Amtliche Bekanntmachungen.
Maul- und Klauenseuche.
In Lehenweiler, Gde. Aidlingen. Oberamts Böblingen, ist die Seuche erloschen.
Die angeordneten Schutzmahregeln sind ausgehoben worden.
Calw, den 17. Jan. 1916.
K. Oberamt: Binder.
In der Stadtgemeinde Nagold ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochcn im Gehöft des Schreinermeisters Martin Koch.
Sperrbezirk: Das Koch'sche Gehöft.
Beobachtungsgebiet der übrige Stadtteil.
In den IS Kilometer-Umkreis um den Seuchenort wurden nachstehende Gemeinden des Oberamtsbezirks Calw einbezogen: Alt- und Neubulach, Vreitenberg, Deckenpfronn, Holzbronn, Liebeisberg und Martinsmoos.
Calw, den 17. Jan. 1916.
K. Oberamt: Binder.
Maul- und Klauenseuche in Magstadt.
Nachdem die Gefahr der Seuchenverschleppung als beseitigt anzusehen ist, wird das Beobachtungsgebiet (umfassend die Markungen Sindelfingen, Maichingen, Warmbronn, Henningen) aufgehoben.
Absperrung Griechenlands von der See.
(WTB.) Haag, 17. Jan. Der „Nieuve Courant" meldet aus London: Ein Telegramm aus Athen berichtet, dag seit einem Monat keine Dampfer oder Handelsschiffe von Griechenland ausgefahren oder dort angekommen sind. Von mehreren hundert Schiffen, die ausgefahren sind, um Lebensziel zu laden, ist man ohne Nachricht.
Griechenland und der Vierverband.
Berlin. 17. Jan. Der Berichterstatter des „Lokalanz." in Sofia meldet: Nach der Ansicht des Finanzministers Tonischem werde der Bierverband nun ganz Griechenland blockieren und als neue Aktionsbasis benutzen, was aber keinen Einflug auf die Salonikiaktion ausüben könne. In hiesigen Abgeordnetenkreisen betrachtet man die Lage optimistischer und meint, die neue Aktion müsse Griechenland zwingen, sich zu besinnen. Bei dem Vierverband bestehe die Absicht, in Griechenland mit Hilfe von Venizelos eine Revolution hervorzurufen. Ein angesehener Abgeordneter der Regierungspartei erklärte, dag der Vierverband eine Revolte gegen den König Konstantin Hervorrufen wolle. Dieser werde aber Mittel und Wege finden, sich und die Selbständigkeit seines Landes zu schützen. Ich bin sicher, dag die nächste Woche wichtige Ereignisse bringen wird. Griechische Nachrichten besagen, dag Griechenland am 18. Januar eine neue Note an den Bieroerband richten wird, die verlangt, daß die englisch- jranzöfischen Truppen das Land verlassen.
Oesterreichische Urteile über die Lage Griechenlands.
(WTB.) Wien, 17. Jan. Die Blätter betonen, dag die bisher in Saloniki, Korfu und Santi Quaranta verübten Gewaltakte der Entente durch die nach Prioatmeldungen erfolgte militärische Besetzung des Piräus und des Phaleron noch iibertroffen wurden. Einige Blätter sprechen die Vermutung aus, dag die Umtriebe Benizelos' nicht aufgehört haben, sondern im Gegenteil von neuem eingesetzt haben und dag die Entente Griechenland vor dem Zusammentritt der Kammer durch einen Kraftstoß in den Krieg Hineintreiben wolle. Die „Neue Freie Presse" schreibt: Wenn der König von Griechenland auch nach dem Einbruch in Athen die Macht hat, seine Politik gegen die Entente zu verteidigen, würde die militärische Besetzung Athens die Gruppe der Mittelmächte nicht empfindlich treffen. Selbst im schlimmsten und kaum vorauszusehenden Fall würde die erzwungene Unterstützung einer Armee, die in einer ihr verhassten Gemeinschaft-kämpfen müßte, militärisch ohne Wert sein. Das Blatt glaubt indessen, dag der Einbruch im Phaleron und Piräus nur die Aufmerksamkeit in London und Paris von den schweren Niederlagen in Serbien, Eallipoli und Montenegro ablrnken und das Volk in den Ententeländern über den Stand des Krieges täuschen solle. Jedenfalls müsse den kleinen neutralen Völkern endlich zum Bewußtsein kommen, wer sie bedrohe und ihre Kraft mißbrauche. — Die „Reichspost" meint hingegen, wenn die Landung vor den Toren Athens tatsächlich erfolgt sei, könne man sich auf überstürzte Ereignisse gefaßt machen. Es scheine nicht, daß Griechenland in der Verfassung sei, sich zu wehren.
