Neue französische Rüstungsfragen"

Bon Oberst a. D. Immanuel.

DieSicherheit Frankreichs" auf dem Boden etner mili­tärischen Aufrüstung, die von keinem anderen Staate über­troffen werden soll, bildet trotz aller friedensbeteuernüen Er­klärungen den Mittelpunkt der gegenwärtigen Politik Frankreichs, mag di« Spitz« der Regierung Poincarö, Bri- and oder sonstwie heißen. Der Grundtou bleibt der gleiche, ausgcdrückt durch zwei Hauptgesichtspunkt«: durch die Furcht vor einer deutschen Dergeltuug und durch das Streben nach Hegemonie, wenigstens auf dem Festlande Europas. Hier­mit, also mit der Voraussetzung einer sehr starken Waffen­rüstung und einer hohen Kriegsbereitschaft, möglichst an­nehmbare stnanziell« und volkswirtschaftliche Erleichterun­gen für das französische Mutterland -n verbinden, bleibt die schwer zu lösende Frage der Rüstungspolitik Frankreichs. Wir Deutsche tun gut daran, unsere Aufmerksamkeit dieser Politik gegenüber nicht zu verringern. Dies« Mahnung ist um so dringender geboten, als die Verhandlungen im Haag Europa den endgültigen Frieden bringen und den Krieg »liquidieren" sollen. Unter diesem Gesichtswinkel ist es lehr­reich, zu beobachten, wie Frankreich gerade jetzt seine- stungen fortsetzt.

Nach der neuesten Umbildung der Wehrgesetze unterschei­det Frankreich -wischen der weißen und der farbige« Armee. Die weiß« Armee enthüll (ohne Offiziere^ Militärärzte, Militärbeamte) zwei Gruppen, bei einjähriger Dienst»eit alljährlich 246 006 weihe Rekruten und 168 600 weiße Berufs- soldaten des Mutterlandes, zusammen einen Friedensstanb von 846 000 Mann Hiervon entfallen auf dt« Infanterie 51, auf die Reiterei S, «ruf dt« Artillerie'22, auf die Luftwaffe 8 vom Hundert, der Rest verteilt sich auf die sonstigen techut- lchen Truppen.

Die Rangliste 1939 gibt einen Einblick in die überaus große Zahl der zur Zell dienstbereiten und verfügbaren Generale innerhalb der auf 65 Jahr« festgelegteu Alters­grenze. Hiernach hat das Heimatheer an aktiven Generale» 4 Marschäll« (die nicht au die Altersgrenze gebunden sind), 104 Divisions- und 188 Brtgadegeneral«, in der Reserve 323 Divisions- und 548 Brigadegenerale. Die Kolonialtruppen weisen an aktivem Stand 17 Divisions- und 81 Brigade- generale, in der Reserve 96 Divisions- und 33 Brigadegene- ral« auf. Einschließlich der Sanitätsoffizier« und Beamten in Generalsrang nennt die neue Rangliste 1600 General«. Bekanntlich ist die Stellung desGeneralissimus" neuer­dings nicht mehr besetzt worden. Demgegenüber verlangt «in großer Teil der maßgebenden hohen Offizier« die Wieder­vereinigung der Machtbefugnisse des Generaliuspekteurs der Armee und des Chefs des großen Gcneralstabes in einer Person, wie es früher gewesen ist. Nur durch die Schaffung eines sogenanntenGeneralissimus", an den sich die Erinne­rungen der Namen Joffre und Foch knüpfen, ließen sich die vom Kriegsministerium mit sachverständigem Gutachten des Obersten Kriegsrates erlassenen Verfügungen reibungsvoll durchführen. Der Ministerrat hat indessen den Vorschlag aus parlamentarischen Gründe» abgelehut, well man nicht eine pr große Machtbefugnis in die Hände etner einzigen Per- önlichkeit legen wollte.

