Kriegsschiffen und von den Forts von Cattaro her rührt. Der Feind gelangte bis in unsere ersten Ver­teidigungsstellungen am Lowcen. Unsere Truppen schlugen ihn mehrmals zurück und fügten ihm große Verluste zu. Am folgenden Abend jedoch wurde der Kampf erbittert fortgesetzt, währenddessen die Oesterreicher erstickende Gase verwendeten, wodurch sie sich unserer Stellungen bei Konk und Ratatz be mächtigen konnten. Die Moral unserer Soldaten ist ausgezeichnet, trotz Entbehrungen aller Art. Die Kämpfe dauern am.

Ein deutsches Flugzeuggeschwader über Saloniki.

Sofia, 11. Jan.Voeni Jzvestia" meidet: Ein deutsches Flugzeuggeschwader von 12 Flugzeugen warf am 7. Januar 78 Bomben auf Saloniki, ins­besondere auf das Lager der Engländer und Fran­zosen. 2V Volltreffer verursachten Brände im Lager. Zwei feindliche Flugzeuge wurden heruntergeschos­sen. Das deutsche Geschwader hatte keine Verluste.

Türkische Erfolge.

(WTB.) Konstantinopel, 11. Jan. Der Bericht des Hauptquartiers von gestern abend lautet: Nur Trümmer. Beute und eine Anzahl von Leichnamen, aber keinen ein­zigen feindlichen Soldaten gibt es mehr in Seddul Bahr. Während unserer Verfolgung wurden die Reste des Feindes, die sich weigerten, sich zu ergeben, und in der Richtung auf die Landungsstelle flohen, vernichtet. Auf dem linken Flügel fanden wrr in dem Abschnitte Kereoizdere eine große Menge selbsttätiger feindlicher Minen, von denen unsere Genietrup­pen allein in einem kleinen Raume 90 zerstörten. An der Jrakfront versuchte der in Kut-el-Amara eingeschlossene Feind in der Nacht zum 7. ds. Mts. an mehreren Punkten Ausfälle, nachdem er ein heftiges Feuer eröffnet hatte. Er wurde mit Verlusten in seine Stellungen zurückgeworfen. Am 8. Januar fand im Schwarzen Meer zwischen dem türkischen PanzerJaous Selim" und dem russischen Pan­zerschiffKaiserin Maria" ein halbstündiger heftiger Ar­tilleriekampf auf. weite Entfernung statt.Jaous" erlitt keinen Schaden, während Treffer auf derKaiserin Mariä" festgestellt wurden.

Das Ententeheer in Saloniki.

Sofia. 11. Jan. lieber die Stärke der Trup­pen, die die Engländer und Franzosen bisher auf dem griechisch-mazedonischen Kriegsschauplatz gelan­det haben, erhält dasBerliner Tageblatt" von wohlunterrichteter Seite folgende Mitteilungen: Bis zum 26. Dezember hatten die Engländer und Franzosen rund 200 000 Mann in Saloniki. Seither sind dort etwa 20 000 Mann und im Golf von Or- fano 60 000 Mann gelandet. Davon mutz man M OOO Mann Verluste aus den letzten Kämpfen ab- ziehen: die Gesamtstärke beträgt somit rund eine Viertelmillion, von denen jedoch höchstens 180 000 Mann als Kämpfer zu zählen sind. Der Rest ist Train. Diese Truppenmacht wird im Falle eines Angriffes auf Saloniki von der englisch-französischen Miitelmeerflotte mit mindestens 1520 Kriegs­schiffen unterstützt werden. Für die nächste Zeit

Amtliche Bekanntmachungen.

Die Gemeindebehörden

haben die imStaatsanzeiger" Nr. 5 erschienene Bekannt­machung des Reichskanzlers vom 30. vor. Mts., betr. Herstellung von Süßigkeiten den in Betracht kommenden Gewerbetreibendes zu eröffnen nd den Vollzug der getroffenen Anordnungen zu über­wachen.

Calw, den 10. Jan. 1916.

