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Bismarck wird in einem Privatbrief aus Hamburg mitgeteilt. Bei dem Fackelzug der Hamburger Bürger bemerkte einer der Herren des Komitees zum Fürsten: „Die letzten Tage in Berlin müssen Ew. Durchlaucht ermüdet haben, aber es war doch schön!" „Ja, sehr schön," antwortete Fürst Bismarck lächelnd, „ein Begräbnis erster Klasse."
(Geschwindigkeit der Eisenbahnzüge.) Ein Frankfurter, ein Magdeburger und ein Meißner saßen zusammen zur Leipziger Messe in einer Schenkstube und kamen u. a. auch auf die Geschwindigkeit der Eisen- bahnzüge zu sprechen. Jeder rühmte sich, daß von seiner Stadt aus die schnellsten Züge gingen. Der Frankfurter meinte, daß der Bebraer Schnellzug so geschwind fahre, daß die Dörfer an denen er vorbeifliege. Einem
vorkämen wie eine einzige Ortschaft, und der Magdeburger behauptete, daß von dem Magdeburg-Hamburger Schnellzug aus die Telegraphenstangen so nahe an einander gerückt erscheinen, wie bei einem Lattenzaun. „Das is Sie noch gar nischt", sagte darauf der Meißner; „da wollte ich Sie jetzt emal von Koswig nach Dresden fahr'n, kam aber gerade off den Bahnhof an, wie der Zug äben ab- fahr'n wollte. Ich schbringe aber schnell noch off das Trittbrett; der Bahnhofsgehilfe will mich 'runterreißen; ich hielt mich aber mit der eenen Hand feste und hol' mit der anderen aus, um ihm eene Tichtige reinzuhauen; un wie ich das gemacht hadde, wem denken Se, daß ich se gegeben habe? — dem Kofferträger in Kötzschenbrode, der gerade off'n Perron stand!"
Sinnsprüche.
Freude schweift in die Welt hinaus.
Bricht jede Frucht und kostet jeden Wein; Rüfe Dich nicht das Leid nach Hgus,
Du kehrtest nimmer bei Dir selber ein.
-s- *
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Wer nach äuß'rem Schein urteilt von ungefähr, Trifft bittere Täuschung allerwegen;
Manch' prunkender Geldschrank ist gähnend leer Und mancher Strumpf birgt ein Vermögen.
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Amtliche un- Privat-Anzeigen.
StadtWildbad.
Stamm- un- Klemrmtzholz- Berkauf
Am Montag den 28- April 1890,
vormittags 9 Uhr
auf dem hiesigen Rathaus im öffentlichen Auf- fftreich:
s) Stammholz:
aus.KegelthalVI. Abt. 1 Schöntannenriß, Abt. 2 Schwenkeu. Abt. 3 Durchlaß 659,79 Fm. mit 648 Tannen.
^ Stammholz-Scheidholz:
30,87 Fm. mit 37 Forchen.
15,65 „ „ 9 Tannen.
b) Kleinnutzholz.
34 Stück Gerüststangen II. Kl.
7 „ „ Hl- Kl.,
85 „ Hopfenstangen I. Kl.,
50 „ „ II. Kl.,
13 „ Reisstangen II. Kl.
Den 22. April 1890.
Stadts chultheißenamt.
Bätzner.
W i l d b a d.
Mekanntmachung.
Es wird hiemit zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß das
Umlagekataster für die landwirtschaftliche BerufSgenoffenfchaft
während der Frist von 2 Wochen, vom 23. April vis 6 Mai 1890 je inclus., zur Einsicht der Beteiligten auf dem hiesigen Rathause aufliegt. Auszüge aus demselben werden den Beteiligten auf Verlangen und gegen Bezahlung der Gebühr gefertigt.
Binnen einer weiteren Frist von 2 Wochen kann jeder Beteiligte gegen den Inhalt dieses Katasters Einspruch erheben, über welchen der Genoffenschaftsvorstand zu erkennen hat. Der Einspruch kann bei letzteren oder bei der Gemeindebehörde angebracht werden. Ist von einem Beteiligten die Zustellung eines Katajter- auszugs bei der Gemeindebehörde vor Beginn der Auslegung des Katasters beantragt worden, so lauft die Frist für Erhebung des Einspruchs vom Tage der Zustellung des Auszugs.
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Gegen den auf den Einspruch schriftlich zu erteilenden Bescheid des Genossenschafts- Vorstandes steht dem Beteiligten binnen einer Woche nach der Zustellung Beschwerde an die Kreisregierung und gegen die Entscheidung der letzteren Beschwerde an das Landesversicherungsamt zu.
Am 22. April 1890.
Stadtschultheißenamt.
Bätzner.
W i l d b a d.
Bekanntmachung.
Auf Antrag der Erben des verstorbenen Metzgers Christian Friedrich Hammer hier kommt dessen sämtliche Liegenschaft, bestehend in einem Anteil (Vs) an:
Geb. Nr. ^.111.
98 gm Ein 2- bezw. 3stockiges Wohnhaus mit Hofraum.
Wiesen:
Parz. Nro. 369.
8 a 88 gm in der hintern Rennbach. Parz. Nro. 372^ ^ einem Stück, in der hin- m teren Rennbach mit Scheuern-
v" ' k's- 7 » E--
Parz. Nro. 400>
4 g. 78 gm! in der hintern Rennbach mit Parz. Nro. 4011 Scheueranteil auf Parz 402.
5 a 44 gmt
am Samstag den 26. April d. I,
vormittags 11 Vs Uhr
auf hiesigem Rathaus zum ersten mal im öffentlichen Aufstreich zum Verkauf, wozu Liebhaber eingeladen werden.
Den 22. April 1890.
Ratsschreiber
Bätzner.
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