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Amtsblatt für- die Stadt Wilöbad-

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Wr. S2.

33. Jahrgang

Wiirttember

Calw, 6. Aug. Heute

und 9 Nebengebäude eüigeäschert. Wei- ereigucte^ore 4 Hauptgebäude sind stark beschädigt, sich hier ein bedauerlicher UnglückSsallhDcr Brandschaden ist groß, doch ist alles, Ein Lehrling aus Zavelsteiu hatte Brot-j""t Ausnahme des Eigentums von Metzger waren nach der Stälin'schen Fabrik ge- Sepp, versichert; letzterer hat einen Mo­

biliarschaden von etwa 1200 Mk. Die Entstehnngsnrsache konnte noch nicht er­mittelt werden.

Der Fall Bauer hat jetzt seinen Franken Abschluß gefunden. Wre man sich erinnern mbgebrc wird, stellte im Oktober 1896 der Wein­gärtner Franz August Bauer in Neckar­sulm beim Kommando des württein- bergischen Infanterieregiment Nr. 122 gegen den Leutnant Rabe in Heilbronn Strafantrag, weil dieser durch fortgesetzte Mißhandlung und durch rechtswidrige

Bedrohung mit dem Militärzuchthaus zu Ulm seinen Sohn Karl in Verzweiflung und Tod getrieben habe. Wie wir jetzt aus demFränk. Kur." ersehen, wurde vom Kriegsgericht durch Erkenntnis vom 4. Februar 1897 der Leutnant Rabe wegen Mißbrauchs der Dienstgewalt zu einer Gefängnisstrafe von 4 Monaten verurteilt, wobei die am 18. Dezember

bracht und kehrte nicht zu gewohnter Zeit zurück. Man stellte daher sofort Nachforschungen nach seinem Verbleib an und fand seine Kleider au Vcm Ufer der Nagold liegend. Es ist ohne Zweifel, daß er baden wollte und, de Schwimmens unkundig, an der dort sehr- tiefen Stelle ertrunken ist

Nagold, 6. August. Ein Pracht­exemplar von einem Farren hat Metzger­meister Widmaier hier von Fr. Waid'elich in Simmersfeld gekauft; das Tier hat ein Gewicht von 2036 Pfd. und ist 3 Jahre alt. 1

Rottweil, 5. August. In der Nähe hiesiger Stadt fand am Fastnachtsmontag im Jahre 1886 der verh. Taglöhner Albert Eberle von hier, ein Schreibbuch mit 6 Hundertmarkscheinen, die er für sich behielt und in seinem Haushalt ver- weuvete. Erst jetzt hat Eberle Anzeige von dem Funddiebstahl gemacht, nachdem sein Vergehen wegen Verjährung ihn straflos läßt. Die Eigentümer des Geldes die Bauern Fidel und Mathäus Bang­holzer von Jrslingen, sind im Jahre 1886 im Alter von gegen 70 Jahren ge­storben, haben aber Erben hinterlassen, welche nun wohl reklamieren werden.

Oberndorf, 5. Aug. Ein armes 77 Jahre altes Schneiderlein, das noch fleißig mit der Nadel hantiert, wurde kürzlich mit einer Altersrente beglückt.

Derselbe erhält über 700 Mk. heraus­bezahlt und für die Zukunft eine fort­laufende Rente. Anspruch hierauf hatte er schon seit 7 Jahren, geltend machte er denselben erst kürzlich.

Ulm, 5. Aug. Kaufmann Gustav Bub, Teilhaber des Käsegeschäftes Bub u. Straub hier, litt seit einiger Zeit an großer Aufregung und innerer Unruhe und suchte seine Heilung in Freudenstadt und inHerrenalb. Seine Frau begleitete ihn, aber der Kranke verließ sie mehrmals und ist dann vor 14 Tagen von Baden-jstraße

Baden aus spurlos verschwunden. Es Lk'anfüeurer Aktienbranerei, M. Ruf, be­find nun polizeiliche Nachforschungen nach!gangen worden. Er befand sich mit einer ihm eingeleitet. i Fuhre Bier unterwegs, wurde auf dem

