Seite 4

Schwarzwälder Tageszeitung

Nr. 233

Pioniere legen eine Baumsperre

(PK.-Zeichnung: jj-Kriegsberichter Faust, Waffen-U. M.)

MM

Zu- oe.r Kämpien t u n«ederland>schen Raum Ununterbrochen br ngen Fayrdampf r oeulschr Truppen über die Schelde.

(PK -Ausnahme: Kriegsberichter Petersen, Sch.. M.)

Aus Stadt und Laud

Sachgemäße Obsternte und Obstlagerung Obst bedeutet wertvollen Zusatz zur Ernährung Zufolge Wespen­fraß, Ernäheungs- und Wittecungsetnflüss.'n ist jetzt viel Forints zu beobachten. Solange die Witterung warm ist, läßt sich dies Nicht vermeiden. Es lasten sich jedoch Verluste vermeinen, wen n angefaulte oder sonst schadhaste Früchte sofort entsprechend ver­wertet werden. Za den Haushaltungen sollte um diese Zeit viel mehr vom Dörren des Ödstes Gebrauch gem tchi werden. Das Dörren ist die natürlichste und billigste Act der Haltbarmachung. Verderb läßt sich auch verm iden, wenn das Obst rich ig b h n- delt wird. Bon größtem Einflab aus Hiltbarkett und,Geschmack der Früchte ist der richtige Reifegrad bei der Ernte. Die weniger halt­baren Sorten leiden weniger als Sorten, die als Winter- und Frithjrhrsoocrat dienen sollen. Fallen gesunde Früchte >ines B u- mes in größerer Zahl ab, so ist die Baumreife erreicht und Ze t zum A ernten. Lagersorten können nicht lang- genug am B «um bleiben, selbst einige Kältegrade schaden solchen Sorten niht, wenn sie am Baum selbst wieder auslauen. Zu früh geerntetes Lagerobst hat seinen natürlichen Wohlgeschmack und Fruchtglanz bali ver­loren, es schmeckt fade und neigt zum Schrumpfen. Zu n Ernten ist ein etwa 15 vfund fast nder ausg pulsierter tzenkelkorb in Ooalsorm das Beste. In den Pflücksack gepflückte Früchts w isen immer Druckstellen auf, die der vorzeitigen Fäulnis Vorschub leisten. Früchte, die keinen Stiel mehr haben, faulen ebenfalls bald. Wich­tig find auch genügend lange und sichere Leitern. Alljährlich kom­men bei der Obsternte Unglückssälle vor. die häufig auf betriebs- unfichere Leitern zurückzuführen sind. Als Transport- und zugleich Lagerg'säß'hat sich die 50-Psundleichtkiste sehr schnell eing-führt. Diese Letchtktsten ermöglichen Lagerung grüß-rer Mengen auf klemstem Raum. Das Obst wird bet der Ernte am besten gleich sortiert, schadhafte, wurmige und schorsfleck ge Früchte werden aus­gesondert und baldiger Verwertung zugeführt. Alsdann soll eine Lagerung in luftigem, aber dunklem Raum erfolgen, dam t das Obst ausschmitzen kann. Dabet scheiden die Früchte einen fettigen Wochsüderzug aus. der den Fäulntspilzen den Zugang zum Fruchtfleisch verwehrt. Wenn die Früchte aus das endgültige Wn - terlager gebracht werden, ist nochmaliges Aisles.m ratsam. Nur fehlerfreie Früchte find haltbar, da schadhaftes Ölst auf dem Lager nicht bester wird. Walz, Kceisbaumw.irt, N rgoio .

VfünbVnrkeit ' eines ausLezahlten Kriegssachschabeuerr satzcS. TaS gepfändete Postsparbuch der Schuldnerin wies einen Bestand von MN NM auf eine vorläufige Ent­schädigung für totalen Bombenschaden. Ein derartiger Be­trag ist unpfändbar, soweit die Sache, für die er Ersatz sein soll, der Pfändung nach den allgemeinen Bestimmungen entzogen wäre. Die Schuldnerin hatte den Betrag als teste Entschädigung für verlorene Kleidung und Schuhe er­halte», also für in der Regel unpsänöbare Dinge. Daß sie Anstweilen den Brtrao auf Postsparbuch einbczahlt hatte, ändert nichts an der Sachlage. Die Pfändung deK Most, sparbuchcs wurde als unzulässig erklärt, da die Schuldne­rin anderweitiges Vermöge n nicht belast.

Altenstrig. (Marktbericht.) Dem gestrigen Sckweiaemark! waren zugeiührt 44 P iar Müchschwetne, die zu den Höchstoreiser von IM bis 130 RM. das Paar verkmst würben. Die Zufuhr war so reichlich, daß die Käufer restlos befriedigt werden konnten. Der Bnhmarkt wurde mit Rindvieh nicht beschickt.