Die Franzosen auf Korfu.
(WTB.) Athen. 17. Jan. Reuter meldet: Offiziös wird berichtet, daß der österreichisch-ungarische Konsul und der Vertreter des österreichisch-ungarischen Lloyd in Korfu verhaftet wurden. Der Präfekt von Korfu meldet der Regierung, das; ohne Erlaubnis der französischen Militärbehörden keine Schiffe in die Strafte von Korfu einfahren oder dieselbe verlassen dürfen. — Der Präfekt von Korfu berichtet weiter, daft heute serbische Truppen aus Albanien angekommen sind. Die Behörden von
Gesperrt bleibt vorerst: Magstadt und Lehenweiler. Calw, den 11. Januar 1916.
K. Oberamt: Binder.
Verkehr mit Butter.
1. Als Handelsware II (Preis 1,80 >-ll das Pfund) — Senn- butter und Süßrahmbutter — Zentrifugenbutter — gilt u. a. auch solche Butter, die in landwirtschaftlichen Betrieben bereitet wird und in denen der zur Verbutterung kommende, durch Zentrifugalkraft gewonnene Rahm nicht älter als 2 Tage ist.
2. Als „Landbuttrr" dagegen ist solche Butter anzusehen, die aus Rahm hergestellt wird, der durch Handentrahmung gewonnen und nach mehr als zweitägiger Aufsammlung zur Verbutterung gekommen ist. Wird hienach der in landw. Betrieben durch Zentrifugalkraft gewonnene Rahm nach mehr als zweitägiger Aufsammlung verbuttert, so fällt die gewonnene Butter unter den Begriff „Landbutter", die zu keinem höheren Preis als zu 1,50 für das Pfund verkauft werden darf.
Calw, den 17. Januar 1916.
K. Oberamt: Binder.
Wie das stellv. Generalkommando mitteilt, haben sich >
die anonymen Zuschriften an militärische Behörden in letzter!
Zeit wiederum so sehr vermehrt, daß sich das stellv. General
kommando erneut veranlaßt steht, darauf hinzuweisen, daß nur solche Schreiben in Behandlung genommen werden, die die volle Unterschrift und die Adresse des Absenders enthalten, daß dagegen alle anderen Zuschriften vollständig unberücksichtigt bleiben und daher als nicht oorgelegt betrachtet werden.
(Staatsanzeiger Nr. 8 S. 57 und 58.)
Calw, den 11. Jan. 1916.
K. Oberamt: Binder.
Ersatz-Geschäft ISIS.
Die K. Standesämter
erhalten den Auftrag, gemäß tz 46 Ziff. 7 ist. d der Wehrordnung und der Verfügung der Ministerien der Justiz und des Innern vom 27. Mai 1895 (Min.Amtsbl. S. 217) bis 20. Januar 1918 die vorgeschriebenen Auszüge aus dem Sterberegister des Kalenderjahrs 1915, enthaltend die Eintragungen von Todesfällen der nicht im Eemeindebezirk gebürtigen Personen männlichen Geschlechts, welche das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, hieher einzureichen.
