Die Neuregelung der Kontrollfrage
Dr. Wirth über die Vergleichskommifsion.
TU Berlin, 31. Aug. Der Haager Berichterstatter der »Germania" hatte eine Unterredung mit Dr. Wirth über den Inhalt und die Tragweite der Vereinbarungen über die Vergleichskommission. Dr. Wirth wies hierbei auf di« zwei bestehenden Auffassungen über die Befug n i s se -er in den Locarnoschieüsverträgen vorgesehenen Verglcichskommissionen hin. Die «ine werde vornehmlich von Prälat Dr. Kaas vertreten, die andere sei die Auffassung des Auswärtigen Amtes, insbesondere des Dr. Gaus. Bei dem Prälaten KaaS werde den Locarno- und Vergleichs- kommftsionen ein Eingreifen bezüglich der Artikel 43 und 43 des Versailler Vertrages bestritten. Diese These stütze sich auf Art. 4 des Locarnopaktes, wo es heißt: Wen« eine der Vertragsparteien glaube, daß eine Verletzung der Art. 43 nnd 43 begangen werde oder begangen fei, die Frage sofort vor den Völkerbnndsrat gebracht werde. Umgekehrt argumentiert das Auswärtige Amt, gerade darin liege ein we- sentlicher Vorzug von Locarno und den Schiedsgerichts- Verträgen, daß auch die beiden vorgesehenen Kommissionen zur friedlichen Regelung von Meinungsverschiedenheiten aus den Artikeln 43 und 48 imstande seien. Politisch sei für ihn von besonderer Bedeutung gewesen, bah bet dem englischen Juristen dem Grundsatz nach der gleiche Standpunkt, wie vom Präla as, vertreten werde. Allerdings mit einer anderen Schluß,vlgerung. England regte an, daß im Hinblick auf die Zuständigkeit des Völkerbunüsrates von diesem eine besonder« ständige Unterkommif» ston geschaffen werden müsse, ohne bei Schwierigkeiten ans Art. 42 und 43 tätig zu sein.
Deshalb habe er, Dr. Wirth, in der deutschen Delegation dafür gekämpft, der Gegenseite einen anderen Vorschlag zu unterbreiten und habe mit diesem Verlangen Erfolg gehabt. Auf die Frage, worin bestand nun die Grundlage Ihrer Au- regung? antwortete Dr. Wirth, er habe versncht, unter alle« Umstände« für Deutschland die Möglichkeit z« sicher«, in jedem Augenblick Deutschland das Recht zu verschaffe«, im strittigen Fall vor de« VSlkerbnndsrat zu gehe». Das Verfahren der Vergleichskommissionen sei geregelt. Nichts sei hinzugefügt worden. Von einem Kontrovcharakter oder da, von, daß nnu zwei Feststellnngskommisfione» gesthaffe» feien, könne gar keine Rede fein.
Wer allerdings die Schtedsgerichtsverträg«, wie fie i« Locarno geschaffen worden seien, ablehn« und die dort vor- gesehenen Kommissionen mit ihren Befugnissen bekämpfe, dürfe seine Kritik jetzt nicht besonders unterstreichen. Politisch gesehen konnten wir uns nur im Rahmen der geschlossenen Verträge bewegen und wer in einem solchen Rahme« eingespannt sei, habe die politische Aufgabe, wenigstens sich das Recht z« sichern, in diesem Rahmen sich frei nnd selbständig z« bewegen.
Die deutsche Delegation glaubte nach schweren Bedenken die jetzt gefundene Lösung als brauchbar bezeichnen zu dürfen. Man dürfe sich dabei nicht an den Buchstaben klammern, sondern könne sich vielmehr besinnen, daß jede deutsche Regierung, die gegenwärtige wie di« zukünftige, di« Möglichkeit haben werde, zu prüfen, wohin sie einen aufkommenbeu Streitfall aus Artikel 42 und 43 zur Auslegung verweisen wolle.
Briand über die Räumungs, und Kontrollfrage.
