Zette 2
SchwarzwLILer Tageszeitung
N r. 87
öolseliailsn
milictisi'Text cisr glsieiirsilig in I_onckon. IVlosksu unci kssiiington vsröifkntlialitsn Vkrlsutbavungsn über ciis Vereinigung cisr Alliierten in vsutsolilsncl Am 26. April um 16 Uhr ist eine feste Verbindung Mischen den sowjetischen und amerikanischen Verbündeten i Torgau an der Elbe, nordöstlich von Leipzig herge- ellt worden. Die Kommandeure der 69. amerikanischen nfanteriedivision und der sowjetischen Garde haben sich Torgau getroffen, wo sie die Frage des Austausches on befreiten Kriegsgefangenen geprüft haben.
Am Vortage um 16.30 Uhr hatten schon eine amen- mische Patrouille, die aus einem Leutnant und drei staun vom 273. Regiment der 69. amerikanischen Infan- "riedivision bestand, und eine Aufklärungspatrouille des 3. sowjetischen Garderegiments Verbindung ausgenommen.
Die drei Regierungschefs haben außerdem Botschaften ihre Völker verkündet.
M. Churchill: „Nach einer Reihe von harten Prü- ngen und Siegen, nach langem Ringen zu Lande und ,rr See haben die großen Verbündeten Deutschland durch- Irert und sich heute die Hand gereicht. Es wird jetzt unsere I mfgabe sein, die letzten Spuren des deutschen militäri- Pien Widerstandes zu vernichten, den Nationalsozialismus szulöschen und das Reich Adolf Hitlers zu zerstören.
Wir werden zu diesem Zweck ansehnliche Streitkräfte nsetzen. Die Aufgaben, vor die wir gestellt sind, werden sir im Geiste aufrichtiger Kameradschaft und mit. unbeug- imem Willen durchführen. Ein einziges Losungswort gilt ir alle: Auf, gegen den Feind!"
^ Präsident Trum an: „Die Nationen, die gemeinsam ' Pläne machen und Schulter an Schulter kämpfen, trotz
clsi' /^Iliiös'tsn
aller Widerstände, Entfernungen, Sprachschwierigkeiten, Verbindungsstörungen und aller Hindernisse, die sich gegen uns^'aufgetllrmt haben, können auch zusammen leben und arbeiten am gemeinsamen Werk zum Aufbau der Weltfriedensorganisation.
Schließlichc-ist dieser große Triumph der verbündeten Heere und der alliierten Kriegskunst eine mehr beredte Huldigung als Worte für den Mut und den Weitblick FrankliM Roosevelts. Dieser Triumph ist hauptsächlich der Einsatzbereitschaft und dem Mut der Soldaten, der Seeleute und aller Kämpfer der vereinigten Nationen zu danken.""
Stalin hat zum ersten Mal in einem Tagesbefehl die alliierten Streitkräfte und die sowjetischen Armeen angesprochen:
„Im Namen der sowjetischen Regierung wende ich mich an.Euch, Führer und Soldaten der roten Armee und der verbündeten Streitkräfte. Die siegreichen Armeen der vereinigten Mächte, die den Befreiungskrieg in Europa führen, haben die deutschen Truppen überwältigt und haben ihre Vereinigung auf deutschem Boden vollzogen. Unsere Aufgabe und unsere Verpflichtung wird darin bestehen, die Vernichtung des Feindes zu vollenden, ihn zu zwingen die Waffen niederzulegen und sich bedingungslos zu ergeben.
Die rote Armee wird diese Aufgabe und ihre Verpflichtung gegenüber ihrem Volk bis zum Ende erfüllen, ebenso wie gegenüber allen Völkern, die für die Freiheit ein- treten. Ich grüße die siegreichen Truppen unserer Verbündeten, die gegenwärtig in Deutschland Arm in. Arm mit den Sowjettruppen kämpfen und die entschlossen sind, ihre Aufgabe bis zum Ende zu erfüllen."
Döt? / Anekdote von Alfred Richard Neyer
Des plötzlich nach erlichen Jcchrc.c hereingeschneiten Inkels erste Artige gali natürlich dem jungen Wilhelm onrcid Rampen. seinem Neffen.