Große Sorge machen sich gegenwärtig führende franzö- fische Militärkrets« wegen der vollzogenen einjährige» aktt- veu Dienstzeit. Man fürchtet vor allem das Schwinde» des soldatische» Geistes, um so mehr, als die kurzen Pflichtübun­gen der Reservisten kein genügendes Gegengewicht zu bieten scheinen. Als Abhilfe werden folgende Maßnahmen vorge- schlagen: Einrichtung eines KriegsmnseumS mit Bücherei bet jedem Mobilmachungsamt lunsereu früheren Bezirks­kommandos etwa entsprechend), um die Tradition zu pflegen und einen Sammelort zu bilden,- Schaffung besonderer Fort­bildungsschulen für dt« Unteroffiziere der Reserve, ähnlich wie sie bereits seit langem für die Reserveoffiziere bestehen,- Bildung von Schiebvereinen, um di« Schießfertigkeit zu er­halten und Len Kameradschaftsgeist »« beleben. Die Mittel sollen der Bewilligung durch die Kammer unterbreitet iver- den.

Ganz besonderer Wert wird auf die militärische Vorbe­reitung der Jugend gelegt. Beim Ministerium des Innern ist ein besonderes Unterstaatssekretariatfür die militärische Vorbereitung" errichtet worden. Die Jugendvereiu« sollen dafür sorge», daß die Rekruten bereits mit Fertigkeit tm Schteßen und Turnen zur Truppe kommen^ so daß letztere den Hauptwert auf die kriegstechnische Ausbildung legen kann. Das Gesetz vom 4. Januar 1929 stellt den militärisch vorgebildeten jungen Leute« besondere Beförderungsvor- teike in Ansficht.

Das Wehrgesetz 1929 hat, wie bekannt, die Kavallerie fkrrk vermindert, indem es zwei Drittel der alten Regimen- der avflöst« bzw. in Sraftfahrtruppen umwandelte. Man scheint dies jetzt doch zu bereue» und will ein Zusatzgesetz eiuvringen, wonach mehrere alte Regimenter wieder als Kavallerieregimenter hergestellt, die vier Regimenter der weißen afrikanischen Jäger nach dem Mutterland« gezogen werden sollen, wo jetzt dt« farbigen SpahiS den Hauptstamm der Retterei bilden.

Der Kampf, ob dem Berufssoldaten das Wahlrecht ge­geben oder, wie bisher, gesperrt werben soll, ist noch in der Schwebe. DieFrance militaire" tritt lebhaft hierfür «in und oerstieg sich kürzlich zu dem Bekenntnis, daß die fran­zösische Armee von 1914 die «Marneschlacht schon an der Grenze gewonnen haben würde, wenn eine engere Verbin­dung zwischen Heer und Volk bestanden hätte".

Sehr beunruhigt sehen sich die maßgebenden militärischen Kreise Frankreichs durch die Möglichkeit der vorzeitigen Rheinlandräumuug und der Freigabe des Saargebiedes. Sie fordern als Gegenleistung eine strenge Kontrolle des Rheinlaudes. Zum Ausgleich steht -er Haushaltsvoranschlag 19M eine besonder« Bewilligung von 180 Millionen Fran- ken für den beschleunigten Grenzbefestigungsbau in Ostfrank­reich vor. Außerdem fordert der Nachtragsetat 1929: 110 Millionen für verbesserte Bewaffnung (davon 90 für die Ar- tillerie), 74 für Schiffsneubauten, 136 für das Flugwesen, zusammen 330 Millionen Nachttag «in Beweis dafür, wie weit man in Frankreich von derAbrüstung" ent­fernt ist.

Keine Lösung der Saarfrage im Haag

TU Haag, 27. Aug. Zwischen der deutschen und der französischen Abordnung haben in den letzte« Tagen mehr­fach vertrauliche Besprechungen über di« Saarfrage statt­gefunden. Hierbei ist mau in ein« näher« Erörterung der Einzelheiten des Gesamtproblems nicht etngetreten. Nach der gegenwärtigen Lage dürfte das Ergebnis der Bespre­chungen lediglich darin bestehen» daß eine schriftliche Vereinbarung über di« zu einem bestimmten Zeitpunkt anfzuneh mende« direkten Ver­handlungen zwischen Frankreich und Deutschland ge­troffen wird. Eine sachliche Behandlung der Saarfrag«, ge­schweige denn eine Lösung ist auf der Haager Konferenz nicht zu erwarte«.

