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Botschafterpaar eben im Begriff stand ei- sollte ebenso dankbar ausgenommen werden, neu Spaziergang zu machen. ! wie die Thatsache, daß die Menschen nicht

Köthen, 20. Dez. Dem alten Hahne-, allein von Brot und Wasser zu leben haben, man», dem Begründer der Homöopathie,! sondern auch von komplizierten Naturpro- und seinem eifrigsten Jünger, Sanitätsrat dukten. Wir möchten es deshalb bezwei- Lutze, hat die Stadt Köthen in Dankbarkeit feln, ob ein auf der Universität ausgebil- für die ihr aus dem Wirken dieser Männer ^ deter Naturarzt es wagen würde, wenn zu Teil gewordenen Segnungen der Ho-' er die Leitung eines Krankenhauses unter möopathie ein Denkmal errichtet, das letzt- sich hat, sich allein auf die Heilmittel sei­hin enthüllt wurde. ^ner Methode zu beschränken, da ja ein

Aus Gotischee (Kram)melden Wiener Blick auf die gegenwärtigen Resultate un- Blätter: Der letzte außerordentlich hohe serer Krankenhäuser ihm nicht den Mut Schnee hat Bären nnd Wölfe aus dem' geben würde, die dort angewandten Heil- Hochwald in die Ebene getrieben. Ein mittel vollständig zu vermeiden. Denn wie Landmann wurde von einem Wolf ange-! sollte er es z. B. riskieren können, in be­fallen und zerissen. Die Bestie fraß dem ' stimmten Fällen den Gebrauch von Chlo- Unglücklichen den ganzen rechten Fuß weg. roforin oder Cocain zu unterlasse», Heil­mittel die noch nach Jahrhunderten un-

Paris, 21. Dez. Der ehemalige Bürgermeister von Rouilly bei Troyes, Francois Demoiseau, hat in einem Anfall von Tobsicht seinen Schwiegersohn mit einem Revolverschuß getötet und dessen 2Kinder, sowie den Vater seines Schwieger­sohnes mit derselben Waffe schwer ver­wundet. Er wurde verhaftet. !

Petersburg, 23. Dez. Das hiesige elektrotechnische Institut bereitet für die Weihnachtsferien eine wissenschaftliche Ex­kursion nach Berlin vor, an welcher sich gegen 20 Studierende des ältesten Lehr­ganges betheiligen werden. Das Pro­gramm dieser ersten, von einer russischen Hochschule ins Ausland unternommene Exkursion sieht die Besichtigung zahlreicher technischer Anstalten in Berlin und Um­gegend vor.

Aokohama 21. Dez. Die russische Re

!

serer heutigen Wissenschaft als ein hohes V rdienst angerechnet werden dürften, wenn man längst die sogenannte Naturheikkunde iu die ibr gebührenden Schranken gewie­sen haben wird. Aber nicht bloß die Re- . sultate der wissenschaftlichen Medizin sind ! es, welche die häufige Lobpreisung der Na § turheilmethode übertrieben erscheinen las­sen; wir wollen vielmehr auch ein Bei­spiel aus der landwirtschaftlichen Einwir- kung auf krankhafte Veränderungen an­führen. Wie würden, fragen wir, unsere

> Weinberge heute aussehen, wenn man die Blattkrankheit der Reben nur mit Wasser-

; bespritzung oder sonstigen Naturheilmitteln

> behandeln würde, statt mit dem von der ; Naturheilkunde als Gift bezeichnten Ku- ;pfer? Wir haben daher gewiß das Recht, ! zu verlangen, das Publikum möchte nur

darauf hinwirken, daß die wissenschaftliche

vollendeten und sehr ähnlichen Miniaturen sind von Ottilie Wigand-Wiesbaden auf Elfenbein gemalt. Jedes Bildnis ist von einem Kranze Brillanten in abgedeckter Fassung umrahmt, während palmettenartig ausgearbeitete Zwischenteile die Medail­lons mit einander verbinden. Bei der geschmackvollen Fassung des Armbandes sind 253 Brillanten verwandt.

lieber die Folgen der Bazar» Wirtschaft wird aus Breslau ge­schrieben : Der erste Schriftführer des Vereins zum Schutz für Handel nnd Gewerbe in Breslau, Herr Vogel, teilte in einer Vereinsversammlung mit. daß ihm 24 Geschäftsinhaber verschiedener Branchen iu den letzten Tagen erklärt haben, daß sie genötigt sind, infolge der ihre zum Teil seit 20 bis bestehenden Geschäfte aufzu-

Grohbazare 50 Jahren geben.

(Neue Das ist ja

gierung zeigte der japanischen die zeitwei- Ausbildung der Aerzte auf dem akademt

lige Besetzung von Port Arthur an. Ein scheu Wege noch höher gefordert wird, da

größeres japanisches Geschwader hat Na- hievon mehr Erfolg erwartet werden dürf- gasaki verlassen. te, als von der Bekämpfung und Herab-

Kair o 21. Dez. Prinz Heinrich wird setzung unseres Standes, denn das können bei seiner Ankunft in Port Said vom Prin-' wir versichern, daß die medizinischen Lei­zen Mehemed Ali, dem Bruder des Khe-' stungen größerem und sichererem Erfolge

dive, begrüßt und zu einem Besuch am entgegengehen werden auf den geraden

egyptischen Hof eingeladen. Die deutsche Kolonie trifft Vorbereitungen zum Em- pfang.

