wenn ich schon auf Ihren Vorschlag ein- gehen wollte."

^Viertausend . . . fünftausend . . . sechstausend?" so stiegen die Gebote in rascher Folge.

So kommen wir zu keinem Ziele, unterbricht ihn plötzlich der Polizist. Da­bei nimmt er dem Versucher die mit Wertpapieren vollgestopfte Brieftasche aus ber bebenden Rechten, um sie hastigen Blickes zu dnrchmustern.

Hier haben Sie tausend Mark die reichen zur Reise über den Oeean, das andere behalte ich mir als Löscgeld 'für Ihre werte Person. Sie werden sich doch nicht geringer laxieren wollen? Entweder Sie erklären sich mit meinem Vor­schläge einverstanden oderSie sind verhaftet.

Mit diesen Worten steckte er die Tasche zu sich, während dein Defraudanten nichts anderes bleibt, als die gemachte Propo­sition anzunehmen.

Ta fährt der Zug in eine Station ein.

Es wird wohl das Beste für mich sein, hier auszustcigen, nachdem unsere kleine geschäftliche Angelegenheit in der besten Weise erledigt ist. Genehmigen Sie die Versicherung, daß cs mir ein Vergnügen war, Sie kennen zu lernen. Bevor ich scheide, möchte ich Ihnen jedoch einen freundschaftlichen Rat geben, den Sie für die Zukunft beherzigen wollen. Sollten Sie . . . hm . . wieder einmal in'

einer solchen Angelegenheit reisen, dann hüten Sie sich vor falschen Bärten, denn derlei Dinge können vor keinem nur einigermaßen scharfen Auge bestehen. Zudem hat auch manch anderer in der­lei Geschichten ein wenig praktiziert. Nur durch den falschen Bart kam ich zu der Vermutung, daß es mit Ihnen nicht so ganz richtig sein dürfte und verfiel auf den Gedanken, ein wenig ins Blaue hin­ein zu operieren. Siehe da die Sache lieferte gute und durchaus nicht erhoffte Früchte. Ich will nun mein Jncognito Ihnen gegenüber anfgeben und Sie da­mit vertrant machen, daß ich selber von Ihrem oder wenigstens von einem recht nahe verwandten Geschäftszweige und nur etwas erfahrener als Sie bin. Na trösten Sie sich, es fällt kein Meister vom Himmel, auch Sie werden mit der Zeit famos arbeiten, Talent ist vorhanden, das haben Sie schon bewiesen . . . also leben Sie herzlich wohl.. . Herr College!"

Mit diesen höhnischen Worten ergreift der Gauner sein wenig Gepäck, um das Coupee zu verlassen.

Tchnft, Gauner, ich will mein Geld zurück," schreit der Betrogene wild auf, der zu spät zur Einsicht gelangt, daß er sich durch einen verwegenen Gauner ins Bockshorn jagen und um seinen Raub bringen ließ.

Bitte keine Komplimente, unterbricht

ihn der Verwegene in kaltem Tone, sie beruhen auf Gegenseitigkeit und es ist darum wohl nicht nötig, solche Artigkeiten auszutauschen. Machen Sie lieber keinen Lärm, damit niemand aufmerksam wird und die ganze Angelegenheit, die sich bis jetzt Dank Ihrer Vernünftigkeit so glatt abwickelte, nicht noch einen für Sic recht unangenehmen Abschluß erhält. Bedenken Sie, daß in jedem Falle der Vorteil auf meiner Seite ist, da mir die Ausrede bleibt, einem Dieb mit List seine Beute abgejagt und ihn dem strafenden Arme der Gerechtigkeit übergeben zu haben. Ja, ich werde so wahrscheinlich noch dafür be­lohnt werden."

Zwei Minuten Aufenthalt," ruft der Schaffner.

Mit höflicher Verbeugung steigt der klage Gauner ans, um im Dunkel der Nacht zu verschwinde».

Der Zug aber donnert weiter und in dein Gehirn des Ueberlistcten lebt der einzige Gedanke: Wird es ihm gelingen, der Strafe zu entgehen oder wird man ihn in dem Augenblicke, da er seinen Fuß ans die Planken des rettenden Schiffes setzen will erkennen und verhaften?

Mit 1 Beilage von C. Breit- meyer, General-Loosagentnr, Stuttgart, Hauptstütterstraße 46.

W i I d b a d.

Liegenschafts Verkauf.

Auf Antrag der Erben des verstorbenen Gottfried Fried­rich Schmid, gew. Restaurateurs hier kommt dessen Liegenschaft:

Gebäude:

Die Hälfte an Wohnhaus Nro. -V 110 mit Hintergebäude 113 an der Hauptstraße hier.

Acker:

Parz. 707, 23 ar 66 gm im Silberacker mit Scheuer am

Freitag den 29. -s Mts.,

vormittags 11 Uhr

auf dem hiesigen Rathaus zum dritten- und letztenmal im öffentlichen Anf- ftreich zum Verkauf, wozu Liebhaber eingeladen werden.

Den 23. September 1899. Ratsschreiberei:

I. V. B ä tz n e r.

Nächste Woche trifft ein Waggon

la. ZpeisetLriollöl

hier ein. Bestellungen nimmt entgegen

bei Geschwister Fuchs.

Calmbach.

kraukll-Lrdeilssellllle

Am 2. Hktober ös. Is.

beginnt hier wieder die Privat-FrauenarbeitSschnle mit Unterricht in sämtlichen

Handarbeiten, Hand- und Mafchinen-Nähen sowie Stricken

Anmeldungen hierauf sind an die Lehrerin Fräulein Laura Hegelmaier in Neuenbürg zu richten, welche auch über die Aufnahme-Bedingungen nähere Auskunft giebt.

Den 19. September 1899. Schultheißenamt:

Häberlen.

MckäeliSN. ZEsuektz

nach Pforzheim, das Kochen kann und in den Hausarbeiten bewandert ist. Eintritt sofort oder per 1. Oktober. Gehalt 180 bis 200 Mark.

Zu erfragen bei Hofkonditor Lindenberger.

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Revier WiIdbad.

AtMllchch-Schcirhch-

Ätrlmuf.

Am Freitag den 6. Oktober 1899 mittags 12 Uhr

auf dem Rathaus in Wildbad aus Abtei­lung II 55 Oeschlesweg 1 Eiche IV. El. mit 0,54 Fm.; aus II. Eyachhut und II. untere Eiberghut 230 Stück forchen Langholz mit

Fm: 8 I., 59 II., 55 III., 57 IV. El. und 3 V. El. Draufholz;' aus II. Eyachhnt, II. Untere Eiberghut, II. Obere Eiberghut (Abt. Pflanzgarten, Muckenwüldle, Muckenwäldle - Sulz und Blockhansebene) und II. Rollwafferhut (Abt. Grünhütte, Dürrmähderwald und Vorderes Eulenloch) 1590 Stück tannen Langholz mit

Fm. 678 I., 555 II., 427 III., 414 IV. El. und 13 V. El. Draufholz, (worunter 41 Stück forchen)

ferner 577 Stück tannen Sägholz mit Fm. 316 I., 80 II. und 126 III. El., worunter 29 Stück Forchen. Sämtliches Holz ist angerückt.

Schöne

Wohnung

von 2 bis 3 Zimmer mit Küche per sofort oder später gesucht.

Offerte mit Preisangabe unterWoh­nung" an die Exp. d. BI.

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Wagner Lipps Ww.