«alturig unterstelle«. Diese Lösung der Kolonial-' frage« mSffen wir, mag sie auch «och so g«t von Wils»»gemeint seiep,rundweg adlehue». Wen« di« deut­schen Kolonien internationalisie t werden sollen, so können wir uns nurunter Voraussetzung damitabfinden, daß der ge­samte Kolonialbesitz aller Mächte irrternastoualisiert wird. Deutschland hat aber nach dem Wilsonschen Programm ei» unveräußerliches Recht auf eigene, ft.bständige Kolo­malgebiete. Man täusche sich nicht; der Raub in Pa:is bringt kein Glück für die Welt und ist der Raub des Lebens des Völkerbundes. Darum muß unser Volk wie ein Mann sich erheben und einen ehernen Protest ein- legen, den man an der Seine, an der Themse und in Washington hört und beachtet.

Li» scharfer Protest gegen die Berge««ltigurrgs- Politik der Entente.

' STB. Stuttgart, 31. Jan. Hier hat eine Mas­senkundgebung der Deutschen demokratischen Partei stattgesunden. Nach Reden von Geh. Rat Hagele, Dr. Schwammberger und Konrad Haußmann wurde eine Entschließung gefaßt, in der Anklage erhoben wird gegen die Fortsetzung -er erpresserischen Hungerblockade, die im Widerspruch mit dem von 'Deutschland im Jahre 1871 betätigten Grundsatz der Menschlichkeit steht, gegen den Raub der deutschen Kolonien und gegen die ver­suchte Vergewaltigung de« Selbstbestimmungsrechts des Volke« im Westen und im Osten. Sie erwartet und fordert von der Reichsregiening und der Nationalver­sammlung eine entschlossene und geschlossen« Politik, die sich ans den von'der deutschen Republik eingenommenen Standpunkt eines gerechten Völkerbunds stellt und die geplante Dergewalligung der Gerechtigkeit brandmarkt.

Au» dem feindliche« Au»l<md.

Die Arbeiternnruhe» in England.

(WTB.) London, 1. Febr. Der Vorsitzende des Glasgower Streikkomitees wurde heute morgen unter die Anklage der Anstiftung zum Aufstand gestellt. Bürg­schaft wurde abgelehnt. Bei den Unruhe» in Glasgow wurden insgesamt 53 Personen verwundet. Der Streik der 3000 Mechaniker in Rosyth und der ihnen ange­schlossenen Arbeiterkategorien wurde beigelegt.

(WTB.) Boston, 1. Febr. (Reuter.) Infolge der all­gemeinen Annahme der von den Textilarbeitern Nen- englands g-sorderten 48stündigen Arbeitswoche durch die Arbeitgeber hat sich die ernste Lage in der Arbeiterschaft gebessert. Ueber eine Million Arbeiter hatten, gedroht, am 3. Februar zu streiken.

Die Bekämpfung des Bolschewismus in Amerika

(WTB.) Amsterdam, 1. Febr. Drahtlos wird ge­meldet, daß die amerikanische Senatskommission, die mit der Beaufsichtigung der Propaganda beauftragt ist, eine Gesetzesvorloge anempsiehlt, durch die dem Bolschewis­mus in den Bereinigten Staaten ein Ende gemacht wer­den soll. Es wird vorgtschlagcn, für die bolschewistische Propaganda dieselben Strafen einzuführen, wie für den Land>.-»oerrat und für die Verschwörung gegen die Re­publik. (So imfreien" Amerika. In Deutschland aber läßt man die Herren ruhig sortwühlen.)

LutirstStzung der «»»archistische« Bewegung durch England.

(WTB.) Baris, 3. Febr. (Havas.) Einem Tele­gramm aus Vigo vom 31. Januar zufolge haben die Monarchisten Salzadas eingenommen. Die Kriegsschiffe sind vor dem Hafen von Porto Leides erschienen, um die Stadt zu bombardieren, aber der Kommandant des im Hafen ankernden englischen KreuzersDiademe" ver­hinderte di« Republikaner an der Beschießung der Stadt,

Bartflechte.

