N.:.

leiten der Stunde entspricht. Es ist keine Zeit zum Verhandeln, wo gehandelt werden muh. Bürokratie und Kompetenzstreiiig- keiten haben der Verantwortungsfreude und der praktischen Ar- Leit Platz zu machen. Derverfluchte Etappengeist", von dem Ler Reichsführer -- kürzlich in seinem Tagesbefehl sprach, hat auch in der Etappe der Hennatsfront noch manchen ruhigen Platz gefunden, wo er sich breitmachen konnte. Weil er die Ltätten des Kampfes und der Arbeit meidet, treffen wir ihn »Lseits in den Kreisen der Nichtstuer und Drückeberger Er kann Nicht nur durch Verordnungen abgeschafft werden. Wir selbst muffen ihn ausräuchern, wo wir ihn treffen, ohne Rücksicht auf empfindsame Gemüter. Wenn ein ganzes Volk unter schwersten Opfern an Blut und Gut um sein Leben ringt, gibt es nirgends Etappe mehr und es gelten nur noch die harten und gerechten Gesetze der Front.

Wir haben in unserer kommenden Arbeit stets das Vorbild des östlichsten Gaues vor Augen, dessen Tatbereitschaft unter dem klaren Befehl und der sinnvollen Aufgabenstellung der politischen Führung in unglaublich kurzer Zeit einen gewaltigen Ner- ckeidigungswall zuwege brachte, zugleich aber durch die praktisch bewiesene Zuversicht das Vertrauen des gesamten deutschen Vol- ^lss in seine eigene Kraft stärkte. Bezeichnend für die Stimmung mnd Haltung sind die Worte eines ostpreußischen Erenzbauern, der auf die Frage, ob er unter den gegenwärtigen Umstünden wohl seine Ernte einbringen könne, zur Antwort gab:Ge­droschen wird auf jeden Fall!" So wie er hat jeder seiner Landsleute nur den einen Wunsch, die Heimat in Kampf und Arbeit gegen die rote Flut zu verteidigen.

Und dieser Geist ist der Geist des ganzen deutschen Volkes, das mit der gleichen Bereitschaft dem Ruf des Schicksals folgt: An die Waffen, an die Maschinen, an die Arbeit! H. Schw.

Die Kümpfe im Westen

Hartnäckiger deutscher Widerstand in der Normandie Die Kämpfe an der südfranzösischen Küste

DRV Berlin, 17. Agust. In der N o r m a n d i e und in Anjou lagen die Schwerpunkte der feindlichen Angriffe am 16. Aug. wieder an dem hufeisenförmigen Frontbogen westlich Falaise- Argentan und weiter südlich in den Abschnitten von Chartres und Chateaudun. In der Bretagne setzte der Gegner seinen vergeblichen Ansturm auf die Zitadalle von St. Malo fort. Im nördlichen Abschnitt stießen die Kanadier mit fortgesetzter Unterstützung starker Luftwaffenverbände an zwei Stellen über die Dives nach Südosten und beiderseits Caen-Falaiss nach Süden vor. Trotz zähen Widerstandes wurden unsere Truppen durch die zusammengeballten feindlichen Panzerverbände einige hundert Meter zurückgedrängt. Der Hauptangriff, der entlang der Straße nach Falaise erfolgte, wurde jedoch nördlich der Stadt bei Aubigny für den Feind verlustreich abgeschlagen. Gleichzeitig griffen Teile der 2. britischen Armee weiter west­lich der Straße Vire-Fcrlaise an zwei Stellen an. Sie erzielten Eindrücke, die durch örtliche Frontverkürzungen ausgegli­chen wurden. Weitere starke Stöße führten die Nord­amerikaner nach Nordosten, um sich unsere dort schrittweise ab­setzenden Truppen in der Tiefe des Frontbogens zu fesseln. Es gelang dem Feind jedoch nicht, die Bewegungen zu stören, da die Nachtruppen alle Einbruchsversuche in erbitterten Kämpfen vereitelten. Westlich Argentan drückte der Feind im Ouellgebiet der Orne ebenfalls weiter nach Norden. Fortgesetzte eigene Eegenangrisse verhinderten hier ins Gewicht fallende Boden­gewinne des Feindes, so daß das Tor zwischen den Städten Fa­laise und Argentan, die beide noch in unserer Hand sind, nach wie vor offen blieb.