Aus dem nun veröffentlichten Protokoll der letzten Sitzung des politischen Ausschusses, in der die Räumung beschlossen wurde, geht hervor, daß Briand etwa folgende Erklärungen abgegeben hat:
In dem Augenblick, wo der Aoungplan durch das deutsche und -as französische Parlament ratifiziert und in dem Augenblick, wo er in Kraft treten werde, werde die Räumung der dritten Zone beginnen. Bis dahin werden die französischen Truppen bereits die zweite Zone verlassen haben. Diese Räumung wird mit der größten Beschleunigung dnrchgeführt werden. Man Halte nicht aus freudigem Herzen ein Gebiet besetzt, insbesondere bei einer Nation, mit der man Abkommen, wie den Locarnovertrag, abgeschlossen habe. Vielmehr besteht auf französischer Sette der ehrliche Wunsch, alles zu tun, um eine Annäherung zwischen den beiden Völkern zu erleichtern und so schnell den Geist dieses Abkommens in die Wirklichkeit umzufetzen.
lieber die Vergleichskommission erklärte Briand etwa folgendes: Es bestehe kein Zweifel, daß die Anwendung der Art. 42 und 43 des Versailler Vertrages infolge von Ereignissen, die von dem guten Willen der Regierung unabhängig seien, die Beziehungen -wischen Deutschland und Frankreich gefährden können. Es sei deshalb wünschenswert, außerhalb des Organismus des Völkerbundes, der nicht ohne große Beunruhigung in Bewegung gesetzt werben könne, eine elastischere und schneller« Methode zu finden, durch die die notwendigen Feststellungen vorgenommeu und Vergleiche geschaffen werben könnten. Die Ausgleichs- kvmmissionen des Locarnovertrages hätten die notwendige Machtvollkommenheit der Untersuchung, der Feststellung und des Vergleichs. Sie könnten mit der notwendigen Diskretion arbeiten. Falls Schwierigkeiten entständen, würden diese zunächst durch die beiden Regierungen gestillt werden. Es sei kein Zweifel, daß dies auf freundschaftlichem Wege geregelt werden könne, ohne den Völkerbund anznrufen.
Pressestimmen zur Einigung im Haag
TU Berlin» 31. Aug. Zu der im Haag zustandegekommenen Einigung äußern sich eine Reihe Berliner Blätter. Die „Germania" schreibt, sie ziehe den Aoungplan als das kleinere Uebel vor und als das Mittel, Deutschlands territoriale und finanzielle Souveränität wieberherzustellen und dadurch aus dem Wege zur Konsolidierung Europas und zur Wiederherstellung der Gleichberechtigung.Deutschlands einen großen Schritt vorwärts zu tun. In diesem Sinne nnd mit diesem Vorbehalt begrüßt sie das Haager Ergebnis als einen opferreichen, entsagum . mlien, aber positiven Schritt zum Frieden. — Tie »T A Z." stellt fest, daß wir das
„Graf Zeppelins" Fahrt um die Welt
»Graf Zeppelin" hat seinen Weltflug glücklich vollendet, der eine einzige große Trtumphfahrt über Länder und Meere hinweg, ein hohes Lied auf deutschen Geist und deutsche Tech- »tk war. Bewunderung und Staunen erweckte das Luftschiff überall, wo es über menschlichen Siedlungen, über Dörfern und Städten erschien und begeistert war der Empfang in allen Orten, wo es als Abschluß der einzelnen Etappen einen kurzen Aufenthalt nahm. Am 8. August morgens 6.40 Uhr hatte es Lakehurst verlassen und war bereits am 10. August, ILO Uhr, in Frieürichshafen. Von hier stieg es am 16. August in der Frühe, 4.85 Uhr, zur zweiten Etappe nach Tokio auf, wo es am 19. August um 8.36 Uhr landete. Der Weiterflug von Tokio erfolgt« am 23. August, 7.12 Uhr, und die Ankunft in Los Angeles am 26. August, 9.30 Uhr. Die letzte Etappe von Los Angeles begann am 37. August um 9.16 Uhr und führte, durch widrige Wetterverhältnisse beeinflußt, -uerst in südlicher Richtung nach Texas und dann über Oklahoma in nordöstlicher Richtung über Chikago, Cleveland und Newyork nach Lakehurst. Ungeheuere Menschenmassen haben stundenlang ausgeharrt, um der Ankunft und Landung des „Graf Zeppelin" beizuwohnen und Dr. Eckener und der übrigen Lustschiftmannschaft ihre begeisterte und verdiente Huldigung darzubringen. In 3 Wochen ist »Graf Zeppelin" rund um die Erde geflogen und hat überall die Kunde von deutscher Tatkraft und deutscher Friedens- arbett verbreitet, er hat der Welt den Beweis für di« unermüdliche und im Dienst der Völker stehende Aufbauarbeit Deutschlands, von seinem erfolgreichen Streben, durch den Luftverkehr ein einigendes Band um di« Nationen der Erde zu spannen, gebracht.