Vater Ronigen. der Industrielle >ckre etwas mit de« lchscln, um dann allmählich Rede ru.v etntworl zu stehen: Ler Junge Heide bei einem Tumme>ungenstrcich seiner klaffe die Schuldigen nicht verraten, sondern habe alles auj ch genommen. Tic Folge sei das Consilium abeundi sin en Oberieknndaner gewesen. Die Hoffnung, mit Hilfe eines Zrivatabsolutorinms die Reifeprüfung zu erlangen, sei im etzten Augenblick an der bedauerlichen Tatsache gescheitert, aß der ihm wohlgesinnte Professor plötzlich erkrankte. T» ü nur ein einziger Ausweg übrig geblieben: das Züricher Polytechnikum, das sich des hoffnungsvollen Jünglings ohne llatura gnädig angenommen habe. Nur experimentiere er u viel. Da werde die lieben langen Abende gebastelt und ge- offelt — irgendeine neue Maschine knattere immer über bren Häuptern herum. „Horch nur nach oben! Er erfindet! :r entdeckt!"
Der Onkel lauschte und lächelte. Dann fragte er scheinbar anz unvermittelt: „Sage mal — raucht der Junge? Hin nd wieder eine Zigarre? Man sollte ihm getrost Zureden, sin Zigarrisl hat seine eigene Philosophie. Die beruhigt, die leicht aus. Ich werde das zu unterstützen wissen — durch as Geschenk einer besonders schönen Meerschaumspitze. Am lnranchen erkennt man den Charakter, den durch die blauen öolken angenehm aezügeltcn."
Am nächsten Tag schon hielt der gute Onkel dem Neffen in etwas weitanSholcndes Privatissimum über die Kunst des iauchens und die noch höhere des Anrauchens einer Meer- haumspiyc...: „Wie ich sie dir hiermit verehre, mein Lieber: )alts sie nicht nur in Ehren, sondern rauche sie in Gelassenen so gleichmäßig schön braun wie nur möglich an! Dann rkennt fedcr in dir den diesbezüglichen Epikur und freut sich eener Ausgeglichenheit und Stetigkeit, die du bislang viel- ncht auf allerlei Alfanzereien verwandtest, deren Sinn ch nicht sogleich offenbart. Und hier sind einhundert gute j s ksigarrcn zur alsbaldigen Durchführung deiner Seelenrur. !nd damit: gut Rauch und Volldampf voraus, mein lieber Silhelm Conrad!"
„Der Junge bleibt unsichtbar!" bedauerte der Vater, als ^jUsm sein Bruder am übernächsten Tag die eigene Methode des hilosophiichen Erziehungsversuchs erzählte, hinter dem er. leich drei Fragezeichen machte, und indem er wie immer nach ben lauschte. „Der Rhythmus über uns ist mir neu! An-
icheuienv ut der Junge einer neuen 'Maschine auf der Spur. Zhente moracn rückte er mit dem Geständnis heraus: daß er mir für die Genebmiauna sehr dankbar sein würde, die Maschinenbauschnle in Apeldorn zu besuchen."
„Der Junge hat meinen Ratschlag nicht in den Wink gepfiffen, lieber Bruder. Er raucht! Er probiert cs wenigstens mit meiner Tour, deren Vortrefflichkeit ich ihm aus eigener Erfahrung warm ans Herz legen konnte. Er raucht nach meiner Methode — wir können'uns sicher sogleich davon selbst überzeugen! Bitte, komm nur mit!"
Als die beiden Alten mit möglichst lautlosen Sohlen di! dennoch verräterisch knarrende Treppe hinaufgestiegcn waren und in das dunkle Zimmer des redlichen Studiosen eintraten, wurden ihre erstaunten Augen der Tatsache inne: daß da anscheinend zwei Männer rauchten — der eine langsam und vielleicht behaglich, der andere aber hastig und nach dem monotonen Befehl einer Maschine, deren Geräusch ihre Ohren sich nicht zu deuten wußten — bis Wilhelm Conrad die Petroleumlampe anzündete, um des Augenblicks Mystik zu enträtseln: daß und weshalb nämlich der zweite Raucher eine Maschine war und sein mußte.