Nach eine? Mitteilung des Med.-Kall, sind sei! ekliger Jett die Erkrankungen sowohl an Trichophytie de« Bartes wie an Pyodermien der behaarte» Gegen­den überhaupt in steter Zunahme begriffen.

Die Friseure des Bezirks werden ausgesordert, in ihren Betrieben auf größte Reinlichkeit zu achten und insbesondere der Reinhaltung ihrer Instrumente, Hand­tücher und Friseurmäntel stets ihre besonders Aufmerk­samkeit zuzuwenden.

Calw, den 23. Januar 191S.

Oberamtmanu Tös.

da er Leben und Eigentum der britische« Staatsange­hörigen schützen wolle. (Umsonst haben die Englän­der den Exkönig nicht ivährend seiner Verbannung be­herbergt.)

(WTB.) Oport», 2. Febr. Da sich die Siege der Monarchisten bestätigen, hat sich eine Rationalreqienmg mit Paiva Csncetro als Premierminister und Kriegs­minister gebildet. Die Regierung deberrscht einen großen Teil Portugals und erwartet die Ankunft des Königs Manuel. »

Dr»1schl»ird.

Bsrstchts«aD»«hmen qeqrn »eitere Unruhen in Berlin

Berlin, 8. Febr. DerVorwärts" schreibt: Das Freiwisiigrnregiment Reinhardt fordert jetzt die waffen- tuchttqen Männer Berlins auf, sich als Zeitfreiwillige für den Akarmfall zur Verfügung zu halten. Me Sparta­kisten werden also misten, daß sie nun nicht allein mit den u ntrr denWa fsen stelzenden Truppen zu rechnen haben, son­dern auch mit einer mehr oder weniger großen, jeder Zeit präsenten Reserve. Je größer di« Reserve ist. desto aussichtsloser werden alle Pntsckvechicire. desto größer wird auch die Wahrscheinlichkeit, daß neue Kämpfe ver­mieden werden.

Spartakus in Königsberg.

Berlin. 1. Febr. Privatmeldungen zufolge setzten sich, wie dieVossische Zeitung" unter Vorbelzalt mit­teilt, in der Nacht zum Sonntag aus Berlin gekommene Spartakusanhänger, zumeist Matrchen, in Königsberg in den Besitz der wichtigen Slaatsgebäude. Ihre Ankunft sei den dortigen Regierungskreise» mitgeteilt worden, worauf das Gouvern-mentsgebäude und das General­kommando besetzt wurden. Trotzdem sei den Spartakus- anhängem kein Widerstand geleistet und die Truppen seien aus den Gebäuden zurückgezogen worden. Die Negierung habe für die Beamten Streikparole ausgegeben.

Anklage« gegen Admirale.

Berlin, 3. Febr. Laut Berliner Lokalanzeiger" erhebt nunmehr der Rat der Marine wie gegen Admiral von Schröder auch gegen den früheren Kommandeur 1er 2. Malrostndivipon, Admiral Jasper, Anklage und hat bei der . egieruug die sofortige Verhaftung des in Baden-Baden 'weilenden Admirals verlangt. Dieses all« Autorität untergrabende Gebaren sollte doch endlich einmal aufhören. Die Befehlshaber haben unter dem alten Regime ibre Befehle gegeben, und haben eben da­mals andere Machtbefugnisse gehabt. Wahrhaftig, es kommt einem wiL eine Hanswursttade vor, daß man unsere Führer vor das Tribunal zerren will, während das deutsche Volk selbst vor der Verurteilung zu dauern­der Sklavenarbeit steht, worüber sich diese Leute aber in ihrem Unverstand am wenigsten aufregen.