Lustfahrttechnisches znr Zeppeltnfahrt.
Die „Neue Züricher Zeitung" schätzt in einer Betrachtung die Tragweite der Zeppelinfahrt luftfahrttechnisch ab. St« schreibt u. a.: In erster Linie bedeutet das Gelingen den Sieg des Luftschiffes über das Flugzeug im jetzigen Stadium seiner Entwicklung. Vorläufig noch stehen dem Flug- -eng als schwer überwindbare Hindernisse bei weitausgret- senden Flügen Nacht und Nebel entgegen. Auch die funkentelegraphisch« Ortspetlung ist im Flugzeug noch nicht in dem Grab der Vollkommenheit entwickelt wie im Luft- schiff. Das Wesen «Lues gasgetrageneu Luftfahrzeuges liegt in der Taftache, daß es leichter ist als dt« Lust, sich also schwebend erhalten kann ohne bi« Kraft einer Maschine, und daß es steuerfähtg bleibt, solang« auch nur «in einziger Motor mit etwas Kraftentwtcklung läuft. I« aller Ruhe kann man sich auch nachts funkentelegraphifch« Orientierung suchen» sobald für die große« Fahrten nur einig« wenige Stationen auf dex Strecke angelegt sei» werden. Solange gefahrloser Flug dem Flugzeug bei Nacht nicht gewährleistet ist, solang« bleibt das Luftschiff ihm überlegen. Und auch in dichtem Nebel ist vorläufig «in Srostatisches, ein gasgetragenes Fahrzeug der nur bei einer gewissen Geschwindigkeit schwebend zu erhaltenden Flugmaschin« überlegen. Noch können diese nicht völlig sicher ihr« Lage tm dichten Nebel innehalten, »och find di« Instrumente, die der Kennzeich- uung der richtige« Lage dienen, nicht so sicher, wie fie es sein müßten, wenn man Nebelflng ohne jegliche Sorg« wagen
können soll. Und eine Landung in dichtem Nebel gehört noch zu den Manövern, die kein Flugzeugführer ohne große Gefahr riskieren kann. Die große Landegeschwindigkeit der Flugzeuge bildet dabei neben ihrem hohen Gewicht die größt« Gefahr. Bet einem Luftschiff dagegen, das in aller Ruhe mit dem Echolot sich feine Entfernung über dem Erdboden oder der Wasseroberfläche bestimmen, das di« Schnelligkeit seiner Fahrt über dem Erdboden beliebig regeln kann bis zu dem Ausmaß, daß es über einer bestimmten Stelle stille steht, das weiter sein Gewicht regeln und durch Ballastausgabe einen drohenden Anprall auf die Erde verhindern kann, daS endlich in den bis zu 100 Meter langen Lanbetauen und Halteleinen Hilfsmittel besitzt, mittelst derer es ohne Gefahr von Hilfsmannschaften zum Boden herabgezogen werden kann, können gelegentlich auch Landungen tm Nebel ohne Schaden vorgenommen werden.
Präsident Hovver beglückwünscht Dr. Eckener.
Präsident Hoover hat durch den Hanüelssekretär folgendes Schreiben Dr. Eckener überreichen lassen: „Es bereitet mir große Genugtuung Sie und Ihr« Reisemitglte-der in meinem Namen und namens meiner Landsleute zur Vollendung Ihres unvergeßlichen Fluges um die Welt willkommen zu heißen. Es war ein großes Abenteuer, das den Geist und das Interesse aller Männer und Frauen bewegt. Der Flug stellt eine« Markstein im Fortschritt der Lust» schiffahrt dar. Man mutz das deutsche Volk zu Ihre« Flug und zu Ihrer Tatkraft beglückwünsche«.
