in der zweiten Maiwoche, voraussichtlich am 12. Mai, er­folgen können.

* Mom Wodensee, 25. April. Im Liechtensteiner Volks­blatt fand sich unlängst folgende poetisch-idyllische Bekannt­machung:Diejenigen, welche an die Vaduzer Gemeinde­kasse ihre Steuer noch nicht bezahlt haben, werden noch­mals dringend aufgefordert, sich von dieser schweren Unter­lassungssünde frei zu machen, noch ehe der (Mai-)Käfer durch die Fluren schwirrt. Vaduz am 7. April 1903.

Der Gemeindekasfier.

* (verschiedenes.) In der Friedrichsstraße in Stutt­gart spielten zwei 8 Jahre alte Mädchen mit einem gela­denen Revolver, den sie in einer Kommode verwahrt in der elterlichen Wohnung fanden. Der Revolver ging einem der Mädchen in der Hand los und das Geschoß drang in die Brust, sodaß das Kind schwer verletzt wurde. In Lip- pach erstickten Freitag früh beim Reinigen eines Brunnens vier Mann durch dort angesammelte Gase. Und dabei gibt es ein höchst einfaches Mittel, um Brunnen, Senkgruben u. s. w. von gefährlichen Gasen zu reinigen. Gießt man kochendes Wasser an den Wänden hinab, so reißen die lebhaft aufsteigenden Wasserdämpfe die schlechten Gase mit nach oben und reinigen so die Luft. In Schorn­dorf hat sich ein dort ansässiger Landwirt, der dem Trünke ergeben war, die Kehle durchschnitten. Er hiuterläßt eine Frau und mehrere Kinder. In Kirchh eim u. T. ist der Buchhalter und Kassier einer Maschinenfabrik Namens Gust. Alb. Creuz flüchtig gegangen. Es sind Unterschleife in Höhe von 45000 Mk. festgestellt. Der Entwichene ist verheiratet und Vater von 5 Kindern. Ohne Zweifel hat er die Unterschlagungen nicht auf einmal, sondern nach und nach begangen. Mit Hinterlassung von ca. 30 000 Mk. Schulden ist in Niefern der Stuhlfabrikant Karl August Kling verschwunden. Man glaubt, daß er sich nach der Schweiz geflüchtet hat. Kling werden auch Urkunden- und Wechselfälschungen zur Last gelegt.

* Karlsruhe, 25. April. Das Schwurgericht verurteilte gestern die wegen Beihilfe zum Zweikampf mit tötlichem Ausgang angeklagten Studenten Hans Gros aus Hamburg, Hugo Busch aus Hamburg, Otto Libbertz aus Dresden, Karl Ackermann aus Würzburg, Willy Brunne aus Düssel­dorf, Rudolf Weiß aus Oberhausen und Hermann Eins­mann aus Neuenbürg zu je 6 Monaten Festungshaft. Das Duell fand am Morgen des 1. März in den Schießständen bei Ettlingen statt, zwischen den Studenten Schwarz und Goldberg, wobei elfterer den letzteren durch einen Schuß so schwer verletzte, daß er nach 2 Tagen starb. Schwarz hat sich durch rasche Flucht der Strafe, die ihm aus dem Aus­gang des Duells drohte, entzogen.

* Um die Blutlaus gründlich zu vertilgen, hatte ein Grundbesitzer in Ilöha in Sachsen die Stämme seiner Aepfelbäume von unten bis oben mit Teer angestrichen. Das Mittel hatte einen überraschenden Erfolg, er ist nicht nur die Blutlaus, sondern auch seine schöne Apfelbäume los geworden, denn sie sind ihm infolge des Teeranstrichs im Laufe des Winters abgestorben.

* Wenn einer einen Bau oder irgend welche sonstige Lieferung zu vergeben hat, dann wendet er sich an zehn Meister oder Lieferanten, um den herauszufinden, der am billigsten ist und am schlechtesten rechnen kann. Dieser bekommt die Arbeit, die neun anderen haben sich umsonst bemüht und Kostenanschläge geschrieben. Sie erhalten für ihren Zeitaufwand nicht einen Pfennig. Das Reichsgericht hat jetzt in einer kürzlich gefällten Entscheidung aber den Standpunkt der Billigkeit eingenommen und die Frage, ob ein Handwerker für einen Kostenanschlag Bezahlung ver­langen könne, bejaht.

