««ttiche vrkanntmachnnßti,.

X. Oberamt Calw.

Bekanntmachung

betreff, die von de» Gemeinde« deS Bezirk- zn ent­richtenden Beiträge z« den Schal- and Jmpfarztkostea für »a- Jahr 1815.

Gemäß Art. 7 Absatz 3 des Obcramtsarztgesetzes vom 10. Juli 1912 (Reg.-Bl. S. 270) in Verbindung mit 8 15 Abs. 15 der Vollzugsoerfiigung vom 17. März 1913 hiezu

Posteinlicserungsjchein als Rechnungsbeleg, falls der Em­pfänger und der überwiesene Betrag aus ihm angegeben ist. Den 23. Febr. 1916.

Regierungsrat Binder.

Erhebung

der Kartoffelvorräte am 24. Februar 1916.

In Ergänzung der in obigem Betreff erschienenen ober­amtlichen Bekanntmachung vom 21. Februar 1916, Calwer

sReg.-Bl. S. 32s werden die Gemeinden aufgesordert, die sie nach der folgenden Berechnung treffenden Beiträge bis spätestens 1. März ds. Zs. an die Ministerialkasse des In­nern mittelst Zahlkarte oder Ueberweisung auf Postscheck konto 3739 (bei dem Postscheckamt Stuttgart) zu entrichten:

Gemeinde

LIK--

Beitrag

2 L tt r: r-

Beitrag

Gesamt­

summe

-.Beiträge

1. Calw.

906

181.20

213

127.80

309.00

SoNSschiUer 710. Schüler de- Gymnasiums und der Realschule 196

2. Agenbach . . . .

l

6L

12.20

14

8.40

20.60

3. Mckhalden....

44

880

15

9.00

1780

4. Altbulach . . . .

105

21.00

26

15.60

36.60

5. Altburg.

211

42.20

63

37.80

80 00

6. Althengstett .

171

34.20

54

32.40

66.60

7. Alzenberg ....

68

13.60

19

11.40

25.90

8. Bergorte . . . .

66

13 20

17

10.20

23.40

9. Breitend erg . . .

107

21.40

32

19.20

40.60

10. Dachiel.

69

13 80

20

12.00

25.80

11. Deckenpfronn. . .

196

39.20

39

23.40

62.60

12. Gmberg.

19

380

14

840

12.20

13. Ernstmühl . . . .

28

5.60

15

9.00

14 60

14. Gechingen . . .

182

36.40

44

26.40

62.80

IS. Hirsau.

113

22 60

28

16.89

39 40

16. Holzbronn....

77

15.4t

23

13.89

29.20

17. vornberg . . . .

3S

7.00

16

9.69

16.60

18. Liebeisberg . . .

93

18.60

14

8 49

27.00

IS. Liebenzell . . . .

21S

43.00

62

37.20

80.20

29. Mariinsmoos.

48

9.60

11

9.60

16.20

31-Monakam . . .

52

10 40

16

8.40

1880

22. Möttlingen . . .

78

15.60

20

12.00

27.60

23. Neubulach . . . .

118

23.60

40

! 24.00

47.60

24. Neuhengstett . . .

80

16.00

20

! 12,00

28.00

SS. Neuweiler . . . .

122

24.40

25

! 15.00

39.40

26. Oberdaugstett. . .

66

11.20

19

! 11.40

24.60

27. Oberkollbach . . .

75

15.00

27

: 16.20

31.20

S8. Oberkollwangen . .

59

11.80

13

: 7.80

19.60

29. Oberreichenbach . .

72

14.40

26

! 15.60

30.00

39. Ostelsheim. . . .

107

21.40

28

' 16.89

38.20

31. Ottenbronn . . .

87

1740

18

19.89

28 20

32. Rötenbach . . . .

so

10.00

17

! 1029

20.20

33. Schmieh . . . .

21

4.20

2

1.20

5.40

34. Simmozheim . . .

154

30 80

41

' 24 60

55.40

3S. Sommenhardt . .

56

11.29

20

, 12 09

23.20

36. Stammheim . . .

250

50 06

92

55.29

105.20

37. Teinack.

87

17.49

30

: 18 99

35.40

38. llnterhaugstelt . .

65

13.09

22

l 13.29

26.20

39. Umerretchenback. .

272

54 49

93

' 55.89

110 20

40. Würzbach . . . .

71

14 29

22

^ 13.29

27.40

41.Zavelstein . . . .