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SV. Jahrestag des erste« Zcppelinflnges über Berlin.
Der Tag der Vollendung der ersten Weltumquerung tm Zeppelin fällt zusammen mit dem Erinnerungstag an die denkwürdige erste Zeppelinüberfliegung der Reichshauptstadt vor 20 Jahren. In den Morgenstunden des 37. August 1909 stieg in Friedrichshafen das Luftschiff LZ 6 mit 8 Mann Besatzung, darunter Oberingenieur Dürr und Graf Zeppelin jr. zu einer großen Ueberlandfahrt auf, erreichte in dreitägiger Fahrt bei drei Zwischenlandungen in Ngrdlingen, Nürnberg und Bitterfeld am 29. August um 12,30 Uhr daS Tempelhofer Feld. In den ersten Nachmittagsstunden landete das Luftschiff, nachdem es unter stürmischem Jubel der Menge und begleitet vom Geläute sämtlicher Kirchenglocken eine Gchleifenfahrt über Berlin unternommen hatte, bet Tegel.
Bet seiner Wettfahrt gebrauchte „Graf Zeppelin" für die Ueberqnerung des amerikanischen Kontinents auf der Etappe Los Angeles—Lakehurst ein« um etwa 6 Stunden kürzere Zeit als LZ S für die Strecke Friedrichshafen— Berlin.
Ei« Versuch mit dem Lustschift „Los Angeles".
In Cleveland tm Staate Ohio wurde vor Tausenden von Zuschauern vom Zeppeliuluftschiff »Los Angeles" ein inter» essanter Versuch durchgeführt. Ein kleiner Militärdoppeldecker flog unter das in der Luft befindliche Luftschiff, machte fest und übernahm vom Luftschiff einen Passagier. Darauf löste sich die Maschine wieder, setzte ihren Flug fort und landete schließlich glatt ohne jeden Zwischenfall.
Inkrafttreten des Aoungplanes teurer bezahlen müßten, als es bet geschickterer Verhandlungstaktik und ohne die Vorbelastung durch die deutsche Demarche nötig gewesen wäre. — Die »Börsenzeitung" ist von der politischen Einigung nicht befriedigt, die überwiegend auf Deutschlands Kosten erfolgt sei. Bon einem Erfolg der deutschen Delegation könne nicht gesprochen werden. — Die »DeutscheTages» zettung" spricht von einer bezahlten Räumung. Dabet dürfe nicht vergessen werden, baß wir ein längst verbrieftes Recht auf Befreiung des Rheinlandes auch ohne neue Son- derleistung hatten. — DaS „B T." sagt: Bedauerlicherweise fei es schon heute offensichtlich, daß die noch ausstehenden Entscheidungen bei weitem nicht so erfreulich sein würden, wie die Befreiung des Rheinlandes von den fremden Truppen und von der einer ausländischen Kontrollkommission. Vor allem das wirtschaftlich-finanzielle Resultat der Kon- ferenz und bas Ergebnis der ersten Besprechungen über die Befreiung des Saargebietes dürfe noch Anlaß zu deutlicher Kritik geben.
Die Lage in Palästina
D«r amtliche englische Bericht.
TU London, 81. August. Das Kolonialmintfterium veröffentlicht eine weiter« amtliche Mitteilung über die Vor- gänge in Palästina, die besagt: Die Lage weist geringe Veränderungen gegenüber der letzten amtlichen Mitteilung auf. Jerusalem, Jaffa und Haifa werden als ruhig bezeichnet. In der Nähe von Haifa waren einige Unruhen zu verzeichnen, die durch eine Abordnung des Schlachtschiffes „Barham" beigelegt wurden. Flugzeuge haben in den Unruhegcbieten Aufklärungsflüg« durchgeführt und schießen von der Luft aus auf Gruppen von Arabern in der Nachbarschaft von Haifa-Ramleh und auf den Bergen rund um Jerusalem. Eine Zusammenziehung starker Araberabteilungeu wurde südöstlich von Gaza gesichtet. Flugzeuge waren jedoch außerstande, irgendwelche Gruppen von Arabern in der Nachbarschaft dieses Gebietes festzustellen. Ein Angriff ist bisher nicht durchgeftihrt worden. Angriff« fanden in Beit Alpha, 4 Meilen westlich von Veisan statt, die durch ein« Abteilung der transjordantschen Grenzstreitkräste abgeschlagen wurden. Die Telephonverbinbungen von Jerusalem nach Nazareth, Haifa und Tiberias werden als unterbrochen bezeichnet.
