kämpfe, felnvNche EasunternehmnNgen und PatrouU, lengefechte statt. Bei letzteren machten wir östlich von Armentiöres, im Walde von Apremont und westlich von Markirch einige Gefangene. Leutnant Mulzer hat bei Miraumont ein englisches Grohkampfflugzeug abgeschossen. S. M. der Kaiser hat dem verdienten Fliegeroffizier in Anerkennung seiner Leistungen den Orden Pour le Mörite verliehe». Ein feindliches Flug­zeug wurde südöstlich von Arras durch Abwehrfeuer hcruntergeholt, ein anderes, das nach Luftkampf süd­westlich von Arras jenseits der feindlichen Linie ab­stürzte, durch Artilleriefeuer zerstört.

Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgrup­pe des Eeneralseldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern: Mehrmals wiederholten die Russen noch ge­gen die gestern genannten Fronten ihre starken An­griffe, die wieder unter größten Verlusten zusammen­brachen. In den Kämpfen der letzten beiden Tage haben wir hier 2 Offiziere, K31 Mann gefangen genommen.

Bei der Heeresgruppe des Generals von Lin­sin gen blieben an mehreren Stellen feindliche Vor­stöße ersolglos.

Bei Molodeczno zum Abtransport bereit gestellte russische Truppen wurden ausgiebig mit Bomben be­legt. Am 7. Juli wurde ein russisches Flugzeug östlich von Borowno (am Stochod) im Luftkampf abgeschossen.

Valkankriegsschau platz: Nichts Neues.

Oberste Heeresleitung.

Der englische Bericht vom 7, Juli.

(WTB.) London, 8. Juli. Amtlicher Bericht von ge­stern: Trotz des hartnäckigen Widerstandes des Feindes drang unsere von der Artillerie gut unterstützte Infanterie in tapferster Weise vorwärts und eroberte am Morgen meh­rere wichtige Punkte. Sie stürmte die ungeheuer starke Schanze .^Leipzig" südlich von Thiepval und erzwang sich den Weg nach Ovillers, wo der Kampf in heftiger Weise weitergeht. Sie rückte in einer Frontbreite von 2000 Pards und in einer Tiefe von 500 Pards östlich von La Boiselle vor. Wir vertrieben den Feind aus zwei Gehölzen und 3 Linien Schützengräben, nördlich von Fricourt. Die Schanze .^Leipzig" liegt in einem deutschen Vorsprung. Sie war vom Feinde in den letzten 20 Monaten mit äußerstem Geschick be­festigt worden und wurde nach einem heftigen Bombarde­ment gesprengt. Eine unserer Brigaden weiter südlich, die von Westen her angriff, erzwang sich den Weg durch 500 Pards deutscher Schützengrabenfront hinein nach Ovillers. Die preußische Garde, die um 10 Uhr morgens östlich von Contalmaison ins Feuer geworfen wurde, machte verzwei­felte Anstrengungen, uns zurückzuwerfen. Der Angriff brach aber in unserem Feuer zusammen. Der Feind zog sich in­folgedessen nordwärts zurück, wobei er 700 Gefangene zu­rückließ. Unsere Infanterie stürmte mittags das Dorf Lon- talmaison. Es wurde aber infolge eines kräftigen Gegen­angriffs geräumt. Die Verluste des Feindes sind heute sehr ernst,' eine große Zahl von Truppen mußte sich über offenes Feld zurückziehen und wurde von unserer Artillerie gefaßt. Das Dorf Bazentin-le-Petit wurde heftig beschossen, als es voller deutschen Reserven war. Ein gefangengenommener Offizier erklärte, daß sein Bataillon von einem Flugzeug aus 300 Fuß Höhe herab aus einem Maschinengewehr be­schossen wurde, als das Bataillon zum Schlachtfeld mar­schierte, und in der Folge sei das gleiche Bataillon von un­seren weittragenden Geschützen schwer beschossen worden. Ein stärker Regen hat während des Tages den Boden ausge­weicht und die Sappengräben überflutet, was die Schwie­rigkeiten für die Truppen erhöhte.

An der Somme und vor Verdun.