In der Vereinbarung, die jetzt vorbereitet wird, dürft« vermutlich lediglich erklärt werden, daß die beiden Regie- rungen Verhandlungen über das ThemaRücklieferung des Saargebietes an Deutschland und französische Ausgletchsfor. derungen" zu einem späteren Zeitpunkt aufnehmen werden.

Der englischeBahnschutz" im Saargebiet soll zurück­gezogen werden.

Wie ein Berliner Blatt ans Saarbrücken berichtet, sollen »ach einer Mitteilung der Saarbrücker Landeszeitung auS gut unterrichteter Quelle nicht nur die englischen Rheinland­truppen, sondern auch der englische Bahnschutz aus dem Saargebiet zurückgezogen werden.

Der Reichsernährungsminister bei den badischen Winzern

TU Ofsenburg, 27. Aug. Auf der ersten Kongreßsitzung des Deutschen Weinbauverbandes sprach Retchsernährungs- minister Dr. Dietrich über den deutschen Kleinbauern- und Winzerstand. Er führte u. a. aus:Die Schwierigkei­ten, die die badische Landwirtschaft hat, kenne ich ganz genau. Ich bin von Jugend auf mit den Sorgen und Nöten der Landwirtschaft vertraut und speziell mit der Winzerschaft. Ich bin der letzte, der den Standpunkt vertritt, mau sollt« den Getreidebau aufgebe«, aber es ist falsch, zu meine», der Getreidebau sei das Fundament der deutsche« Landwirt­schaft. Ich stelle fest: Der deutsche Kleinbauer ist von ent­scheidender B-dentnng. Der Obst-, Gemüse^ Wein, «ad Tabakbau übersteigt heute schon d«« Wert des gesamte« Ge­treidebaues i« unserem deutsche« Vaterland. So wie der Tabakbau, ist auch der Weinbau der wichtigste Produkttous- teil der kleinen Leute. Der Weinbau ernährt heut« eine Million Menschen in Deutschland. Wir habe« nicht die Ab­sicht, «ns trocken legen zu lassen. Der deutsche Wein ist qualitativ etwas ganz anderes als dhe importierten Weine.

Wir müssen die Konsumenten daran gewöhnen, nur einen naturreinen Wein zu trinken. Der Weinbau gehört zu de« ganz große« Probleme« der deutsche» Wirtschaft." Der Mi- nister erklärte dann weiter, er sei überzeugt, daß sich die Weinbauern aus eigener Kraft durchsetzen und erhalten würden, wobei sie aber des Schutzes und der Hilfe des Staa. tes nicht entbehren könnten._

Kleine politische Nachrichten

Seine Weihmrchtszensnren mehr. Die DAZ meldet: Wie wir von Dr. Grimm«, dem Vizepräsidenten des Provinzial- schulkollegiumS für die Provinz Brandenburg und für Ber­lin erfahren, wird t» den nächsten Tagen ein« Rundversü- gung des Provtnzialschulloll«giums herauskommen, in der die Direktoren der Berliner Schule» sowie der Schulen in der Provinz Brandenburg ersucht werden, künftig kein« Weihnachtszensuren mehr zu erteile«. Es sollen also nur noch zu Ostern und zum Herbst Zerrsuren gegeben werden.

Deutsches Telephongespräch HaagBatavia. Retchspresse- chef Zechlin hat auf Einladung der amtlichen holländischen Telephouverwaltung ein direktes Telephongespräch mit dem deutschen Konsul Wendler in Batavia auf Java geführt. Er übermittelte dem deutschen Konsul in Batavia dt« Grüß« -es deutschen Außenministers «nd der deutschen Abordnung. Der deutsche Konsul seinerseits ließ dem Reichspräsidenten von Hindenbnrg und -er deutschen Abordnung di« besten Grüße der dortigen Kolonie übermitteln. Die telephonische Ver­ständigung zwischen dem Haag und Batavia ist ausgezeich­net gewesen.

Aus aller Welt

Vom Ballon hochgeriffcu und abgestürzt.