77

15.49

14

8.49

23.80

42. Zwerenberg . . .

46

S.29

7

4.29

13.40

4879

97S.80j 1349

809.40j 1785.20

Tagblatt Rr. 12, welche hiemit als

Anordnung

iiir den Kommunalverbnud erlassen wird, wird auf Grund der heute im Stnatsanzeiger (Rr. -11) bekanntgegebcnen Verfügung des K. Ministeriums des Innern voin 22. Febr. 1916, betr. die Speisekartoffcloersorgung, weiter angeordnct:

2 Feststellung der Kartosselvorräte der Gemeinden, Händler und Verbraucher.

Die Kartosfelvorräte sind in Zentnern und in Bruch­teilen von Zentnern anzugeben. Andere Gewichtsangaben sind unzulässig. Für sorgfältige und genaueste Feststellung ist Gewähr zu leisten. Sie soll in der Regel durch Umfrage von Haus zu Haus erfolgen. Gleichzeitig ist die Zahl der­jenigen Personen, deren Bedarf ungedeckt ist, festzustellen.

Bei Anzeigen der Handel- und Gewerbetreibenden nach 8 2 Ziffer 2 der Verordnung ist anzugeben, aus welchen Kommunalverbänden die Lieferung zu erwarten oder nach welchen Kommunalverbänden sie zu bewirken ist.

(>. Ermittelung der Vorräte bei den Kartosfelerzeugern.

Eine genaue Ermittelung der im Gewahrsam der Kar- toffelerzeugcr befindlichen Vorräte wird in der Regel erst zu einem späteren Zeitpuntt erfolgen können. Eine über­schlägliche Ermittelung dieser Vorräte ist aber gleichzeitig mit der Bestandsaufnahme bei den Gemeinden, Händlern und Verbrauchern notwendig zur Aufstellung der Grundsätze für die Bedarfszuweisung und die Abgabepflicht.

Die Gemeindebehörde»

wollen für genaue Durchführung obiger Anordnungen be- sorgt sein und die beteiligten Kreise auf die Strafbarteit unrichtiger Angaben nach 8 1V der bundesrätl. Verordnung (Gefängnis bis zu 6 Monaten oder Geldstrafe bis zu 1596 .11) ausdrücklich Hinweisen.

E a l w, den 23. Febr. 1916.

K. Oberamt: Binder.

Gewinnung von Gerb-Rinde im Jahre 1916.

Das Bedürfnis an Gcrbrinde ist fortdauernd ein sehr dringliches und es hat deshalb die K. Forstdirektion deren tunlichst ausgedehnte Gewinnung in den Staatswaldunge» veranlaßt. Der Anfall für 1916 ist von ihr bereits an den Württ. Gcrberverein in Stuttgart, Dorotheenplatz 1, frei­händig verkauft worden.

Sowohl aus finanziellen Gründen wie aus militärischen

Für Zahlungen bis zum Betrag von 899 Mark gilt der

Rücksichten

erscheint es höchst erwünscht, die Nutzung von

'hen- und Fichtenrinde auch in den Körperschaft»- und .Pri- vatwaldunge» so weit als möglich zu fördern.

Was die Verwertung der Rinde anbclangt, so »rache ich darauf aufmerksam, dag die Versteigerung von Eerbrinde durch Verfügung des stellv. Generalkommandos vom 8. vor. Mts. bis auf weiteres verboten ist. Es wird sich daher für die Waldbesitzer enrpfehlen, sich wegen des freihändigen Ab­satzes gleichfalls mit dem Gerberverein ins Benehmen zu setzen; über die für die Staatswaldungen getroffenen Be­stimmungen und Vertragsbedingungen werden auf Wunsch der Waldbesitzer die K. Forstämter Auskunft geben.

Die Gemeindebehörden haben über die von ihnen ge­troffenen Maßnahmen bis spätestens 15. April ds. Zs. Be­richt zu erstatten.

Calw, den 23. Febr. 1916.

K. Oberamt: Binder.

Kurs für kriegsinvalide Angehörige der Maschiaen- indnftrte und Kurs für Kleinbauern.

Die K. Zentralstelle für Gewerbe und Handel beabsich­tigt, in Eßlingen bezw. Hohenheim die obengenannte» Kurse, welche im nächsten Monat beginnen sollen, stattsin- den zu lassen.

Näheres im Gewerbcblatt Nr. 8, das u. a. bei den Herrn Ortsvorstehern eingesehen werden kann.

Den 20. Febr. 1916.

Neg.-Rat Binder.

I. Es wird verboten die Ausfuhr und Durchfuhr von .

Bandwebstühlen,

Klöppelmaschinen und Flechtmaschinen (Riemengange».

