Im übrigen ist der Mensch in einer Krankenkasse, hat auck von seinem Fabrikherrn eine anständige Summe zu seiner Pflege bekommen."
„Du kannst ihn jedenfalls umsonst behandeln."
„Das kann ich nicht. Fange ich erst einmal damit an, so habe ich in kurzer Zeit nur noch eine Armenpraxis. Die Leute laufen mir das Haus ein, und mir bleibt keine Zeit mehr für meine anderen Patienten. Ich muß auch leben und meine Familie erhalten. Passiert mir in meinem Beruf ein Unglück, wer hilft mir?"
„Eine schöne Logik des Egoismus!"
„Nein — nur gesunde Vernunft. Hab ich erst mein Ziel erreicht, bin ich erst in der Lage, jährlich etwas für schwere Zeiten zurückzulegen, so kann und werde ich unverschuldeter Armut gern helfen. Das heißt, ich werde die Leute Honorar zahlen lassen, ihnen lieber später freiwillig etwas schenken."
„Wolltest du das bei der Huber auch tun?"
„Nein. Da unterstützt jeder Groschen nur Faulheit und Liederlichkeit."
„Jeder Pfennig, den du von ihr genommen hast, müßte dir auf der Seele brennen."
Nr „Durchaus nicht. Ich habe mein Geld redlich verdient — sie ihres im Leichtsinn durchgebracht. 'Du siehst alles ganz verkehrt an, Käthe.
Wenn ich nach deinen Wünschen handelte, säßen wir bald auf der Straße. Bleibe ich bei mei- ^ nem Entschluß, dann hoff und glaube ich, in> einigen Jahren eine gute Praxis zu haben." >
„Eine Praxis von lauter wohlhabenden Leuten," warf sie bitter hin.
„Nein ich gebe Armen und Reichen mein bestes Wissen und Können, opfere ihnen meine Kräfte, vielleicht sogar meine Gesundheit. Tue ich das alles umsonst, ohne an mich und meine Familie zu denken, so handle ich nicht als Wohl-, täter der Menschheit, sondern wie ein Narr, der, früher oder später auf das Mitleid anderer, angewiesen sein wird."
„Das ist der Krämerstandpunkt."
„Rechnen muß jeder können, der in seinem Beruf vorwärts kommen will. Glaubst du, daß dein Vater etwa seinen Weizen verschenkt, weil die armen Leute gern ihre Semmel billiger kaufen möchten?"
„Laß meinen vornehm gesinnten Vat.'r aus dem Spiel!" rief Käthe zornig.
„Dein Vater denkt nicht anders wie ich," entgegnete Hartung gelassen. „Er nimmt seinen ^ Vorteil auch wahr, weil er weiß, daß er als wohlhabender Mann dem Ganzen mehr nützt.
als ein aus falschem Edelmut verarmter Gutsbesitzer es tun würde.
„Ich glaube, für die Ansichten, die bei uns herrschen, hast du wohl kein sehr großes Verständnis." Käthe warf den Kopf in ihrer alten hochmütigen Weise zurück.
Hartung ließ den Ausfall unbeachtet. Er schob derartige Ausbrüche stets auf ihre durch die lange schwere Krankheit noch gereizten Nerven. Er wollte sie an sich ziehen. „Deine Empörung macht deinem guten Herzen, aber nicht gerade deiner Vernunft Ehre, Käthe," sagte er freundlich. (Fortsetzung folgt.)
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Samstag den 9 . April ö. I.
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Ein Signal wird nicht gegeben. Den 6. April 1910.
Aas Kommando.
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