. Im Raum zwischen Eure und Loire setzte der Gegner seine vor allem von starken Bomber-, Panzer- und motorisierten Artillerieverbänden getragenen Operationen fort. Am hart­näckigen Widerstand unserer Truppen scheiterten konzentrierte Angriffe der Nordamerikaner auf Chartres und Chateudun. Nur unter Umgehung dieser Stützpunkte konnten sich zwischen Chartres und Dreux drei feindliche Angriffsspitzen etwas wei­ter nach Osten vorschieben. An den Straßen, die von Chartres nach Paris führen, sowie bei Chateaudun und im Raum von Orleans sind schwere Kämpfe im Gang.

In der Bretagne erneuerten die Nordamerikaner ihre An- giffe auf die Zitadelle von St. Mal o. In härtesten, Nahkäm- pfen verhinderte die heldenhaft kämpfende Besatzung auch wei­terhin jede Annäherung des Feindes an den inneren Stadtkern.

Bei Bre st hielt sich der Feind zurück. Motorisierte Fallschirm­einheiten unter Leutnant Lettkowiski stießen hier in die feind­lichen Bereitstellungen hinein, entsetzten dabei eine vom Geg­ner vorübergehend eingeschlossene Kampfgruppe und brachten den Nordamerikanern empfindliche Verluste bei.

Die letzten Tage von Florenz

Wie General Alexander eine offene Stadt respektierte Die deutsche Führung verhindert geplanten Verrat

WSK Wir liegen an der Kaimauer am Arno. Vom Südteil der Stadt peitschen Schüsse über den Fluß, rattern die Salven von Maschinenpistolen. Die Schüsse schlagen gegen einige Häu­sermauern und schwirren gellend ab. Unsere Gedanken gehen «och einmal zurück und versuchen, einzelne Ereignisse zusammsn- zufaffen, die das Bild dieser Stadt so grausam änderten.

Am 29. Juli, gerade als ein Sanitätskraftfahrzeug auf der Dia Casfia nach Norden fuhr, da rauscht^ es über ihn hinweg und ein Helles Krachen zwang den Fahrer zum Halten. Wieder zog es hell daher und schlug in das Stadtgebiet von Florenz ein, hier in ein Castell, dort in einen Weingarten oder Olivenhain, zertrümmerte hier ein Arbeiterhäuschen, zerschlug dort eine wertvolle Fassade. Florenz wurde beschossen, ohne militärischen Sinn und Zweck. Keiner vermochte es zu glauben.

Noch am gleichön Tage befahl ein Aufruf der deutschen Füh­rung die Räumung der Arnoufer, um die Bevölkerung aus diesen gefährdeten Zonen zu entfernen. Wie vorausschauend dies war, zeigte das in der folgenden Nacht abgeworfene Flugblatt des Generals Alexander, des Oberkommandierenden der Anglo- Amerikaner in Italien. Das deutsche Angebot, Florenz als offene Stadt zu betrachten und darin jede Kampfhandlung zu vermeiden, wurde mit geradezu hohnvoller Infamie zurück­gewiesen.

Mit Hilfe der Bevölkerung und unter Mißachtung aller deut- ^ schen Vorschläge sollte der Dolchstoß aus Florenz heraus geführt werden, wobei General Alexander mit der deutschen Anständig­keit rechnete, ihrerseits Verträge zu halten.

Die Folgen dieses Feindflugblattes zeigten sich blitzschnell. In derselben Nacht noch klebten in den meisten Stadtteilen südlich des Arno kommunistische Aufrufe! Mit Gewalt wurde versucht, in die von uns evakuierte Zone einzudringen Die dunklen Mächte erhoben sich in dieser Stadt. Die Lunte zum Pulverfaß begann zu glühen.

