senem Schritte begab er sich zu dem er- sten Maultier, um den Wagen wieder auf die Mitte der Landstraße zu bringen, was ihm auch ziemlich rasch gelang. Nun ließen wir uns, so gut wir konnten, mit ihm in ein Gespräch ein, und fragten ihn, ob er uns entweder vorüber lassen wolle, indem er das führende Tier am Zügel festhielt, oder ob wir warten sollten, bis er mit dem Wagen vorbei sei. Nachdem die Maulesel noch einmal ein xns äs äsux ausgeführt hatten, gab er uns zu verstehen, vorüber zu gehen. Dies thaten wir, den Wagenführer dabei scharf beobachtend, ob er vielleicht seine jetzt friedliche Haltung verändern würde. Aber er blieb ruhig und rief uns nur in einiger Entfernung einige gewiß keine sehr höflichen Worte nach. Außerhalb Steinwurfweite bestiegen wir wieder die Maschinen, uns gegenseitig beglückwünschend, daß der Italiener nicht zu Schaden gekommen sei, und wir keinen Messerstich oder zerschlagene Glieder davongetragen hatten".
Gemeinnütziges.
— Um frisch tapezierten Zimmern den üblen Kleistergeruch zu nehmen, empfiehlt es sich, nach einer Mitteilung des Intern. Patentbureau von HeimannLCo. in Oppeln, wie folgt zu verfahren: Man stellt in das betreffende Zimmer einen Behälter mit glühenden Kohlen, giebt eine größere Menge Wachholderbeeren darauf und verschließt das Zimmer allseitig. Nach etwa zwölf Stunden öffne man Fenster und Thüren, damit die frische Luft Zutritt hat und der unangenehme und ungesunde Geruch ist verschwunden. (Obengenanntes Patentbureau erteilt den geschätzten Abonnenten dieses Blattes Auskünfte und Rat in Patentsachen gratis.)
— Daß die Hühner im Winter Eier legen und zwar ebenso regelmäßig und reichlich wie in der warmen Jahreszeit, hängt lediglich vom Futter ab. Die Hühner sind durch ihre Organisation auf pflanzliches sowohl, als auch auf tierisches Futter angewiesen. Im Sommer kommen sie dem ihnen innewohnenden Triebe dadurch nach, daß sie die Erde durchsuchen und darin Würmer und Insekten reichlich genug finden. Dies fällt im Winter weg, und es ist deshalb geboten, ihnen Fleisch vorzuwerfen. De Sora, welcher bei Paris gegen 100000 Hühner züchtet, erhält von jedem Huhn durchschnittlich 25 Dutzend Eier im Jahr, mit einem geringen Abschlag sogar für die kalte Jahreszeit. Dies Resultat erzielt er dadurch, daß er seinen Hühnern reichlich Fleisch reicht. Er ist Besitzer
Revier Wildbad.
Stangen-Verkauf.
Am Samstag den 6. Februar Mittags 11'/- Uhr
auf dem Rathaus in Wildbad aus II. 11 Obere Lehenwald-Ebene, II. 16 Hohe Dohle und II. 82 Gütersbergkopf: Baustangen I.—IV. Kl., 1410; Hagstangen I.—IV. Kl. 226; Hopfenstangen
I. —V. Kl. 4677 St.; Rebstecken I. u.
II. Kl. 1948; Bohnenftecken 137 St. In Hohe Dohle und Lehenwald-Ebene
ist Ausschuß gemacht worden. Die Fichten sind vorherrschend.
einer Abdeckerei und schlachtet für seine Eierplantage täglich 22 Pferde, deren j Fleisch allein von den Hühnern verzehrt wird. Zu beachten ist noch, daß die Hühner in erwärmten Lokalen überwintern^
Vermischtes.
— An den Biertischen in Pforzheim geht gegenwärtig ein guter Witz um, der stets aufs Neue viel Heiterkeit erregt. Die Frage lautet: Wer ist der bekannteste Gefreite von Pforzheim? Antwort: Der Herr Wronker am Markt, denn er hat ja auch einen Knopf am Kragen.
Die bekannten Schaufensteraufschriften „LnAli8li 8polrsir" und ,.On xarls IrantzLi^ u. s. w. sind jetzt strafbar, falls weder der Inhaber des Geschäftes noch eine der darin thätigen Personen der betreffenden fremden Sprache mächtig ist. Es soll in letzter Zeit häufig vorgekommen sein, daß die erwähnten Aufschriften auf Schaufenstern und Laden- thüren ganz unberechtigter Weise lediglich zum Zwecke der Reklame angebracht wurden. Ein solches Vorgehen verstößt gegen tz 1 des Gesetzes wider den unlauteren Wettbewerb und stellt sich dadurch, daß eine für Fremde leichtere Kaufmöglichkeit vorgespiegelt wird, als „unrichtige Angabe über geschäftliche Ver- hältnisse" dar._
— Jüngst spielte sich ein erschütterndes Drama auf dem Schliersee zunächst den Badhütten bei Fischhausen ab. Zwei von der Schule auf dem Eise heimkeh- rende Mädchen aus dem Josefthal brachen plötzlich ein. Das dritte Mädchen eilte von der Straße zur Rettung ihrer Schwester und Freundin, indem sie auf dem Bauche kriechend denselben sich näherte; doch auch sie versank. Das Geschrei der Kinder zog bald Hilfe aus den anliegenden Häusern und Passanten herbei, die mittels Brettern das gefahrvolle Werk der Rettung versuchten, jedoch davon abstehen mußten, weil zwei Herren und ein Knabe trotz der Bretter einbrachen. Mit Hilfe eines Nachens konnte endlich das Rettungswerk vollzogen und die drei Kinder noch lebend, wenn auch bewußtlos und erstarrt, aus dem Wasser geholt werden. Die Wiederbelebungsversuche, welche sofort angestellt wurden, hatten leider nur bei zwei Mädchen Erfolg. Die eine verschied an einem Herzschlag, sie mußte ihr junges Leben lassen für den Versuch, ihre jüngere Schwester und ihre Freundin aus drohender Lebensgefahr zu retten.
— Chef: Ich schenke Ihnen ein Jahr von Ihrer Lehrzeit, von morgen an sind Sie Kommis, aber nicht bei mir!
Am Ende deiner Bahn ist gut Zufriedenheit; Doch wer amAnfang ist zufrieden kommt nicht weit-
Wer nicht für eine richtige Verdauung sorgt, darf » sich „icht beklagen, wenn Blähungen, Herzklopfen, Kopfschmerzen, Schwindel, Angstgefühl und sonstige Erscheinungen sich einstelleu. Der Ge» brauch der von 26 Professoren der Medicin geprüften und empfohlenen, seit Jahrzehnten rühmlichst bekannten Apotheker Richard Bcandt's Schweizerpillen sorgt auf sichere, angenehmste, der Gesundheit nicht schädliche Weise kür tägliche Leibesöffnung und verhütet so weitere Unbequemlichkeiten, dabei kostet der tägliche Gebrauch nur 5 Psg. Erhältlich nur in Schachteln zu Mk. 1.— in den Apotheken. Die Bestandteile der ächten Apotheker Richard Brandt'schen Schweizerpillen sind Exiracte von: Tilge 1.5 Gr., Moschusgarbe, Aloe, Abspnth. je 1 Gr., Bitterk ee, Gentian je 0,5 Gr., dazu Estntian- und Bitterkleepulver in gleichen Teilen und im Quantum, um daraus 50 Pillen im Gewicht von 0,12 herzust ellen.-?
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Es ist beabsichtigt, in den nächsten Wochen hier einen
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