Italienische Front. Südwestlich von Asiago' scheiterte ein englischer Angriff im Feuer. Zwischen Asiago und der Brenta blieb die Artillerietätigkeit rege. Die Zahl der von den österreich-ungarische» Truppen in den letzten Kämpfe« gemachten Gefangene« hat stch auf 15 Offiziere und 660 Mann erhöht.

Bo» den andere« Kriegsschauplätze» nichts Neues.

Der erste Generalquartiermeister: Ludeudorff.

Die gestrige Abendmeldung.

(WTB.) Berlin, 31. Jan., abends. Amtlich wird mit­geteilt: Auf der Hochfläche von Asiago sind erneute An» griffe des Feindes gescheitert. Von de» anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues.

Der französische Bericht über den Luftangriff auf Paris.

(WTB.) Paris, 31. Januar. Amtlich wird gemeldet: Ein Angriff feindlicher Flugzeuge auf Paris hat In der letzten Nacht stattgefunden. Gegen 11.30 Uhr wurde Alarm geblasen. Bomben wurden an verschiedenen Stelle» des Pariser Käusermeers geworfen. Man meldet Sachschaden und Todesfälle. Vollständigere Mitteilungen werden veröffent­licht, sobald verbürgte Nachrichten eintreffen. DieAg. Havas' meldet: Um 11.35 Uhr nachts griffen die Abwehr­geschütze die feindlichen Flugzeuge in der nördlichen Gegend von Paris kräftig an. Um 11.55 Uhr wurde gemeldet, daß eine Bombe auf ein Haus gefallen sei, das ziemlich ernstlich beschädigt worden sei. Zahlreiche Fensterscheiben in benach­barten Häusern wurden zerbrochen. Etwas später wurde der Abwurf mehrerer anderer Bomben gemeldet.

Der italienische Bericht.

(WTB.) Rom, 31. Jan. Amtlicher Bericht von gestern: Die tapferen Truppen der Gegend der Hochfläche krönten in glücklicher Weise die am 27. Januar östlich Asiago begonnenen Kämpfe. Sie nahmen dem Feind am Abend des 28. Januar die befestigten Stellungen westlich des Frenzelatales ab und hielten sich mit großem Mut auf dem ColdelRoffo. Auf dem erklommenen Paß bedrängten sie den Gegner, warfen ihn in die Gegend von Sasso Rosso zurück und schlugen zahl­reiche feindliche Gegenangriffe mit der blanken Waffe ab. Am gestrigen Tage wurde unser Erfolg durch die Erstürmung de? Monte d: Val Bella ausgedehnt. Die feindlichen Verluste waren sehr stark. Zwei feindliche Divisionen wurden fast völlig aufgerieben. Die Beute ist noch nicht völlig gezählt, aber es ist bereits bekannt, daß sie außer 100 Offiziere 2500 Mann an Gefangenen, 6 Kanonen verschie^icr Kali­ber, ungefähr 100 Maschinengewehre, eine sehr große Zahl Bombenwerfer, mehrere Tausend Gewehre und eine sehr große Menge von Munition und Material aller Art umfaßt. Die feindliche Artillerie beschoß heftig die eroberten Stellungen.

Reue U-Bootserfolge.

(WTB.) Berlin, 31. Jan. (Amtlich.) Im Sperr- gebiet um England wurden kürzlich durch unsere N- Boote fünfDampfer versenkt, davon drei tiefbeladene im Aermelkanal bei sehr starker feindlicher Gegenwirkung. Unter den Schiffen befinden sich zwei große bewaffnete englische Dampfer von mindestens 6000 und 4000 Tonnen.

Der Chef des Admiralstabs der Marine.

Englische U-Boote bei den Dardanellen vernichtet.

(WTB.) Konstantinopel, 31. Jan. Amtlicher Bericht von gestern. An den Dardanellen wurden durch Ge­schützfeuer der Dardanellenbatterien das englische U-Boot fl 14" bei Kum Kaie versenkt. Sieben Mann wurden gerettet. Einem zweiten englischen Unterseebootfl 82" wurde bei Nagara das Sehrohrabgeschossen. Dann wurde ein großer Oelflcck beobachtet, so daß auch dieses Boot mit ziemlicher Sicherheit als vernichtet gelten kann. Durch Maschinengewehrfeuer wurde ein englisches Wasserflugzeug (System Shore) bei Nagara zum Landen ge­zwungen. Die Besatzung wurde gefangen genommen, das Flugzeug unversehrt geborgen.

Aus dem feindlichen Lager.

Die Wirkung des U-Bootkrieges.

(WTB.) Bern, 31. Jan. Der Lebensmittelkontrollem Lord Rhondoa erwähnte in einer Rede in Newport, die deutschen Tauchboote hätten in einer Woche im Dezember 3 Millionen Pfund Speck und 4 Millionen Pfund Käse ver­senkt. Zweifellos lege der Tauchbootkrieg England bedeu­

tende Nnannehmkichkeiken und Entbehrungen auf, man müsse aber den Gürtel fester schnallen und dem Feinde ins Gesicht lachen. Die Versorgung mit Brot und Weizen sei nicht sehr befriedigend, da das Lebensmittelamt wegen der schlechten Emte in Frankreich und Italien viele amerikanischen Sen­dungen dorthin habe leiten müssen. Trotzdem bestehe kein Grund zu Besorgnissen.