Derdingen O.-A. Maulbronn,». Aug.!Wagen überfallen und in bestialischer Gestern Nacht brach in der Scheuer des,Weise abgeschlachtet. Der Kopf des Er- B'aners Friedrich Steinmetz hier Feuer'mordoten weist zahlreiche Etliche ans, das sich zn einem großen Brand auf und ist bis zur Unk entwickelte. Biunen kurzem waren 7 Haupt-stellt. Die Augen sind e

Nase abgehackt, die Ohren abgeschnitten, der Kopf skalpirt, ein Teil der Schädel­decke abgespalten und die Hände zerhauen. Die Unthat scheint von zwei Personen mittels Beil und Messer verübt worden zn sein.

Aus Franken, 7. Aug. In dem Orte Duttenbrunn bei Karlstadt in Unter­sind 97 Häuser und Scheunen abgebrannt.

Berlin, 6. Aug. Der Magistrat be­schloß heute eiustimmig, bei der Stadt­verordnetenversammlung die Bewilligung von sts Million Mark für die Ueber- schwemmten der deutschen Gebietsteile zu beantrage::.

Berlin , 6. Aug. Der neue General­

postmeister v. Podbielski hat sich heute Vormittag einem Vertreter der Presse gegenüber über seine Stellung zu den gewünschten und geplanten Reformen seines Ressorts geäußert. Vor allem be­tonte v. Podbielski, daß er alle Reformer: von Grund aus vollständig planmäßig durchzuführen gedenke und daß er daher alle Versuche zurückweisen müsse, ihn zu

v. Z. begonnene Untersuchungshaft uichtisgfortiger systemloser Beseitigung hier und emgerechnet war. Gleichzeitig wurde er hg empfundener Einzelmißstände zu drän- dauernd ans der deutschen Armee entfernt, selbst wenn er die Berechtigung der Dwjes Urteil hat am 5. März die Be-Klagen auch anerkennen müsse. Er sürch- staugung des Königs von Württemberg, daß durch derartige Reformversuche :m April diejenige des deutschen Kaisers einzelnen und kleinen das Werk der U 10. April ist Rabe denrdurchgreifenden und planmäßigen Reform M:l:targesängn:s auf den: Hohenaspergchicht gefördert,sondern weit eher aufge- :nbürgerlicher" Kleidung eingeliefert halten und gefährdet werde. Im allge­meinen wird Generalpostmeister v. Pod­bielski bei seinen Reformen im vollen Um­fange den Standpunkt vertreten, daß für alle Leistungen und namentlich auch für alle besonderen Leistungen nicht die Ge­samtheit, sondern ausschließlich die Be-

Jm besonderen

worden.

Rundschau.

Baden-Baden,». Aug. Wenn nicht alle Zeichen trügen, werden in diesen:

Jahre die Rennen einen großartigen Ver­lauf nehmen. Die Preise, welche im!theiligten belastet werden, vorigen Jahr 350000 Mk. betrugen, sindigedenkt der neue Generalpostmeister das für Heuer auf 400000 Mk. erhöht worden, laufende Jahr der Reform des Postportos

Man sieht mit großer Spannung den ersten Entscheidungen entgegen, welche am 22. August auf dem grünen Rasen Iffez­heims ihren Anfang nehmen.

Ne:: - Ul m, 4. Aug. Eine furchtbare s'Mordthat ist auf der Biessenhofener Land- - an den: 2»jähr. Bierführer der'

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zn widmen und vom nächstenJahr an die Reform des Postzeitungstarifs und des Telephonwesens zu gehen. In dieser Beziehung werden besonders einscheiden­de Reformen geplant. Schon jetzt ist sich der neue Generalpostmeister darüber klar, daß eine Verbilligung der Telephonge- gebührcn im allgemeinen unter allen Um­ständen angestrebt werden müsse.

Berlin, 6. Aug. Drei weißgekleidete Herren, die, wie Brüder, Arm in Arm, schweigsam ihres Weges fürbaß wunder­ten, erregten kürzlich in der Friedrichs- eiit-sttraße nicht geringe Aufmerksamkeit und die Heiterkeit. Jeder, der den auffallend und

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