Wie groß und unüberbrückbar zeigten sich dabei wieder die Unterschiede in der Haltung zwischen uns und anderen. Ver­blüfft wn'üev dies die Einwohner von Florenz immer wieder festst " hr zum Beispiel ein deutscher Wagen über die Brücke und brachte Kranke in Sicherheit; ein Soldat der Sperr­mannschaften half schweres Gepäck tragen; ein Pionier-Ober­leutnant holte einen angeketteten Hund vom Balkon eines Hau­ses, damit das Tier nicht elendiglich verhungern mußte.

Am 2. August läßt der Gegner dann endgültig die Maske fallen und zeigt unverhüllt, was er plante. Bomben krachen in das Stadtgebiet und Granaten explodieren? Schneidend springen einige Splitter um den bronzenen David Michelangelos. Auf der Höhe im Süden des Arno im Palazzo Pitti liegen 4600 Flücht­linge, und auch dort fallen Bomben. Eine Frau hat ihr Kind

i« die Arme gerissen und schreit gellend:Warum, warum? Florenz ist doch offene Stadt!" Vita aperta!"

Der Mond steht über dem Arno. Wunderbar spiegeln sich die Ponte Vecchio und die prachtvolle Santa Trinita, auf der einst ein englischer Maler die Begegnung des großen Dante mit der Beatrice darstellte. Da surrt es plötzlich in der Luft. Englische Jagdbomber stürzen nieder. Mündungsfeuer der Bordkanonen sprühen auf, prasselt über die Brücke, die Einschläge peitsche» das Wasser des Arno und knallen in die Erker des Pont« Vecchio. Zugleich erfolgt auf den Brückenposten, der Sabotage­akte verhindern soll, ein Feuerüberfall aus dunklen Gassen. Der 3. August steigt herauf. Jagdbomber kreisen über der Stadt. Die Florentiner hat die Furcht gepackt. Sie wissen nun, wie die Feindseite offene Städte behandelt. Seit ihnen die Eng­länder das Wasser- und Elektrizitätswerk zerschlugen, ist es nur deutschen Maßnahmen zu verdanken, daß die Bevölkerung doch noch schließlich mit Wasser versorgt wird.

Immer größer wird das Chaos. Gegen Abend findet eine Schlußbesprechung statt, in der die letzten Maßnahmen, heraus­gefordert durch die Feindpläne, die Stadt als willkommenes Operationsgebiet für unsere Einkreisung zu benutzen, endgültig festgelegt werden. Mit Beginn der Dämmerung marschieren die deutschen Soldaten über die Arnobrücken und setzen sich auf die Höhenstellungen der Stadt ab. Durch die Straßen hallt der Marschtritt und rollen die Fahrzeuge. Nirgends eine Stockung. In wenigen Stunden sind die deutschen Soldaten ohne Auf­enthalt passiert. Auch die Furt ist unbrauchbar geworden.

Und nun kommt der Morgen des 4. August. Der kühne Turm des Palazzo Vecchio steht schon im Licht. Der herrliche Wandel- gang von den Uffizien zur Ponte Vecchio spiegelt sich im Wasser des Arno. Drüben prunkt der Palazzo Pitti. Ein wenig Dunst liegt um Santa Croce, und als wir zurückgehen, liegt auf dem farbigen Marmor des Domes der Santa Maria del Fiore, be­gonnen im Jahre 1296 von Campi» und von den berühmtesten Baumeistern seiner Zeit vollendet, der warme Schein des Tages. Ein englischer Aufklärer kreist über der Stadt. Seine Luftbilder werden der gegnerischen Führung wirklich klargemacht haben^ daß ihre gemeinen und hinterhältigen Pläne, jedes Recht und jede Pflicht zu vergessen, und durch Brechung in^r,rationaler Abmachungen uns in den Rücken zu kommen, durch die Härte der deutschen Führung zunichte gemacht wurden.