„Lieber Onkel — ich habe mir deine so wohlwollenden Worte genau überlegt und mir ihre Befolgung in puncto Stetigkeit und Gelassenheit so sehr angelegen sein lassen, daß ich mir sagte: eins kleine Maschine wie diese von mir schnell konstruierte Säugpumpe schafft das alles viel exakter und vor allem viel schneller als ein Mensch. Denn im Leben kommt es doch Wohl fast immer auch auf die Geschwindigkeit an, mit der eine Sache zum tadellosen Erfolg hinausgeführt wird. Habe ich nicht recht? Ich möchte meinen: die erste Färbung der Meerschaumspitze, die ich deiner gütigen Gunst verdanke, bestätigt meine Behauptung — selbst auf die Gefahr hin, daß ich mit deinen; zweiten Geschenk, den Zigarren, vorläufig ein törichter Verschwender zu sein scheine. Na — was sagt ihr zu dieser niedlichen Säugpumpe? Sie arbeitet mit bewundernswerter Genauigkeit."
Vater uno Onkel Röntgen konnten sich in ihrer Verdutztheit kaum aufrecht halten, die aber alsblad einer lächerlichen Ohnmacht wich, als Wilhelm Conrad noch siegesbewußter hinzufügte: „Wo ich freilich in der Treppe den kleinen Apparat eingebaut habe, der mir auch den leisesten Besucher rechtzeitig genug anzeigt, werdet ihr kaum entdecken können. Mein Patent! Jeder knackt und knarrt auf seine charake- tzstische Weise!"^
Druck und Verlag: Buchdruckerei Lauk. Altensteig. ^
Für die Echriftleitung veranlworttich. Dieter Lauk in Altenskeig.
Aus Stadt «nd Land
Das Lebe» geht weiter
Wenn man aus eiaec AUeristelg umgebenden Höhe steht, bietet sich einem das alt-vertraute liebliche Bild unseres tn bas Nagold» tal gebetteten unversehrten Städtchens. Und wenn man seine Blicke ringsherum in die nähere Umgebung schweifen läßt, so steht man in benannter Weife die zwischen Mühende Wiesen und Bäumen und dunklen Wäldern zerstreuten Söffer. Nur selten und geringfügig sind die sichtbaren Spuren, dte der jahrelange Luftkrieg und der Durchmarsch der französischen Truppen htnterlaffen haben. Freude und Dankbarkeit muß jeden darüber erfüllen, der seine Heimat liebt.
Von Seiten der Sladloerwailung Altensteig wurde tn vorbildlicher Weise alles getan, um das Los der Bevölkerung gerade in diesen schweren Lagen und Wochen zu erleichtern. Gemessen an den Verhältnissen tu anderen Städten und Bezirken darf Alten- steig als gut versorgt und betreut betrachtet werden. Ins» befoudere hinsichtlich der Ernährung wurden seitens der Stadtverwaltung di- gegebenen Möglichkeiten erschöpft. Auch dte Milch- und Butteroefforgung der Stadt wurde tn kürzester Zeit wieder geordnet. Durch das ausklärende Wicken des Burger» metsters wurde besonders die Jugend vor Unbesonnenheiten gewarnt und so ein Unheil, das die Stadt hätte treffen können, vermieden. Möge es sich nach wie vor jeder Bürger von Aiten- steig und unserem ganzen Bezirk angelegen sein lassen, sich willig m dte Ordnung zu sügen uno dte Anordnungen der Besatzungs- macht unverzüglich uno geaauestens zu befolgen.
Unsere „Schwarzwälder Tageszeitung" erscheint vorläufig zwei mal in der Woche. 2n>erate werden wieder wie srüher zur Veröffentlichung entgegengenommen.
Der Verlag.