K. Oberamt: Binder.

Krieg zu beenden, zweifle er nicht, daß man dazu übergehen werde. Runciman gab dann seinem Vertrauen Ausdruck, daß England imstande sein werde, sich nach dem Kriege wie­der zu erholen, und sagte, daß es Englands Pflicht sei, bei diesem Prozesse Frankreich, Italien und Rußland soviel wie möglich zu Helsen. England habe das Recht, zu verlangen, daß Deutschland bei seinem Versuch, sich vom Kriege zu er­holen, nichts tue, worunter England und seine Verbündeten leiden könnten. (War doch von England geplant.) Runci­man wies sodann darauf hin, daß die Verbündeten nach Be­endigung dieses Kriegs nicht den Ausbruch eines wirtschaft­lichen Krieges dulden könnten. Er erinnerte mit Nachdruck daran, daß Deutschland schon im ökonomischen Sinn geschla­gen (?) sei. Wir müssen darüber wachen, daß nach einem siegreichen Ausgang des Krieges Deutschland nicht sein Haupt erhebt, um einen ökonomischen Feldzug zu beginnen.

Englands finanzielle Gefahren.

Amsterdam, 11. Jan. DerVoss. Zeitg." wird von hier berichtet: DieDaily Mail" weist auf die finanziellen Schwierigkeiten hin, die England bevorstehen, und drängt auf nichts Geringeres als auf Zwangsanleihen bei kleinen Leuten. Das Blatt schreibt: Mac Kenna und Runcinam sagen, die englische Nation könne eine Vergrößerung des

jenkung die Folge eines Unterseebootsangriffes war.Edward VII." war das Flaggschiff des' Vize­admirals Bradford, und dieTimes" meinen, laut Drahtmeldung an dieDeutsche Tageszeitung", durch diesen Verlust sei die Homogenität der großen Schlachtflotte empfindlich gAört worden.

Für eine Bewaffnung französischer Handelsdampfer.

(WTV.) Berlin, 11. Jan. Wie die italienische ZeitungLorriere Mervatile" meldet, haben die französischen Handelskapitäne in Marseille beschlos­sen, einen Antrag auf allgemeine Bewaffnung der Handelsdampfer einzureichen, damit sie nicht nur defensiv, sondern auch offensiv gegen die Untersee­boote im Mittelmeer Vorgehen könnten, wie dies von den Engländern bereits mit Erfolg getan würde. Das Blatt verlangt, datz der Marineminister Corsi eine entsprechende Verfügung erlasse und alle Dampfer, nicht nur die, die die Adria befahren, bewaffne, damit die fühlbaren Verluste, die die italienische Marine bisher erlitten habe, aufhöre. Alle Dampfer würden dann die Unterseeboote rück­sichtslos angreifen, auch wenn sie selbst nicht ange­griffen würden. (Wenn diese Pläne Wirklichkeit werden, so würde das die Kriegführung der Unter­seeboote erheblich erleichtern, da sie diesen bewaff­neten Fahrzeugen gegenüber, die gleichbedeutend mit Hilfskreuzern sind, jeder Rücksichtnahme enthoben wären.)

Schröpfung Italiens durch England.

Berlin, 11. Jan. Aus Lugano meldet dieVoss. Zeitg.": Alle Blätter klagen über die ungeheure Höhe der Schiffs- , krachten, die man in Italien bezahlen müsse. Die Fracht für j Kohlen von Kardiff ist von 7 auf 67 Schilling per Tonne gestiegen, die Frachten von La Plata über England von

englischen Heeres finanziell nicht ertragen, und unsere Mi- > ^-15 auf 120-130. die von Bombay von 16 auf 100 Schil- uister sollten das open aussprechen. Dann stellt das Blatt

^ling. Alle erhöhten Kosten und Gefahren könnten es nicht

fcstdaß England ° ^dreimal soteue-bezahlt als Deutsch-chtfcrtigen, schreibtGiornale d'Jtalia", daß ein Fracht­land. Bei solcher Wirtschaft müsse auch das reichste Land ^ .-zggg Tonnen Ladung bei jeder Fahrt von Cardiff

der Welt zugrunde gehen. Die Kricgskosten Englands be­trage» etwa 5 Millionen Pfund täglich, davon würde eine

450 000 Lire mehr verdient als im Frieden, bei jeder Fahrt von La Plata um 60 000, bei jeder Fahrt von Bombay um

