der hiesigen Stadt ernannt. — An Stelle des von seinen! Amt zurückgetretenen Ortsschätzers für die Einkommensteuer Albert Hauber hier wird Gemeinderat und Gerbermeister Karl Rath hier gewählt.
Vom 8. Juli 1V10.
Auf Ansuchen des Gustav Kuch zum Adler hier, wird die Anbringung eines Verschlags auf dem Kellerhals im Treppenhaus des Bergbahn- gebüudes mit einem Aufwand von ca. 40 Mark genehmigt. — Die Pächter des Jagddistrikts Sommerberg, deren Pachtvertrag am 14. Oktober ds. Js. abläuft, bitten, ihnen die Ausübung der Jagd nach Ablauf des Pachtvertrags noch auf einige Wochen zu gestatten, da sie durch die Erbauung der Bergbahn in ihrer Jagd schwer geschädigt seien und ihnen hiefür eine Entschädigung zu teil werden dürste. Die Gemeindekollegien beschließen jedoch, das Gesuch abzulehnen, da die Sommerbergjagd mit den übrigen Distrikten auf 1b. Oktober ds. Js. zu verpachten ist. — Die Belohnung des Wegmeisters Eitel wird mit Wirkung vom 1. Juli 1910 an auf 35 Pfg p. St. erhöht. — Dem Schlachthausverwalter Maier hier wird zur Anstellung einer Hilfsperson während der Badezeit ein jährlicher Beitrag von 120 Mark aus der Stadtkasse verwilligt, nachdem von sachverständiger Seite bestätigt wird, daß Maier über die Dauer der Badesaison außer Stande ist, die anfallenden Geschäfte allein zu bewältigen. — Die Gemeindekollegienbeschließen, die gemeinsamen Sitzungen künftig alle 14 Tage, Freitags von nachmittags 5 Uhr ab stattfinden zu lassen, eine besondere Ladung der einzelnen Mitglieder künftig zu unterlassen und die Tagesordnungen hekto- graphiert den Mitgliedern der Gemeindekollegien vorher zuzustellen. Außerordentliche Sitzungen der Gemeindekollegien und Gemeinderatssitzungensollen in gleicher Weise durch Verschickung der Tagesordnung berufen werden. — Es folgen noch Bausachen und verschiedene kleinere Gegenstände.
UnterHaLtenöes.
Janlinenhof.
Roman von. A. Marby.
Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)
Es entging ihm nicht, daß überall, wo er an Irmgards Seite sich zeigte, beider Erscheinen Aufsehen erregte. In solchen Augenblicken schwellte ein Hochgefühl befriedigter Eitelkeit Theodor Rei- manns Brust, aber der Lehren seiner klugen Mutter eingedenk, spielte er den Ahnungslosen, Bescheidenen und Dankbaren. Erst festen Fuß in der Gesellschaft fassen, dabei verstehen, seinen blendenden Witz, seine männliche Schönheit ins vorteilhafteste Licht zu setzen. Von andern mußte Irmgard seine Vorzüge rühmen hören, sich beneidet wissen um solchen Freund, dann wird sie anfangen, ihn mit andern zu vergleichen und dann wird ihre ihn beinahe beleidigende ruhige Freundlichkeit heiß aufkeimender Liebe weichen.
Dieses Mal hätte er seinen Aufenthalt in der Heimat gern länger ausgedehnt, doch des Kommerzienrats strenge Pünktlichkeit in geschäftlichen Dingen war allen seinen Beamten zu gut bekannt, als daß selbst Theo, des Chefs bevorzugter Günstling, gewagt hätte, seine auf Tag und Stunde festgesetzte Abreise auch nur einen Tag zu verzögern.
Das Abendessen war vorüber. Es war schnell beendet worden, denn am letzten Abend vor seiner Abreise hatte Reimann noch im Kontor mit dem Kommerzienrat zu konferieren, und besondere Aufträge in Empfang zu nehmen.
„Dauert es lange, Papa?" fragte Irmgard, als die Herren sich erhoben.
„Zehn Uhr wird wohl herankommen", lautete die Antwort. „Wenn du dann noch eine Tasse Tee für uns bereit halten wolltest, Liebling?"
„Mit Freuden, PapachenI"
Frau Reimann erbot sich, Irmgard noch eine Weile Gesellschaft zu leisten, was freundlich angenommen wurde. Beide begaben sich insgemütliche Wohnzimmer.
Die von Natur mehr still beobachtende als gesprächige Frau verhielt sich an diesem Abend noch schweigsamer, als gewöhnlich. Irmgard wars zufrieden. Sie kannte den von Frau Reimann mit Vorliebe behandelten Gesprächsstoff: Theos hervorragende Eigenschaften, nur zu wohl.
