er an Bord derCondö" seine Reise nach Ruß­land antritt.

Nancy, 5. Aug. Gestern vormittag fand in Jarville die Ueberführung der Gebeine von 58 im Kriege 1870/71 gefallenen deutschen Soldaten von dem alten nach dem neuen Friedhof statt, wo ein Denkmal für sie errichtet worden ist.

Catania, 4. Aug. Ueber dem Zentralkrater des Aetna zeigte sich eine schwere dunkle Rauch­wolke, eine Erscheinung, die auf vulkanische Eruptionen hinzudeuten scheint.

CHristiania, 5. Aug. Vor dem in Christiania tagenden Zahnärztekongreß demonstrierte der nor­wegische Zahnarzt Hansen, daß er nach jahre­langem Studium den Zahnzerstörer-Bazillus Pyorrhea Alocolavis gefunden habe. Diese Ent­deckung wird von autoritativer Seite als bedeutend angesehen.

Cettinje, 4. August, Gestern abend kam es in dem Gebiete von Kolachine bei Noikovac zu einem blutigen Grenzkonflikt. Die Türken hatten von ihrem Kule in einer Entfernung von 200 m auf montenegrinischem Gebiet eine Verschanzung errichtet. Trotz wiederholter Vorstellungen seitens der montenegrinischen Regierung wollten die Türken die Verschanzung nicht entfernen. Gestern früh wurde der Wachtposten der montenegrinischen Grenzwache von den Türken vdn den Verschanz­ungen aus angegriffen. Dre Montenegriner er­widerten das Feuer. Der Kampf, der sich darauf entspann, dauerte bis in die sinkende Nacht. Die montenegrinische Grenzbevölkerung, die durch die Provokation in höchstem Grade bestürzt war, eilte zu den Waffen und unterstützte die Grenzwache. Die Verschanzung wurde entfernt und der Kule dem Erdboden gleichgemacht. Die Verluste der Montenegriner betragen 10 Tote und 15 Ver­wundete. Die Türken ließen 60 Tote zurück.

Konstantinopel, 5. Aug. Völlig über­raschend ist die Auflösung der Kammer durch ein kaiserliches Jrade erfolgt. In der heutigen Sitzung der Kammer wird der Großwesir das Jrade über das Ende der Legislaturperiode verlesen. Die Be­völkerung der Hauptstadt wußte bis abends 8 Uhr noch nichts von der Kammerauflösung. Es ver­lautet. daß ernste Nachrichten aus Albanien ein- getroffen seien. In Handelskreisen besteht die Be­fürchtung, daß jetzt eine Lösung der Krise nur durch Blut und Eisen möglich sei. Der Beschluß des Senats über die Schließung der Legislatur­periode der Kammer wurde mit 28 gegen 5 Stimmen gefaßt.

Saloniki, 3. August. Auf dem Markte von Ueskueb sind zwei Bomben explodiert. Zwei Juden, 4 Mohammedaner und 32 Bulgaren sind getötet worden, 3 Mohammedaner und 11 Bulgaren sind verwundet worden.

Aus Stack ltna Umgebung

(B e s i tz w e ch s e l.) Die Herren Gustav und Fritz Hammer hier haben um 9000 Mark das den Gg. Rath'schen Erben gehörige Grundstück an der alten Calmbacher Straße angekauft.

Wildbad, 6. August. Nun ist wieder Leben in der Fischerei. Die Forellen beißen und die Aale fangen sich in den Reußen. Fluß und Bach sind offen. Schonzeit gibt es jetzt keine. Alle Fische dürfen gefangen werden. Die Bach- und die Regenbogenforellen, die Saiblinge und Lachse, die Karpfen und Hechte, Barben und Schleien, Alet und die Nase sind der Angel oder dem 4letz verfallen.

Sitzung der bürgerlichen Kollegien

vom 2. August 1912.

Das Kinderfest soll auch Heuer wieder in üb­licher Weise am 2. September ds. Js. auf dem Windhof abgehalten werden und werden die Mittel

dei Sak spreken kann. Mit wecken füll ick't woll? Dat mierste Vertrugen stell ick upp Sei; Sei weiten, wo ick gliek von anfangs an miene eigenen Gedanken had häw. Ja, ja, ick will ok nick) miehr seggen," unterbrach er sich, als Peter abwehrend die Hand hob.Häd woll all' so kamen süll'n. Na ick mein man, dei gnä Fru möt den Herrn ein bäten mehr Willen laten hei liern'k ngich, up siene eigenen Fäut tau stahn hei häd tau­letzt kein Lust mehr tau dei Arbeit hei lang- wielt sich, und Langwiel is dat, was noch tau alle Tieden dei Anfang von ein traurig Enn."

Ich werde mal mit meinem Bruder sprechen, Neumann," sagte Peter;und ich danke dir, daß du offen gegen mich warst. Wir wollen sehen, was sich ausrichten läßt, und das beste hoffen."

Nachdem sie noch über dies und jenes weniger Wichtige geplaudert, ging Peter.

