Zur Kartvfselversvrgung.

Da die Sorge ,»r die Wintereindeckung mit Kartoffeln ln den letzten Wochen die Bevölkerung in besonderem Maße erregt hat, so kommt der Staatsanzeiger im halbamtlichen Teil in einem ausführlichen Artikel auf die Besorgnisse und t'ire Gründe und die zur Sicherung der Versorgung von den 8'eichs- und Staatsbehörden getroffenen Maßnahmen zu I rechen, llm die Bevölkerung Württembergs bis zum Früh- s hr mit Karto'leln zu versorgen, sollen nach der ursprüng- l ''en Berechnung aus wüttembergischen Ueberschußvcr- l' nden rund 670 OVO Zentner in Bedarfskommunalverbände l hergesüürt und rund 1580 000 Zentner aus auswärtigen l ommunalverbänden nach Württemberg verbracht werden. l?ine Zcitlang war d'ie Kartoffelansuhr derart zurückgegan- xen. daß kaum mehr der augenblickliche Tagesbedarf ge­lockt werden konnte Diese Erscheinung war das Ergebnis tes Zusammenwirkens einer Reihe von mißlichen Um- s »den. die einmal auf die Ungunst der Witterung des vergangenen Sommers und Herbstes, sodann auf die Knappheit der Arbeitskräfte und Gespanne zurjickgeführt werden. Die berufenen Behörden, das Kriegssrnährungs- kimt im Reich und das Ministerium des Innern, nähcrhin lic Landcskartoffelstclle und die Oberämter, haben sofort krs Nötige vorgesehen, um die gegen Mitte Oktober aufs s trctcne Stockung so rasch als möglich zu beseitigen. Zpr Beratung von Maßnahmen hat der Minister des Innern ans den 16. Oktober sämtliche Oberamtsvorstände des Lan« des telegraphisch nach Stuttgart berufen und mit ihnen alle einschlägigen Fragen eingehend erörtert. Auf Grund dieser A ussprache und der inzwischen erschienenen Anordnungen des Kricgsernährungsamts hat das Ministerium des Innern am 17. Oktober die Landeskartoffelstelle beauftragt, unver­züglich nach Maßgabe der neuen Verbrauchssätze und in Berücksichtigung des Ergebnisses der Erntevorschätzung die Lieferung--- und Dedarfsmengen der wärttembergischen ft berschuß- und Bedarfskommunalverbände neu feftzusetzcn. Die ileberschußkommunalverbände wurden angewiesen, die ihnen auferlegten Lieferungen mit allem Nachdruck und so r»!» als möglich zu erfüllen. Die Oberamtsvorstände, denen

»zuvor schon wiederholt tatkräftiges Handel« anbefohlen s worden war, wurden beauftragt, bei Stockungen in den Anlieferungen aus den lieferungspflichtigen Gemeinden an Ort und Stelle nach dem Rechten zu sehen, Hemmungen zu , beseitigen, gegen Widerspenstigkeit sofort mit Enteignung einzuschreiten und zu diesem Zweck nötigenfalls militärische Hilfe zu verlangen. Ferner wurde angeordnet, daß in allen Gemeinden das Ergebnis der Erntevorschätzung durch eine unabhängige Bezirkskommijsion, die stichprohcweise Ab­wägungen oder Abmessungen vorzunehmen hat, nachgeprüft und auf Grund der berichtigten Ernteergebnisse die Um­lage ausgeglichen wird. Endlich wurden die Oberämter beauftragt, überall wo dies noch nicht geschehen ist, Bcr- brausregelungen einzuführen. Neben diesen Anordnungen an die Oberämter hat das Ministerium des Innern das Kriegsministerium ersucht, den aus landwirtschaftlichen Kreisen eingehenden Bitten um Beurlaubung oder Kom­mandierung von Mannschaften und Kriegsgefangenen und um Ueberlassung von Gespannen unter billigen Bedingun­gen in möglichst weitgehendem Umfang zu entsprechen. Auch wurde das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten, i Verkshrsabteilung, gebeten, etwaigen Stockungen in der Beifuhr der Kartoffeln infolge Wagenmangels durch ge­eignete Maßnahmen zu begegnen.

Feuerlöschwesen im Kriege.

Bei der ungewöhnllich großen Bedeutung, die dis Erhaltung der jetzt aufgespeicherten Korn- und Futter­vorräte für die Volksernährung und damit für den Ausgang des Kriegs hat, ist es notwendig, die möglichst rasche Unterdrückung entstehender Brände nicht nur in Städten, sondern aikch in ländlichen Gemeinden mit allen Mitteln sicherzustellen. Ein Erlaß des Ministe­riums des Innern an die Oberämter betont aufs neue die Prüfung, ob die durch die erfolgten Heereseinzieh­unzen überall stqrk gelichteten Reihen der Feuerwehren für den Fall des Ausbruchs eines Brandes noch genügen, und wie gegebenen Falls Ersatz geschafft werden kann, eventuell durch Ergänzung der freiwilligen Feuerwehr durch eine Pflichtfeuerwehr und durch Heranziehung

s sämtlicher zum Brandlöschen fähigen Gemeindeein- wohner und des männlichen Teils der Einwohnerschaft ohne Rücksicht auf die Altersgrenzen.