Wenn sie dabei in Eifer geriet, verursachte die hohe, schrille Frauenstimme der jungen Zuhörerin doppeltes Unbehagen.
Daß das Mutterherz mit allen seinen Fasern an dem einzigen Kinde hing, fand Irmgard ganz begreiflich; sie hatte dabei ja nur nötig, an die innige Zärtlichkeit zwischen sich und dem geliebten
Vater zu denken, und wie bang beiden war, wenn sie nach beendeten Ferien in die Pension zurückkehrte.
Um sie in ihren Gedanken nicht zu stören, verhielt auch Irmgard sich still.
Den kleinen Kopf über die Stickerei geneigt, gewahrte sie nicht, Frau Reimanns lauernd auf sie gerichteten Blick, ahnte nicht, daß die Gedanken jener nicht mit Theo, sondern mit ihr sich beschäftigten, und daß sie sann und sann, wie sie es anstellen konnte, zu erkunden, ob das junge Mädchenherz von wehen Abschiedsempfindungen bewegt wurde. Von Zweifeln gequält, seufzte Frau Reimann unwillkürlich.
„Fühlen sie sich unwohl?" fragte Irmgard aufblickend. „Nein? Aber sie sehen bleich aus und recht abgespannt. Bitte, gehen Sie zur Ruhe, den Tee für die Herren besorge ich gern allein, das wissen sie ja."
„Was so feine zarte Mädchenhände bereiten und reichen, mundet den Herren natürlich besser", versuchte Frau Reimann zu scherzen. „Ihre Tätigkeit beginnt meinen Pflichtenkreis zu beschränken, doch, liebe Irmgard, das Haus und Küchenregi-I ment trete ich Ihnen noch nicht ab, so reizend sie^ auch die Hausfrau zu spielen verstehen. Theo ist ganz entzückt davon."
„Der gute Theo hat mich wohl noch kaum in der Küchenschürze gesehenI" versetzte Irmgard in kühl ablehnendem Tone.
„Wenn er sie auch im zierlichen Teeschürzchen sieht, gibt Ihr Hantieren im Gelegenheit Ihre Anmut zu bewundern", beharrte Frau Reimann mit erhöhtem Eifer. „Wie ich sagte, mein Theo ist förmlich, bezaubert. Er —
Wie plötzlich sich besinnend verstummte Frau Reinmann, holte ein paarmal schwer Atem und fuhr dann im Tone schmerzlicher Klage fort: „Mein armer Jungei Er ahnt nicht, wie unter seinen Seelenqualen das Mutterherz mitleidet. Obgleich er schweigt, lese ich in seinem Innern, wie in meinem eigenen, ach, daß ich zu Ihnen sprechen dürfte! Gott, wüßte Theo, wie nahe daran ich war. Ihnen sein tiefstes Geheimnis zu verraten, er wäre außer sich, würde mir nie verzeihen! Er ist so feinfühlig, aber auch Sie sind es, liebes Kind, und nicht war? Sie verstehen meine Bitte, Theo ums Himmels willen von mninen Andeutungen nichts merken zu lassen."
Irmgard hörte mit steigendem Befremden die lange Rede an, deren Sinn ihr dunkel blieb, doch fragte sie teilnahmsvoll: „Was ist mit Theo? Was fehlt ihm? Ich verstehe nicht, was sie meinen I"
„Istdas Verstellung oder noch wirkliche Herzenß- einfalt?" fragte sich die schlaue Mutter.
„Ach, Kindchen, ich muß ja darüber schweigen", seufzte Frau Reinmann, „und geduldig warten, bis mein Theo die Zeit gekommen glaubt, die Entscheidung über seines Lebens Wohl und Wehe selbst von Ihnen zu erbitten. O, du mein Gott!" — die Sprecherin zuckte wie in heftigem Schreck zusammen — „hätte ich mich doch nicht von meinem Gefühl Hinreißen lassen! Aber nun ahnen Sie wenigstens —"
„Nichts!" siel Irmgard abweisend ein. „Beruhigen Sie sich. Sie sprechen in Rätseln, die zu lösen mich nicht verlangt."
Ihr erwachtes Mitleid war einem unbestimmten Mißtrauen gewichen. Was bezweckte denn nur die Frau mit ihrem heuchlerischen Wesen und ihren geheimnisvollen Andeutungen?
Auf Irmgards abweisende Antwort blieb Frau Reimann eine Entgegnung erspart, denn eben als sie mit sauersüßem Lächeln begann: „Aber teures Kind —" wurden im Nebenzimmer die Stimmen der zurückkehrepden Herren laut.
„Da sind wir, Liebling, eine halbe Stunde vor der verkündeten Zeit!" fügte der eintretende Kommerzienrat seinem Gruß hinzu.
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