(Fortsetzung folgt.)

hierzu aus der Stadlkasse verwilligt. Im Hin­blick auf den heurigen nicht unbedeutenden Obst­ertrag sollen für die Zeit vom 4. August bis 15. Oktober ds. Js. 2 Feldschützen gegen einen Tage­lohn von je 3.50 Mk. aufgestellt werden. Der Ge­meinderat nimmt aus der Zahl der Bewerber die Wahl der 2 Feldschützen vor und es werden als solche gewählt: 1. Johann Rath, Taglöhner, 2. Albert Kull, Krankenwärter. Frau Hauptlehrer Heybach We. hat für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Mai 1912 die Wohnung für den Amts­verweser der Schulstelle Sprollenhaus gestellt und erhält hierfür aus der Stadtkasse eine Entschädigung von 50 Mk-, welcher Betrag an den der Schulkasse zukommenden Vacaturgefällen der Schulstelle in Abzug gebracht wird. Der neue Holzabfuhrweg im städtischen Kegeltalwald ist nunmehr fertigge­stellt. Es handelt sich jetzt noch um die Wiederher­richtung der zwischen den neuen Wegstrecken liegen­den alten Strecken in einer Gesamtlänge von 595 m. Nach dem Voranschlag des Stadtbauamts berechnen sich die Kosten der Erneuerung dieser Wegstrecken, Einbringung einer neuen Vorlage und Beschotterung auf 3000 Mk. Es wird beschlossen, die Ausführung dieser Wegbauten mit einem Aufwand von 3000 Mk. im öffentlichen Abstreich zu genehmigen. Das Gesuch der Besitzer des Sommerberghotels Bätzner und Wentz um Ueberlassnng einer weiteren Grund­fläche vom städtischen Waldareal im Wege des Erbbaurechts zur Erstellung eines der Fremden­beherbergung dienenden Nebengebäudes wird von den Gemeindekollegien abgelehnt. Aus Antrag des Stadtbauamts, an Stelle der hölzernen künftig eiserne Grabnummernpfähle für die beiden Fried- höfe zu verwenden, wird beschlossen, 500 Stück eiserne Grabpfühle mit einem Aufwand von etwa 160. Mk. anzuschaffen. Es hat sich die Not­wendigkeit ergeben, daß über die Sonntage ein W ächte r für den Schu lhausneubau aufgestellt wird. Es wird beschlossen, die Kosten des Wächters auf die Stadtkasse zu übernehmen, dem­selben 4 Mk. pro Sonntag anzusetzen und das Stadtbauamt zu beauftragen, einen zuverlässigen Wächter aufzustellen.- Der Kleinkinderschule in Sprollenhaus werden zur Heizung ihres Lokals bis auf Weiteres jährlich 6 Rm. tannene Prügel aus den Stadtwaldungen verwilligt. Die Verfuhr und Zerkleinerung des Holzes ist Sache der Kleinkinderschule. Die Schmiedarbeiten zum Sch ulhaus Neubau werden auf Grund ein- gezogener Offerten den Schmiedmeistern Fritz Kloß und Fritz Krauß hier übertragen. Es folgen noch verschiedene kleinere Gegenstände.

Handwerkskammer Reutlingen

Am Donnerstag, den 1. August fand eine ordentliche Vollversammlung der Kammer im großen Rathaussaale in Tübingen statt.

Zu Punkt 1 der Tagesordnung erstattete Kammersekretär Hermann den Geschäftsbericht für das abgelaufene Jahr. Der Geschäftsverkehr hat eine nicht unbedeutende Steigerung erfahren. Punkt 2: Meister- und Gesellenprüfungen: Zur letzten Meisterprüfung hatten sich insgesamt 176 Kandidaten, gegen 148 im Vorjahre, angemeldet. Von denselben haben 147 die Prüfung mit Erfolg bestanden, 9 schieden aus verschiedenen Gründen freiwillig aus, 20 wurden ohne Erfolg geprüft. Punkt 3: Eine Eingabe des Südd. Schlosser­meisterverbandes betr. obligatorische Einführung der 3'/-jährigen Lehrzeit für das Schlossergewerbe wird nach längerer Debatte mit großer Mehrheit abgelehnt. Punkt 4: Regelung des öffentlichen Submissionswesens. Kammersekretär Hermann er­stattete ein eingehendes Referat über die neue württ. Submissionsverordnung vom 18. März ds. Js. sowie über die Verhandlungen des volks­wirtschaftlichen Ausschusses der 2. Kammer in dieser Frage. Schmiedmeister Mäder-Herrenberg brachte eine diesbezügl. Resolution ein, die ein­stimmig angenommen wurde. Kammersekretär Hermann brachte den Amrag ein, zur systematischen Kontrolle des Submissionswesens eine Submissions­zentrale für den Kammerbezirk in Form eines ständigen Ausschusses bei der Handwerkskammer zu errichten. Dieser Antrag wurde einstimmig zum Beschluß erhoben. Punkt 5: Ueber die bei Durch­führung des 1. Teils des Gesetzes zur Sicherung der Bauforderungen zutage tretende» Mißstände erstattete Kammersekretär Hermann ein Referat, dem die Vollversammlung in allen Teilen zustimmte. Die Handwerkskammer Reutlingen verlangt hier­nach eine Abänderung des 1. Teils des Gesetzes hauptsächlich in der Richtung, daß den Bauenden die geordnete Aufbewahrung der sämtlichen Buchungsgrundlagen (Verträge, Quittungen, Lohn­listen rc.) zur Pflicht gemacht und den Baugläu­bigern das Recht eingeräumt werde, eine Revision des gesetzlich zu führenden Baubuchs durch die Baupolizeibehörde zu beantragen. Weiterhin soll