I« Regensburg ereignet« sich auf dem Zeltplatz beim Fülle» des Reklamefesselvallons der Sarrasaut-Schaa ein Unglück. Ein in der Nähe stehender Angestellter klammerte sich an den Ballon an und rief weitere Mannschaften um Hilfe. Bevor aber einer der Herbeieilenden »«greifen konnte, schwebte der Ballon bereits in Haushöhe und stieg, den Man» mit sich nehmend, in die Höhe. Wie man vom Boden aus beobachten konnte, versuchte der Artist, die Reiß leine zu ziehe», um den Ballon zu entleeren, konnte aber nicht an die Lein« herankommen. I« etwa 100 Meter Höhe verliehe» de« Unglücklichen dt« Kräfte und er stürzte ans da- ZirknSzelt, durchschlug die starke Zeltdeck« nnd blieb bewußtlos in der Manege mit starken inneren Verletzungen liegen« Der Ver­unglückte wurde ins Krankenhaus eingeljefert.

Bo» Gestetnsmaffe« «Mage«.

In Wirbeln« an der Lahn «eignete sich auf der Grube Joseph ein schweres Unglück, dem zwei Menschenleben s»m Ooier fiele». Bet den Abbauarbeiten lösten sich plötzlich t

' groß« Gesieiusmassen, Sie fünf Leute verschütteten. Bei de» sofort vorgenommenen Rettungsarbeite« unter Führung des Steigers Kreger ereignete sich ein »weiter NiederbruH durch den der Steiger »ms Leben kam. Nach verzweifelten An- strengunge» gelang es der Belegschaft, die fünf verschütte, ten Bergarbetter zu bergen. Der Hauer Willi Weber war bereits tot, während von den übrigen zwei schwer verletzt nnd zwei leicht verletzt waren.

Ein« geheimnisvolle Betrugsangelegenheit i« Kassel.

Eine geheimnisvolle Fälschungs. und Bettugsangelegen, heit beschäftigt seit einigen Tagen die Kasseler Kriminal- Polizei. Im Kasseler Arbeitsamt sind von unbekannter Seite 25 verschiedene Arbeitslosenquittungs karten mit fal­schem Namen versehen an der Kasse vorgezeigt und die dar- auf lautenden Beträge abgehoben worden. Die Beamten des.Arbeitsamtes stehe» vor einem Rätsel. Die Leidtragen­den dieser Affäre sind arbeitslose Metallarbeiter, di« di« eidesstattliche Versicherung abgegeben haben, baß sie di« Unterschriften nicht geleistet hätten. Ein Unbekannter, der auch in anderen Aemtern sein Unwesen zu treiben schein^ muß sich in einem unbewachten Augenblick in das ArbeitS amt eingeschlichen und dort die Betrügereien vorgenommen haben.

Zwei Kinder ermordet anfgesnnde».

In Düsseldorf wurden letzte Woche durch ihr« Eltern di« sechsjährige Gertrud Hammacher und deren 13jährige Stief. schwester als vermißt gemeldet. Kurz darauf wurden di« zwei Kinder, etwa 200 Meter von der elterlichen Wohnung entfernt, in einem Garten tot aufgesunden. Dem sechsjäh­rigen Kind war mit einem Messer der Hals durchschnitten, während das ältere Mädchen durch Messerstiche in den Rük» ken ermordet worden war. Der Bevölkerung des Stadt­teils hat sich ein« außerordentliche Erregung bemächtigt, zu­mal es bisher nicht gelungen ist, den gefährlichen Messer­stecher zu verhaften, der schon vor einigen Tagen mehrere nach Hause gehende Pesorneu verwundet hat.

Schweres Hüttennnglück.

Im Betriebe der Wittener Hütte in Witte» bei Bochum ereignete sich «in furchtbares Unglück. Ein« mit glühendem Eisen gefüllte Tonne, di« durch einen unglücklichen Zustand hängen blieb, ist, als der Kran weiterfahren wollte, gehoben und umgvkippt worden. Das glühende Metall ergoß sich über die Former Arndt und Stücken. Arndt wurde bis ans eine unkenntliche Knochenmafse verbrannt, während Stücken mit gräßliche» Brandwunden ins Krankenhaus gebracht wurde.

Ei» Arzt, der Wunden schlägt.