* (Zusammenschluß der evangelischen Landeskirchen.) Die Kisenacher Kirchenkonferenz hatte, wie erinnerlich, einen Aus­

schuß eingesetzt, der sich im Sommer vorigen Jahres kon­stituierte, um die Schaffung einesDeutsch-evangelischen Kirchenausschusses" vorzubereiten. Nach mehrfachen Berat­ungen schlägt der Ausschuß der Kirchenkonferenz einen Ent­wurf vor, von dem bisher nur Bruchstücke in die Oeffent- lichkeit gelangt waren. DieWeser-Zeitung" veröffentlicht nunmehr den ganzen Wortlaut diesesVorschlages für die Beschlußfassung der deutschen evangelischen Kirchenkonfereuz." Die wichtigsten Bestimmungen lauten: 1. Der Ausschuß, wel­cher fortan den NamenDeutscher Evangelischer Kirchen­ausschuß" führt, hat wie bisher die Aufgabe, die Konferenz in der ihr obliegenden Förderung einer einheitlichen Ent­wicklung der Zustände der einzelnen Landeskirchen zu unter­stützen. Er hat ferner das gemeinsame Interesse der deutschen evangelischen Landeskirchen nach außen zu vertreten, insbe­sondere in bezug auf: 1. deren Verhältnis zu anderen deutschen und außerdeutschen Kirchengemeinschaften wie zu nichtchristlichen Religionsgesellschaften, 2. die kirchliche Ver­sorgung der Evangelischen in den deutschen Schutzgebieten, 3. die Förderung kirchlicher Einrichtungen für die evangelischen Deutschen im Auslande, sowie der Seelsorge unter deutschen Auswanderern und Seeleuten. II. Auf den Bekenntnisstand und die Verfassung der einzelnen Landeskirchen erstreckt sich die Tätigkeit des Ausschusses nicht. Ebenso bleiben die kirchenregimentlichen Rechte der Landesherren unberührt. III. Zur Erfüllung seiner Aufgaben hat sich der Ausschuß zu unterrichten, was in Anlaß der in der vorhergehenden und in den früheren Tagungen gefaßten Beschlüsse der Konferenz geschehen ist, und ist befugt, sich behufs des darüber not­wendigen Gedankenaustausches mit den einzelnen Kirchen­regierungen in Verbindung zu setzen. Der Ausschuß hat ferner die Entwicklung der Gesetzgebung, sowie die Hand­habung der Gesetze auf den das kirchliche Leben berühren­den Gebieten im Auge zu behalten, etwaige Anträge von Kirchenregierungen in Behandlung zu nehmen, das zur Be­friedigung wichtiger gemeinsamer Bedürfnisse der evangelischen Landeskirchen, sowie das zur Abhilfe etwaiger Uebelstände Erforderliche an den Zuständigen Stellen anzuregen, insbe­sondere namens der Gesamtheit des Reiches und gegebenen Falles durch Vermittelung der Kirchenbehörde mit den Landesbehörden in Verbindung zu treten, auch unter be­sonderen Umständen öffentliche Kundgebungen zu erlassen. V. Der Sitz des deutschen evangelischen Landesausschusses ist in Berlin. Die Leitung der Geschäfte wird dem Präsi­denten des evangelischen Oberkirchenrats in Berlin über­tragen. Der Ausschuß wählt aus seiner Mitte einen Stell­vertreter des Geschäftsleiters. Die Entscheidung über die Vorschläge des Ausschusses hat die nächste Kirchenkonferenz zu fällen. DieWeser-Ztg." knüpft an die Mitteilung dieser Vorschläge die Befürchtung, daß die gemeinschaftliche Leit- ung der bisher in vollständiger Unabhängigkeit dastehenden deutschen evangelischen Landeskirchen später auch einmal in Bekenntnis und Glaubenssachen eine gewisse Gestalt gewinne. Es sei charakteristisch, daß der Präsident des Berliner Ober­kirchenrats den ständigen Vorsitz führen solle. Der Ber­liner Oberkirchenrat sei eine Hochburg der Orthodoxie; es eröffnete sich die Aussicht, daß diese auf die nichtpreußischen Landeskirchen einen verfassungsmäßigen Einfluß gewinne. Damit sei die Freiheit des Bekenntnisses, der liberale Pro­testantismus von einer neuen Seite bedroht.

