Arbeiter zu sichern. Dieser Dieifftzweig soll auch Frauen zu Mitgliedern haben.

Zur inneren Lage.

Die Pariser Konferenz vor einer Krisis.

* In Augsburg wurde in de» Fabriken gestern wieder die Arbeit ausgenommen. Der württ. Kommandant ließ zur Aufklärung bekanncheden, daß die Württemdcrger ihre eigenen Lebensmittel hätten, und daß sie sofort verschwinden würden, wenn in Augsburg alles in Ordnung sei. Es befinden sich aber kommunistisch« Truppen tm Anmarsch ans Augsburg. Am Mittwoch wurde halbwegs zwischen Augsburg und München eine spartakistische Kavallerie-Patrouille zurilckgewirsen. Die Spartakisten erheben von Gemeinden, in denen sie einziehen. Kontributionen in recht erheblichem Umfang. So mutzte die Gemeind« Bad Aibcling 50 OVO ^ bezahlen. Sn München »nrden die wenigen »och geöffneten Restaurants am Mittwoch um­stellt, die Gäste, sofern sie nicht Arbeiter waren, ausgewiesen, und wenn sie nicht ihre Barschaft ablirfcrtcn, wurden sie vor das Rcvo- lntionstrikunal geschleppt, in dem ein ehemaliger Zeitung»-Verkäufer als Versitzender fungirrte. Die Räteregierung hat zwecks Heraus­gabe eigener Banknoten in Höhe von lOO Millionen Mark Platten Hersteilen lasten, die aber nicht r cht gelungen sein sollen. Polizei­präsident in München ist der Schlossergeselle Dorsch. Allem Anschein nach werden also die Kommunisten ihren verbrecherischen Wahnsinn fortfiihrcn, und es w rd »ölig sein, daß München regelrecht von den Regierungstruppen eingenommen wird, um die Bevölkerung aus der Gewalt einer Horde von Verrückten und Verbrechern zu befreien. 3n Sachsen ist im Intreffe der Sicherheit der Regierung und der Bevölkerung ebenfalls der Belagerungszustand erklärt worden. In Hamburg hat die Volkswchr über 100 Personen wegen unbefugten Waffentragens, Aufreizung. Diebstahls und Schleichhandels fest- genvmmen, und bei Haussuchungen bedeutende Mengen von Gewehren, Re.lvern, Munition, Hieb- und Stichwaffen aus den Häusern ge­holt. Das ist die einzige Methode, die zur Ordnung und Sicherheit führt. Aus Oberschlesien werden gleichfalls Versuche zur Errichtung der Bolschemistenherrschast gemeldet. Dl« Arbeiter werde» zum Streik -rzwnngen' In den Orten der Kohlenindustrie wurden am Hellen Tage Privatwohnungen und Geschäftshäuser einfach ausgeräumt. Im rheinisch-westfälischen Kohlenbrzirk wird natürlich auch fortgestreikt, und s» wird man tatsächlich bald soweit kommen, daß wegen Kohlen- «angels dir Arbeit und da Verkehr überall ruhen mutz. Der Wahn­sinn des Bolschewismus aber steckt immer noch weitere Kreise an, wett die Entente die Hungerblockade nicht aufhebt. Was die Angel­sachsen und Romanen an der europäischen Kultur zertrümmert haben, das wird ihnen noch einmal mit Zinsen und Zinseszinsen helm- grzahst werden.