Die Sr Sachse«,

(WTB.) Berli«, 3. Febr. Die Beteiligung «t d« gestrigen Volkskammern«,hle» in Sachsen war allgemein schwächer als bei den Wahlen zur Nationalversammlung. In Dresden verloren, lautB. L.-A.", die Sozialisten 30020 Stimmen, die Demokraten und die Konservative« je 2000, die Deutsche Bolkspartei 9000, während die Unabhängigen 2000 gewannen. Das Endergebnis ließ sich gestern noch nicht übersehen.

Au» Stadt und Land.

Tal», de« 3. Februar 1S1-. G»e Be«-»lrLpl«fia» im Srtzmnschin.'nr«,« unserer Druckerei hat eine er­hebliche Störung unseres Betrieb« hervorgerufrn, sodaß wir für die nächste Zeit noch ein« weitere Eiirschräninmg unsere» Nachrichtendienstes werde« vornehmen muss«: bis zur Wiederinstandsetzung unser« Setzmaschinen. Selbst­verständlich wird die Geschästsleitnng sich bemühen, s« schnell wie möglich die Setzn-a chinen wieder instand;«- setze«, und t» der Zwischenzeit wird der Nachrichtendienst s« gehalten werde«, daß unsere Leser, wen« auch in ver­kürzter Form, über alle wissenswerten Vorkammnisse mid Frage« des täglichen Lebens unterrichtet sind.

Bei den Löscharbeiten wurden wir von hilfsbereite» Nachbarn in tatkräftigster Weis' unterstützt, sodaß das durch die Explosion hervorgerufeu, Feuer nicht zur Ent­faltung gelangen konnte. Vir möchten deshalb auch an dieser Stell« unser« Dank für die Hilfsbereitschaft j«Ä A»sdr«ck dringe«.

Fahrpk«»il»der«nK.

Von heute an verkehrt der Personenzug 370 Stutt­gart ab 5.13 Uhr »mchm., Ealw an 7.16 Ubr n^ckm., täglich, ausgenommen an Werktagen vor Feieiiaa An Werktagen vor Feiertagen wird der Personenzng 366 (Stuttgart ab 2.03. Weilderstadt a 3.32) bis Calw fortgesetzt: Weilderstadt ab 3.33, Sckashausen 3.48, Ostelsheim 3.59, Althengstett 4.11, Calw an 4 24. Zug 374 Stuttgart ad 2.55 Calw au 5.07 fällt aus.

Ersah «erblich« nnd Arbeitskräfte.

(STB.) Der Staatskommissar ,ür die Demobilmach­ung hat verfügt, daß alle Behörden und son­stigen Arbeitgeber, die in ihren Kanzleien und Betrieben weibliche Angestellte beschäftigen, umgehend prüfen müssen, in welchem Umfang der Ersatz durch männliche Angestellte möglich ist. Das Ergebnis der Feststellungen soll bis 16. Februar dem Dernobil- machuugsausschuß mitgeteilt werden. Die Verfügung ist getroffen worden, um die vom Heer entlassenen kauf­männischen und technischen Angestellte» in ihren alten Berufe»» wieder «nterzubringe».

Lantenadend.

* Die auch hier bekannte Pforzheimer Künstlerin, Frau Lucie Ruck-Icmzer, gibt heute obend ^8 Uhr imBadischen Hof" einen Lautenabend. In Psorz- heim ist die Künstlerin sowohl als Sängerin wie als Vortragskünstlerin sehr gefeiert, und auch ihr Partner, Herr Heinrich Geißler, gilt als talentierter Cellist. Es dürste den Besuchern des Konzert» also ein genußreicher Abend bevorstehen. _

?! Sommenhardt, 3. Febr. Letzten Samstag fand hier unter der Leitung des Oberamtsvorstandes die Wahl eines Ortsvorstchers statt. Von 81 abgegebenen Stimmen erhielt der bisherige Aintsoerweser, Herr Ge­meinderat G. Schroth. 77 Stimmen, und ist sonach mit erfreulicher Einmütigkeit gewählt.