Riementischen),

Garn-Lüstriermaschine»,

Iacquardkarten,

Iacquardkarten-Schlagmaschinen.

II. Aufgehoben wird das Verbot der Ausfuhr und

Durchfuhr von l

Tuchknopflochmaschinen. , - e - - ^

B e r l i n, den 12. Febr. 1916. >

Der Reichskanzler.

Obige (im Staatsanzciger Nr. 37 bekannt gegebenen) Anordnungen werden hiemit veröffentlicht.

C a l w, ^>en 16. Febr. 1916.

K. Oberamt: Binder. , K. Oberamt Calw.

Auf die imStaatsanzeiger" Nr. 11 erschienene Be kanntmachung des Reichskanzlers vom 16. ds. Mts., be­treffend Verbot der Ausfuhr und Durchfuhr von Waren des 1. Abschnitts des Zolltarifs (Erzeugnisse der Land- und Forstwirtschaft und andere tierische und pflanzliche Natur- Erzeugnisse. Nahrungs- und Eenußmittel), werden die In­teressenten hiemit hingewicsen.

DerStaatsanzeiger" kann bei den Herren Ortsvor­stehern eingesehen werden.

Den 21. Febr. 1916.

Regierungsrat Binder.

stern vom Feinde besetzt worden war, wieder zu nehmen. Nördlich von Beaumont wurde ein auf Herbebois gerichteter starker deutscher Angriff durch unser Sperrfeuer glatt an­gehalten. Nach Aussagen von Gefangenen sind einige deut­sche Einheiten vollständig vernichtet worden.

Amtlicher Bericht vom 23. Februar abends: In der Ge­gend nördlich von Verdun erweist sich der deutsche Angriff, wie vorausgesehen, als ein sehr bedeutender und mit großen Mitteln vorbereiteter. Der Kamps hat heute mit wachsen­der Heftigkeit sortgedauert, unsere Truppen hielten wacker stand und brachten dem Feinde beträchtliche Verluste bei. Die ununterbrochene Beschießung mit Granaten großen Ka­libers, die von unserer Artillerie mit gleicher Heftigkeit er­widert wurde, erstreckte sich auf eine Front von fast 49 Kilo­metern, von Malancourt bis in die Gegend von Etain. Die Tätigkeit der deutschen Infanterie in sehr großen Verbänden, die sich aus Truppen von sieben verschiedenen Armeekorps zusammensetzen, wurde im Lause des Tages zwischen Bra- bant-sur-Meuje und Ornes fortgesetzt. Am Ausgang des Dorfes Haumont konnte uns der Feind trotz aller Anstreng­ungen nicht aus unseren Stellungen im Walde von Eaures werfen, von denen wir noch den größten Teil besetzt halten. Unsere Gegenangriffe brachten die Deutschen östlich vom Walde von Taures zum Stehen. Nach einer Reihe von blu tigcn Angriffen konnten di« Deutschen in den Wald von Vavrille eindringrn. Nördlich von Ornes wurden Angriffe des Feindes auf unsere Linie bei Herbebois durch unsere Ge­genangriffe angchalten. Im Elsaß griff der Feind gestern gegen Ende des Tages unsere Stellungen südöstlich vom Walde Carspach und südwestlich von Altkirch an. Ein sofor­tiger Gegenangriff warf sie aus dem größten Teil der vor­geschobenen Stellungen, in denen sie Fuß gefaßt, wieder hinaus.

Zu den Erfolgen im WHten.

Berlin, 21. Febr. Ueber den neuen großen Waffenerfolg im Westen berichtet der Kriegsberichterstatter desLokal- Anzeiger" aus dem Großen Hauptquartier noch folgende Einzelheiten: Diesmal ist das Gelände nördlich von Verdun der Schauplatz unserer ruhmvollen Kraftprobe geworden. Kaum 1H Kilometer von der starken Festung liegt an dem

östlichen Ufer der Maas das Dorf Consenvoye. In gleicher Höhe, wiederum 16 Kilometer weiter östlich an der Straße, die nordwärts nach Montmedy reicht, ist Azannes gclegn.

