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EchwarzwRvec LazeszriLuKg
Nr. 147
lächerlich", so gesteht Bednall, „behaupten zu wollen, dis deutschen Angriffe mit „V. 1" auf Südengland befassen keine militärische Bedeutung". Immer mehr dieser Sprengmittel schickten die Deutschen herüber, und man könne zeitweilig von einem -wütenden Tempo sprechen, in der eine Serie der anderen folge. Ganz allgemein sei es schwierig, irgendeine Form der Verteidigung zu finden, mit der man die neue Waffe wirksam abwehren könne. Infolgedessen müsse die britische Abwehr völlig umlernen und ganz von neuem wieder anfangen. Zur Zeit sammele man Erfahrungen. Der Abschuß aus der Luft stelle sich als ein wenig zufriedenstellendes Abwehrmittel heraus. Die Standardnachtjäger seien nicht schnell genug. Zu den anglo-amerikanischen Bombenangriffen auf die vermutlichen Wschußbasen in Nordfrankreich bemerkt Rednall, mit Hilfe der geschicktesten Tarnung aller Zeiten verstünden es die Deutschen, die Installationen dem Auge des Flugzerrgbeobachters zu entziehen.
Ein Berichterstatter der „Daily Mail", der seit Tagen die verzweifelten Abwehrverfuche an der Kanalküste verfolgt, berichtet über zwei Zwischenfälle in Südengland, die die „deutschen Robter" innerhalb nur einer einzigen Stunde verursachten. Dabei seien ganze Häuserreihen dem Erdboden völlig gleichgemacht worden. Einer der dabei Geretteten habe erklärt: „Ich glaubte, mein Herz rutsche mit in den Mund, als ich eines dieser Angeheuer auf unser Haus mit großer Geschwindigkeit zusterrern sah". Unter den Einwirkungen der neuen deutschen Waffe leide auchdie Nahrungsmittelver- sorgung. Die Lebensmittelhändler seien aufgefordert worden, ihre Waren in Zukunft sicherer zu lagern. Luftschutzwarte in Südengland hätten außerdem neuerdings festgestellt, meldet „Daily' Expreß", daß die fliegenden Bomben jetzt viel steiler zur Erde fielen als in den ersten Lagen. Dadurch verbleibe noch Weniger Zeit, Schutz zu suchen.
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„Eine der monströsesten Erfindungen"
DNV Stockholm, 24. Juni. Die „Daily Mail" kennzeichnet die Lage mit einem Zitat eines USA-Korrespondenten, nach dem die Engländer durch die Wirkungen der neuen deutschen Geschosse „in weißglühenden Aerger" versetzt worden seien. 2n „News Chrvnicle" bezeichnet Eummings das pilotenlose Flugzeug als „eine der monströsesten Erfindungen" und bemerkt dazu, daß jeder Engländer, der mit dem neuen Phänomen in Berührung gekommen sei, großen Respekt vor ihm habe. Auch sei nicht zu leugnen, daß „ein Element des Geheimnisses" das pilo- tenlose Flugzeug umgebe und die moralische Wirkung erhöht habe. Eummings warnt die Neugierigen und appelliert an dis Geduld des „schon lange leidenden englischen Bürgers". „Daily Telegraph" betont noch einmal, was andere Blätter vor ihm bereits mitgeteilt hatten, daß sich ein Sonderausschuß von Sachverständigen mehrmals in der Woche und teilweise sogar mehrmals am Tage zusammenfinde, um die neue deutsche Waffe zu studieren und ein Abwehrmittel zu finden.
Das Reuterbüro, das schon vor Tagen verkündete, die anglo- amerikanischen Flieger hätten jetzt die sogenannten Startanlagen der „fliegenden deutschen Bomben" gefunden und nachhaltig Lomardiert, veröffentlicht nun einen Bericht seines Lustsach- oerständigen, in dem es heißt, diese Startanlagen seien völlig neuartig und aus der Luft kaum zu entdecken, da der größte Teil derselben sich unter der Erde befindet und daß das eigentliche Ziel wahrscheinlich kaum größer sei als eine einfache Garage. Damit gibt Reuter zu, daß auch seine früheren Berichte über die Startanlagen seiner Phantasie entsprungen waren, und daß man in London über den Abschuß der neuen deutschen Sprengmittel genau so wenig weiß wie am ersten Tage.
