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klagten mildernde Umstände versagt. Der Staatsanwalt beantragte eine Gesamt-, strafe von 12 Jahren nnd 3 Monaten Zuchthaus sowie lOjährigem Ehrverlust. Das Urteil lautete auf 8 Jahre Zucht-l Haus und 10jährigen Ehrverlust. !

Hamburg, 6. Dezbr. Nach einer Lloyddepesche aus Jeremie (Haiti) ist der . Hamburger Dampfer Rhenania vor dem' Hafen gestrandet. Dampfer und Lichter­schiffe sind zur Hilfe gesandt.

Aus Bancover wird gemeldete Aeußerungen der Offiziere des Dampfers. Empreß of China" zufolge sei den Kana-. da- und Orientlinien notifizirt worden,' daß die nächsten in Hongkong einlaufen-i den Schiffe mit Kanonen und Bedienungs- ^ Mannschaft ausgerüstet sein müssen^

Paris, 7. Dez. Ferdinand v. Lesseps ist heute gestorben. (Der Urheber des Suez- kanals war 19. Nov. 1805 ,n Versailles ge­boren, hat also ein Alter von 89 Jahren er­reicht. Er betrat 1825 die diplomatische Lauf­bahn das Attaches des Generalkonsuls zu Lissabon, war nacheinander franz. Konsul in Kairo, Rotterdam, Malaga und Barcelona und 184849 Gesandter in Madrid. 1854 wurde L. vom Vizekönig von Egypten zum Besuch eingeladen, und hier entstand der Plan der Durchstechung der Landenge von Suez, den er in der SchriftVsrAsmsnt äs l'iotbws äs Susri" (Par. 1855; 4 Fortsetzungen 185668) darlegte. Trotzdiplomat. Schwierig­keiten, Zweifel und Beschuldigungen aller Art brachte L. ein Kapital von mehr als 200 Mill. Frs. zusammen, ließ die Arbeiten 1859 beginnen und brachte sie 1869 zu Ende. Dieser großartige Erfolg spornte L. zu einem neuen solchen Unternehmen an, dem Durchstich der Landenge von Panama, das aber miß­lang und für ihn sowohl als für ganz Frank­reich durch die damit verbundenen Kapitalver­luste verhängnisvoll wurde. Die an die Auf­

lösung der Panamagesellschaft (5. Febr. 1889) sich ««knüpfenden Enthüllungen von Betrüge­reien und Bestechungen hatten zur Folge, daß L. mit anderen Verwaltungsrätcn der Gesell­schaft vor Gericht gestellt und März 1893 zu 5 Jahren Gefängnisstrafe verurtheilt wurde; doch hob der Kassationshof 15. Juni das Urthcil auf.

(Wieder ein Opfer von Monte- Carlo.) Im Hotel de Nice in Nizza hat sich ein englischer Professor, I. G. Stradhing aus London erschossen. Bei dem Toten fand sich ein Brief vor, der als Motiv der unseligen That schwere Spielverluste in Monte-Carlo bezeichnet^.

Petersburg, 7.Dez. Die große Stärkefabrik von Robinson und Kaftal ist mit sämtlichen Maschinen und Vorräthen niedergebrannt. Der Schaden ist sehr be­deutend.

Wc>rrr ostcrfrcrtischen Kriege.

Es bestätigt sich, daß die Eroberung von Mukden ftr jetzt aufgegeben ist und die Japaner den Rückzug nach Korea an­getreten haben. Offenbar hat der einfal­lende Winter, wie dies schon früher vor­ausgesagt wurde, den Operationen ein Ende gemacht. Es tritt also eine Pause in der Kriegführung ein und die Japaner beziehen die Winterquartiere in Korea, wenn sie auch gewisse am rechten Ufer des Valuflusses gelegene Punkte wie Antong, wie Kienlin-tscheng u. s. w. festhalten wer­den. Das Ergebnis des 3monatlichen Kampfes zwischen China und Japan be­steht somit in der Erorberung von Korea und von Port-Arthur und in der teilwei­sen Vernichtung der chinesischen Flotte, die als kriegerischer Faktor wohl kaum noch mitgezählt werden darf. Japan hat also

das Streitobjekt, nämlich Korea, in Hän­den und hat überdies in Port-Arthur ein Pfand erlangt, das bei den Friedensver­handlungen von hohem Werte sein wird. Außerdem ist Japan die Herrschaft zur See zugefallen, was wieder für die Fort­setzung des Krieges von Bedeutung sein würde, ob derselbe nun unmittelbar in süd­licheren Gegenden fortgeführt oder erst im Frühjahr wieder ausgenommen werden wird. Für die unter Vermittlung der Bereinigten Staaten von Nordamerika ein­geleiteten Friedensverhandlungen wird der Rückzug der Japaner allerdings kaum förderlich sein, denn er wird die Chinesen in ihrem hochmütigen Dünkel bestärken. Immerhin hat sich jetzt die chinesische Re­gierung entschlossen, einen förmlichen Ab­gesandten nach Tokio zu schicken. Die ! nächsten Wochen und vielleicht Monate ! werden also voraussichtlich mit den Frie­densversuchen ausgefüllt sein.

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91 St. Tannen 72,99 Fm. I.IV. Cl. Leonhardswald Abt. 1 k Spahn­platz:

77St. Forchenmit59,2lFm.1 ^

44 St. Tannen mit 32,46 Fm.s '

Leonhardswald, Abt: 11 e u.s Rückente ich: Abt. 12 oBaumweg: 339 St. Tannen und Fichten mit 174,74 Fm. I.V. Cl.

Sommersberg, Abt. 2 Schleif- weg:

26 St. Tannen mit 8,88 Fm. Hl. Cl. Sommersberg, Abt. 7. Metzenriß: 90 St. Tannen und Fichten mit 39,78 Fm. I.IV. Cl. -

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Stadtschultheißenamt:

B ä tz n e r.