Au» dem Ausland.
Wien, 8. Juli. Auf dem Schießplatz in Oerkeny (Ungarn) platzte infolge vorzeitigen Ex- plodierens einer Granate das Rohr eines Versuchsgeschützes. Hierbei wurden 4 Personen getötet und 4 lebensgefährlich verletzt.
E> .e unheimliche Botschaft kommt aus Triest. Auf einem aus Buenos Aires in dem großen österreichischen Hafen eingetroffenen Handelsschiff hat man Rattenleichen gefunden, die allem Anschein nach an der Pest verendet sind.
Mailand, 10. Juli. Wie die Berl. Morgenpost berichtet, ist zwischen Genua und Voltri ein Straßenbahnwagen durch Kurzschluß in Brand geraten. Von den Fahrgästen, die sich durch Abspringen aus dem mit großer Geschwindigkeit dahinfahrenden Wagen retten wollten, wurden 12 Personen schwer, darunter 3 tödlich verletzt. Eine davon ist auf dem Transport ins Krankenhaus gestorben.
Mourmelon, 9. Juli. Der Aviatiker Bodol, der infok dichten Nebels beim Landen mit seinem Eindeck' h in Telegraphendrähte verwickelte, stürzte einem Flugzeug angesichts übender Truppe., w und war sofort tot.
London, 9. Juli. Bei einer Explosion in dem Steinkohlenbergwerk bei Ladeby sind nach amtlichen Feststellungen 30 Arbeiter getötet und 2 verletzt worden.
L ^ndon, 10. Juli. Die Grubenkatastrophe zu Ladeby hat in der Folge noch größeren Umfang angenommen und vielen von der tapferen Rettungsschar das Leben gekostet. Mittags fand eine neue, furchtbare Explosion statt, der ein Nachsturz im Schacht folgte. Durck diesen wurde eine starke Abteilung der " .0 mschaft abgeschnitten. Im ganzen hal..n c rplostonea
stattgesunden. — Nach später,.. .ugen sind t»S Tote geborgen.
London, 10. Juli. (Vom Seemannsstreik.) Die Londoner Hafenbehörden gaben gestern abend bekannt, daß die Lage sich rasch normalen Verhältnissen nähere. Es ist den Leichtfirmen gelungen, einen vorläufigen Dienst zu organisieren, und auf den meisten Docks ist die Ladearbeit im Gange, auf vielen m ganz normaler Weise.
Nishne Udinsk (Gor l. Irkutsk), 10. Juli. « ch. sserdes .usses ckdd >>yuna .t 500 Häuser der Scudi unte^ Wasier ge>eyt. 20 Häuser sind bereits einges' .zt.
In Portugal gärt es immer mehr. Die Unzufriedenheit mit der neuen republikanischen Regierung wächst in Erbitterung aus. Infolgedessen wird da und dort mit wechselndem Glück zwischen Republik und Royalismus gekämpft, wobei sogar Maschinengewehre zur Anwendung kommen.
Newyork, 10. Juli. Die nunmehr über eine Woche dauernde furchtbare Hitze lähmt alles Geschäftsleben. Die Hitzkchläge mehren sich und die Leiden in den Miets fernen sind groß. Es liegen noch keine Anzeich . für eine baldige Aenderr ng ! or.
M i k 0 . Die Times meldet aus Tanger vorn 8., ...,ch allgemeiner Annahme stehe die Abdankung Mulai Hafids unmittelbar bevor und es gelte als sicher, daß sein Bruder Mulai Jusseff zum Sultan proklamiert werde. Mulai Hafid werde seinen Aufenthalt in Tanger nehmen.
-für ZiM uns Umgebung.
W ! ldbad , 11. Juli. Ihre Königl. Hoheit Frau . ogin Max von Württemberg nebst Hofcars- >'.! Baron von Hayn, und Hofdame, Ba- onin oon Apell, beehrten gestern abend bereits zum zweitenmal das K. Kurtheater mit eurem Besuche.
— Auf daS heute abend unter Mitwirkung der Kgl. Württ. Kammersängerin Frau A. Kämpfert im Kgl. Kursaal stattfindende Symphonie- Konzert sei hiermit nochmals hingewiesen.
Wildbad, II. Juli. In der Bezirksrats- sitzung vom 8. ds. Mts. wurde die Uebernahme des Hotels Weil in Wildbad durch Herrn Jsmar Ebstein von Offenburg genehmigt. Das Wirtschaftsrecht des Herrn Albert Huß z. Jägerstüble in Wildbad wird auf den vor seinem Anwesen liegenden Gehweg ausgedehnt.
Der Gesangverein „Liederkranz" in Neuenbürg begeht am 17., 18. u. 19. August die Feier seines 75jährigen Jubiläums, verbunden mit der Weihe eines neuen Banners.
Am letzten Sonntag fand in Neuenbürg eine gut besuchte Gauversammlung der evang. Arbeitervereine des Enzgaues, sowie die zweite diesjährige Bezirkskonferenz der ev. JünglingSvereine Neuenbürg, Wildbad, Calmbach, Höfen, Ottenhausen und Birkenfeld statt; auch der Pforzheimer Verein war erschienen.
In Birken seid hat sich am Dienstag der aus Untertürkheim stammende 60jährige Maurer Jösel wegen Krankheit und mißlicher Verhältnisse erschossen.
Der italienisch-türkische Krieg.
R 0 m, 9. Juli. General Camerana telegraphiert aus Tripolis: Nach einem glänzenden siegreichen Kampf bemächtigten sich die Italiener gestern Mesuratas. Um 3 Uhr 30 nachmittags wurde die italienische Flagge unter den Zurusen der Truppen auf der Kasbah von Mesurata gehißt.
