Der Kleinhandel und di« Warenumsatzsteuer.
Eine vom Württ. Bund für Handel und Gewerbe sowie von dem Rabattsparverein Stuttgart dieser Tag« einberufene zahlreich besuchte Versammlung von Kaufleuten und Gewerbetreibenden erhob Einspruch gegen Len Versuch der Lieferanten, die Warenumsatzsteuer aus den Detailhandel und das Handwerl abzuwälzen und diesen auf solche Weise eine Doppelbesteuerung aufzubiirden. Eie forderte alle Kollegen auf, die Bezahlung eines etwa in Rechnung gestellten Umsatzsteuerbetrages für nach dem l. Oktober ds. Js. gekaufte Waren abzulehnen.
Höchstpreise für Kunsthonig.
Die Verwendung von Kunsthonig als Streichmit- tel hat im Laufe des Krieges an Bedeutung sehr gewonnen. Es hatte sich im vorigen Jahre der Kettenhandel ganz besonders auf diese Ware geworfen, so daß Kunsthonig, der von Fabriken zu etwa 35 Mark für einen Zentner abgegeben wurde, im Zwischenhandel auf 80 Mark und mehr Hinaufgetrieben wurde. Der Preis im Kleinhandel kam daher oft auf über 1 Mark das Pfund zu stehen. Sobald die amtliche Bewirtschaftung des Zuckers einsetzte, fand naturgemäß die Bindung der Preise für Kunsthonig der zu vier Fünfteln aus Zucker besteht, statt. Für ein Pfund in
Papierpackung wurde ein Preis von 55 Pfennig bei Abgabe an den Verbraucher im Kleinoerkauf festgesetzt. Da durch die Bindung an diese Vertragspreise aber nicht sämtlicher Kunsthonig betroffen worden war, also eine Kontrolle sehr erschwert war, hat sich das Kriegsernährungsamt nunmehr zu Höchstpreisen für Kunsthonig entschlossen. Trotz der Steigerung des Preises für Fabrikzucker ist es möglich, die bisherigen Vertragspreise zu halten, so daß ein Zentner in der genannten Packung beim Hersteller höchstens 40 Mark, im Großhandel 44 Mark, im Kleinverkauf 55 Mark kostet.
(SCB.) Hechingen, 15. Nov. Seit Kriegsausbruch geschieht die Verwaltung des Oberamts Gammertin- gen durch den Oberamtmann in Sigmaringen und die Verwaltung des Oberamts Haigerloch durch den Oberamtmann in Hechingen. Nunmehr sollen, wie die hohenzollerische Presse berichtet, die Bureauräume des Oberamts Haigerloch nach Hechingen verlegt werden. Man wird nicht fehlgehen in der Annahme, daß für später die Zusammenlegung der Oberämter Sigmaringen und Eammertingen, Hechingen und Haigerloch geplant ist und dadurch Eammertingen und Haigerloch ihren Charakter als Oberamtsstädte verlieren.
Büchertisch.
Z. Frohnmeyer, Unsere kleinen Weggenossen. Kindergeschichten für große Leute. Basel, Verlag von Friedrich Reinhardt. 140 S. Fr. 2.50 (-4t 2.25).
In I. Frohnmeyer lernen wir eine bemerkenswerte Erzählerin und eine große Kinderfreundin kennen. Nur wer die Kinder wirklich lieb hat, wird sie uns so warmherzig schildern können, wie es die Verfasserin in diesem kleinen Bändchen tut. Besonders die erste und längste der Erzählungen „Der Stärkere" ist ihr trefflich gelungen und erfreut uns durch eine anschauliche Darstellung und eine kraftvolle bodenständige Sprache. In ,Aer Philosoph" bemerken wir mit Vergnügen, daß auch der Humor der Verfasserin liegt: aber auch wo weiche Töne erklingen, wie in „Das Heinzelmännchen" und „Der Gast", ist es keine langweilige Sentimentalität, sondern die Liebe zu den Kindern, die wir daraus hören. Eltern und Erziehern sei dieses Bändchen aufs wärmste empfohlen; sie werden es mit Genuß und Anteilnahme lesen und auch zwischen den Zeilen manches herausfinden, was sie bisher an ihren Kindern übersehen haben.