in Z 1 des Gesetzes die Verwendungspflicht Baugelder für die Baugläubiger aus alle FG ausgedehnt werden. Einer Einführung des z. Teils des Gesetzes steht die Kammer angesichiz der tatsächlichen Verhältnisse im Kamlnerbezir! Reutlingen und der mit der Einführung verbun­denen Belästigungen des soliden BauhandwerkS durchaus ablehnend gegenüber. Der öffentlichen Sitzung schloß sich eine nichtöffentliche an.

Wildbad, 6. Aug. (Jnnungstag des Schwarzwald kr eises.) Zwecks Aufstell« der fünf von den Innungen zu wählenden Kandi- daten für die Handwerkskammerwahlen fand am Mittwoch nachmittag im HotelLindenhof" in Horb eine sehr stark besuchte Versammlung d« Obermeister und sonstiger Vertreter der Innungen des Kammerbezirks Reutlingen statt. Der pro». Vorsitzende, Bäckerobermeister Teufel-Tuttlingen, begrüßte die Erschienenen und stellte fest, daß von 87 wahlberechtigten Innungen 60 vertreten waren. Nach längerer Debatte, in der die Vertreter dei einzelnen Gewerbe ihre Wünsche um Berück­sichtigung vorbrachten, fand die Abstimmung stall und gingen die Herren: Zech, Wilh., Bäcker­obermeister in Reutlingen, Dietrich, Fritz, Metzger­obermeister in Nürtingen, Teufel, Christian, Bild­hauerobermeister in Tuttlingen, Beerstecher, PH., Wagnerobermeister in Nagold, Frey, Karl, Glaser­meister in Tübingen, und als Ersatzmänner die Herren: Keck, Hans, Friseurobermeister in Tübingen, Nuding, Wilhelm, Schuhmachermeister in Tübingen, als Vorgeschlagene aus der Wahl hervor. Das Friseurgewerbe hätte eine Vollvertretung bekommen, wenn nicht 2 Kandidaten ausgestellt worden wären, was eine Zersplitterung der Stimmen herbeiführte. - Den zweiten Beratungsgegenstand bildete die Frage der Gründung eines freien Jnnungsver- bandesfür den Handwerkskammerbezirk Reutlingen. Hierüber hielt Handwerkskammersekretär Hermann- Reutlingen einen mit großem Beifall ausge­nommenen Vortrag. Die von ihm vertretenen Anschauungen über die Notwendigkeit einer straffen Berufsorganisation und über deren Ziele und Zwecke fanden ungeteilte Zustimmung. Insbe­sondere wurde darauf hingewiesen, daß die Hand­werker im Schwarzwaldkreise ihre vielfach aus­schlaggebende Stellung im politischen Leben bei den nächsten Landtagswahlen dazu benützen müssen, um die Forderungen des Handwerks auf dem Gebiete des Submissions­wesens, der Steuerreform (Gewerbesteuer) u. s.n>. zur befriedigenden Erledigung zu bringen. Zur Ausarbeitung eines Statuts und ArbeitsprogramB wurde ein prov. Ausschuß gewählt, der sich a»S den oben genannten zukünftigen Kammermitglieder» und Kammersekretär Hermann zusammensetzt. Vorsitzender ist Fritz Teufel, Bäckerober- meister in Tuttlingen. Damit ist der Grundstein gelegt für einen auch für die übrigen Teile de- Landes vorbildlichen Zusammenschluß der Fach' Organisationen des Handwerks. Der neue Bund dürfte im Schwarzwaldkreis ca. 3600 Mitglieder umfassen.

Ein Sandkuchen, welcher mitPalmona" gebacken wurde und vorzüglich geriet und schmeckt, ist die Anregung zu meinen Zeilen. Ich habe nun das Urteil gewonnen, daß Palmona ein voll­wertiger Ersatz für frische Kuhbutter ist und em­pfehle es in meinem Bekanntenkreise mit des größten Begeisterung. Niemand will glauben, daß der Kuchen nicht mit frischer Butter gebacken ist "

Frau A. P>

Dieses ist der Abdruck eines OriginalschreibeiiS, wie sie der Firma H. Schlinck u. Cie. A.-G., der alleinigen Produzentin von Palmona (Pflanze»' Butter-Margarine) fast täglich zugehen, gewiß Beweis für die vorzüglichen Eigenschaften des ge­nannten Produktes.

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