Wütend blafft das feindliche Artilleriefeuer, zwitschern die Deschoßgarben, doch sie treffen uns nicht. Sie vollbringen nur eines, daß eine Stadt durch fremde und eigene Schuld ihr Er­ficht verlor, welches wir Ehrfurcht vor menschlicher Kultur bis zum letzten Augenblick zu wahren versuchten.

Die Aufftandsbewegmrg in Warschau

Frivoles Spiel der Londover polnische« Emigravteurrgiernvg und Moskaus

DNB Krakau, 17. Äug. Anfang August brach im Rücken der kämpfenden deutschen Front in der Stadt Warschau eine Auf­standsbewegung aus, deren Drahtzieher in London und Moskau zu suchen sind. Es kann schon jetzt sestgestellt werden, daß sich die Aufständischen offensichtlich völlig falsche Vorstellungen ge­macht hatten über die ihnen von außen zukommende Hilfe. Die Aussichtslosigkeit des Unternehmens wurde schon in dem Augen­blick klar, in dem es der Wehrmacht gelungen war, den Stotz der sowjetischen Armeen in beachtlicher Entfernung vor Warschau aufzufangen und abzustoppen.

Wie sich erwiesen hat, wurde das Signal zum Los­schlagen für die Untergrundbewegung in Warschau von der polnischen Emigrantenregierung in London ge­geben, wobei Moskau Unterstützung durch die angeblich vor- rückenden sowjetischen Armeen zusagte. Nachdem sich diese Hilfe als illusorisch erwies, versuchte Moskau, durch Rundfunk- und Presseagenturen sich von aller Verantwortlichkeit für den Auf­stand reinzuwaschen und die Alleinschuld für das miß­glückte und im Zusammenbruch befindliche Unternehmen auf die Londoner Emigrantenregierung abzuwälzen.

Wenn man sich der Tatsache erinnert, daß kürzlich ein offener Funkspruch der polnischen Aufständischen-Verbände aufgefangen wurde, in dem es hieß:Wir sind von den Russen entwaffnet. Das ist das Ende der polnischen Armee", so kann es Keinem Zweifel unterliegen, daß auch die so heraufbeschworene blutige

«Ruder hart steuerbord! Maschine äußerste Kraft voraus!"

Der schwerverwuudets Kommaudaul rettet Boot und Besatzung

PK. Bei der Kriegsmarine. Leise wiegen sich die Boote in der ruhigen See. Dicker Nebel erschwert die Sicht. Seit mehreren Nächten sind sie nun draußen, fahren Sicherung weit vor der Küste, stehen auf Vorposten im Kanal. Geisterhaft schallt von Zeit zu Zeit der Ton der Dampfpfeife matt durch den Nebel. Plötzlich erhält das Boot aus dem Nebel Beschuß. Treffer liegen in der Brückenverkleidung, durchschlagen sie und detonieren mit­ten unter dem Brückenpersonal. Da, ein Ruf vom Ausguck auf der Back:Blasenbahn steuerbord voraus!" Der Kommandant, an beiden Beiden schwer verwundet, vernimmt es noch und schreit im Niederfallen geistesgegenwärtig:Ruder hart steuer­bord! Maschine äußerste Kraft vorauf!" Der Befehl wird aus­geführt. Das Boot legt sich für Sekunden hart auf die Seite, ein Zittern durchläuft das Fahrzeug, als die Maschine aus äußerste Kraft" gebracht wird, die Heckiee wirbelt wild auf. Dann liegt das Boot auf dem neuen Kurs, richtet sich wieder auf'und stampft in dem dichten, undurchsichtigen Brei dahin. Die tödlichen Torpedos laufen vorbei und verschwinden in der Weite, ohne ihr Ziel getroffen zu haben. Feindliche Schnellboote, die wegen ihrer geringen Größe schwer und im Nebel überhaupt nicht ausgemacht werden konnten, haben angegriffen, als sie aus dem Nebel heraus die Silhouetten der größeren Schiffe aus sich zukommen sahen.