Einstweilen machen sie sich aber keine Sorgen um dies« Dinge, weil sie augenblicklich unter sich darum feilschen, wer Eigentümer de» östlichen Adriaufers werden soll. Zwischen Italien einerseits und Amerika. England und Frankreich andererseits ist es zum offene« Meinnn-skonflikt über diese Frage gekommen. Wie wir schon früher mitgeteilt haben, hatten die Engländer und Franzosen Italien von dem Besitztum der ehemaligen Donaumonarchie den ganzen östlichen Küstenstrich Dalmatien angrboten, um es zum Kriege gegen den Bundesgenossen zu gewinnen. Italien pocht jetzt auf diesen im Mai 1912 abgeschlossenen Geheimvertrag, während die Franzosen und Angelsachsen sich nicht die seit kurzem erworbene Freundschaft der Südslawen verscherzen wollen. Da ein« Eini"'mg innerhalb des berüchtigten Viererrats nicht zustandegekommen ist. ,o hat nun Wilson die Flucht in die Oeffentlichkeit ergriffen, um seinen Standpunkt vor aller Welt zu entwickeln. Wenn wir nicht wüßten, was dem deut­schen Volke für ein Friedon aufgezwungen werden soll, der uns politisch, militärisch und wirtschftlich als selbständige Großmacht aus­schallen soll, so könnte angesichts der Sprache Wilsons wieder der Gednnke Raum gewinn"!,, daß es Wilson wirklich um einen gerechten Frieden zu Um ist. Er schreibt nämlich, da die östreichisch-ungarische Monarchie, die damals der Feind Europas (?) gewesen sei, und auf deren Kosten der Geheimvertrag Italiens mit England und Frank­reich geschloffen worden sei. nicht mehr existiere, und aus diesem Lande nnadhängige Staaten hervorgehen sollen, von denen verschiedene (I) Mitglieder des Völkerbundes werden sollen, so müsse ihre Freiheit fichergestellt werden. Außerdem sei der Krieg dadurch beendet war- den. daß Deutschland ein Waffenstillstands- und Friedensvorschlag gemacht worden sei, der auss deutlichste umschriebene Prinzipien ent­halt«, die eine Neuordnung aus Grund von Recht und Gerechtigkeit schaffen sollen. Nach diesen Grundsätze« sei der Fried« mit Deutsch, stmd nicht nur aufgefaßt, sondern auch formuliert worden, und er müsse auch so durchgeführt werden. Aus diesen Grundsätzen heraus müsse da» östliche Küstengebiet der Adria zum Ein« und Ausfuhr­handel für Ungarn. Böhmen und Rumänien freibleibe». Fiume sei dl dem Geheimvertrag damals schonten Kroaten zugewiesen worden. Der Londoner Vertrag, der viele adriatisch« Inseln und elnen Teil der dalmatinischen Küste den Italienern zusprach, sei davon ausgc- gangen, daß Italien zwischen den Kanälen der östlichen Adria einen Stützpunkt besitzen soll, um seine Küste vor einem neuen Angriff «er hat Italien denn angegriffen? l seitens Oestrrich-Ungarns zu schützen. Diese Gefahr bestehe aber nicht mehr, denn die dortigen Befestigungen sollen geschleift, und die neuen dort errichteten Staaten sollen Rüstungsbeschränkungen annrhmen. Auf diese Erklärung hin hat nun die italienische Abordnung mit Orlando an der Spitze de- bannt gegeben, daß sie heute noch von Paris abzureisen gedenke. In Italien wird ein großer Klimbim ausgemacht, um dem Schmerz der Italiener über die schlechte Behandlung des treuen Bundes­genossen der Alliierten Ausdruck zu geben, und dadurch die Alliierten Im letzte» Augenblick doch noch umMstimiiien. Und Reuter weiß

Amtliche Bekanntmachungen.

Oberami Calw.

Die Pscrde-Abteilung des Kriegsministeriums ist zur Zeit mit Arbeit derartig überlastet, daß dringend gebeten wird, von persönlichen Besuchen wegen Abgabe von Leihpferden und Ausstellung von Pfcrdekarten bis auf weiteres Abstand nehmen zu wollen.

Calw, den 19. April 1919. Oberamtmann: Gös.

auch schon zu melde«, daß England und Frankreich den Londoner Vertrag «Inhalte» werde«, wenn Italien daraus bestehe. Die italienische Presse sagt den Alliierten übrigens recht bittere Wahrheiten, die für «ns umso interessanter sind, als sie ehrliche Ueberzeugung verraten DieTribuna" schreibt, als die Alliierten unter dem Knie Deutsch­lands den Atem verloren, und um Hilfe gebeten hätten, habe Italien getan, was es für seine Pflicht hielt, sagen wir für sein Jntrefl« und dir Bereinigte» Staate» hätten ohne das Eingreifen Italiens auch nicht Zeit gehabt, in den Krieg einzutreten, und sie hätten dann mit Deutschland als Sieger rechnen müssen, das die Vereinigten Staaten mit Japan und Mexiko bedrängt hätte. Europa und sagen mir Afrika und Asien wären den Amerikanern dann ver­schlossen gewesen. Man sieht, die Italiener wissen, um was es sich bei den Amerikanern in diesen! Krieg gehandelt hat. Nicht um die Gerechtigkeit, sondern um die Herrschaft der Angelsachsen in der Welt, die bei einem Siege Deutschlands verloren gegangen iväre. Die Japaner wird der Hieb nicht schlecht treffen, denn sie haben sich durch die angelsächsische Politik direkt ein Netz über den Kopf werfen lassen.