Rotfelden. (Goldene Hochzeit.) Die Eheleute Karl Wi>z, Landwirt, und seine Ehefrau Regine geb. Heinz feierten am ersten Okwbersonntag in körperlicher und geistiger Rüstigkeit dos gol­dene Etz.jubiläum.

Schwann. (Tragischer Tod.) Aus tragische Weste verlor aus dem Hetmw g von der Oberschule Neuenbürg der Schüler Richird Iäck sein junges Leben. Der kleine Richard suchte mit seinem Schulkameraden wegen drohender Gefahr Schutz im Walde und legte sich auf den Boden. In der Aufregung erlitt er plötzlich einen Herzschlag.

Mötztngen. (Tödlich verunglückt.) In einer Scheuer stürzte die 2l Jahre alte M ria Harr zwei Meter lies ab. Dabei wurde ihr die Schädeldecke zertrümmert; bald daraus erlag sie ihren Verletzungen.

Die Frau vom Nad verloren Ein Mann, der vom Oberlahnsteiner Forsthaus mit seiner Frau auf dem Rad nach Bad Ems fuhr, verlor in einer der vielen Nadelkurven seine Frau, ohne cs zu bemer­ken. Erst als er am Ende der Straße am Bahnhof in Bad Ems ankam, wurde er des Unfalls inne. Er subr daraufhin sofort zurück und fand auch seine Frau, die in einer Kurve in einer Blutlache lag. Im Krankenhaus wurde eine schwere Gehirnerschütterung, ein Nasenbeinbruch und mehrere leich­tere Verletzungen festgestellt.

Gestorben

Alt-Nuifra: Maria Krauß geb. Sch üble, 35 I., Ehefrau des Phil. Krauß; Emmingen-Schwedt a d. Over: Horst ' Achilles, Sch ot-gersohn des Iohs. Martini, Schreinermetster; Hirsau: Gustav Baumann, 22 I., Sohn des Jos. B rumann; Dornstetten: Hermann Rügaer, Friseurmeister, 38 I.

D-r-nrworlllch slle den gesamten Inhalt: Dieter Lauk in Mlensteig. Deeteerer: Ludwig Laud. Druck u. Verlag: Buchdruckerei Laud, Mtenftelg. Z. 3t. - -eirliste 3 gliltlI

Der Gemüsebau im Wirtschaftsjahr 1844/45

ZdR. Die Aufgaben des Gemüsebaues im Wirtschafts­jahr 1944/45 staudeu im Mittelpunkt einer Arbeitsbespre­chung, die der Reichsfachwart für Gemüse-, Obst- und Gar­tenbau Walter Quast kürzlich für die Mitglieder des Reichs­beirats Gemüsebau cinberufen hatte.

Rcichsabtcilnngsleiter Gemüsebau Dr. N. Nicolaiseu stellte dabei fünf Forderungen für den gärtnerischen und landwirt­schaftlichen Gemüsebau auf: Weitere Förderung des Früh- gemüsebancS, Förderung dös Hülsenfruchtanbaues, noch mehr Tauergemüse, Verstärkung des Gemüsebaues in den Zuschuß­gebieten, um deren Bedarf durch Nahversorgung zu ermög­lichen, während die Anbaufläche insgesamt nicht mehr aus­geweitet. sondern nur noch mehr intensiviert werden soll, und systematische Schädlingsbekämpfung. Unter den augen­blicklichen Verhältnissen ist es notwendig, die Anbaüplammg den vorhandenen Saatgutbeständcn anzupassen. Die allge­meine Versorgungslage bei Gemüsesämereien ist durchaus zufriedenstellend, so daß sich hierbei außer bei Gurken und Bohnen keine nennenswerten Schwierigkeiten ergeben dürf­ten. Die Förderung des Frühgemüsebaues muß verstärkt in der bisher bereits erfolgreich durchgeführten Weise durch früh­zeitig und gut vorknltivierte Gemüscjungpflanzen unter Zu­hilfenahme von einfachen technischen Hilfsmitteln erfolgen, vor allem Lei Frühkohlrabi, -Weißkohl, -Wirsing und -blumen- kohl sowie Kopfsalat. Auch das Sägemüse ist für die Früh­ernte wichtig, und zwar Spinat, Karotten, Erbsen u. a. Der Hülsenfruchtanban muß besonders stark gefördert werden, weil dadurch die Düngervcrsorgung verbessert werden kann, und Bohnen wie i Erbsen für die Herstellung von Naßkonserven, Gefrier- und Trockcngemüsen ganz besonders geeignet sind. Der Anbau von Danergemüse muß auf Kosten der Sommer- nnd Herbstsorten ebenfalls verstärkt werden, um mehr hoch­wertiges, lagerfähiges Gemüse, vor allem Kohlkohf, Zwie­beln, Möhren und Spätkohlrabi zu erhalten. Pflicht jedes Gemüseanbauers wird es sein, einen wesentlichen Teil der Ernte an Dauergemüsen bis zum Frühjahr selbst einzulagern. Anweisungen dazu sowie Richtlinien für den Gemüseanbau 1945 werden durch den Reichsleistungsausschnß für Gemüse­bau demnächst ergehen.