Vrelin, 9. Juli. Der Kriegsberichterstatter Wilhelm mann meldet derDeutschen Tageszeitung" aus dem -.ogrn Hauptquartier: Gestern hat sich die erste Woche der an der Somme Taor uvd NoM ununterbrochen durchgekämpf­ten Schlacht vollendet, aber es wäre wohl verfrüht, schon jetzt eine abschließende Uebersicht über den Verlauf der Kämpfe zu geben, da jede Stunde das Bild erheblich ändern kann.

dem Brennpunkt der englischen Anstrengungen südlich

Ancre-Baches bei Contalmaison, außerdem rechts und links davon bei Ovillers und südlich von dem Dorfe Bazen- tin haben die Engländer andauernd und hartnäckig mit gro­ßen Kräften angegriffen. Bei La Boiselle konnten sie in der Gegend, wo sie schon vorgestern in einer vorgeschobenen Epabennase Fuß fassen konnten, in eine vorgeschobene Stel­lung in der Chaussee AlbertVapaume eindringen. Doch wird dort noch weitergekämpft. An allen übrigen Stellen sind die Engländer abgeschlagen worden und zwar erlitten sie wiederum sehr schwere blutige Verluste. Die Franzosen haben ihre Jnfanterieangriffe auf unsere Stellungen bei Hem vorerst nicht wiederholt, dagegen haben sie ein sehr schweres Artilleriefeuer auf diesen Abschnitt und aus unsere Stellungen bei Hardecourt gelegt. Bei Velloy und Estrees dauern die heißen Nahkämpfe weiter an. Neue französische Jnfanterieangriffe gegen die Abschnitte bei Jache und Bar- leux wurden vollkommen abgewiesen und hier erlitten die Franzosen ungeheure Verluste. Die beunruhigenden Unter­nehmungen waren sehr lebhaft an den südlichen Cotes Lor- raines. Drei neue französische Angriffe auf dieKalte Erde" scheiterten ebenso völlig wie die am vorhergehenden Tag. .Die Leuen Angriffe gus d'^Zotze Batterie" waren Mhtmehr

Der Einmachzucker '

ist noch n»qr e,»getroffen, wann dieser von Seiten der Eemeiden bei Herrn Kaufmann Dreiß hier abge­holt werden kann, wird besonders bekanntgegeben werden.

Calw, den 10. Juli 1916.

> K. Overamt: Binder.

Auskauf von SchweiZdrsarren.

Der X. landwirtschaftliche Eauverband beabsichtigt, im August

Zuchtfarren im Simmental ^

aufzukaufen und unter den Bestellern zu versteigern.

Die Gemeindebehörden und Farrenhalter werden auf diese günstige Gelegenheit zur Blutauffrischung und Verbesse­rung des Farrenmaterials aufmerksam gemacht und aufge- fordert, Bestellungen von Fairen binnen 1V Tagen anzu­melden.

Bemerkt wird, daß ein Beitrag von 10 A des Ankaufs­preises in Aussicht gestellt werden kann.

Calw, den 7. Juli 1916.

Regierungsrat Binder.

so stark wie früher. Unsere Truppen, die sich in der Somme- Schlacht stellenweise gewaltiger Uebermacht zu erwehrn hatten, haben sich durchweg über alles Lob herrlich gehalten. Soviel läßt sich schon heute nach der ersten Woche der großen Offensive sagen: Die Hoffnungen, die der Feind außer auf seine zahlenmäßige Ueberlegenheit, auf die Nachahmung des deutschen Verdun-Verfahrens gesetzt hatte, haben sich nicht erfüllt und werden sich nicht erfüllen. Dieses Verfahren ist Made in Eermany", es läßt sich nur mit deutschen Trup­pen, aber nicht gegen deutsche Truppen ausführen.

Der österreichisch-ungarische Tagesbericht.

(WTB.) Wien, 9. Juli. Amtliche Mitteilung vom 9. Juli» mittags: Russischer Kriegsschau­platz. In der Bukowina erkämpften unsere Trup­pen, ihnen voran das westgalizische Infanterie-Regi­ment Nr. IS, bei Breaza den llebergang über die Moldawa. Südwestlich von Kolomea gingen russische Abteilungen über Mikuliczyn vor. Sonst in Ostgalizien bei unveränderter Leage keine besonderen Ereignisse. In Wolhynien und bei Stobychwa am Stochod wurden russische Vorstöße abge­schlagen. Nordöstlich von Baranowitschi brachen vor der Front der Verbündeten Truppen aber­mals starke russische Angrisfskolonnen zusammen. Unsere Flieger warfen nordwestlich von Dubno auf eine erwiesenermaßen nur von einem russischen Korpsstab belegte Gehöftgruppe Bomben ab. Der Feind hißte auf den bedrohten Häusern ungesäumt die Genfer Flagge.