(WTB.) Kopenhagen, 31. Jan.Finas Tid." schreibt im Anschluß an eine Uebersicht über die Unterseebootereigniffe im Jahre 1917: Es läßt sich nicht bestreiten, daß der Unter­seebootkrieg, wenn er auch, nicht so schnell gewirkt hat, wie die Deutschen berechnet haben, doch ungeheuerliche Schädi­gungen der Welttonnage verursacht hat und noch verursacht, und dadurch, wenn der Krieg fortdauert, die Herrschaft Englands zur See untergräbt.

Englische Arbeiterkundgebungen für Waffenstillstand- und Friedensverhandlungen.

(WTB.) Bern, 31. Jan. Eine Massenversamm­lung von Maschinisten und Angehörigen verwandter Ge­werkschaften in der Alberthall in London am 27. Januar hat eine Entschließung angenomnien mit der Aufforderung an die alliierten Regierungen, unverzüglich einen Waffenstill­stand an allen Fronten zu schließen und den Mittelmächten ein Friedensangebot auf folgender Grundlage zu machen: Keine Annexionen, keine Entschädigungen, Selbstbestimmung der Nationalitäten. Die Entschließung verlangt, daß Ver­treter der Arbeiterschaft aller kriegführenden Lander an den Friedensverhandlungen teilnehmen und erklärt, daß, falls die Mittelmächte ablehnen sollten, auf dieser Grundlage zu ver­handeln, die britische Arbeiterschaft der Regierung beistehen werde, den für die Fortsetzung des Krieges notwendigen Mannschaftscrsatz zu erhalten, daß aber, falls die englische Regierung es ablehnen sollte, den Mittelmächten dieses An­gebot zu machen, die Bersammlung sich verpflichte, der Durch­führung des Mannschaftsersatzes entschlossen Widerstand zu leisten. Der parlamentarische Mitarbeiter desD. Chronicle" bemerkt, daß die große Alberthall dicht besetzt war und daß Tausende keinen Platz finden konnten. Die Entschließung sei einstimmig und begeistert ausgenommen worden. Aehnliche Entschließungen seien gleichzeitig an anderen Mittelpunkten der Maschinenindustrie, besonders am Clyde, am Tyne, in Sheffield und Narrow angenommen worden.

Das englisch-japanische Finanzabkonrmen.

(WTB.) Amsterdam, 31. Jan.Allg. Hdlsblad* er­fährt, aus näheren Mitteilungen über den japanischen Kredit an England gehe hervor, daß Japan England von neuem 50 Millionen Pfund Sterling zur Verfügung .stelle. Japan empfange dafür 80 Millionen Den einjähriger englischer Schatzwechsel,, sowie einen Rupicnkredit von 30 Millionen zur Bezahlung des von Japan in Indien ge­kauften Katuns.

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Da ist das rachÄWrrn«

Frankreich,

da« fein» Arger au» Afrika gegen un« heranholt. Auch uns kam früher aus Afrika «In« Hilf« beim Kamps, aber ein« edlerer

das Gold. - Bringt es fehl zu denGoldankaufstelleu! Der sich heute mit Goldschmuck behängt, zeig«, daß er seine JeS nicht versieht.

Die MM. Juwele«- s. GMMausswoche Met «um > 8 .-21. Fedruar statt.

Vermischte Nachrichten

Eine Stiftung für Hindenburg.

(WTB.) Posen, 31. Jan. Die gestrige Stadtverord­netenversammlung hat beschlossen, dem Ersten Generalquartier- metster Ludendorff das Ehrenbürgerrecht der Stadt zu verleihen und dem Generalfeldmarschall v. Hindenburg das Re st gut Goleneien zum Geschenk zu machen. Bisher sind zu diesem Zweck 130 000 gezeichnet, von der Stadt Posen selbst 30 000/ti, der Rest wird von Privaten, Kommunen, Provinzialverbänden usw. aufgebracht werden. Der Unterhalt des Gartens und der baulichen Anlagen des Gutes wird auf so lange Zeit übernommen, als der General­feldmarschall Eigentümer des Gutes ist.

Aus Stadt und La"d.

Calw, den 1. Februar 19i8.

Das Eiserne Kreuz.

Dem Landsturmmann I oh. Rentscher, in einem Württemberg. Landsturm Infanterie Regiment, Oekonom aus Monakam, Inhaber der Silbernen Verdienstmedaille, ist das Eiserne Kreuz 2. Klaffe verliehen worden.

Beförderung.

Der Gefreite Paul Bohlinger von Lieben- zell, in einem Neserve-Jnfanterie-N'-ttment, wurde zum Unteroffizier und Offizieraspiranten beordert.