dem GerichlsfaÄ

5 Mrnate Gefängnis für eine Verbunttungssünderin Im Schnellverfahren wurde vom Amtsgericht Insterburg die 30 Jahre alte Ehefrau Wallt St. aus Großschunkern wegen Vergehens gegen das Lnftschutzgesetz und Beleidigung eines für den Luftschutz amtlich eingesetzten Volksgenoffen zu insgesamt 5 Mona/en Gefängnis sowie zu den Kosten des Verfahrens verurteilt. Weiter wurde die sofortige Strafvoll­streckung angeordnet. Die Angeklagte hatte ihre Wohnung

Göttelsinqen Kr. Freudenstatt, 4 Okt 1944.

' Großes Leid brachte die uns nach immer UN- Nachr chl, daß* mein q-llebter, unv-rgeß- l cher, r offnung-v >ll»r Sayn, unser jüngster Bruder, Schivager, Dötc, Onkel unk, Neffe

Ado f Find deiner

Feldwebel In einem Geb,-Iäge--R-at.. Inh des E. K. I und li, des Im -Eturmabzetchens. der Nahk mpsspange und sonlltaer Auszeichnungen, nach 4jährigem Fra t insatz unk dre,maliger Verwundung im Alter von 23'/, Jahren am 27. Imt im O >en sein junges Leben für Führer. Volk und Bite,l nd g-opsert ha». Sein sehnlichster Wunsch, seine geit.bte Heimat imeder- zulehen, ging nichi in E-füll-ing Wir beuqen uns in tiefem Schmerznier Goties g-w«ittge H >nd. Offn. 2. B. 10.

Die Mutter: Eva Maria Finkbeiner a b. D rzle, die Ge­schwister: Mathilde Geß, Solingen ged Fmkdeiner mit Gotten, Uffz z Z. bet der Wehrmawt, Huao Finkbeiner, Uff,, z Z. im Westen mit Fron, Klara Knafwkk, Stuttgart gen. Fmk deiner mit Gatdn, Gefr. z. Z. in Kroatien, M,ia Hüttner, Balingen geb. Iinkdriner mit Guten San.-O,erfeidwedei z. Z. im Westen, Iva Schn ette. Schernkoch geh. Finkbein r mit G Iten G fr. z. Z. im Osten, Martha Finkbeiner und sonstige Anve,wandte.

Trauergottesdienst am Sonntag, 8. Okt. l944, 14 Uh-.

Grömbach, 4 OK. 1944.

Danksagung Für die viel n Beweise herzlicher Anteilnahme, die wir beim Hinscheid n un­seres lieben D ters, Giotz- n ters, Schwiegervaters und Brude s

Christian Kirn erfahren durften, V gen wir h rzi chen Donk. Besonders danken wir Herrn Pfarr>r Zeller, dem Smqchor unter Leitung, von Frau Nicke- mann, sowie allen Anver­wandten und Bekannten. Pie trauernden Kinder.

i

Gefunden en «ed eutrt, ^ blau, abz cholen Ralgaus 3tmm-r 12 I

s liermurkt s

Verkaufe eine zum 2. Mal i 34 Wochen »ächlig», gut',! fehle,f eie, sch, arz Milch­kuh. Hans Kern, Alten ietg- Sors

Jüngere oder ältere Kuh zum Ausmelkrn verkauft Karl Friedrich Kalmdach, Wörnersberg

mcht vor,u.-r,,.s,uug,g verauntett, so daß der Schein einer Petroleumlampe durch das geöffnete Fenster weithin sichtbar war. Einen zur Verdunklungskontrolle eingesetzten Volks«, nossen hatte sie außerdem in gröbster Weise beleidigt. Di» Strafe fiel zur Abschreckung und Sühne recht empfindlich aus.

