Sie wohl »Mi mir nicht «roch eine ausdrücklicher« Erklärung »erlange» werden, dah ich siir ei»e solch« Politik »icht zu habe» sei« «erde. (Beifall.) Was die ivnere Politik de- bnsst. so kann ich in diesem Kriege nicht ohne Optimismus leben. Ich habe die Hoffnung, dah wir nach dem Kriege dahin kommen werden, dah der Zustand, der doch niemand unter uns Freude machen kann, ganz verschwunden sein »trd. (Lebhafte Zustimmung.) Gewiß werden Unterschiede zwischen rechts und links auch später noch bestehen, und niemand wird von Ihnen (nach rechts) mit einem der Herren »on links Arm in Arm gehen. (Zurufe: Doch! Heiterkeit.) Wenn die Sozialdemokratie noch nichts von ihren Dogmen »»fgegrbe» hat, so bedaure ich dies. Werfen Sie sie doch -um Plunder. Seien Sie dankbar dafür, dah Sie nicht in einem Zustand leben, wie etwa in dem republikanischen Irankreich. Aber ich will wiederholen: Mit ganz verschwindenden Ausnahmen sehe ich das ganze Volk einig in dem Willen, über seine Feinde Herr zu werden, und daran lasse ich mir genügen. Wenn Sie wünschen, dah die Gegensätze nicht vertieft werden, sondern dah sie verschwinden, so müssen Sie selber Mitarbeiten. Sie dürfen nicht alles von anderen »erlangen. Zch habe niemals der Ansicht gelebt, als ob di« Herr«» von der konservativen Partei durch unsere Berhand- tuuge» i, der Kommission von ihrem Standpunkt abgebracht morden feie», aber wenn Differenzen geblieben find, so dürfe» sie nicht dazu benutzt werden, dah die eine Seite die «»der« verdächtigt. Wenn man mir den Vorwurf macht, ich »erstünde nicht die große nationale Kraft der Parteien auszunützen. . . . Gewiß, ich mag da Fehler gemacht haben, «der leicht machen die Herren es mir auch nicht. Dann sollte» wir uns auch Mühe geben, die Differenzen, die zwischen uns bestehen, nicht aufzutürmen, nicht gegeneinander »»szufpiele«. Wir sollten betonen, was uns einigt und das ist unser aller Wille, daß unser Vaterland siegreich und groß '»us diesem Kriege hervorgehe. (Lebhafter Beifall.)
Abg. Lrdebour (Soz. Arb): Der Klassenkampf ist uns Bedürfnis zur Befreiung des Proletariats von Ausbeutung und Unterdrückung. Der Reichskanzler will den Frieden, wen» die Feinde niedergerungen find. (Zuruf: Gerade das Gegenteil!) Wir wolle« dagegen «i«en Friede», in dem es »»«»er Sieger »och Besiegte gibt, ohne Annexionen. Bon de« Abbau des Belagerungszustandes ist noch nichts zu spüren. Will man das Volk zu Revolten treiben, um es dann mit blauen Bohnen zu füttern? (Redner wird zur Ordnung gerufen.) Das Volk wird aus dem Kriege die Ueberzeugung gewinnen, dah das Heil nur im Sozialismus liegt.
Darauf wird ein Antrag aus Schluß der Debatte angenommen.
Aus Stadt und Land.
Galt», den 7. Juni 1916.
Eugen Staelin
* Heute nachmittag wird Privatier Eugen Staett«, der am Sonntag nacht an einer Herzschwäche im Alter von 74 Jahren verstorben ist, auf dem Pragsriedhof in Stuttgart feuerbestattet, wohin er am Montag abend noch nach einer von Herrn Dekan Zeller abgehaltenen Trauerseier im Hause des Verstorbenen, an der nur die Anverwandten und nächsten Freunde des Hauses teilgenommen hatten, überführt worden war. Auf Wunsch des Verstorbenen wird die Einäscherung in aller Stille stattfinden, und auch die Beisetzung der Asche des Verstorbenen auf dem hiesigen Friedhof wird ohne Trauerfeierlichkeit vorgenommen werden. Herr Dekan Zeller wird auch in Stuttgart die kirchlichen Trauerfeierlichkeiten übernehmen.
Herr Eugen Staelin war in unserer Stcü>1 eine bekannte Persönlichkeit, ebensowohl durch sein vielseitiges Wirken in der Oeffentlichkeit und im politischen Leben wie auch auf gesellschaftlichem Gebiet. Lange Jahre hat er der Stadt seine Dienste als Eemeinderat gewidmet, und hat bei der Behandlung aller wichtigen Fragen regen Anteil genommen. So hat er sich besonders in den Fragen des Kirchenbaus und der Einrichtung des Gas- und Wasserwerks hervorragend betätigt. In politischer Beziehung war der Verstorbene für die früher zusam- mengehenden Parteien der Nationalliberalen und Konservativen tätig. In den letzten Jahren hatte sich der Verstorbene mehr und mehr vom öffenlichen Leben zurückgezogen.