Hierbei sind die Erläuterungen des Gebrauchs der Vordrucke in Abschnitt lll Z. 1—4 der erwähnten Minist.-Ver- fügung enthaltenen Bemerkungen genau zu beachten.
Vordrucke können vom Oberamt bezogen werden.
Calw, den 14. Januar 1916.
K. Oberamt: Binder.
Korfu beschlossen in Uebereinstimmimq mit dem Kommandanten der Verbündeten, diese Truppen nach der Korfu gegenüberliegenden Infel Ptnchia zu bringen. Auch der Kronprinz von Serbien mit den Offizieren des Generalstabs ist aus Skutari in Korfu eingetroffen. König Peter kam gestern abend an Bord eines französischen Zerstörers in Edipsos an.
(WTB.) Mailand, 17. Jam. „Secolo" meldet aus Athen: Der deutsche und der österreichische Konsul auf Korfu sind aus der Haft entlassen worden, nur der österreichische Beamte Selitz ist nach Malta gebracht worden.
Sarrail Oberbefehlshaber in Saloniki.
(WTB.) Mailand, 17. Jan. „Corrtere della Sera" meldet aus Saloniki: General Sarrail erhielt aus Paris und London die amtliche Rachricht von seiner Ernennung zum Oberkommandierenden der französischen und englischen Truppen in Mazedonien. General Sarrail übernimmt den Oberbefehl heute.
Die Alliierten in Mazedonien.
Bern. 18. Jan. Der „Temps" meldet aus Athen, daft die Alliierten außer der Strumabrücke noch 8 kleinere Brücken zwischen Poroq und Kilindir gesprengt haben. Man vermutet, daft ähnliche Vor- beugungsmaftregeln unverzüglich auch auf dem Wege Monastir (Bitolia) getroffen werden dürften.
Das Schicksal der Serben.
Bern, 17. Jan. „Tribuna" läftt in einem Bell rüftunasartikel an die in Brindisi angekomene serbische Regierung durchblicken, daft italienische Beamte die serbischen Flüchtlinge nicht übermäßig zuvorkommend behandeln. Dem „Corriere della Sera" zufolge passieren andauernd serbische von Bari kommende Flüchtlinge Nom, wo nur wenige Aufenthalt nehmen Die meisten ziehen die Weitersahrt nach Frankreich vor. In der letzten Woche sollen mehr als MAX) Serben Rom passiert haben.
Rumänien.
Sofia, 17. Jan. Von wohlunterrichteter Seite wird dem Korrespondenten des „B. T." berichtet, daß das Problem von Saloniki einen sehr beträchtlichen Einfluß aus die Orientierung der rumänischen Politik ausiibt. Die Bedeutung, so heißt es in dem Bericht weiter, die der Ministerpräsident der Besetzung Salonikis beimißt, wird am besten durch die Worte charakterisiert, mit denen sich der Bruder und vertraute Mitarbeiter des Ministerpräsidenten Ventilla Vratianu, über die Frage von Saloniki vor kurzem in einer Zusammenkunft der bedeutendsten liberalen Politiker geäußert hat: „Die Räumung Salonikis durch die Engländer und Franzosen würde den Selbstmord des Vicroerbandcs bedeuten. Im Frühjahr werden wir wissen, ob der Vierverband Selbstmord begangen hat." Tatsache ist jedenfalls, daß die Entschlüsse Rumäniens in stärkstem Maße durch die Entwicklung bei Saloniki beeinflußt werden würden. Gelingt es den Engländern und Franzosen, sich in Saloniki zp halten und zu verstärken, so wird Rumänien von diesem Machtfaktor immer wieder, wie die Erde von der Sonne angezogen werden und vom Standpunkt der Zentralmächte gesprochen, zum mindesten ein unsicherer Nachbar bleiben, um so unsicherer, als sich Ministerpräsident Bratianu im Innern seines Herzens ja doch nur von dem schließlich««» Anschluß an den Vicrverband etwas für die künftige Größe Rumäniens verspricht. Werden dagegen die Engländer und Franzosen aus Saloniki vertrieben, dann ist :er Einfluß des Vierverbandes aus Rumänien nicht nur moralisch, sondern auch politisch so gut wie erloschen, denn auf Rußland allein setzen selbst die heißesten Russophilen keine
großen Hoffnungen mehr. Dann wird Bratianu Rumänien, wenn er es noch vergrößert und gestärkt aus diesem Weltkrieg hcroorgehen sehen will, schließlich an die Seite der Zen- tralmächtc führen muffen, oder er wird, was das Wahrscheinlichere ist, seinen Platz Carp, Majorescu und Marghiloman überlaffen.