Million täglich einfach vergeudet. Das Land müsse helfen. ! ^ 000 Lire mehr als vor dem Krieg. Unter solchen Um- ^°^ndstucke wurden^ tag-ichin England zu Ge-! ständen seien Kohlenpreise von 130-150 Lire pro Tonne

kein Wunder, und dabei steigen die Preise noch und die Schisse sind immer schwerer zu bekommen. DieEazetta del Popolo" führt auch die Eetreidetcuerung auf die Erhöhung

schmeidcn umgeschmolzen, während die deutschen Frauen' ihr Geschmeide hergeben, um Zwanzigmarkstücke daraus ma­chen zu lassen. Englands Einfuhr ist von 659 Millionen im Jahre 1913 aus 755 Millionen Pfund im Jahre 1915 gestie-

der Fracht und auf die Entwertung des italienischen Geldes

gen, die Ausfuhr dagegen von 525 Millionen im Zahre 1913 : zurück. Die englische Regierung wisse genau, daß die in aus 384 Millionen im ^ahre 1915 gefallen. Das müsse na- s Italien verbreitete Meinung, England sei an den steigenden

turlich zu größten finanziellen Gefahren führen. Das Blatt kommt dann mit dem Vorschlag heraus, der das Vaterland retten soll: der Arbeiter, der vor dem Kriege 2)H Pfund ver­diente und jetzt 5 Pfund verdient, soll gezwungen werden, den Unterschied in Anleihepapirren anzulegen. (Und womit soll er dann die um das vielfache gestiegenen Lebensmittel­preise bezahlen?) Wenn wir für den Krieg bezahlen wollen, so schließt der Artikel, dann müssen wir doch zu dieser Maß­regel kommen und je früher wir damit ansangen, desto besser.

Aegyptens Isolierung.

- . - ^ ^ , (WTB.) Bern, 11. Jan.Corriere della Sera" meldet

erwartet man die Landung eines Teils aus Rom, daß, laut einer Verfügung der englischen Regie­

ren die die Entente von Anaforta, Ari Burnu und Frauen jeder Nationalität die Auswanderung letzt auch von ^eddul Bahr zurückgezogen Hut, wah- versag. ,st. Das Landen °M Männern ist

rend der Rest dieser Truppen für Ägypten bestimmt zu sein scheint. Die Zahl der Truppen, die den Eng­ländern und Franzosen noch aus dem einstigen Dar- d-anellenunternehmen für die beiden eben erwähn­ten Ziele zur Verfügung stehen, darf auf etwa 80 000 Mann geschätzt werden.

Eine neue italienische Offensive?

Zürich. 11. Jan. Der MailänderSecolo" kündigt den Beginn einer neuen italienischen Offen­sive an. Darauf deutet auch, wie derZürcher Ta­gesanzeiger" hinzufügt, die Zunahme der Artillerie­tätigkeit an der italienischen Front hin. Die italienische Heeresleitung hat sämtliche beurlaubten Mannschaften der Jahrgänge 1882 bis 1898 tele­graphisch nach der Front zurllckberufen.

Bon unseren Feinden.

Englische Phrasen und Zukunftssorgen.

(WTB.) London, 11. Jan. (Reuter.) Im Unterhaus wurde ein Antrag eingebracht, die Regierung müsse alle Hilfsquellen im britischen Reich und seiner Verbündeten gegen Deutschland anwenden. Runciman erklärte in der De­batte darüber, England habe die Spannung des Krieges besser ausgehalten als Deutschland. Die deutsche Regierung werde eher durch den ökonomischen Druck als irgend ein an­derer von der Zwecklosigkeit, den Kamps sortzusetzen, über­zeugt werden. Wenn wir mit unseren Lebensmitteln spar­sam sind, werden wir länger anshalten als Deutschland. Runciman wies sodann auf die Schwierigkeiten hin, die sich der Errichtung eines Zollvereins unter den Verbündeten ent- gcgenstellen. Wenn es aber notwendig sein sollte, um den

in Ausnahmefällen nach vorhergehender Einwilligung der englischen Vertretung in Kairo erlaubt. Die europäischen Konsuln Englands haben Weisung, die Pässe solcher Per­sonen, die diese Erlaubnis nicht besitzen, nicht zu visieren. Auch die englische Gesandtschaft in Bern veröffentlicht durch eine Zuschrift an die hiesige Presse eine ähnliche Erklärung.