0 Zu Slaßfmt in der Provinz Sachsen versuchte die Frau eines Fleischermeisters ihre beiden kleinen Kinder und sich selbst durch Gaseinatmen zu töten. Als dies mißlang, .stürzte sie sich aus dem Fenster in den Mühlgraben und ertrank.

* Aerlin- 24. April. DasBerl. Tagebl." veröffentlicht ein ihm vom fahrenden Eisenbahnzug zwischen Rangsdorf und Zossen ^telegraphiertes drahtloses Telegramm eines Berichterstatters, welches meldet, daß heute vormittag auf der Strecke Berlin-Zossen der Militäreisenbahn ein Versuch

M LesefrurHt. M

Leute von schlechter Erziehung suchen allen Zunder für ihre Leidenschaften auf und überlassen sich blindlings ihren verderblichen Neigungen. Plutarch.

Am Kardanger Mord.

Erzählung aus dem Nordlandsleben von I. Berger.

(Fortsetzung.)

So wechselte ihr Zustand Tag und Nacht und es wurde nicht besser mit ihr. Sie verfiel zusehens und siechte dahin. Und der Tod stand wie ein drohendes Gespenst neben ihrem Lager und rang mit ihrem jungen Leben, immer be­reit, seine Beute zu erhaschen.

Jungfer Britta wurde nicht müde, das kranke Mäd­chen zu Pflegen und bei ihr zu Wachen mit der treuen Für­sorge, die nur die Liebe kennt. Sie vergoß viele Tränen, denn sie zweifelte an Helgas Aufkommen. Manchmal war ihr Gram und ihr furchtbarer Kummer so groß, daß sie in ihre Kammer rannte, um sich dort auszuschreien. Dann riß sie ihre Haube, die schöne, sonst so geschonte Haube vom Kopf, schleuderte sie zur Erde und wühlte mit den Fingern wie sinnlos in ihrem starken rötlichen Haar, bis es ihr in wüsten Strähnen über Stirn und Nacken hing.

In ihrem großen Schmerz mischte sich ab und zu der Gedanke an Olaf. Würde er wohl um Helga weinen, wenn sie gestorben war? Sicherlich doch, denn er hatte sie sehr geliebt. Und der Tod versöhnt und gleicht alles aus. Jedenfalls würde er ein heftiges Weh empfinden, wenn er von ihrem Tode erfuhr. Und ihr gemeinsames Leid und ihre gemeinsame Trauer würden sie wieder näher bringen.

Gunnar Hurum war es gleichfalls trostlos zu Mut. Der Jammer um seinen Liebling krampfte ihm das Herz zusammen und Ruhe fand er nirgends mehr. Bald war

er Largö, bald in Oedcndal, oder in einem anderen Küstenort. Er trieb sich rastlos umher und vernachlässigte seine Geschäfte. Manchmal fuhr er zwar mit dem Boot auf dem halb zugefrorenen Fjord hinaus, um Fische zu fangen, aberer warf seineNetze nicht aus, sondern saß unbe­weglich das Ruder in den Händen auf seiner Stelle und starrte auf die grauen eisigen Wogen, bis er halb erstarrt von der durchdringenden Kälte wieder nach Hause segelte.

Die beiden alten Geschwister nahmen nach wie vor das Mittagsmahl und das Nachtessen zusammen ein, aber sie sprachen wenig miteinander. Doch alle ihre Gedanken konzentrierten sich auf einen gemeinsamen Punkt. Es war die Angst und Sorge um Helga. Heber ihr Herzeleid viele Worte zu machen, das war nicht ihre Art.