üblich der Trümmer der beiden Dörfer liefen, das Bois de Eaures umkreisend, die französischen Stellungen. Sie iren in der rastlosen Arbeit von nahezu 1)4 Jahren und unter meisterhafter Ausnutzung des unübersichtlichen, zum Teil bewaldeten, zum Teil hügeligen Geländes zu stark be- csligten Stützpunkten ausgebaut worden, von denen aus des von uns gehaltene Tiefland der Wocvre-Ebeue einge­sehen werden konnte. In diesem Labyrinth hatte sich der Feind fest eingenistct. Ihm die Vorteile zu entreißen, die er auf Grund dieser Stellung gegenüber unserer Armee im Woevrc hatte, war, wie der Heeresbericht meldet, ein Ziel unserer am 21. Februar einsetzenden Operationen. Sie be- nnen mit schweren Artilleriekämpfen, überschütteten zu nächst die feindlichen Stellungen mit einem Eisenhagel und schlugen Bresche in die unwegsam gemachten Wälder. Am nächsten Tage aber erfolgte nach neuer Feueroorbereitung und während das deutsche Sperrfeuer sich hinter das Sturm­gebiet warf, der breite Angriff unserer Truppen, der dann in seiner ganzen auf 10 Kilometer angesetztcn Breite durch­stieß und unsere Offensive rund 3 Kilometer weiter vor nach äüdcn trug. Zur richtige» Einschätzung des Erfolges sei hier auch an die Tatsache erinnert, daß der gesamte Raum­gewinn, den die letzte große Herbstossensivc den Franzose» in der Champagne bracht«, nur etwa 19 Quadratkilometer mehr ausmacht als das jetzt vo» unseren grauen Helden am 22. Februar erstürmte Stück französischer Erde.

Basel, 21. Febr. DieBasler Nachrichten melde» aus Mailand: Der ZeitungJtalia" wird aus Paris über die neuen deutschen Osfensiovorstöße im Westen gedrahtet, es handle sich »och nicht um Operationen großen Stils, aber die Angriffe seien wilder als zuvor. Eine neue interessante Kriegsphase habe begonnen.

Genf, 21. Febr. DemLokalanzeiger" wird berichtet: Während gestern eine von einer Galliern nahestehenden Seite stammendeTemps"-Note die Erwartung aussprach, Humbcrt, der Befehlshaber der Verdun-Gegend werde ohne besondere Inanspruchnahme der dem Schutz der äußeren Be­festigung Verduns dienenden Abteilungen die Beschäftigung

der nördlichen Vortruppen rasch beenden, zeigen die heutigen Stimmen der Fachkritiker eine wesentlich verminderte Zu­versicht. Inhalt und Ton der vorliegenden Meldungen lassen erkennen, daß die über Nacht eingetretene Ausdehnung des Kampfgebiets auf 49 Kilometer den Humbertschen Voraus­sicht«» und Gegenmaßnahmen keineswegs entspricht. Man gewinnt den Eindruck, daß Humbert zur Sicherung des sehr gefährliche Stellen umfassenden Geländes Malincourt bis Etain auf Improvisationen angewiesen ist.

Der österreichisch-ungarische Tagesbericht.

(WTB.) Wien, 24. Febr. Amtliche Mitteilung von» 24. Februar, mittags:

Russischer und italienischer Kriegs­schauplatz. Keine besonderen Ereignisse.

Südöstlicher Kriegsschauplatz. Unsere Truppen in Albanien haben gestern die Italiener und ihren Bundesgenosse,, Essad bei Du- razzo geschlagen. Am Vormittag bemächtigte» sich unsere Bataillone, deren kleinere Abteilungen den unteren Arzen übersetzten, der letzten feindlichen Vor­posten östlich von Bazar-Sjack. Am Mittag wurde die italienische Brigade Savona auch aus der stark ausge- bautcn Hauptstellnng östlich des eben genannten Ortes geworfen. Gleichzeitig erstürmte eine andere Kolonne die 10 Kilometer südöstlich von Durazzo angelegte» Verschanzungen von Sasso-Bianco. Der Feind verließ seine Gräben zum Teil fluchtartig und wich hinter de« inneren Verteidigungsring. Er wird verfolgt.

Die Lage bei Erzerum.

Stockholm, 24. Febr.Rowoje Wremja" gesteht, wie demBerliner Tageblatt" berichtet wird ein, daß der Fall Erzerums noch nicht mit einem entscheidenden Sieg gekrönt sei, solange die intakte türkische Armee das russische Heer von Westen her angreifen könne, wo es durch keine natürliche Festung geschützt ist, während im Osten Hie stark ausgebauten künstlichen und natürlichen festen Stellungen bereits in russischer Hand liegen.

Basel, 24. Febr. DieBasler Nachrichten" melden aus London: Der Petersburger Korrespondent der Morning Post" will erfahren haben, daß türkische