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Cleebronn, 21. März. (Der Besitzer der westl. Kuppe des Michaelsberges, der sogenannten Burg, Pyrotechniker Fischer dahier, läßt gegenwärtig behufs Ver­größerung seiner Weinberganlagen Ze­mentmauern in größerem Stile ringsum erstellen. Bei den hiebei notwendig ge­wordenen Grabarbeiten wurde ein mas­sives starkes Fnndamentgemäuer entdeckt, welches die ganze Burg achteckig umgrenzt. Dieses Gemäuer bildet das Ueberbleibsel der alten Burg Ober Magenheim, von welcher schon in Urkunden vom Jahr 793 die Rede ist und nach welch letzteren eine gewisse Hildburg diese Burg nebst zweien Weinbergen dem Kloster Lorsch schenkte. Lehensweise fiel in späteren Jahrhunder­ten die Burg der Familie von Magen­heim zu. Beim Umgraben der oberen Schichten wurde eine Reihe interessanter mittelalterlicher Gegenstände zu tage ge­fordert und ist anzunehmen, daß sicherlich noch mehr aufgefundeu werden könnte.

Triberg, 22. März. Heute früh zeigte das Thermometer fast 10 Grad unter Null; wir haben somit heute den zweitkältesten Tag in diesem Winter. In Neustadt soll das Thermometer sogar auf 15 Grad L, unter Null gefallen sein.

München, 22. März. DieN. N." melden: Professor Stuck lehnte es ab, den Entwurf seines Frieses für das Reichs­tagsgebäude in Berlin gemäß den Wünschen der Ausschmückuugskommission abzuän­dern.

Berlin, 20. März. Der Kaufmann B. ans Schlesien kam hier an. Er hatte seine Butterbrode im Zuge nicht verzehren können und wollte dieselben sorgfältig in Papier gepackt mit in sein Hotel nehmen. In einem anderen Packet hatte er Bril­lanten und Schmuckgegenstände seiner Frau im Werte von über 1000 Mk. Nachdem er sich auf dem Wege vom Bahnhofe zum Hotel einige Sehenswürdigkeiten Berlins angesehen hatte, erregte in der Rothstraße ein schlecht genährt aussehender Junge, der auf einem Rollwagen als Gehilfe des Kutschers fuhr, seine Aufmerksamkeit. Als Gemütsmensch warf er ihm ein Packet

W i l d b a d.

Bekanntmachung.

Wegen des am

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stattfindeuden Jahrmarktes ist die untere König-Karl-Straße von der Wildmanns­brücke bis zum Bahnhof an diesem Tage für Fuhrwerke gesperrt.

Den 20. März 1899.

Stadtschultheißenamt: _ Bätzner.

I. Eppingers Fournierhandlung Stuttgart,

Olgastraße 13 und 18.

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mit den Lutterbroden zu und ging seiner Wege. Aber wie groß war sein Schreck, als er im Hotel bemerkte, er habe das Packet mit Brillanten dem Rolljungen übergeben, und als anstatt der Brillanten die Butterbrode zum Vorschein kamen. Der unabsichtlich so reich beschenkte Junge konnte noch nicht ermittelt werden.

Berlin, 21. März. Ueber die Ab­machungen mit Cecil Rhodes führte Staats­sekretär v. BüIow im Reichstag folgendes aus: Was die Legung der Telegrafen durch das ostafrikanische Schutzgebiet in der Richtung von Nord nach Süd und den Anschluß an die schon bestehende süd­afrikanische Linie angeht, so ist hierüber zwischen der transafrikanischen Telegrafen­gesellschaft und uns ein Abkommen ge­troffen worden. Das Inkrafttreten und die Veröffentlichung dieses Abkommens hängen vom ferneren Gang der ander­weitigen Verhandlungen ab. Ich kann aber schon jetzt sagen, daß in diesem Ab­kommen unsere Hoheitsrechte und Inte­ressen in jeder Richtung hin gewahrt worden sind. Die transafrikanijche Tele­grafengesellschaft erhält durch das Abkom­men die Erlaubnis, die in Rede stehende Linie auf ihre Kosten durch deutsches Ge­biet zu legen. Der Bau muß binnen 5 Jahren beendet sein. Die angestellten Ar­beiter der Gesellschaft sind während ihres Aufenthalts in Deutschostafrika den deutschen Gesetzen unterworfen und haben den Anordnungen des deutschen Gouver­

neurs Folge zu leisten. Die Gesellschaft ist verpflichtet, außer den für ihre Zwecke erforderlichen Durchgangsdrähten einen weiteren Draht zwischen beiden der deutschen Grenze am nächsten gelegenen Stationen von Rhodesia einerseits und Britisch-Ost- afrika andererseits auf ihre Kosten anzu­bringen; dieser Draht ist für den Tele­grafenverkehr in Deutschostafrika bestimmt und wird Eigentum der deutschen Regie­rung. Die Unterhaltungskosten für den letzteren Draht übernimmt die deutsche Regierung, die auch befugt ist, für den gleichen Zweck noch weitere Drähte auf ihre Kosten anzubriugen. Im klebrigen erfolgt die Unterhaltung der Tclegrafen- linien auf Kosten der Gesellschaft. Die dentsche Regierung behält sich das aus­schließliche Recht vor, Telegrafeustationen in Deutschostafrika zu errichten und zu betreiben. Nach Ablauf von 40 Jahren kann die deutsche Regierung die Linie un­entgeltlich übernehmen. Ueber die Durch­führung der geplanten transafrikanischen Süd-Nordbahn haben bisher nur ganz vertrauliche Besprechungen stattgefunden, die zu keiner Entscheidung und Entschließ­ung geführt haben. Wir werden aber selbstverständlich auch in dieser Beziehung nur solchen Vorschlägen zustimmeu, durch die unsere Rechte nicht verletzt werden und bei denen unsere Interessen nicht zu kurz kommen.

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Derakkordirung

der städtischen Icchresbauarbeiten und Fuhrwerke.

Nächsten Samstag den 25. d. M-, vormittags 11 Uhr

kommen auf dem hiesigen Rathaus die bei der hiesigen Stadtgemeinde pro 1899 bis 1900 vorkommenden Jahresbauarbeiten und Fuhrwerksleistungen im öffentlich­mündlichen Abstreich zur Verakkordirung.

Preisverzeichniß und Bedingungen kön­nen bei Unterz, eingesehen werden.

Den 20. März 1899.

Stadtbauamt.

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bestehend aus bestem, garantirt un- gebläutem Zucker mit Malz- Extraet, Spitzwegerich - Ei- bisch-Brustthee-Sast, sind die wirksamsten und dem Magen wohl­bekömmlichsten Hausmittel. Zahl­reiche ärztliche Atteste vorhanden. Offen u. in Packeten ü 10 und 20 Pfennig. Zu haben bei: Dr. Metz­ger, Hof-Apotheker, G. Linden­berger, Hofkonditor in Wildbad.

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