Schwerer Unglücksfall durch Spielerei mit einer Handgranate
Am Sonntagnachmittag ereignete sich im Ztnsbachtal beim Schwimmbad ein folgenschwerer Unglückssall. Junge Leute brach» ten von Sptelberg erne Handgranate, mit der sie unter Anwesenheit von Wörnersberger Kindern hantierten. Einer der jungen Leute warf dte Handgranate und, nachdem sie nicht explodierte, nahm er sie wieder in dte Hand. Im gleichen Moment explodierte sie, wobei der 16 Jahre alle Walter Theurer von Wörners» derg, Sohn des Gärtners Theurer, sofort gelötet wurde. Albert Kneißler,dcrl7Jahre alte Sohn des Lastwagendesitzers Kaetßler, der Schnetberlehrltag bei Schneidermeister Buhler in Altenstrtg war, wurde so schwer verletzt, daß er am Sonntagabend im Krankenhaus Nagold ebeajalls gestorven ist. Einem dritten Jungen, der ebenfalls ins Krankenhaus nach Nagold verbracht wurde, wurden beide Hände weggertffen.
Dieser schwere Unglllckssall, der sich an manch andere dieser Art anreiht, ist eine erneute ernste Warnung an die Jugend, aufge- fundeoe Explosivkörper nicht zum Gegenstand von Spielereien zu machen. Jedwede Explofivkörper oder Waffen, die irgendwo entdeckt werden, find unberührt liegen zu lassen. Der Fundort ist schnellstens dem Bürgermeisteramt mitzuteilen, auf dessen Gemarkung der Gegenstand gesehen wurde. Dte Eltern werden ausge- sordert, dte äugend nachdrücklichst darüber auszuklären.
Geldhortung. Es ist dringend nötig, das brach zu Hause liegende Bargeld aus eln Konto bei der Sparkaffe oder Bolksbank riuzu- bczaylen, damit das Geschästsleben wieder einigermotzen in Tang gebracht werden kann. Dte Reichsmark kursiert neben dem Besatzungsgeld unverändert weiter. Beide Kaffen haben ihre Schalter zunächst vormittags geöffnet.
Standesamt Altensteig. April 1945. Geburten: Ruth Calmbach, Maschinenarbetterstochler. Sterbesälle: Friedrich Bäßler, Schneidermeister, 81 I.: Friedrike Schumacher, Rentverin, 84 I., vom Stadtteil Dorf; Karl Hartmann, Landwirt, 51 I., vom Stadtteil Dorf; Ruth Calmbach, Maschtoenorbciterslochter, 3 Tage; Alexander Bibka, Hilssarbeiterssohn, 9 Monate; Helene Grotz- haus, Schrelnerstochter, 21 I.; Bernd-Ernst Seeger, Schuhmacher- meisterssohn, 14 Monate; Karl Schneider, Schmiedmeister, 68 I., von Spielberg.
Egenhausen. (Sterbesälle im Monal April 1945.) Johannes Mast, Landwirt, geboren am 9. April 1876 in Egenhausen, ff am 8. April 1945 in Egenhausen; Michael Kalmbach, Schmiedmcister, geboren am 19. April 1896 in Egenhausen, ff am 16. April 1945 in Egenhausen; Albrecht Haug, Mechaniker, geboren am 4. Oktober 1924 in Laufen bei Balingen (Württ), ff am 17. April 1945 in Egenhausen; Werner Gleitsmann, geboren am 17. Dezember 1919 in Großmütig bei Leipzig, ff am 17. April 1945 in Egenhausen; Helmut Heithausen, Bäckergeselle, geboren am 12. Oktober 1921 in Krefeld, ff am 17. April 1945 in Egenhausen.
Auszug
»s de» bis jetzt erlassene» MMtmchmW
weit sie heute noch Gülrigkeit^habm:
1. Ausgeh-Berbot von 20.30 Uhr "abends bis 6.30 Uhr früh. Ls ist zugestcmden, daßkLandwirte, um keine Verzögerung in der Ausführung der Landarbeit sinterten zu lasten, be- rechtigt sind, von 6 Uhr morgen» bis.20.30 Uhr abends auf dem Felde zu arbeiten.