Italienischer Kriegsschauplatz. Das Eeschützfeuer an der Jsonzofront hält an. Eörz und Ranziano wurden in den Abendstunden heftig be­schossen. Bei letzterem Orte wählte sich die feindliche Artillerie das deutlich gekennzeichnete Feldspital als Hauptziel. Kleinere Angriffsunternehmungen der Italiener gegen den Görzer Brückenkopf und den Rücken östlich von Monfalcone mißlangen. Nachts be­legte ein Geschwader unserer Seeflugzeuge Pie- ris, Canziano, Bestrigna und Adriawerke mit Bom­ben. Unsre Front südlich des Suganatales stand unter starkem Artilleriefeuer. Zu Jnfanteriekämpfen kam es gestern in diesem Abschnitt nicht.

Südöstlicher Kriegsschauplatz. An der unteren Vojusa seit einigen Tagen wieder erhöh­te Artillerietätigkeit: stellenweise Feuer aus schwerem Geschütz.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabs: < vonHoefer, Feldmarschalleutnant.

Der Seekrieg.

(WTB.) Berlin, 8. Juli. Amtlich wird mitgeteilt: Der englische DampferPendennis" aus Falmouth, der mit einer Ladung Grubenholz von Eotenburg nach Hüll unterwegs war, ist an der norwegischen Küste aufgebracht worden und hat unter deutscher Kriegsflagge auf der Borkumer Reede geankert.

Der feindliche U-Bootkrieg.

(WTB.) Stockholm, 8. Juli. Das Schwedische Te­legraphenbureau meldet: Der Stettiner Dampfer Dorita" wurde heute nacht außerhalb des Fischer­dorfes Trysunda in den Oernskoeldevik-Schciren von einem U-Boot versenkt. Der Kapitän Friedrichen wurde vom Kommandanten des U-Bootes gefangen genommen. Die 23 Mann starke Besatzung des Dam­pfersDorita" rettete sich in das Fischerdorf. Sie sagt aus, es seien insgesamt 60 Schüsse gegen dieDorita" abgefeuert worden. Das U-Boot trug den Namen Bulong". Es führte keine Flagge, sondern nur Sig­nalflaggen. Man glaubt, daß es sich um ein U-Boot russischer Nationalität handelt. Fischer behaupten, die Versenkung habe nur 2i^ Seemeilen außerhalb von Trysunda (also innerhalb der schwedischen Gewässer) statzgefunden, " ' - > - - . ^ . -

den Neutralen. ^

Ein Handelsabkommen zwischen Schweden und En-la«? über die Kriegszeit.

(WTB.) Kopenhagen, 7. Juli.Politiken" meldet aus Stockholm: Gestern ist zwischen England und Schweden ein wichtiges Handelsabkommen über die Regelung der schwedischen Einfuhr unterzeichnet wor­den. Die englische Regierung hat sich lange geweigert, die Bürgschaften, die das neue Kriegshandelsgesetz gegen die Wiederausfuhr eingeführter Waren bietet, anzuerkennen und verlangt, daß die schwedischen Kauf­leute ähnliche Erklärungen abgeben, wie die Kaufleute anderer neutraler Länder. Durch das Abkommen er­kennt England nunmehr diese Bürgschaften an. Die unmittelbare Folge des Abkommens ist die Freigabe großer Mengen von Waren, die in letzter Zeit in Schweden eingetroffen, aber zurückgehalten worden waren. / . f

Die Vereinigten Staaten und Mexiko.