Das Eiserne Kreuz
Unteroffizier Wilhelm Schneider, im Inf.-Regt. Nr. 128, Lohn des Zugführers a. D. Schneider in Lalw, ist mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausge. zeichnet worden, früher auch schon mit der silbernen Militärverdienstmedaille.
Kriegsverluste des Oberamts Calw.
Au« den württembergischen Perlustlisten Nr. 397 un» rgß.
Ersatz.Infanterie-Regiment Rr. öS.
Ganzhorn, Ulrich, Alzenberg, schw, verw.
Reserve-Insauterir-Regimeut Nr. 248.
Dengl er, Michael, Sulz OA. Nagold, l. verw. Feld-Artillerie-Regimeut Nr. 29. Lndwigsbnrg
Großhans, Georg, Aichhalden, verw. und »er«. (Nachtr. gem.)
Die Einkommensteuer-Erhöhung in Württemberg.
Die Einkommensteuererhöhnng. die dem «m, t4. Juni zusammen tretenden Landtag von der Regt«»»»« vorgeschlagen werden wird, soll, wie di« WSrtt. Prche Korrespondenz hört. 20 Prozent betragen, aber Kr An kleineren Einkommen nicht gelten und auch ftr di« mittleren Einkommen noch mit gewissen Erreichtem«-«» verbunden sein.
Mutmaßliches Wetter am Donnerstag und FeeM»-. <
Allmählich beginnen die Störungen naichtznAKen. Der llebergang von dem unbeständigen zu günftiOrrem Wetter wird sich aber nur langsam vollziehen. Deshalb ist auch für Donnerstag und Freitag zunächst noch teilweise bedecktes, wenn auch in der Hauptsache t»»ck» nes und wärmeres Wetter zu erwarten.
STB. Stuttgart, 6. Juni. Ministerpräsident Dr. v. Weizsäcker hat, wie der Staalsanzetger mel. det, dem Reichskanzler aus Anlatz seiner gestrigen Rede im Reichstag ein herzliches Glückwunschtelegramm übersandt.
(SED.) Bon der bayrische« Grenze, k. Juni. Die Gutsverwaltung des von Podewilschen HerrschaftignlW in Wildenreuth hat den Bertaufspreis der Milch »*u W auf 18 Pfennig für den Liter herabgesetzt, da sich tufvlg» des reichlichen Grünfuttervorrats die Milcher-eugaa-, bedeutend vermehrt habe.
Eine Spende für unsere Flotte.
* Aus Anlatz des deutschen FlottensieA. in der Nordsee hat die Tochter des Herrn Sanitätsrats Dr. Römer in Hirsau und Ernstmühl eine Privatsammlung für den Flottenbuud Deutscher Fraueu veranstaltet, zu Gunsten der bedürftigen Angehörigen der Gefallenen, die die schöne Summe von 145 »st ergeben Hai.
^/Ulbewsttr'le »jsttt'UnH
Für die bchristl. verantwort!. Otto Seltmann. L«tw ^-rrick u. Verlag der A. Oelschlägrr'fchea Br,chdr»ck«ret. Ent»
Vad Teiuach, den 7. Juni 1916
Todes-Anzeige.
Sksrg SchkchiM,
Zimmermelster und «emetnderat.
Schmerzerfüllt teilen wir verwaudten, Freu«» d n und Bekannten die traurige Nuchricht mit. daß mein lieber Gatte, 2W» Schwiegervater und Großvater
t« Alter von 5V Jahre« nach langen schwerem Leiden heute früh 7 Uhr sanft entschlafen ist. Um stille Teilnahme bittet
die tieftrauernde Gattin: Maria Schechingrr, geb. Hafner, mit Angehörige».
Me Beerdigung findet Freitag Nachmittag 2 Uhr vom Tr»»erha»s au» statt.
Stadtgemeinde Ealw
EWs-StWMholz-. Meiholz- Stangkn- und UennWzNrkans.
Am Freitag, deu S. Juni ISlS, uachmittag 2 Uhr, i, der Dreiß scheu Brauerei hier au» Stadtwald Juchsloch, Eichhalde (Tetchelweg). Walkmühleteich. Wölflesbrunnen. Gräben. Spetzhardler Mauer, Lärchen und Muckberg:
Wcheu-Stammhalz: 7 Stück mit Im.: 1.19 Ul.. 1,58 7., 0,16 El. Kl..
Nabeth»lz«S1a»>«»: (Sichte, und Tavue«)
Baustangen: 187 la.. 100 ld., 29 II. Kl. Hagstaagen: 88 I., 62 ll , 78 UI. Kl. Hopfeastaogeu: 270 I.. 9S II.. SO M. Kt. Vrmochatz: 27 Rm. Sich. Prügel.
88 Rm. Sich. Schäl, cügel (Nekprüget).
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800 ged. Land- »ud Radelholz-Wrlle».
8000 gesch. Land- und Nadetholz-Wesiev.
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GemttuLerat.
Donnerstag, 8 . Iu»i, uachmittag '/-S Uhr:
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