Die Lage auf den Kriegsschauplätzen.
Die deutsche amtliche Meldung.
(WTB.) Großes Hauptquartier, 17. Januar. (Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse. In der Stadt Lille wurden durch das feindliche Artillerieseuer 16 Einwohner getötet und verwundet.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Schnee- stürms behinderten aus dem größten Teil der Front die Eefechtstätigkeit. Es fanden nur an einzelnen Stellen Patrouillenkämpse statt.
Balkankriegsschauplatz. Nichts Neues.
Oberste Heeresleitung.
Der österreichisch-ungarische Tagesbericht.
(WTB.) Wien, 17. Jan. Amtliche Mitteilung vom 17. Januar, mittags:
Russischer Kriegsschauplatz. Die an der bessarabischen und ostgali,zischen Front angesetzten russischen Armeen haben auch gestern eine Wiederholung ihrer Angriffe unterlassen. Es herrschte im allgemeinen Ruhe. Nur im Raum östlich von Rarancze vertrieben unsere Truppen unter heftigen Kämpfen den Feind aus einer vorgeschobenen Stellung. schütteten seine Gräben zu und spannten Drahthindernisse ans. Im Bereiche der Armee des Erzherzogs Josef Ferdinand wurden drei russische Vorstöße gegen unsere Feldwachenlinien abgewiesen.
Italienischer Kriegsschauplatz. Die Eeschützkämpse an einzelnen Punkten der küstenländischen und Tiroler Front dauern fort. Der Kirchenrücken von Oslavija wurde von unseren Truppen wegen des dorthin vereinigten feindlichen Artilleriefeuers wieder geräumt. Im Görzischen zwangen unsere Flieger mehrere italienische Fesselballons zum Niedergehen und bewarfen feindliche Lager mit Bombe»,
Südöstlicher Kriegsschauplatz. Der König von Montenegro und die montenegrinische Regierung haben am 13. Januar um Einstellung der Feindseligkeiten und Beginn der Friedensver- handlunqen gebeten. Wir antworteten, daß dieser Bitte nur nach bedingungsloser Wasfenstreckung des montenegrinischen Heeres entsprochen werden könne. Die montenegrinische Regierung hat gestern die von uns gestellte Forderung bedingungsloser Wasfenstreckung angenommen.
Der Zweck der bessarabischen Kämpfe.
Frankfurt, 17. Jan. Aus Budapest meldet die „Franks. Zeitg.": Die ganze rumänische Presse stellt fest, daß die Russen mit ihren versuchten Angriffen an der Vukowinaer und bessarabischen Front politische Zwecke verfolgen. Vorgestern wurden von den ungarischen Truppen auf einem 4 Kilometer langen Frontabschnitt 40 russische Angriffe zurllckgewiesen. Hinter den russischen Truppen, die riesige Verluste erleiden, sind Maschinengewehre „zur Hebung der Begeisterung" auf- gestellt. Jeden zweiten Tag kommen Tausende von Ersatz- truppen an, die von den in Beffarabien gegen Bulgarien konzentrierten Truppen weggenommen werden. Die Muni tionsverschwcndung ist ungeheuer. Die meisten rumänischen Kreise verfolgen die Kämpfe mit gespannter Aufmerksam
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