Die Schäden am Boot sind gering. Ein paar Durchschüsse in der Vrückenverkleidung. Der Kommandant ist schwer verwundet. Der erste Wachoffizier hat einen Splitter im Oberschenkel, ein zweiter traf das rechte Auge und bewirkte, daß er auf diesem nichts mehr sehen kann. Der Oberstcuermann ist tot. Ein Steuer­mannsmaat und ein Signalgast sind schwer verwundet. Die Boote laufen im Morgengrauen den nächsten Hafen an, wo die Verwundeten .ins Lazarett geschafft werden. Der Gefallene wird hier ein paar Tage später seine letzte Ruhestätte finden.

Am Abend läuft das Boot wieder aus. Der erste Wachoffizier, der sich im Lazarett schnell hat verbinden lassen, ist an Bord zurückgckehrt und hat das Kommando übernommen. Mit einem

Auge siehk er schlecht; deshalb holt er sich einen Maschinisten aus die Brücke, von dem er sich die Leuchtfeuer genyu erklären läßt. Die Peilungen machen abwechselnd er selbst und der Steuer­mannsgast. Er steckt dann den Kurs auf der Karte ab.

Diese Nacht ist klar und sie verläuft ruhig. Müde und ab-' gespannt ist das Brückenpersonal, als es am anderen Morgen wieder in den Hafen zurück geht, denn sie mußten alle in dieser Nacht ohne Ablösung Wache gehen. Den ganzen Vormittag ist Ruhe im Schiff. Am Nachmittag wird wieder klar zum Aus­laufen gemacht. Es geht zurück in den Stützpunkt. Vielleicht folgen dann auch ein paar ruhrge Tage, damit das Boot erst mal wieder überholt werden kann. Abends, als die Dunkelheit hereinbricht, läuft das Boot mit noch zwei anderen wieder aus.

Wieder ist auch diesmal der Maschinist auf der Brücke und hilft mit seinen zwei gesunden Augen dem jungen verwundeten Wachoffizier. Alle Leuchtfeuer werden von dem Maschinisten, der schon lange in diesen Gewässern fährt, erkannt, vom Wachoffi­zier oder von Steuermannsgasten gepeilt und dann in die Karte eingetragen. So fahren sie die ganze Nacht. Zwar ist der Dienst auf der Brücke etwas mühseliger als sonst, die Stimmung der Besatzung ist gedrückt, aber sie kommen gut vorwärts. Als dann im Morgengrauen das letzte Leuchtfeuer aufflammt, das ihnen die Einfahrt zu ihrem Stützpunkt weist, atmen alle befreit auf. Und Dank quillt in diesem Augenblick dem jungen Leutnant aus der Brücke entgegen, der sie sicher hierher geführt hat, seiner Ver­wundung nicht achtend, obwohl er durch die Verzögerung in der Behandlung seines Auges erblinden kann.

Diese Pflichterfüllung bis zum Letzten ist es, die jeden deut­schen Soldaten auszeichnet. Scheinbar Unmögliches durch Haltung und Gesinnung doch möglich zu machen, nur dem inneren Befehl gehorchend, das hebt sie turmhoch über ihre Gegner hinaus.

Als dann am Abend dieses Tages noch bekannt wird, daß der schwerverwundete Kommandant seinen Verletzungen erlegen ist, gedenkt die gesamte Besatzung seiner in einer Minute stummen Gedenkens. Kriegsberichter Hans Bogner.

Niederschlagung dieses Aufstandes durch die deutsche Besatzungs­macht ein von Moskau beabsichtigter^Fangstoß gegen' die den Sowjets unbequemen, nach London tendierenden Elemente der Untergrundbewegung in Warschau ist.