Wir glauben zwar nicht, daß es zu. einem offene» Konflikt konlinen wird, aber diese Auseinandersetzungen haben doch gezeigt, daß die Interessengegensätze unter den Alliierten recht wesentlich sind.

O. S.

Der Roichsrvehniriilister über den gegenwärtigen Stand des deutschen Heerwesens.

(WTB.) Berlin, 23. April. Der Reichswehrminister Näs­le gewährte einem Mitglied der Redaktion derD. Allg. Ztg." eine Unterredung, aus der wir folgende Mitteilungen wiedergeüen: Die Unterredung beschäftigte sich zunächst mit einem Interview, das der frühere Volksbeanstragte Emil Barth, Mitglied der U. S. P., einem Vertreter derUnited Preß" gegeben hatte. Der Wehrmintster bezeichnet« das Ge­rücht von einer royalistischen, militaristischen Gegenrevolution, die Barth aufs neue vor dem Auslande aufzutischen sich nicht gescheut habe, als unsinnig und lächerlich. Daß es in Deutsch­land noch Monarchisten gebe, natürlich auch unter den Offi­zieren, sei eine Binsenwahrheit. Auch er habe in seiner amt­lichen Tätigkeit Gelegenheit gehabt, das Offizierkorps, das ihm volles Vertrauen entgegenbringe, kennen zu lernen und könne sagen, daß die große Mehrheit der Offiziere vollkom­men loyal der Republik sich zur Verfügung halte. Es ent­spreche durchaus nicht mehr den Gesühlen der Offiziere, wenn Barth immer noch den Kaiser und den Kronprinzen als ihre politische und militärische Hoffnung bezeichne. Das Gegen­teil sc« wahr. Das wenig beispielgebende Verhalten der alten G walten habe auch bei den meisten Offizieren das innere Verhältnis gelöst, von dem aus sie früher ihre ganze Siel- lung und ihre Aufgabe betrachteten. Es sei also -weder von dem neuen Offizierkorps, noch von der neuen deutschen Armee die Gefahr einer polltischen Umwälzung zu befürchten.

Das Gespräch schloß sich dann an einen Artikel an, den der Matin" am 18. April über angeblich geheime Rüstungen Deutschlands veröffentlichte und dessen Enthüllungen auf Mitteilungen des tschecho-slovaktschen Politikers Broda fuß­ten. Es ist natürlich richtig, sagte der Minister, daß wir im Osten größere Truppenoerbände mit den dazu gehörigen Ar­tillerie- und Munitionsdepots unterhalten. Aber wir haben ja noch keinen Frieden und müssen die Ostgrenzen, die noch iminer flüssig sind, gegen feindliche Ueberfälle und gegen ge­waltsam« Vorwegnahme der Friedensbedingungen schützen. Wenn die französische Regierung über den Umfang unserer Rüstungen nicht selbst unterrichtet ist, so könnte sie sich jeder- zeit bei ihrem Verbündeten Herrn Wilson informieren, der sozusagen bis auf den letzten Mann weiß, was wir im Osten stehen haben. Besser als dte Franzosen scheint auch Lloyd George die wahre Lage der deutschen Wehrkraft gekannt zu haben, als er kürzlich im Unterhaus äußerte, daß Deutschland kaum in der Lage sei, 8V V00 Mann zur Austechterhallung der politischen Ordnung aufzubringen. Es ist leider die Wahrheit und wir müssen erst wieder zu einem lebendigeren Staats- gefühl kommen, wenn wir den toten Punkt unserer nationalen Verteidigungskraft überwinden wollen. Es ist deshalb ganz unsinnig, wenn Barth von S Millionen Anhängern der monarchistischen Gegenrevolution spricht und damit das Aus­land graulich zu machen versucht.

Die Unterredung wandte sich dann der inneren Lage zu. Der Minister hielt die Gefahr des Bolschewismus in Deutsch­land militärisch für überwunden. Berlin sei mit einem ge­nügenden Trnppenaufgebot gesichert und seit der Auflösung der Soldatenwehr und der Volksmarinedivision dürsten die spartakisttschen Führer die Hoffnung aufgegeben haben, die Reickshauptstadt in ihre Hand zu bekommen. Die Ereignisse in München stellen wohl den letzten ernstlichen Versuch der Anarchie dar, sich der Herrschaft zu bemächtigen.