Vermischtes.

Der Württ. Volksztg. wird aus ärztlichen Kreisen folgendes geschrieben: Als im letzten Sommer in Moskau eine internationale ärztliche Versammlung statt

Straßen der Universitätswissenschaft,als in den Schlupfwinkeln der Kurpfuscherei!

(Was in London verloren wird). Nach offiziellem Bericht sind in London während des letzten Jahres von den Stra­ßenreinigern folgende Wertsachen gefunden worden. An Geld zusammen etwa 4 400 Pfund Sterling (88000 Mk.) in Gold, Sil- ber und Kupfermünze, an Checks zusam­men 120 Pfund Sterling, an Banknoten etwa 2000 Pfd. Sterling. Außerdem wur-

fand, wurden die Deutschen von allen an­deren als die Führer in der ärztlichem den von der Straße mitweggekehrt": Wissenschaft anerkannt. Um so auffälliger! 68 Damenuhren, 6 Herrenuhren, 212 und unbegreiflicher ist es, daß unser Pub- Ringe, 124 Juwelennadeln, 98 Operngläser

likum den mit sog. Natnrheilkunde sich ab­gebenden Laien, bezw. solchen Aerzten, web che sich meistens im Bewußtsein ihrer son

618 Armbänder und 6 künstliche Gebissx.

- Ein sehr interessantes Armband hat der Kaiser seiner Gemahlin zu ihrem

stigen schwachen Leistungsfähigkeit dieser! jüngsten Geburtstag zum Geschenk gemacht Richtung anschließen, mehr und mehr Wich-! Es besteht aus den aneinandergereihten

tigkeit beilegt. Offenbar übersieht man hier, daß der ärztliche Stand schon seit langer Zeit die Anwendung des Naturheilverfah­rens ebenfalls nicht unterläßt, wo ein Er- folg davon zu erwarten ist, so z. B. bei Typhus und anderen fieberhaften Krank- heiten, die Anwendung von Wasser in vie­lerlei Formen, bei Gicht, Magenleiden und dergl. die Anwendung der entsprechenden Nahrungsweise, bei Lungenkrankheiten den Gebrauch von Luftkurorten u s. w. Daß aber die Natur außer dem Wasser und der Kost auch noch andere Mittel znr Be­kämpfung von Krankheiten dargeboten hat,

Miniaturbildnissen ihrer sieben Kinder, in der Mittte die kleine niedliche Prinzessin Viktoria Luise im Babyhut, umgeben von ihren beiden ältesten Brüdern, die gleich dem Prinzen Adalbert Leutnantsuniform tragen. An dem Bildniß der kleinen Prin­zessin hängt als achtes das herzförmig gefaßte Porträt des Kaisers. Die künstlerisch

Bezeichnung.) Fremder: ein schreckliches Fahren auf dieser Vizinalbahn! Diese ewigen Kurven man wird ja förmlich seekrank!" Ein- heimischer:Ja wisse Sie, mer sind halt beim Baue der Billigkeit nach'gange, und damit wir keineBrücke und Tunnels habe baue müsse, sauschwänzelt sich halt das Bähnche so um die Berg' rum!" (Lust. Bl.)

Fleißig wie eine Biene" ist ein Sprichwort, das sehr oft, und wie aus Nachstehendem hervorgeht, nicht mit Un­recht angewendet wird. Nach einer in neuerer Zeit angestellten eingehenden Un­tersuchung hat man gefunden, daß eine Biene nicht weniger als 7 500000 einzelne Blüten auszusaugen hat, um ein Kilo rei­nen Zucker einzusammeln. Zur Gewinnung von einem Kilo Naturhonig, der ungefähr 75o/oZucker enthält, sind demnach etwa 5 600000 Blumen abzusuchen. Das Ge­wicht einer zum Sammeln ausfliegenden Biene beträgt nach einer Mitteilung des Patent-und technischen Bureaus von Rich­ard Lüders iu Görlitz durchschnittlich noch nicht ganz '/io Gramm. Kehrt sie jedoch mit Honig beladen nach ihrem Stock zu­rück, so wiegt sie Gramm; sie befördert somit das Doppelte ihres eigenen Gewich­tes. Wenn man die einfache und feine Bauart dieses nützlichsten aller Insekten in Betracht zieht und mit der von demselben geleisteten Riesenarbeit vergleicht, kann man sich einen Begriff von der verhält­nismäßig großen Kruft des Tierchens machen.

Auf dem Kasernenhofe. Un- teroffizier (zu einem Soldaten, der einen Knopf am Rock verloren):Ich glaube gar, der Mensch trägt sich mit Abrüstungs- gedanken!

Der musikalische Herr Studi­osus. Vater (auf Besuch):Wo ist denn das Klavier, für welches ich Dir das viele Geld geschickt?" Studios:Weißt du, Papa, ich habe mir das mit dem Klavier überlegt und lieber einen Spazierstock mit Musik gekauft."

Um Fensterscheiben zu reini­gen, werden dieselben mit scharfem Essig eingerieben, mit Wasser abgespült und mit Lederlappen trocken gerieben.

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