gelände erreichen zu können, beabsichtigt der Ski-Klub am Sonntag, den 28. Febr., früh 6 Uhr, einen Extrazug nach Wildbad abgehen zu lassen. Auch für die Heimfahrt von Wildbad hat der Ski-Klub sofern gesorgt, daß der Extrazug abends 10 Uhr erst von Wildbad zurückfährt.
Neuenbürg, 20. Febr. Zu dem Projekt der Zuleitung von Wafser aus unserem Enztal nach Stuttgart erhält der „Enzt." von Pf. a. D. Bohnenberger, dem es um das ganze Enztal und besonders um Neuenbürg, zu tun ist, dem seine Voreltern mehrere Menschenalter hindurch angehörten, folgende Zuschrift: „Mir graust es bei dem Gedanken der „Ansaugung" des Enztals durch Stuttgart. Dagegen empfehle ich die Stelle bei der eingegangenen Glashütte Buhlbach, die regenreichste Gegend des ganzen Landes. Die Mehrkosten durch längere Rohrleitung kämen durch sonstige Billigkeiten und durch größere Wasser-Ergiebigkeit herein, Entschädigungen würden auch weniger entstehen, da ja weiter unten zur Buhlbacher Murg die ganz unberührt bleibende Ruhestein-Murg hinzutritt".
WnLer-holtenöos.
Der schwarze Koffer.
Autorisierte Uebersetzung aus dem Englischen von Emmy Becher.
(Nachdruck verboten.) (J^rts.)
In Paris angekommen suchten wir sofort ein ruhiges, etwas entlegenes Gasthaus auf, doch Philipp wurde auch hier die Angst nicht los, schreckte in jedem dunkeln Hausflur zusammen und drückte sich ängstlich in die Ecken der Droschken. All sein Ungestüm war ihm abhanden gekommen und die Vorstellung des Mords schien mit schwerem Grauen aus seiner Seele zu lasten. Soviel ich beobachten konnte, glaubte er fest, er habe die Tat in der von
Austin geschilderten Weise begangen, und immer wieder hörte ich ihn vor sich hinmurmeln: „Die Bücher! die Bücher!" Offenbar betrachtete er die Muffindung dieser Bücher im Wandschrank seiner Tante als einen unwiderleglichen Beweis seiner Schuld, denn ihr Vorhandensein zeigte ihm am deutlichsten, daß er sich seines eigenen Tuns nicht zu erinnern vermochte und sich an jenem Sonntag abend in einer Art von Nachtwandlerzustand befunden haben mußte.
„Unsinn!" sagte ich. „Die Bücher beweisen und noch vieles andre beweist, daß der Mord in jener Nacht verübt und daß der Leichnam im Hause in Ihren schwarzen Koffer gepackt worden ist, das ist aber auch alles.
„Aber es war die ganze Nacht außer meiner Tante, mir und der Wirtin niemand im Hause. Sie glauben nicht, daß die Vermieterin sie getötet haben könnte?"
„Schwerlich."
„Nun, und sonst war niemand da, kann niemand dagewesen sein."
„Das muß erst bewiesen werden sagte ich.
Es war Sonntag morgen — ein warmer, herrlicher Morgen — und ich machte mich, sobald : ich meinen Schützling ! verhältnismäßig sicher untergebracht hatte, auf die Suche nach meinem alten Freund, Leon Dübert. Fast eine Woche war es her, daß ich ihn zuletzt gesehen, und was hatte sich nicht alles seither ereignet!
Als ich seine Amtsstube erreichte, war es mittlerweile zehn Uhr geworden, und so fand ich ihn denn auch glücklich dort, und er war entzückt, mich wiederzusehen, — die Franzosen sind ja immer entzückt einen wiederzusehen, selbst wenn sie sich gerade vorher vorgenommen haben, dem Betreffenden für immer aus dem Wege zu gehen. In diesem Fall mag es ungefähr so bestellt gewesen sein, denn ich bin
überzeugt, er hegte von Wunsch, daß ich meine Hand von der schwarzen Koffertragödie lassen möchte, und meine Einmischung erschien ihm keineswegs berufsgemäß.
„Aber mein lieber Herr Dübert," sagte ich, „wie weit sind Sie denn? Haben Sie den Täter?"
„Die Sache geht mich ja gar nichts an", gab er mir etwas gereizt zurück. „Fragen Sie doch lieber meinen Vetter! Ihre Landsleute sind scharf dahinter her; scheinen sich selbst für ungemein findig zu halten, diese Herren!"
„Nationale Eifersucht," dachte ich bei mir, „— um so besser für Harvey."
Durch Francois Düberts Vermittlung erhielt ich die Erlaubnis, den schwarzen Koffer noch einmal zu besichtigen. Ich hatte ihm offen gesagt, ich glaube eine sehr wichtige Spur gefunden zu haben, und als der Beamte an dem Türschloß herumtastete, hinter dem mein Koffer verborgen war, befiel mich ein förmliches Zittern. Wenn ich mich getäuscht hatte! Wenn meine sorgfältige Nachbildung der Buchstaben doch nicht ganz getreu wäre! Das Abweichen eines einzigen Strichs war doch nicht ausgeschlossen, und an solch einem einzigen Ding hing meine ganze Theorie. Sobald die Türe aufging, stürzte ich vorwärts: da stand er, der verhängnisvolle Koffer mit seinem grauenvollen Geheimnis, schwarz und unheimlich wre nur je. Glücklicherweise hatte niemand daran gerührt, nur photographiert hatte man das häßliche Möbel. Die Aufschrift, Greenwich-Southend, sah mir gerade entgegen und ich untersuchte sie gründlich. So schwach die Bleistiftstriche auch waren, über ihre Form konnte kein Zweifel sein, denn sie waren mit einem breiten Stift tief eingegraben worden: U. H.
Meine Wiedergabe war ganz getreu; die Schleife war ausgefüllt.
(Fortsetzung folgt.)
Bekanntmachung,
betr. die Lieferung von Wrot unö Mersch unö von Wurstwcrren für öas Krcrnkenheim in Witöbcrö cruk die Jeit vorn 1. April 1909 bis 31. Würz 1911.
Angebote auf die Lieferung genannter Lebensmittel sind innerhalb acht Tagen an die Verwaltung des Krankenheims Wildbad zu machen. Bei derselben können die Bedarfslisten eingesehen werden. Bezüglich der Lieferungsbedingungen wird auf die Minist. Verfügung vom 19. Januar 1903 Regierungsblatt Seite 13 und auf das Gewerbeblatt Nr. 8 und 9 von 1903 verwiesen. Die Bewerber haben die Erklärung abzugeben, daß sie sich denselben unterwerfen.
Stuttgart, den 17. Februar 1909.
Der Vorstand der Versicherungsanstalt Württemberg
Hilbert.
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Allgemeine Beflaggung der Gebäude.
Morgens 8 Uhr: Tagwache mit Böllerschüssen.
Vormittags ^«10 Uhr: Festgottesdienst; eine Viertelstunde früher Versammlung auf dem Rathaus zum gemeinschaftlichen Kirchgang.
Nachmittags 1 Uhr: Festessen im Hotel Post.
Abends 8 Uhr: Allgemeines Bankett daselbst.
Die Stadtbewohner werden zur würdigen Feier des Allerhöchsten Geburtsfestes freundlich aufgefordert. Wildbad, den 19. Februar 1909. Stadtschnltheitzenamt:
Bätzner.
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