Wir haben, so schloß der Minister seine Ausführungen, auf unserer Seite alles getan, um in Deutschland die Ruhe auf­recht zu erhalten, ein gesetzliches und geordnetes Staatswesen aufzubauen und damit die Grundlage zum Frieden und zu einer neuen Welt zu schaffen. Aber all unsere Arbeit wäre natürlich vergebens, wenn Wirtschaftskrisen und Verkehrsnot no h in letzter Stunde den Zusammenbruch herbeiführten oder wenn die Entente durch Aufstellung unmöglicher Bedingungen unser ganzes Werk zuschanden machte.

Ernährung der Kölner Kinder von den Ucberresten der ameri­kanischen Besatzung.

Ein von Köln kommender Herr bcxichtet, daß die amerikanische Besatzung in jeder Welse zuvorkommend sei. Da sie Nahrungsmittel in Hülle und Fülle hat, wurde ihr von der Stadtverwaltung in Köln nahegelegt, daß die bisher weggeworfenen Ueberreste an Fleisch, Fett und Gemüse den Kölner Volksküche« zugesiihrt werden. Es ges chieh

chss M und mm wandert ssich allgemein Mer dH mrMMmWg große Menge dieser Ueberreste. Bemerkt sei hier nock, daß die Amerikaner in Köln für di« kleinen Kinder Nahrung über die üb­lichen Rationen hinaus besorgen, dagegen erhält die erwachsene Be. völkerung außen den oben genannten Ueberresten keinen Zusatz aus amerikanischen Beständen.

Belagerungszustand in Sachse».

Berit«, 24. April. Von zuständiger Seite wird mitgcieilt: Zur Austechterhallung der öffentlichen Sicherheit wird hiermit über dag Gebiet des Freistaates Sachsen der Belagerungszustand verhängt. Mit der Durchführung der sich hieraus ergebenden Maßnahme» ist die sächsische Regierung beauftragt.

Heimkehr der ausgcwiesene« Chinadeutschen.

(WTB.) Amsterdam, 23. April. Nachrichten aus Haag zu­folge wird in Rotterdam am 25. April der DampferAtneus" mit 729 aus China abtranspvrteren Deutschen an Bord er­wartet,' am 30. April der DampferNore" mit 181 deutschen Männern, 178 Frauen und 237 Kindern,' ferner der Damp's» Novara" mit 185 Männern, 174 Frauen und 234 Kindern. Am 20. Mai wird der DampferAntilochus" mit 295 Män­nern, 103 Frauen und 130 Kindern erwartet.

Calw, den 25. April 1910, * Dienstjubiläum von Stadtpsarrer Schmid.

Heute sind es 25 Jahre, daß Herr Stadtpfarrer Schmid sein hiesiges Amt angetretcn hat. Er war zuvor Repetent im Stift in Tübingen gewesen und. schon am 25. Dezember 1903 zum Stadt- Pfarrer in Ealw ernannt worden. Der Aufzug verzögerte sich aber bis nach Ostern 1904. Durch seine Verheiratung nnt einer hiesigen Bürgerstochter ist der Herr Stadtpfarrer in der Stadt Calw ganz heimisch geworden. Neben deni kirchlichen Amt mit der ausgedehnten Seelsorge hat derselbe auch noch von 1896 bis 1911 das Bezirks­schulamt verwaltet und in den 25 Jahren einen großen umfangreichen Arbeitstag bewältigt. Auf eine von dem Kirchengeuieinderat angc- botcne öffentliche Feier in einem Gemeindcabend hat der Jubilar im Blick auf die Not der Zeit verzichtet. Aber in der Kirche ist am Osterfest nach der Predigt dem Geistlichen der Dank der Gemeinde Calw ausgesprochen worden und die Gefühle herzlicher Dankbarkeit und Verehrung werden heute durch die Vertreter der kirchlichen und bürgerlichen Gemeinde für alle treue aufopferungsvolle und unermüd­liche Arbeit in Kirche und Schule, am Krankenbett, in der Seelsorge und in der Armenpflege zum Ausdruck gebracht werden. Möge es dem Herrn Stadipsarrcr vergönnt sein, noch eine schöne Reihe von Jahren unter dem Segen Gottes in ungeschwächter Kraft und Gesund­heit im Dienst der Kirche und Gemeinde zu wirken! Z.