Für die Schriftl. verantwort! Otto Seltmann, Talw. Druck u. Verlag der A. Oelschläger'lchen BuKdruckerei Talw.
Amtliche und Privat-Airzeigen.
Stadtschuttheißenamt Calw.
Morgen Freitag, den 17. November 1916 können
asf LebkSMittllmke Rr. I?
1 Pfund Teigwaren
in den einschlägigen Geschäften gekauft werden.
Aurzugrvare das Pfd. zu 72 Pfg.» Wasserware das Psd. zu 51 Pfg.
A. V. Dreiß.
Stadtschuttheißenamt Calw.
Der Lucker M November
ist «ingelrottsn
und kann von morgen, Freitag, den 17. ds. Mts, in den ein- schiägigen Geschäften, mit Ausnahme der Konditoreien, gekauft werden Der Zucker darf nur gegen November- (rote) Zuckervrarke» und nnr an hiesige Einwohner, bezw. solche, welche von hier Lebens- wilteikarten beziehen, abgegeben werden. Lctzler« find als Ausweis rorzuzetgen.
Die blaue« Oktober-Z« ckerkarteu sind ungiftig und können auch nicht urnqetauscht werden, da sonst der Zucker sür November wird» nicht reicht.
Jede Gemeinde erhält nur entsprechend ihrer Einwohnerzahl vom Kommuraloerband Zucker zugrwiesen, solche, welche hier k-ine Lebens- mtitelkarteu beziehen, können daher hier auch keinen Zucker erhalten.
Sanflente, welche diese» Anordnungen zuwidrrhandela nnd welche künftig wieder zu wenig Zuckerkartrn abliefern, müssen vom Zuckerv erkauf ansgeschlofsen werden.
Lalw, den 16. November 1916.
Stadtschvlthettzenamt: A. V. Dreiß.
A Wenn Sie noch eine
'i!
auf der
des Calwer Tagblattes H bringen wollen, so müssen R Sie solche sofort aufgeben.
Stadtschuttheißenamt Calw.
Sei Nr gestrigen Brot- »sw. Ksrien-Mgaik
wurde« W> «tts-iet. Persm» ««bmchlizirr Weise
lNlf fremde Nsmeu Karren geholt.
Ich fordere diese Personen auf, di« z« Anrecht erhaltenen Karten sofort zurückinbriugen, widrigenfall; sie wegen Betrug« gerichtlich verfolgt werden.
KSufliq werden fremde Karten nur gegen schriftliche Vollmacht d?s Bersgrderechtigien, welche avch den Ram« des Beooll- mSchligtev euttzalieu mutz, abgegeben.
Lalw, den 16. November 1916.
Ctadtschnliheitzenawt: B. V. Dreiß.
Althengstelt. den 18. November 1916.
Todes - Anzeige.
Teilnehmenden Verwandten. Freunden und Bekannten die tiefschmerzltche Nachricht, daß unser lieber unvergeßlicher Sohn, Bruder, Schwager und Onkel
Richard Sattler,
am
Laudsturmmaa»
im Ecs.-Jnf.-Regt. Rr. 51, 3. Ki
wie vor 1'/- Jahren sein Bruder Christi««
9. November für das Vaterland gefallen ist.
I« tiefer Trauer:
Familie Sattler, zum „Lamm".
—
Holz-Derkauf.
Am Samstag, de« 18 November ISIS nachmittags 1'/, Ahr kommt eine
Partie Bamtzoiz
in der Ahlaodstraße im öffentlichen Ausstriich zum Verkauf.
Liebhaber sind «ingrladeu.
Lalw, den lö. November 1916.
Etadtpflege: Frey.
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