Serben für Aegypten?

Zürich. 11. Jan. Der Presietelegraph meldet aus Aegypten, datz die Ueberreste der serbischen Ar­mee aus Albanien nach Aegypten verbracht wurden, um dort unter englischer Leitung neu formiert zu werden. England sei mit dieser Maßnahme den italienischen Absichten, die Serben in das italieni­sche Heer in Albanien einzustellen, zuvorgekommen. Wenn diese Meldung zuträfe, so wäre das wie­der ein glänzendes Beispiel für denSchutz" der kleinen Nationen durch England.

Das Rücktrittsgesuch der drei Arbeiterminister abgelehnt.

Haag, 11. Jan. Wie derNieuwe Courant" aus

Preisen für die nötigsten Verbrauchsgüter schuld, der Festig­keit des Bündnisses verhängnisvoll werden könnte.

Ministerkrisis in Japan.

Berlin, 11. Jan. DieNat.-Zeitung" meldet von der russischen Grenze: Nach Berichten derNo- woje Wremja" aus Tokio wird das japanische Par­lament -am 20. Januar einberufen werden. Wie bestimmt zu erwarten ist, wird das jetzige Kabinett einen schweren Stand haben. Die Opposition gegen das Kabinett Okuma ist beträchtlich gewachsen und hauptsächlich sind die Japaner unzufrieden, datz Graf Okuma das Londoner Sonderfrieden-Abkom­men unterzeichnet hat. Es ist wahrscheinlich, datz die Opposition den Rücktritt des Kabinetts durchsetzen wird.

Japan und die russischen Aufträge.

Berlin, 11. Jan. Aus Kopenhagen meldet dasBerliner Tageblatt": Da aus England und Amerika in letzter Zeit nicht mehr genügend Rohstoffe für Munitionsherstellung in Rußland eintreffen und infolgedessen mehrere Privatbetriebe die Arbeit einstellen mußten, beschlossen die Petersburger Kriegs-Industriellen, Vertreter nach Japan zu schicken, um von dort Rohstoffe und Fabrikeinrichtungen für die Muni­tionsherstellung zu beziehen. Die der russischen Regierung unterstehende Dampfschiffahrts-Eesellschaft Ropit bestellte vor mehreren Monaten 8 große Handelsdampfer bei japanischen Docks. Jetzt erklären die Japaner, wegen der Zahlungs- Modalitäten die Bestellung nicht ausfllhren zu können. Die Form der japanischen Absage läßt unverhüllt die Zweifel an der russischen Zahlungsfähigkeit erkennen.

Die Neutralen.

Amerika und die Zentralmächte.

London, 11. Jan. (Drahtb. WB.)Times" meldet aus

London erfährt^ wurde die Dcmifsion der drei Ar- Washington, daß diePersia"-Krise endgültig vorüber ist. beiterminifter nicht angenommen. Der Premiermi- § London, 11. Jan. (Drahtb. WB.)Morning Post" mel- nister wird eine Unterredung mit der Arbeiter- det aus Washington: Die Vereinigten Staaten sind über die Partei haben, um die Militärdienstbill zu besprechen.! letzten deutschen Zusicherungen völlig befriedigt, und Deutsch-

land steht wieder hoch in Gunst. Der Korrespondent kann Zum Untergang desKmg Edward VH . selbst von den Newyorker Blättern nur "Newyork Herald" Rotterdam. 11. Jan Wann und wo das eng- amühren. der in den beifälligen Chor nicht einstimmt, aber lische SchlachtschiffKing Edward VII." unterging, der Korrespondent fügt selbst hinzu, daß diese Auffassung verschweigt die Presse noch immer hartnäckig. Es von der großen Menge des amerikanischen Volkes nicht ge- verlautet aber, datz die sehr schwere Rettung der billigt wird. Die Amerikaner wünschen so dringend, nicht in Mannschaft darauf schließen lasse, datz die' Ver- den Krieg verwickelt zu werden oder auch nur den Abbruch

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