Bor einiger Zeit fand man, wie wir damals berichtete«, eines Tages in einem Abteil der Berliner Ringbahn eine« Man», der an ein Kreuz genagelt war. Es handelte sich um einen Artisten, der sich diesen geschmacklosen Trick ausgedacht hatte, um die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich zu lenken. Erfreulicherweise blieb dieses aber auch künftighin seinerSchaustellung" fern. Um den Trick ausführen zu können, hatte sich der Artist von einem Chirurgen Hände und Füße durchmeißeln lassen. Der Chirurg, heute noch Pro­fessor an der Berliner Universität, hatte garantiert, daß die Wunden vernarbe« würden. Als Honorar hatte sich der Herr Professor 2000 Mark ausbedungen. Später nun entzündete» sich die Narben nach jederVorstellung", so daß -er Artist arbeitsunfähig" wurde. Er wandte sich an den Professor, der es aber abschlng, ihm zu helfen. Daraufhin verklagt» der Artist den Chirurgen. Das Gericht wies aber de» Ar­tisten ab, da der ganze Vertrag zwischen den beide» unsittlich sei. ES ist jedoch zu erwarten, daß stch nun noch die Aerzte- kammer mit dem Herrn Professor befassen wird.

Grnbeneinstnrz in Oberschlesieu.

Ans -er Deutsch-Bleiarley-Grube in Benthe» ereignet»! sich durch Zubruchgehen etner Strecke ein schweres Unglitch! wobei «in Vorhener nnd ein Heuer von den herabflürzende»' Gestetnsrnaffen erschlagen wurden. Ein dritter Bergmann, mußt« mit schweren Verletzungen ins Lazarett überführt' werden.

Drei Todesopfer eines betrunkenen Kraftwagensührerö.

Ein furchtbares Autounglück ereignet« stch in der große», All« »wischen Danzig und Langfuhr. Der Maurermeister) Bruno Nemnanu, Sohn eines Ziegeleibesitzers ans Bre»^ tau, unternahm mit dem Kraftwagen seines Vaters etrmft Vergnügungsfahrt, zu der er drei Männer und drei jungss Mädchen eingeladen hatt«, und ans der dem Alkohol reich-j lich -«gesprochen worden war. Neumann, der stark bettu»! ken war, bracht« den Wagen in der großen All« ins Gchle» Lern. Das Auto kippt« in rasender Fahrt um, st) -atz Ws Räder des Kraftwagens «ach oben zu liegen kamen. Führer «nd dt« 6 Insassen wurden heransgeMeudert flogen vor ein« gerade von Laugfuhr herankommen-e Stra­ßenbahn auf die Schienen. Dabei wurden der 24jährige Maurerpolier Kurt Remns sowie «in junges bisher noch nicht bekanntes Mädchen sofort getötet. Dem Mädchen war n. a. der Kopf vom Rumpf getrennt und ein Arm abgerissen. Die anderen Insassen wurden schwer verletzt ins Kranke« Haus eingeliefert.

Nächtliche LSwenjagd in Gumbinnen.

In Gumbinnen entwiche« durch Nachlässigkett von Am gestellte« eines Zirkus nachts drei Löwen aus dem Zir- kus. Der Verwalter des in StaütmShe Liegenden Gutes Drücklerhöschen, anfnrerksam gemacht durch das Brülle» einer Kuhherde, begab sich ans feiner Wohnung, «m di« Ur­sache der Unruhe festzuftelle». Als er in die Dunkelheit ht» anskam» erhielt er plötzlich von Hinte» einen Schlag tu de» Rücken. Als er stch umwandte, sah er einen starken Löwe» hinter sich. Auf seinen Zuruf hin wich der Löwe zurück, st» baß der Verwalter fein« Wohnung wieder erreiche« «nd die Tür schließen konnte. Jetzt wurden Herrschaft «nd Personal alarmiert. Man sah durch die Fenster, wie dt« Löwe» tm Garten und ans dem Hof hernmltefe». Inzwischen erschie­nen Angestellte -eS Zirkus «nd -esse« Direktor selbst ans dem Hof, nm die Bestie« wieder ein zusaugen. Glücklicher­weise gelang eS, die Tiere ans dem Hof, der ein geschlossenes Viereck bildet zu stelle« «nd durch Vorfetzen von Git mi in drei Gebäudewtakekn avznsv-rrerr.