'teuer.

Die Einführung der Katzensteuer in Friedrichsrod!' wurde von der Regierung genehmigt. Für jede Katze ist eine jährliche Steuer von 3 vft vom Besitzer an die Stadtkasse zu entrichten. Wer eine Katze im Lauf tes I hres sich anschafft oder mit einer solchen anzieht, Hai sie innerhalb 14 Tagen anzumelden und den volle» Jahresbetrag zu zahlen. Die im Lauf des Jahres ge borenen Katzen sind steuerfrei, sofern sie nicht in einer anderen Besitz übergehen. Wer es unterläßt, eine Katze rechtzeitig anzumelden, wird mit einer Geldstrafe bi- zu 16 belegt.

(SCB.j Stuttgart, 28. Ott. Helmut Hirth, der seit Kriegsbeginn im Felde steht, ist, wie dieDeutsche Luft- fahrer-Zeitschrift" berichtet, zum Leutnant bei der Flieger­truppe befördert worden. Hirth, der nicht im Militärver­hältnis stand, war bei Kriegsausbruch als freiwilliger Zi­vilflieger von der Heeresverwaltung angestellt worden und als solcher, ähnlich den Mitgliedern des kaiserlich Freiwilli­gen Automobil-Klubs, den Offizieren gleichgestellt. Später, als dis Einberufungen allgemein wurden, trat auch an Hirth die Verpflichtung heran, sich zu stellen . Er wurde aus- gehoben und hatte, da er keine militärische Vorbildung be­saß, als Rekrut einzurücken. Inzwischen hat Hirth seine mi­litärische Ausbildung erhalten, seine jetzige Ernennung zum Leutnant bedeutet daher seine endgiltige Einreihung in das Offizierkorps.

(WTV.) Sigmartngen, 1. Nov. Der Fürst von Hohen- zolleru verließ gestern Sigmaringen, um sich nach der siebenbürgischcn Front zu einem Besuch bei den gegen Ru­mänien kämpfenden Truppen zu begeben.

Für die Schristl. verantwort! Otto Seltmann, Ealw. Druck u. Verlag der A. Oellchläger'schen Buchdruckerei Calw.

StadischuiiheHenamt Caiw Dsr hsrrsck--r>d«'n Kartoffelnot wegen möchte ich die Eftirvohnerklbaft dringend auffordern, sich- möglichst

mit Kraut, Kohlraben, gelben Rüben u. a. Gemüsen zu versehen.

Kraut kann in frostsreien Gelassen luftia ausgestellt verschiedene Monate gehalten werden, auch empfieblt es sich für den Winterbedarf den städtischen Törrapparat jetzt aus­giebig zn benutze». « » r-.

A.B. Drettz.

Stadtschultheißenamt Ca l w.

Wegen der Herbsts >-t sind die

Tauben

bis l5. Ammer eiWlMkl z» hall«.

Zuwiderhandlungen werden bestraft.

Calw, den 1. November I9t6.

Stadifchultheitzenamt: A.B. Dreist.

3m Missionshaus in Liebenzell

finde« diese Woche täglich bis etuschüetzlich Freitag, de« 3. November a«tzerorde»tliche

Versammlungen

stell und zwar

nBülittags völl 45 Uhr Bibelstunde Md atzevds von 8S Uhr Evangelisationsvsrträge. wozu jedermann herz­lich eingelsdm ist.

Redner: Prediger Bornefeid.

NWtt Gsidaulmsskz Dsnmstag ' im 25 Uhr.

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Zu der am Sonntag» den 12. November ISIS, von nach­mittag« 3 Ahr an, imBadischen Hoj" hier stattfindenden

M SrnerMrsmUlm

laden wir unsere M iglieder mit ihren Frauen zu recht zahlreicher Be­teiligung freundlich ein.

Tagesordnung:

1. Geschäfts- und Rechenschaftsbericht.

2. Emlästung des Vorstandes.

3. Beschlußiassung über die Verleitung des Reingewinns.

4. Ersatzwahlen dcs Vorstandes und Aufsichtsrctes.

Anträge für die Generalversammlung müssen 3 Tage vorh'r beim Vorstand schriftlich eingebracht sein. Der Geschäftsabschluß liegt ln un­seren Läden zur gefl. Einsichtnahme auf.

Der Aufsichtsrat. Vorsitzender I. Schradin

ist in der Druckerei dieses Blattes erhältlich.

Wanderung

am Sonntag, de» 6 November ISIS über Atibnrg, Oberdosbach, Maisenbach nach Liedenzell. Marfchdaue 3'/, Stunden. A >gang 1'/- Uhr vom Georgenämn.

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