< »Zbsichilje auch bei der Bekleidung

l ist l aS unbestreitbare Verdienst der Bekleidungs- haudwer e, dafür gesorgt zu haben, daß trotz der Kriegö- fchwierigkeiten die Bekleidung unserer sch ffeuden Menschen nicht nur gut erst lten wurde, sondern auch rein äußerlich einen angenehmen Eindruck hervorruft. Gerade auch an Bombengeschädigten, die doch oft nur noch über wenig Klei­dung iln > Schuhwcrk verfügen, kann man dies beobachten. Aber jetzt ist der Augenblick gekommen, wo wir das zwar nicht abstellen, jedoch nach jeder Richtung hin Maß halten müssen. Es ist daher in dieser Zeit des totalen Kriegsein­satzes notwendig, daß die Allgemeinheit sich auch hier die nun einmal notwendigen und selbstverständlichen Einschrän­kungen anferlegt. Da ist es eine Angelegenheit der Meister und Meisterinnen, die Kundschaft aufzuklären und zu beleh­ren. Instandsetzung kann schließlich heute nur dann gefor­dert werden, wenn ohne ihre Ausführung ein Notstand etn- treten würde. Jede Arbeitskraft, für unnötige Arbeit in Anspruch genommen, wird der Verteidigung unserer Hei­mat entzogen. Das muß denen gesagt werden, die immer noch nicht begriffen haben, daß viele Einzelne ein großes Biel auSmachen und wir nicht Millionen Arbeitsstunden nur darauf verwenden können, eine in dieser Zeit mit Eitelkeit zu bezeichnende Gewohnheit zu fördern. Auch hier, wie überall, gilt das WortSelbst in der Mann". Eine Mod» gibt es ohnebin nicht mehr im sechsten Kriegsjahr.

Rundfunk am Donnerstag'

Reichsprogramm: 7.307.45 Uhr: Eine Sendung zum Hören und Behalten über lyrische Dichtung. 12.35 bis 13.45 Uhr: Der Bericht zur Lage. 14.1515.00 Uhr: Aller­lei von Zwei bis Drei. 15.0016.00 Uhr: Romantische Opern- und Konzertmusik. 16.0017.00 Uhr: Musikalisches Allerlei.

17.15 17.50 Uhr: Bunte Melodien am Nachmittag, öargeboten von Solisten und Unterhaltungskapellen. 17.5018.00 Uhr: Die Erzählung des Zeitspicgels. 18.0018.30 Uhr: Ein schö­nes Lied zur Abendstund von der Runöfunkspielschar Mün­chen. Leitung: Helmuth Seidler. 18.3019.00 Uhr: Der Zeit­spiegel beantwortet Hörerpost. 19.1519.30 Uhr: Front­berichte. 20.1521.00 Uhr: Das Rundfunkkonzert: Sinfonie Nr. 7 von Beethoven. Arthur Rother dirigiert das Große Berliner Rundfunkorchester. 21.0022.00 Uhr: Eine EdvarS- Grieg-Senöung unter Leitung von Hanns Steinkopf. Soli­den: Leo Piltti, Karl Schmitt-Walter.

Deutschlandsenöer: 17.1618.Z0 Uhr: Das Or­chester des Theaters der Stadt Straßburg spielt unter Leitung von Hans Rosbau Werke von Händel, Mozart, Haydn u. a.

20.16 22.00 Uhr:Farbensptel der Klänge", große unterhalt­same Melodienfolge mit zahlreichen Hamburger Solisten und Orchestern und dem Chor der Hamburgischen StaatS- oper.

n LssrchZsts-änrsigsn

Aerzle wissen, warum sie in so o eien Fäljen die kür­

zer verordnen: Weil diese Arz- ! ne»m tt l, aus frischen Heil- pfl mzen unter Schonung wtch- KgerInh 4t stoffe durch Dialyse , (daver Dwlyiaie, abgekürzt ,V3KIll") gewonnen, Wir- kuogsweite von ungebrocyener Stärke in sich bergen und dem- eniipkechende Heileffolge zu erzielen vermögen. Psalsabtik Wernigerode. f

kllsgsrvsnniorgsn. Oarck cksa küagmoäellbsu veräea sie gsni vertraut mit äer tzla- sckirie eks slsrum erstentzlals suksteigen. kür ihre wichtige Vasteisrbeit haben sie ein be­sondere- Anrecht aut bllUO- lero-

soavsrk, llrich Kofi.

Ein nkiäutgenIungeNnimmt soso t tn die Lehre Hein­rich Roller, Schmirdmetster, Neubulach Kreis Calw

1 I^iklgssueiis j

weine bt» mi«1l Mahnung

modern, möbliert oder un- möolirrt, von bomdenge. schädigt. Favrikanten-Ehe- paar mit einem Kind, an klrmem Platze gesucht. Gefl Angeboie unter AK. >477 an Ala, Stuttgart, Slüi ßwch 493.

K«th. Gottesdienst. Frei­tag, den S.OKl: 8.30 Uhr.

V/sr /zlrmalvrikil rurommorrtrügff

»rvts Zeigendes «lolrsi srwögl'

s . .