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Irrtum. Mit drei Gazellenspringen ist die Arme bei ihrem Gatten, dem sie das Geschehene im Flüstertöne mitteilt. Trotz seiner Schmerzen muß der Kranke lachen und lacht, bis ihm seine Schmerzen vergehen. Plötzlich dringen aus dem Bett des Weinreisenden Schmer- zensrufe und Flüche im wilden Gemisch: Bomben Element nochmal! Was sitzt mir da im Kreuz? Hu, wie brennt das! Wasser! Das Bett brennt! Donner und Doria! Mein Rücken! Wasser!" — Wie's weiter kam, erzählt unser Geschicht- chen nicht, aber schön wars kür den wieder WRen Gepflasterten nicht!
— In eine sehr peinliche Lage ist kürzlich auf dem Opernplatz in Berlin eine feingekleidete Dame geraten. Als dieselbe den genannten Platz überschritt, niußte sie so heftig niesen, daß in Folge der Erschütterung ihr künstliches Gebiß herausgeschleudert wurde und auf dem Steinpflaster in viele Stücke zerbrach. Aufs Tiefste errötend, suchte sich die Dame auf dem Boden ihren Perlenzähne zusammen, um dann so eilig wie möglich zu verschwinden.
— In der Sitzung des Pariser Mu- nicipalrates am Mittwoch gaben zwei Pariser Stadträte wieder einmal einen Beweis von guter Erziebnng. Herr Blondel berichtete nämlich über einige Vorschläge für bauliche Umänderungen in einer Schule. Als er geendigt hatte, bestieg Herr Lyon- Alemaild die Tribüne und erklärte, er be- daure, nicht früher im Saale gewesen zu sein, da er sonst den Antrag bekämpft hatte. Als Herr Blondel einige Augenblicke später an Herrn Lyon Ale,„and vorüberging, machte
dieser eine abfällige Aeußernng. Es kam nun zu einem Wortwechsel, im Verlaufe dessen Herr Blondel Herr Lyon-Alemand eine weithinschallende Ohrfeige versetzte. Nur mit Mühe konnte man die Beiden „Stadtväter", die sich gegenseitig wütend bei den Haaren zerrten, trennen. Herr Lyon-Alemand forderte nun seinen Gegner. In einer noch an demselben Abend ftattgefundenen Besprechung der beiderseitigen Zeugen wurde jedoch ein Zweikampf für ausgeschlossen erklärt, da Herr Blondel nach Feststellung der Zeugen „am reckten Auge ein Gebrechen habe, welches ihn in einen gewissen Grad von Inferiorität versetzt. Darauf gestützt, kann er also ganz ruhig weiter hauen, falls er nicht die „Inferiorität am rechten Auge" sich erst durch das Scharmützel im Stadthaussaale zugezogen haben sollte.
(Barn um's Vermögen.) Die zur I Aufnahme des Vermögens des verstorbenen IP. T. Barnum ernannten Abschätzer haben ihre Arbeit vollendet und folgendes Resultat ein- treten lassen : Persönliches Eigentum 1 283 599 Doll., Grundeigentum 2,993,933 Doll., zusammen 4 279 532 Doll., also gegen 21 Millionen Mark.
— In den amerikanischen Gerichtshöfen geht es bekanntlich recht „lebhaft" zu, doch eine Szene, wie sie sich kürzlich in einem Tribunal in der Nähe von New-Iork ereignete , dürfte wohl selbst dort zu den Seltenheiten zu zählen sein. Im Verlaus einer höchst unbedeutenden Verhandlung beschimpften sich die Anwälte beider Parteien in einer der
artigen Weise, daß sie der Richter mehrfach zur Ordnung rufen mußte. Dies hatte aber nicht die geringste Wirkung, denn bald darauf hielt es der eine der Anwälte für nötig, einen der Zeugen (natürlich einen des Gegners) durchzuprügeln. Dies bildete das Zeichen zu einem regelrechten Kampfe. Bücher, Tintenfässer, Tische und Stühle flogen umher und viele der Anwesenden wurden schwer verletzt. Der Richter „vertagte" natürlich die Verhandlung sofort, aber es gelang ihm erst nach geraumer Zeit, die Ruhe wieder herzustellen, weil nicht genügend Polizisten aufzutreiben waren.
Nur eine Mark kostet die Schachtel, enthaltend 50 Pillen, der ächten Apotheker Richard Brandt's Schweizerpillen in den I Apotheken. Selbst bei täglichem Gebrauch I reicht eine Schachtel für einen Monat, sodaß die Kosten nur wenige Pfennige pro Tag ausmache,,. Hieraus geht hervor, daß Bitterwässer, Magentropfen, Salzpastillen, Ricinusöl und wie die vielen Mittel alle heißen, dem Publikum viel teurer als die ächten Apotheker Richard Brandt's Schweizerpille» zu stehen kommen, dabei werden fie von keinem anderen Mittel in der angenehmen, unschädlichen und sicheren Wirkung bei Magen-, Leber-, Gallen-, Hämorrhoidalleiden rc. rc. übertroffen. Man sei stets vorsichtig, die ächten Apotheker Richard Brandt's Sckweizerpille» zu erhalten, da täuschend ähnlich verpackte sogsnannte Schweizerpillen sich im Verkehr befinden.
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Aekanntmachung.
Am Dienstag den 7. Juli d. I.,
nachmittags 6 Uhr wird auf dem hiesige,: Rathause der
Heugras-Ertrag
von der Bruderwiese in der vorder» Rennbach; ferner: die bei der Renubachsägmühle und Volksschulhof vorhandenen
Brückenflöcklinge,
sowie ein Panie Reisach am Erdfall, im Aufstreich verkauft, wozu Käufer Ungeladen werden.
Stadtpflege.
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Umtausch
der zur Heimzahluug aus t. Oktober 1891 gekündigte» /t'/ 2 "/o TFürttemb. Staats- obligativttcu von, Jahre 1879 gegen 4"/o Württemberg. Staatsobligationen vermittelt Baukkassier Bätzner.
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