Polnische Freiwillige nach Palästina avgereist.
Am Mittwoch find 46 junge Zionisten aus Warschau nach Palästina abgereist, um sich in di« Reihen der Kämpfer gegen die Araber zu stellen. In ganz Polen finden fortgesetzt Protestkundgebungen statt. Im Lemberg ist es bei dieser Gelegenheit zu einem Zusammenstoß mit der Polizei gekommen, wobei 16 jüdische ttunogeber verletzt wurden.
Jüdische Reisende von Araber« überfallen.
» Nach einer Reutermeldung aus Jerusalem sind ein« Anzahl von Juden, di« sich auf dem Weg von Hebron nach Jerusalem befanden, von Arabern angegriffen worben. Der Omnibus, in dem sie reisten, wurde umgeworfen. 18 Jude« wurden verletzt, einig« von ihnen schwer.
Fudenfeindliche Kundgebungen in Syrien
TU Paris, 80. Aug. Di« Unruhen in Palästina beginnen die französischen politischen Kreise auf bas lebhafteste M beunruhigen. Da man mit Recht befürchtet, daß fie nicht nur nach Aegypten, sondern auch auf das französische Mandatsgebiet Syrien übergreifen könnten. Aus London werde» bereits Kundgebungen aus Damaskus und Beirut gemeldet. Das jüdische Viertel in Damaskus wird von Truppen uuh Tanks bewacht. Die Araber sind außerordentlich gereizt und man glaubt, daß sie einen Angriff auf das jüdische Vierteil vorbereiten. In Beirut haben etwa 10 000 Personen an einer Kundgebung teilgenommen. Der Umzug führt« durch die christlichen und türkischen Stadtviertel. Rote Fahne» mit judenfeindlichen Ueberschrtften wurden herumgetragen und die Teilnehmer riefen »Palästina den Araberuk" Auch ans anderen syrischen Städten werden ähnliche Kundgebungen gemeldet.
Wie ernst man die Lag« beurteilt, geht am besten auA folgender Stellungnahme der „Liberte" hervor, die unter anderem schreibt: „Was sich in diesem Augenblick in Palästina ereignet, ist eine ernste Warnung, die beachtet werde» muß. Frankreich und England, die beiden kolonialen Mandatsmächte haben die gleichen Interessen. Was in Jerusalem geschieht, bedroht gleichzeitig Kairo irnd Damaskus. Dort liegen die nächsten Aufgaben."
Gefahr eines Araberausstandes in Transjordanien
TU Jerusalem» 30. Aug. Der Sonderberichterstatter der Telegraphen-Union meldet: Abgesehen von einigen kleinerea nächtlichen Ueberfällcn auf Kolonien herrscht in Jerusalem» Haifa und Tel-Aviv Ruhe. JnTransjorda»i«n macht sich eine Bewegung von Bedninenstämmen bemerkbar, die Richtung auf Palästina nimmt. Die Jordanbrücke bei Jericho ist von einem Grenzfort gut gesichert. Die Bewegung in Palästina scheint jetzt Komitaftchicharakter anzunehmeu. ,An einzelnen Plätze« hat man mit der Entwaffnung der Bewohner begonnen.
Mer die Gefahr eines allgemeinen Araber» auf st an des wird berichtet: Von der Halbinsel Sinai und aus TranSjorbanien werden bedrohliche Bewegungen der Araber gemeldet. Die Behörden in Transiordanie« versuchen die BeweHMMu hex Araber <pt vertzc u oe rn.