DerCourier de Eeneve" berichtet aus London: Es ist sicher, daß der Befehl zum Losschlagen, der von London gegeben wurde, nur deshalb erfolgte, weil die Sowjetarmee im Begriff zu stehen schien, selbst in Warschau einzurücken und dort den Kampf rn die Hand zu nehmen. Wenn schon nach einer United-Preß- Meldung sowjetische Kreise in Moskau sich den Anschein geben, als ob sie die Meldung über den Warschauer Aufstand als eine« Propagandatrick des Londoner Polsnkomitees betrachteten, so ge­winnt das plötzliche Haltmachen der russischen Armee vor der polnischen Hauptstadt einen verdächtigen Akzent.

Nach gewissen Aeußerungen amerikanischer Koorespondenten kann man so weit gehen, den Schluß zu ziehen, daß ein ernst­hafter Durchbruch auf Warschau von der Roten Armee erst wieder versucht werden soll, wenn die polnische Widerstandsbewegung von den Deutschen restlos vernichtet sein wird. Dann habe näm­lich Moskau, ohne das eigene Prestige durch neue massenweise Säuberungsmaßnahmen zu belasten, das gleiche erreicht und könnte ohne die inzwischen von den Deutschen im Kampf liqui­dierte Elite der polnischen Widerstandsbewegung gehindert zu sein, in Polen nach eigenem Gutdünken regieren.

Das Eichenlaub für Oberleutnant d. N. Simons

DNB Fiihrerhauptquartier, 17. Aug. Der Führer verlieh am 11. August das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberleutnant d. R. Gerhard Simons aus Königsberg, Vatteriesührer in einem norddeutschen Artillerie-Regiment, als 647. Soldaten der deutschen Wehrmacht.

Mit einer kleinen Gruppe beherzier Kanoniere vorausmar- schirend, kämpfte Oberleutnant Simons der Abteilung den Weg durch die bereits in ihrem Rücken stehenden Sowjets frei. Als die» nachdrängenden Sowjets die am Ende der Kolonne mar­schierende Batterie überfielen, eilte der 23iührige Offizier sofort zurück und leitete die Abw-Hr. In direktem Richten wurde die Angriffswelle der Volschew n zusammengeschossen. Der Marsch konnte witergehen, aber di: Batterien wurden von sowjetischen Panzern umschwürmt, die e.eile der Kolonne abzuschneiden ver­suchten. Pferde fielen dura) das bolschewistische Muer aus, es wurde immer schwieriger, die Geschütze mitzuführen. Endlich stieß Oberleutnant Simons auf zwei schwere Pak auf Selbst­fahrlafette, die er sich sofort unterstellte und mit deren Hilfe er die Panzer der Sowjets verjagte. So gelang es ihm, die Batterien in die neue Front zurückzuführsn.

Vier neue Ritterkreuzträger der Luftwaffe

DNB Führerhauptquartier, 17. Aug. Der Führer verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers dex Luftwaffe, Neichsmarschall Eöring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberleutnant Baake, Staffelkapitän in einem Nachtjagdgeschwader; Leutnant Wolfrum, Flugzeugführer in einem Jagdgeschwader; Fahnen­junker-Oberfeldwebel Doerries, Beobachter in einer Fern­aufklärungsstaffel; Oberfeldwebel Hetlinger, Bordfunker und Fliegerschlltze in einem Schlachtgeschwader. Franz Hetlinger, als Sohn eines Steuersekretürs am 28. Juli 1913 in Stuttgart geboren und von Beruf Mechaniker, ist der älteste und erfah­renste Bordfunker und Fliegerschlltze seines Geschwaders. In un­unterbrochenem Einsatz nahm er seit Kriegsbeginn an den Feld­zügen gegen Polen, Frankreich, England, Jugoslawien und die Sowjetunion teil.

Der USA.-Druck aus Argentinien. Wie Associated Preß aus Washington meldet, hat das USA-Schatzamt die Verschiffung der argentinischen Eoldguthabens nach Argentinien verboten, bis -die divlomatische Laae sich geändert habe".