2. Jeder Einwohner muß im Besitze eines Personal-Ausweises sein. Ais Personal-Ausweis gelten Kenndarten, das Arbeitsbuch oder ein gleichwertiger amtlicher Lichtbild-Aurweis. Zivil-Personen, welche ohne solche Ausweise oder, wöhrend der Sperrstunden augetroffeu werden, werden mit 50 NM Geldstrafe bestraft. 2m Wiederholungsfälle werden sie dem Militärgericht zugesührt.
t. Die Bevutzung von Fahrrädern ist Zloll-Personen verboten. 2?de Uebertretung dieser Anordnung hat die Be- schlagnahme der Fahrrades und eine Strafe von 50 RM zur Folge.
l. Jeder Angehörige deutscher.Trupprnleile (Wehrmacht, ST, Dolkssturm), der in Uniform, oder Zivil sich hier aufhält, muß sich beim Bürgermeister melden. Bet dieser Gelegenheit wird darauf aufmerksam gemacht, daß für jeden deut- schen Soldaten, der im Bereich einer Gemeinde sestgehalten wird, der Gemeinde eine hohe Geldbuße aus«Uegt wird. Ferner wird jeder, der einen deutschen Soldaten versteckt hält, mit dem Tode bestraft.
5. Für irgend welche Anschläge auf die Besatzungstwppea hastet die gesamte Einwohnerschaft.
6. Grundsätzlich ist die Ueberschreiiung der Temeinde-Markung nur mit amtl. Passierschein zulässig. Die landwirtschafttreibende Bevölkerung kann im Umkreis von 3 km über die Markungsgrenze hinaus ohne einen Passierschein Felder bestellen, zur Mühle gehen, oder Einkäufe in der Stadt tätigen.
7. Waffen, Munition. Radioapparate, Fotoapparate und Ferngläser müssen abgrliefert werden.
8. Aus gegebener Beranlassung wird die Bürgerschaft darauf hiugewiesen, daß jegliche Gerüchtemacherei und die Wei- terverbreitung von Gerüchten aufs strengste untersagt ist. Für jegliches Vergehen, dte sich Jugendliche zuschulden kommen lasten, hasten die Eltern und werde« zur Verantwortung gezogen.
9. Den Weisungen und Anordnungen der Ortspolizei ist un- weigerlich Folge zu leisten.
10. Al» Garanten für die Sicherheit der Besatzuagsmacht, sowie für Ordnung und Ruhe innerhalb de» Semeindebezirkes mußten 10 angesehene hiesige Männer dem Gouvernement namentlich genannt werden. 2ch mache auf den Ernst dieser Tatsache eindringlich aufmerksam und bitte die Ein- wohnerschast wiederholt, sich so zu verhalten, daß die Namensnennung dieser Männer nur auf dem Papier steht.
11. Zur Sicherstellung der Stromversorgung lebenswichtiger Betriebe ist die Benützung von Koch- und Heizgeräten bis auf weiteres untersag!; Zuwiderhandlungen haben völligen Stromentzug zur Folge.
Der Bürgermeister der Stadl Alteusteig.
Bekanntmachung Nr. 9
s) Sicherstellung der Milch- «ud Feltoersorgung. Dte
Landwirte der Umgebung sind aus Grund der bisherigen, nicht außer Kraft getretenen Vorschriften verpflichtet, die gewonnene Milch wie vor der Besetzung restlos an die Sammelstelle abzuliefern. Ein wildes Holen von Vollmilch durch Stadtbewohner ist strengstens untersagt. Im Be- tretungsfall wird der hiesige Bezug von Milch und Fett den Betreffenden gesperrt und gegen die Milcherzeuger ent- sprechend vorgegangen.
b) Bet Feueralarm wird mit der Sirene künftig ein 2 Minuten währender, gleichmäßiger Dauerton gegeben. Alteusteig, 7. Mat 194s. Der Bürgermeister.
loüvs-^nrvigv. 8p1olbvrjg, 8. klai 1945.
lotlnsbmsnäsa Vervanckton nack Bekannten geben vir ckis sckwsrrlicks I4ackrickt, ckap unser lieber Vater
XsrI LcknsMair
8ckmieckmeister
sm bRttvock, cksn 2. kcksi im ^.lter von 68 sabrsn iakolgs eines kkirascklags von uns gesckieäsa ist. tzVir baden ibn am 5. bkai rar Istrien kubs gebettet.
In tleksm Zckmsrr:
Die trsc-eralleii Hinterbliebenen.
Suche «ine fehlerfreie Nutz- und Fahrkuh.
Geiger, Ziegelhütte, Altensteig.