Das Unglück, das die kleine Familie betroffen hatte, rang den Leuten in Largö Teilnahme und Mitleid ab, wenn es sie auch verdroß, daß so wenig Kunde über Hel­gas Krankheit zu ihnen drang und die beiden Alten sich hartnäckig weigerten, Hilfe und Beistand von ihnen anzu­nehmen, die ja keiner versagt hätte.

Die Wogen der Empörung hatten sich mittlerweile noch besänftigt und niemand lästerte mehr das arme Mäd­chen, das drüben in dem düster« einsamen Hause dem Grabe entgegensiechte.

Nur in den Spinnstuben, abends beim Herdfeuer, flüsterten die jungen Dirnen insgeheim von der schönen Blume von Largö", die zwei Liebhaber zu gleicher Zeit gehabt und jetzt schrecklich dafür büßen mußte. Und so würde es allen Mädchen ergehen, die nicht Treue halten könnten.

Der strenge nordische Winter verging allmählich. Auf dem Fjord war das Eis geschmolzen und (das Wasser so klar und durchsichtig, daß man unzählige Fische darin sehen konnte, die alle in derselben Richtung dahinglitten. Es waren die Dorsche, die nach dem höheren Norden schwammen.

mit drahtloser Telegraphie vom fahrenden Zuge stattfand.

DasTageblatt" fügt hinzu, die Depesche beweise, daß der Versuch glänzend gelungen sei. Während der Fahrt wurde eine lebhafte Korrespondenz zwischen den Stationen Marierstelde und Rangsdorf aus dem fahrenden Zuge ge­führt und die absolute Verläßlichkeit der Uebermittlung fest- gestellt. U

* Ein neues Anarchistenblatt wird gegenwärtig in Äß Massen unter die Merliner, Arbeiterbevölkerung vertrieben;

es nennt sichder Anarchist" und führt die Devise:Anarchie M ist Ordnung, Freiheit und Wohlstand für alle." Das weitere Programm erhellt aus den Sätzen: Weder Gott noch Herr! Weder Autorität noch Majorität! Weder ^ Monarchie noch Bolksstaat! Weder Privateigentum noch Z» Lohn-System. Und wir fügen hinzu: Weder Sinn noch D Verstand! K

ss Eine Interpellation wegen der Handelsverträge ist »-s von den Abgg. Grafen Limburg-Stirum und Normann und D Genossen unmittelbar vor Toresschluß im Reichstage einge- bracht worden. Die Interpellation lautet: Ist der Herr Reichskanzler bereit, Auskunft zu geben, wenn die be- -8Z

stehenden Handelsverträge gekündigt werden sollen. Die Interpellation wird jedenfalls am heutigen Dienstag zur -fts!

Sprache gebracht werden.

* Für das Reichsmarineamt soll ein Neubau im teuersten 8- Stadtviertel von Berlin errichtet werden, in der Bellevue- Ls straße. Der Reichstag verweigerte aber die Kosten für den ^ Ankauf des Geländes 6 Millionen!, weil er der An- 's.-

sicht war, das Marineamt brauche nicht gerade im teuersten Viertel zu stehen. Wahrscheinlich wird der Reichstag aber die Forderung doch noch bewilligen. Denn inzwischen hat die Marineverwaltung für das alte Gebäude zu solch hohem Preise einen Kaufliebhaber gefunden, daß zu dem Gelände­kauf in der Bellevuestraße nur noch eine Million zuge­schossen werden braucht. Einen Haken hat die Sache aber noch. Wie die Staatsbürger-Ztg. nämlich von sehr gut unterrichteter Seite erfahren haben will, soll das der Marine­verwaltung gehörige Grundstück durch Vermittelung der Gesellschaft für Hoch- und Untergrundbahnen von dem be­kannten Warenhaus Wertheim angekauft werden.Erfüllt sich der Verkaufsplan," so schreibt das antisemitische Blatt, so wächst das Wertheimsche Warenhaus zu einem Riesen­vampyr an, der das gesamte Geschäftsleben Berlins ver­schlingt. Wie ist es möglich, daß die Reichsregieruug einen solchen Plan unterstützen kann?"