Druck und Verlag der «. OelschlSger'jchea Buchdruckeret. Salm

Stadtgemeinde Talw.

Schlittenfahren.

1. Das Schlittenfahren ist auf folgenden Straßen frei gegeben:

für Erwachsene:

ö) aus der neuen Stuttgarter-Straß« bis zur Linde; b) aus der neuen Altburger-Straße bis zn dru Maurermeister Pseiffer'schen Häusern; r) beim Friedhof;

tr) für Kinder bis za 14 Jahren: r>) in der Ealzgaffe bis zum Rathaus;

b) aus dem Marktplatz;

c) aus dem Brühl; c) beim Friedhof: e) am Kirchenberg:

2. Aus allen übrigen Straße« und Wegen ist das Schlitten­fahren verboten: also insbesondere auf der neuen Allburger­straße von den Maurermeister Pseiffer'schen Häusern bis zum Bäckermeister Seeger'schen Haus; aus der alten Altburger Steige, aus der alten Slutlgarterstraße, ans der neuen Smttgarterstraße vom Schiff bis Adler, Biergaffe, Nonnengasse. Metzgergasse, Zwinger u rd Vorstadt.

3. Das Schlittenfahren von Erwachsenen in der Stadt, das Fahren auf den Gehwegen auch außerhalb der Stadt und das Lenken von Daooser Schlitten mit angeschraubten Schlittschuhen ist verboten.

4. Die Eltern und ihre gesetzlichen Vertreter, die Anstalten und Schul­vorstände werden ernichk, den Kindern die Einhaltung dieser Be­stimmungen einziischärsen.

L. Die Poli-el und das städt. Slraßendienstpersonal ist angewiesen, gegen Zuwiderhandelnde einzuschreiten.

Calw, de» 1. Februar 1919.

Etadst'chuüheißeuaml: Göhaer.

nur mu jciiroer- schlitleii.

bis Einbruch der Dunkelheit: jedoch

Stadtschultheitzen«»t Ealw.

Di« auf Lebensmittelmarke Nr. 100 des. Neu

Haie näbrmili-l

Können gekauft werden. Auf einen Anteil entfallt« 125 Tramm. Calw, den 3. Februar 12l9.

Stadtfchnltheißenamt. G ähner.

Fahrnis-Versteigerung.

Anläßlich der Auflösung des Reserve-Lazarettes Untere« Bad

in Liedenzell

werden am Dienstag, den 4. und Mittwoch den S. Februar, fol­gende Gegenstände versteigert:

I schwarzer Piano, Za PMaden lschiert und Vo­tiert mit RSschen nnd Matratzen, 4« polierte nnd lnchierie Kasten, N Waschtische, 4L Nachttische, rs Kommoden. IZ Cosa, 80 Cesse! and Garten- slähle, 1 ZiWadewanne, eine Mahl Spiegel, Porzellnn nnd sonstige« Hanrrat.

Beginn der Versteigerung vormittags 9 Ahr.

SK»vtLnve»trerer LkolS.

Verloren ging ei» brauner KriMerhandschnh

vom .Badischen Hos" bis Bad- straße. Abzugeben geg. Belohnung

««dstrobe 380 .

28 Mark BelötzMg

demjenigen der mir meinen

Schäferhund

bringt oder ausfindig macht. Hch.Strbenralh, Bäckermeist,

Am letzten Sonntag hat sich mein Salz- und Pfeffer-

Schnauzer

verlaufen.

Vor Ankauf wird gewarnt. Ab- zngeben gegen Belohnung bei

Eo ttteb Keck. O ter.bi onn.

mit Mark 1-Berzeichn cs das Stück zu 20 Pfg., sind au! der Geschässjtelle ds. Bl. zu habeq