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MnlerHaltenöes.

Kesperus

oder: Der Kcrrnpf um den Aiamcrnt^n Erzählung von Frank Barrett.

(Forts.) (Nachdruck verboten.)

„Nein, Lola — wenn ich gehe, nehine ich Dich mit," sagte ich sanft.

Sie schüttelte den Kovf und barg das schmale Gesichtchen in den Händen.

„Nein — nein — Ihr werdet mich niemals Wiedersehen," rief sie mit bebender Stimme, und dann begann sie furchtbar zu husten und die Hand auf die schmer­zende Brust pressend verließ sie das Zim­mer, dessen Thür sie hinter sich schloß. Brace blickte mich bedeutsam an und dann sagte er leise und mir erstikter Stimme:

Es sieht ihr garuicht ähnlich, sich so nachgiebig zu zeigen — sie ist wie aus­getauscht ! Das arme kleine Ding. Früher brachte mich ihre Widerhaarigkeit mitunter zur Verzweiflung, aber wenn ich sie jetzt so sanft sehe,möchte mir das Herz brechen."

Nach einer kleine» Weile kehrte Lola zurück: sie war bleich und erschöpft, aber ein freundliches Lächeln erhellte das schmale kleine Gesichtchen. Sie setzte sich dicht neben mich, schob die Hand unter meinen Arm und lehnte ihre Wange an meine Schulter. Ihre Neigung für mich war durchaus unbewußt und unschuldig, gleich der eines Kindes, und wie ein Kind gab sie sich ihren Empfindungen hin, un- bekümmert um die in der Gesellschaft gel­tenden Gebräuche und Sitten.

„Ich mag wohl nicht sprechen," flüsterte sie, „es schmerzt.mich hier, und dabei deu­

tete sie auf ihre Brust. „Laß mich nur ruhig hier sitzen, bat sie dann, die Augen schließend, während ste sich noch enger an mich schmiegte.

's ischt ein verdorbenes, heilloses Land, in das Ihr gekommen seid, Herr," sagte Joe Brace finster, „ich will verdammt sein, wenn ich's wiedererkannt hätte — überall Maschinen und Chinesen! - In ganz Nevada giebt's kaum einen anstän­digen Weißen. Hol' der Teufel das gelbe Geziefer mit seinen Zöpfen — Alles haben siefortgeschleppt und was zurückgeblieben ist hat keinen Werth mehr!"

„Es giebt wohl noch Gold hie und da, aber 's ist verteufelt schwer, es mit den Kerlen aufzunehmen. Ja, wenn ich die Mittel dazu hätte, ginge es schon — na, wenn die kleine Kröte ihr Versprechen hält — und ich glaube, sie thut's — dann sind wir aus allen Sorgen."

Lola nickte, ohne die Augen zu öffnen oder den Köpf von meiner Schulter zu heben; nur ein kleiner, zitternder Seufzer flog über ihre Lippen.

„Ja, wenn sie's thut — und sie wird's thun — dann zeige ich doch der bezopften Gesellschaft, was sich thpn läßt, um das Gold zu gewinnen; nicht daß wir's dann noch nöthig hätten, wir haben ja den Dia­manten — aber aus Prinzip — ich will den Schelmen beweisen, daß meiue Methode die beste ist. Hoch oben in der Sierra Nevada — fast an der Schneelinie — befinde! sich ein tiefes, tiefes Loch — dort muß sich Gold befinden! Ich habe mir die Gelegenheit längst angesehen — Tag für Tag war ich dort und ich weiß anch

schon, wie ich's anfange. Erst seit der Schnee droben liegt, habe ich meine täglichen Untersuchungen eingestellt — jetzt ist das Loch dicht verschneit und auf Monate hiuans unzugänglich "

Hier hob Lola plötzlich den Kopf und sich zu ihrem Vater wendend, rief sie leb­haft mit leuchtenden Blicken:

„Unzugänglich sagst Du?"

Jawohl; volle drei Monate sperrt der Schnee Weg und Steg, und ein weiteres Vierteljahr vergeht, bis die durch Schnee­massen angeschwollenen Bergströme den Zutritt gestatten. Es wird immerhin Juni werden, bis ich auf den Grund der Felsplatte gelangen kann." (Forts.folgt.)

Stcrndesöuch-Gh r onik.

vom 4. bis 10 Mai 1901.

Eheschließungen:

4. Mai. Bott, Gottlob Friedrich, Holzseiler hier u. Bott," Luise Bertha, von hier-

7. Mai. Eitel, Kar! Friedrich, Maurer liier

und Stegmaier, Maris Krescentia von Donzdorf.

Geburte n:

4. Mai. Eitel, Christian Jakob, Holzhauer, 1

Tochter.

5. Mast Haisch, Eugen Robert, Fuhrmann 1

Tochter.

Gestorbene:

5. Mai. Wilhelm, Sohn des Jakob Friedrich Lutz, Maurers hier.

8. Mai. Karl Heinrich, Sohn des Christian

Fellhauer, Taglöhners hier.

9. Mai. Karl Friedrich. Soh i des Karl Wilh.

Wacker, Fabrikarbeiters hier.

Aufgebote.

7. Mai. Rist, Karl Hermann, Cigarrenmacher von Calmbach und Schraft, Sofie Pauline von Nonnenmiß.

7. Mai. Gaun, Christian, K. Steuerwächter hier und Bürkle, Marie Misabethe, Dienstmädchen von Conweiler.

Militärverein Wildbad „Königin Charlotte."

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nachmittags 2 Uhr

in der „kosensu" bei Kamerad Christof Treiber. Die Kameraden wollen sich hiebei recht zahlreich beteiligen.

Den 9. Mai 1901. ^ ^ ,

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ist wieder mein

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eröffnet und ladet zum Besuche höflichst ein

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findet unbedingt am 11. Juni d. I. statt. Zur Verlosung gelangen nur Geld-Gewinne. Hauptgewinne M 150V0, 5VVV re., zusammen 1167 Geld-Gewinne mit 3S««V Mark. Lose L ^ 1—, 13 Lose für ^ 11.— . Porto 10 Liste 15 empfiehlt die

Generalagentur kkenksi-rl keinen, Sluttlgsi-I.

In Wildbao bei Oki». V/ilelknsll.

W i l d b a d.

Bekanntmachung.

Sämtliche zur heurigen Generalmuster­ung gestellungspflichtigen Militärpflichtigen der Jahrgänge 1899, 1900 und 1901 haben am

Montag öen 13. Mai ö. Is.

nachmittags 6 Uhr

auf dem hiesigen Rathaus unfehlbar zu erscheinen. Nichterscheinende werden gegen Ganggebühr von 20 Pfg. besonders ge­laden.

Wildbad, den 7. Mai 1901.

Stadtschullheißenamt:

Bätzner.

W i l d b a d.

Aekannlmachung.

Am Samstag den 11 Mai 1SV1

nachmittags 1 Uhr

werden bei der Wildmannsbrücke eine größere Anzahl alter Brückenflöcklinge an Ort und Stelle im öffentlichen Aufstreich verkauft. Stadtpflege.

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in Folio-Format, 1680 Bons enthaltend, dauerhafter Einband, ä. 2 Mk., vorrätig

KHr. Wit'öörett.