(WTB.) Washington, 8. Juli. (Reuter.) Di« Vereinigten Staaten haben dem Vorschlag Carranzaz zugestimmt, die Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden Ländern durch unmittelbare Verbandlunge«! zu beseitigen. _

Roosevelt zur Präsidenten««»:. , »

(WTB.) Newyork, 4. Juli. (Durch Funkspruch vörrk" Vertreter des WTB.) Nach einer Meldung aus Wa­shington tritt Roosevelt in seinem Brief an den Na­tionalausschuß der fortschrittlichen Partei dem Aus­spruch Hughes bei, daß unter den augenblicklichen Ver­hältnissen die Aufstellung eines dritten Wahlbewerbers lediglich ein Schachzug zu Gunsten der Wahl Wilsons sein würde, und sagt, Hughes sei unvergleichlich Lesse» zum Präsidenten geeignet als Wilson und es würde ein schwerer Schaden für das Land sein, wenn Wilson wie- dergewählt würde. Heber dieBindestrich-Ameri- kaner" sagt Roosevelt, man habe gegen Hughes geltend gemacht, daß er durch sogenannte deutsch-amerikanische Vereinigungen unterstützt worden sei. Er glaube abeh daß die Haltung dieser gewerbsmäßigen Deutsch-Ame­rikaner. eher dem Gegensatz gegenüber ihm selbst ent­sprungen sei. Diese Leute hätten nichts mit dem großen Bolkskörper der Amerikaner gemeinsam und kein gute» Amerikaner könne etwas anderes für sie empfinde« ^ als Verachtung und Abscheu denn die gewerbsmäßige« . Deutsch-Amerikaner dieser Art handelte« lediglich ir» § wohlverstandenen Interesse Deutschlands. Daß jeni Leute aber in keiner Weise die öffentlichen Handln», , gen Hughes vor oder nach der Wahl beeinflussen wüy ' den, dafür bürge Hughes ganzes öffentliches Leben.

Von unfern Feinden.

- Die englische Teilnahme am Krieg.

London» 8. Juli. (Drahtb. W.-B. Reuter.) Der Parlamentssekretär des Munitionsamtes Kella- way sagte in einer Rede in Bradford, nichts, was di« Deutschen jemals getan hätten, käme der Arbeit gleich die England in den letzten 12 Monaten geleistet Habs 90 Arsenale seien errichtet worden. Die Erzeugung vo» Kanonen und Haubitzen habe um mehrere hundert Prozent zugenommen. 660 000 Frauen seien in dei Kriegsindustrie tätig und die Gesamtzahl der Arbeite: in den Kriegsindustrieen betrage 3 5VV0VV. (Jeden-! falls ist diese Seite des Krieges immerhin noch die beste erstens werden die Menschen gespart, zweitens wird Geld verdient.) Schließlich teilte der Parlaments-, sekretär mit, daß ein Entfernungsmesser erfunden worden sei, mit dem man die genaue Höhe, in dev Zeppeline sich befinden, bestimmen könne.

Der rätselhafte Untergang Kitcheners.

(WTB.) London, 8. Juli. Cooper verlangte im Unter­haus eine neue Untersuchung über den Untergang der Hampshire". Die Antworten der Minister seien sehr aus­weichend und im Publikum gingen beunruhigende Gerüchts um. Es herrsche ernste Sorge, ob die Tatsachen ausreichend untersucht worden seien. Die Ueberlebenden seien nicht ein­stimmig der Meinung, daß das Schiff auf eine Mine ge­laufen sei. Cooper fragte, ob es nicht richtig sei, daß einige der aufgefundenen Leichen Verwundungen durch Säure auf­wiesen und deshalb keine Totenschau gehalten worden sei. Er fragte ferner, ob nicht einer der Ueberlebenden verhaftet sei.und ob dieHampshire" ein geeignetes Schiff war, um Lord Kitchener nach Rußland zu bringen, und ob nicht vor einigen Monaten die Geschütze derHampshire" unbrauch­bar waren, weil ein elektrischer Draht durchgeschnitten war. Eine neue Untersuchung sei nötig. Man könnte sonst glauben, daß die Regierung den Tod Kitcheners keiner öffentliche«; Untersuchung für wert halte. Mc. Namara bestritt die an­geführten Tatsachen. Alle Ueberlebenden, die sich überhaupt ein Urteil bilden könnten, stimmten überein, daß dieHamp­shire" durch eine Mine zerstört sei. Wenn einer der Matrosen sich in Haft befinde, so hänge das vermutlich nicht mit dem Untergang des Schiffes zusammen. Ob einige der Leichen Verbrennungen durch Säure aufweisen, solle untersucht wer­den. Aber es habe eine, vollständige Untersuchung stattgs- Huche«. ' ... ^