Ravensburg, 31. Jan. Als Beihilfe zur Ermäßi­gung der Lebenshaltung Minderbemittelter gewährt die Stadt unter entschiedenem Protest gegen die fortwäh- währende Verteuerung der Lebensmittel und unter Ablehnung einer Preissenkung notleidenden Personen eine monat­liche Unterstützung vono bis 10 Es kommen für die Stadt 500 Personen in Betracht. Der Stadt war es möglich, 350 Raummeter Holz zum Preise von 17,50 ./(. für den Raummeter an Minderbemittelte abzugeben.

Kirchheim u. T., 31. Jan. Eine gute Vorsorge für heinikehrende Krieger wurde hier auf Veranlassung des Kommerzienrats Ficker durch Gründung einer großen, unserer Krieger würdigen Stiftung für die Stadt ge­troffen. Ein Kapital von über 130 000 ./L ist hierfür bereits gezeichnet, weitere Gaben gehen täglich ein. Drei Groß­betriebe haben hierbei je 25 000 .E, einer 10 000 drei je 5000 ^ gezeichnet. Die Stiftung ist als städtische Kriegshilfe zur Ergänzung der Krieashilfe Württem­berg so in Aussicht genommen, daß die durch den Krieg geschädigten Kreise der Einwohnerschaft Darlehen in un­begrenzter Höhe zu niederem Zinsfuß behufs Erleichterung ihres Fortkommens erhalten und später überhaupt Darlehen Mlf 2. Hypothek, Bürg- oder Schuldschein an würdige Ein­wohner gewährt werden sollen. Unter den vielen hiesigen Stiftungen findet sich bis jetzt keine solch große.

Evangelische Gottesdienste.

Sonntag (Sexagesimae), 3. Februar: Vom Tun»' 92.

Predigtlied: 89,Tut mir auf". 9)4 und 10), Uhr Vorm.: Predigt, Dekan Zeller. 1 Uhr: Christenlehre mit den Söhnen der älteren Abteilung. 5 Uhr: Kate­chismussprechen. Sämtliche Gottesdienste finden im Ver­ein s h a u 8 statt. Donnerstag, den 7. Februar, 218 Uhr abends: Kriegsbetstunde im Vereinshaus, Stadtpfr. Schmidt

Katholische Gottesdienste.

Samstag (Lichtmeß), den 2. Februar: Pfarrmeffe um 8 Uhr. Sonntag (Sexagesimae), 3. Februar: 8 Uhr: Frühmesse. 9)4 Uhr: Ansprache, Kerzenweihg»u. Amt. 2 Uhr: Andacht. Werktags: Pfarrmeffe täglich um 8 Uhr.

Freitag: Lazarettgottesdienst um 8 Uhr. Abends 6)4 Uhr: Kriegsbetstunde.

Gottesdienste i« der Methodistenkapelle. Sonntag vormittags 9)4 Uhr und abends 6 Uhr: Pre­digt, Prediger Firl. Vormittags 11 Uhr: Sonntags schule. Mittwoch abends 8)4 Uhr: Kriegsbetstunde-

Für die Scvristl. verantwortl. Otto Seltmann, Calw. Druck u, Verlap der A. Oelschläger'schen Buchdruckerei. Calw.

Stadtfchultheitzevamt Calw.

Ser «Es HcmSsl mtt Lebensmittel«

nimmt allmählich dermaßen überhand, daß die Versorgung der einheimi­schen Bevölkerung ernstlich gefährdet wird.

Das K. Ministerium d. I. hat daher die Bekämpfung des wilden Handels mit alle» Mitteln angeordnet und es werden in nächster Zeit unter anderem auch die

PMeie, welche zur Post- und EiseuLuhuSesördemg auszeliesen werde«. Lurch die Schuzmuuschust geöffuet «ud der Inhalt uachzeurW werde«.

Die Einwohnerschaft wird daher vor unerlaubten Versendungen «rnstlich gewarnt.

Calw, den 29. Januar 1918.

Stadtjchultheißenamt: A. V. Dreitz.

Stadtfchultheitzenamt Calw.

Bis spätestens Montag Abend kann in den einschlägigen Ge­schäften bestellt werden: auf Lebensmittel-Bestellmarken

Nr. 13 ^ Suppeneinlagen, Nr. 14 ^ Gries,

Nr. 15 ^ Gerste.

Nr. 16 ^ Teigwaren.

Die Kleinhändler haben die Bestellmarken nach Farben geordnet, mit den vorgeschriebenen Abliefernngsurknnden am Dienstag, den 5. ds., vormittags von 8 t2 Uhr aus dem Rathaus Zimmer Nr. 3 (Stadt­bauamt) mit den Zuckermarken abzuliesern.

Calw, den 1. Februar 1918.

Stadtichultheißeno-mt: A.B. Dreih.

wird heute Freitag und mo gen Samstag

an unsere Mitglieder abgegeben.

Sodann Montag«.Dienstag

an NichLmitglieder

soweit möglich.

CM- uud Eoujumerei».