EnverBeyhat seine Offiziere schwören lassen, daß sie den Krieg fortsetzen wollen, selbst wenn die Türkei mit Italien Frieden machen sollte. Hierzu wird dem „Lokalanzeiger" von osmanischer Seite mitgeteilt, daß dieser Schwur viel weiter ging. Nicht nur die Offiziere allein waren es, sondern alle aus Türken und Arabern bestehenden Truppen Envers leisteten diesen Eid. Es hieß in in dem Schwur, daß, wenn Konstantinopel Frieden schließe, es Verrat geübt habe; Verrätern gegenüber aber fühle man sich seines Eides entbunden und so werde man unbekümmert um den Padischah den Kampf als unabhängige Macht fortsetzen.
sehr fettreichen Fleisch der Kokosnuß gewonnen Es weist keinerlei Zusätze auf und ist eben sign! ein reines Naturprodukt wie z. B. Butter. "
vermischtes.
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(In welchem Lande leben die meisten Deutschen? In Oesterreich-UngarnI Und zwar in Oesterreich Millionen, in Ungarn über 2 Millionen. Dann kommen die Vereinigten Staaten von Amerika, wo über 10 Millionen Deutsche leben. Es folgen die Niederlande mit über 5 Millionen Deutschen, Belgien mit 3'/- Mill. (Vlamen), die Schweiz mit 2 0s Millionen, Rußland mit über 2 Millionen Deutschen. In Frankreich leben nur reichlich 500 000 Deutsche, ebensoviel in Britisch-Nordamerika, über 600 000 in Britisch-Südafrika. In Brasilien sind etwa 450 000 Deutsche zu finden, in dem kleinen Luxemburg 225 000. In Großbritannien leben etwa 100 000 Deutsche, in ganz Asien 90 000, in Argentinien über 60 000, in Italien, Rumänien, Dänemark je ungefähr 50 000 Deutsche.
Man begegnet hin und wieder noch der irrigen Ansicht, „Palmin" sei ein aus verschiedenen Fetten zusammengesetztes Kunstprodukt, das irgendwelche unbekannten Zusätze oder Beimischungen enthalte. Dem ist aber nicht so: „Palmin" ist ein reines Pflanzenfett und wird lediglich aus dem
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„Ach", seufzte Frank, „ich will auch das gestehen — was mich dazu trieb — das war Eifersucht —"
",'ersucht?"
— denn ich — hatte mich in Frau von M .en verlieb*."
Und Sie Uunten zugeben, daß sie getötet w oe?"
„Meine Liebe hatte sich in Haß verwandelt. Niemand b- es erfahren, wie ich sie in der ersten Zeit mit u>e...en Blicken verfolgt habe und dann gewagt habe, ihr meine Empfindungen zu gestehen. Es war aus einem Unterhaltungsabend, wo ich zufällig neben sie zu sitzen kam. Da aber hat sie mich verächtlich angesehen und mir gesagt, daß ich wahnsinnig sein müsse, wenn ich als Mensch in so untergeordneter Stellung, die in ihren Augen der e. :s Dieners gliche, es wage, meine Blicke zu ihr zu erheben. Sollte das noch einmal Vorkommen, so würde sie mich vor aller Welt lächerlich machen. Das sagte sie so hochmütig und sah mich so wegwerfend dabei an, daß sich mein Inneres vor Wut aufbäumte. Der Zorn über diese Behandlung fraß alles weiche Gefühl für sie in mir weg und
verwandelte es in harte Rachsucht. So dachte ich damals. Jetzt aber weiß ich's besser, was sich in mir regte: Es war Eifersucht. Ja, niemand sollte sie nach dem Tode ihres Gatten besitzen, wenn ich es nicht sein konnte. Das war's l"
„Noch eins: Von wem erhielten Siedie Depesche ?"
„Von Moreno, der in derselben Nacht mit seinem geringen Gepäck vom Bahnhof abfuhr und mir etwas Geld nach einem verabredeten Postbüro sandte."
„Und Herr von Marleben?" fragte Doktor Waldow aufatmend. „Hat Ihnen Moren» von ihm nichts gesagt?"
„Ja, er fand ihn bereits erkaltet, als er dort einstieg."
„Und nun sind Sie selbst zum Mörder geworden!" warf ihm Fritz vor.
„Nein, ich habe ihn nur gerichtet", stöhnte Frank, „und mich ebenfalls. Denn außer allem, was er auf dem Gewissen hatte, hatte mich der Schuft auch betrogen. Er sprach immer nur von zwanziglausend Mark, die er gefunden haben wollte, während er doch dreißigtausend gestohlen hatte."
„Das ist richtig", sagte Fritz, „er fand nur ^ ^ zwanzigtausend vor."
Frank machte große Augen. „So so", murmelt! er. „Dann war Moreno doch wenigstens kein Betrüger — nur durch Zufall wurde er zum !
Sein Blick wurde glasig, die Stimme M I undeutlichen Flüstern. Er atmete kurz und M' > ^ weise, dann bäumte er sich auf und^ fiel statt - zurück. ,
Doktor Waldow zog Fritz und die beide» Damen fort. „Das ist das Ende, gehen wir?
Sie gaben dem Kommissar ihre Namen um Adressen für das eingehende Verhör am folgende»
Tage an und entfernten sich, während von de Manege her immer noch die Musik in fioß'E Wellen erklang, die Peitschen knallten und da Gelächter der Clowns ertönte.
(Fortsetzung folgt.)
(Ansteckend.) „Warum liegt bei „Abendpost" nicht auf, Herr Wirt?" —
Sie, in dem Blatt wird zuviel geschiwpstk"' meine Gäste das lesen, da fangen sie auch wm an, über das Essen zu räsonnieren!"