sj lieber Deutfchkasds Außenhandel im ersten Viertel­jahr 1903 wird amtlich berichtet, daß die Einfuhr 97,6 Mlll. Doppelzentner betrug oder 13,2 Mill. mehr, die Ausfuhr 91,5 Mill. oder 17,2 Mill. D.-Ztr. mehr. Die Kohlen machten ein Drittel der Mehreinfuhr aus und gar ^/g bei

Ferner stieg die Ausfuhr

der Steigerung der Ausfuhr, von Erden, Erzen und Eisen.

fj Die Aktiengesellschaft Krupp in Kflen hat sich nun^ mehr mit 160 Mill. M. Kapital gebildet. Ihre Tätigkeit soll aber erst am 30. Juni beginnen, mit dem das Ge­schäftsjahr der Firma Friedrich Krupp zu Ende geht.

ff Metz, 26. April. Aus Anlaß seines 50jährigen Dienstjubiläums wurde dem kommandierenden General des XVI. Armeekorps, Grafen v. Häseler, vom Kaiser der Rang eines Feldmarschalls verliehen. Der Großherzog v. Baden verlieh dem Jubilar den Hausorden der Treue.

Ausländisches.

* Wie», 25. April. Aus Belgrad wird telegraphiert: Im Offizierskasino zu Nisch fand gestern eine Versammlung von Offizieren aller Waffengattungen statt, in der in er­regter Weise gegen die Uebergriffe der Königin Draga und ihres Bruders, des Leutnants Lunjewitza, Einspruch erhoben wurde. Mehrere Redner betonten, wie sehr das serbische Osfizierkorps seit geraumer Zeit unter diesen Verhältnissen

- . .

Die meisten zogen nach den Lofoten, um am Rande duffer

Felseneilande ihren Laich abzulegen.

Die ganze Meeresfläche war mit Booten bedeckt, denn der Fischfang war jetzt am einträglichsten. Gierig bissen die Dorsche an dem Köder an. Und von Minute zu Minute mußten die Fischer ihre Leinen aus dem Wasser ziehen und die Körbe mit der reichen Beute füllen.

Die Aprilsonne schien warm vom blauen Himmel D-Z herab. Die Matten grünten und an den Wegrändern blühten die ersten Schneeglöckchen und Veilchen. Die Birken ent- falteten ihre zarten Triebe und nahmen schon jenes Aussehen 'ffD-« an, das sie so poetisch erscheinen läßt.

Auf den steinigen Riesenbergen lag zwar noch Schnee und wuchs nur graugelbes Moos, aber die Sonne färbte

alles mit rosigem Schimmer und an den vom Seewind »Ao-«

geschützten Stellen war das Gras schon grün und duftig.

Im Gärtchen vor Gunnar Hurums Haus blühte der Weißdorn und kleine Weiße und gelbe Blumen, welche die ersten bunten Schmetterlinge umgaukelte». Im noch kahlen Hollunderstrauch sang die Drossel und große Mückenschwärme summten in der lauen milden Frühliugsluft.

Und immer stärker wurde dieser mächtige Frühlings- hauch, der alles belebte. Er scheuchte auch den Tod von Helgas Lager und brachte ihr die Genesung mit. "

Als der Mai ins Land kam, konnte sie schon wieder aufstehen und draußen in Kiffen eingepackt, im Lehnsessel rsMI

des Großvaters im Freien sitzen, wenn das Wetter schön

war. Die kräftigende Salzluft der See rötete ihre bleichen Wangen und erfrischte sie.

Bon ihrem Platze aus konnte sie den ganzen Fjord übersehen. Von allen Richtungen kamen Fahrzeuge herbei, kL- denn um diese Jahreszeit war das nordische Meer sehr be­lebt. Da kreuzten sich stolze Dreimaster mit schwerfälligen Kauffahrteischiffen. Da schossen flinke Dampfer vorüber, während zierliche Fregatten und kokett aufgetakelte