Handels- und Gewerbeschule Calw.

Anläßlich des Semestcrschlusscs der Gewerbe- und Handelsschule Calw wurden folgende Preise verteilt: In der kaufmännischen Ab­teilung : Einen 1. Preis Bruno Zapp, einen 3. Preis: Karl Bcutter, Belobungen: Albert Kugele und Theodor Süd, Kausmannslehrlinge; In der Klasse 3: Albert Haminer, Konditoriehrling, Wilhelm Roller, Schmledlehrling je einen 1. Preis: Walter Gläser, Schlosserlehrling und Eugen Gauß, Glaserlehrüng je einen 2. Preis: Eugen Atz, Gärtner. Karl Gutekunst, Karl Wirth, Mechanikerlchrlinge und Emis Roller, Dreher je einen 3. Preis: Georg Roller. Karl Wurster, Me­chanikerlehrlinge. Georg Wurster, Wagner und Karl Bauer, Schlosser Belobungen. In der Klasse 2: Paul Niedhammer, Schreiner, Willy Eschenbächer, Jul. Feldweg, Schlosser, Hermann Kober, Sattler und Gustav Schrägte, Glaser je einen 3. Preis, W. Biankcnhorn, Schlosser Jul. Vollmer, Mechaniker, F. Bott, Mechaniker und W. Mürkle, Sattler, je eine Belobung. In der Klasse 1: Karl Buhl, Schreiner, Kart Reinhard und W. Schielte, beide Mechaniker, Fr. Schwarz Mechaniker, Clemens Rüdinger, Gärtner, Karl Böhm. Schlosser, P. Strähle, Schlosser, Paul Katz, Flaschner und Franz Maisel, Mcsser- schied, je eine Belobung. In der Gem. Abteilung: Gustav Iourdan, Metzger, einen 3. Preis: Friedrich Lutz, Metzgerlchrling, H. Gute- Kunst, Friseurlehriing und K Göbel, Kellner, je eine Belobung.

Zusammenschluß der Lewerblichen und kaufmännischen Mittelstands» erb ände?

Unter den heutigen politischen Verhältnissen ist ein stär­kerer Einfluß des kaufmännischen und gewerblichen Mittel­standes auf die politischen Parteien und damit auch auf dis Volksvertretungen und die Regierungen ein dringendes Be- dürfnis, wenn nicht die Lebensinteresse» des freien Handels­und Eewerbestandes- dauernd gefährdet bleiben' sollen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist die Zusammenfassung der bestehen* den kaufmännischen und gewerblichen Mittelstandsorganisatio­nen Württembergs eine dringende Notwendigkeit. Der Ver­band württ. Gewsrbevereine und Handwerkerverernigungen e. V. und der Württ. Bund für Handel und Gewerbe e. V. mit denselben angeschlossenen Landesverbänden sind zu die­sem Zweck in Unterhandlungen eingetrcten, eine Freie Ver­einigung der kaufmännischen und gewerblichen Mittelstands* organisationen Württembergs zu gründen.

Verhandlungen im Holzgewerbe.

(SCB.) Die zentralen Verhandlungen über einen neuen Tarifvertrag im Holzgewecbe sind am 16. April in Berlin br­aus den 29. April vertagt worden. In der Lohnfrage wurde folgende Einigung erzielt: Mit Rückwirkung auf den 1. April erhalten eine Teuerungszulage die Facharbeiter 30 bis 40 -Zs pro Stunde, die Hilfsarbeiter 25 bis 80 L pro Stunde, die Arbeiterinnen 20 bis 30 ^ pro Stunde. Vom 1. April ab er­folgt eine weitere Zulage von 10 L pro Stunde für alle Ar­beiter und Arbeiterinnen. Zwischen den örtlichen Organisatio­nen vereinbarte Zulagen werden nach Vereinbarung ganz oder teilweise auf diese Zulage arrgerechnet. Der den Verhandlung gen zugrunde liegende Vertragsentwurf umfaßt 72 Paragra­phen; der Vertrag soll, wenn er fertig ist, in das Neichstarif- register eingetragen werden und dadurch rechtsverbindlich» Kraft erhalten. Die Satzung einer Arbeitskammer für das rutsche Holzgewerbe ist von den Organisationen der Arbeit* geber und Arbeitnehmer bereits anMrommem