Ebenso steht es um die englische Abwehr. Auch hier widersprechen sich die Meldungen der englischen Nachrichtenagenturen und Zeitungen. Einmal wird behauptet, die Zahl der abgeschossenen deutschen Sprengkörper nehme zu, ein andermal wird zugegeben,Laß es äußerst schwer ist, die deutschen Geschosse im Fluge unschädlich zu machen. So weist der Londoner Koorssvon- dent de» „Neuyorker Times" auf die enorme Stundengeschwin- digkeit der Sprengkörper hin, denen er eine Stundengeschwin- digkeit von 960 Kilometern gibt, während die Spitfires, die auf Jagd gegen die deutschen Sprengkörper angesetzt worden seien, mit ihrer bestenfalls 640 Kilometer betragenden Geschwindigkeit sehr schnell abgehängt würden. Der Korrespondent hat seine erste Bekanntschaft mit der neuen deutschen Waffe an Bord eines Schiffes gemacht. Er gibt darüber u. a. folgenden Be-
i Besuch in San Marino.
Von Kriegsberichter Or. Karl Graak.
(PK) Langsam rollt der Zug aus dem Bahnhof. Die Stationsgebäude weichen zurück, genauer: was von dem jüngsten Bombenangriff übrig blieb, nämlich zerbrochenes Gestänge, eingestürzte Mauern', zertretener Kalk. Staub flimmert nn Gegenlicht. Aufgewulstete Bombenkrater säumen noch krlo- meierweit die Strecke. Dann umfängt uns wieder unberührte bäuerliche Landschaft. ,, , . .
In Bologna führt uns der Weg zum AnschlutzbaMvs durch die Stadt. Es ist Sonntag, und wie ausgestorben sind dre Strafen, deren jede die Spuren des Krieges zeigt. Geborstene Kirchen, deren Altäre aus Schuttmassen dunkel-golden herüber- leuchten. Wie tote Augen starren die leeren Fensteröffnungen ehrwürdiger Paläste blicklos in die Vernichtung. Gesprungener Asphalt, herausgedrückte Rolläden, Schutt, Staub, Trümmer. Das Schutzgitter eines scheibenlosen Schaufensters schattet fern Filigrangeflecht über zierliche Terrakotten und perlschimmern- des Porzellan. Adelstürme vergangener Geschlechter ragen wie anklagende Finger in die Luft, aus der barbarischer Ver- nichtungswille über die Stadt hereinbrach. Was gilt jenen Kultur, die sie selbst nicht besitzen? .
Und wieder rattern die Näder eines Zuges mit uns durch Zonen des Krieges. Ein Lieferwagen bringt uns in den ersten Morgenstunden des neuen Krieges nach Rimini. Und während der Mond mit dunstigem Hof versinkt, enthüllt die fahle Frühdämmerung ein bitter vertrautes Bild. Auch vor Rimini, dem Ariminum'der Römer, dem harmlosen Seebad mit bedeutenden Zeugnissen großer Jahrtausende, hat der feindliche Kulturterror nicht halt gemacht. Häuserzeilen sanken in Trümmer. Kleiderfetzen flattern über regellosen Steinhaufen.
Auf depr Bahnhof sind wir mit einem Italiener zusammen die ersten Reisenden. Er zeigt hinüber zu dem schroffen Felsmassiv eines überraschend steil aus der Landschaft hochsteigenden Berges, dessen drei Gipfel von kastellartigen Türmen gekrönt sind. Es ist der Monte Titano, aus ihm steht San Marino, die Hauptstadt des Landes gleichen Namens. Die Republik ist einer der fünf europäischen Zwergstaaten. Auf ihren einundsechzig Quadratkilometern leben 14 000 Einwohner. Der Reiz dieses kleinen Gemeinwesens und damit der Grund unserer Reise besteht darin, daß die Republik, obwohl eingebettet in eine kriegführende Nation, ohne die sie kaum lebensfähig wäre, in diesem Kriege neutral aeblieben ist.
Die Fronten der geistige« Entscheidung
Rede drs Staatssekretärs Dr. Naumann auf der Gnteuderg-Tagung
DNB Leipzig, 25. Juni. In einer großen Rede auf der Guten berg-Tagung in Leipzig zeichnete Staatssekretär Dr. Naumann vom Reichsministerium für Völksaufklärung und Propaganda die Fronten der geistigen Entscheidung auf, die der Terrorkrieg der Anglo-Amerikaner im Bunde mit dem Bolschewismus jetzt über Europa und die Welt heraufführt.
Der Angriff-gegen Leipzig und andere deutsche Kulturzentren, ven die Torrorflieger geführt haben, sei ein Teil eines systematischen Zerstörungsfeldzuges, den die Feinde gegen die abendländische Gesittung durchführen. Bolschewisten und Anglo-Amerikaner seien sich einig, Deutschland, das Herz Europas, zu vernichten und damit den bedeutendsten Kulturträger dieses Kontinents. Die systematische Ausrottung der baltischen und osteuropäischen Intelligenz stehe auf der gleichen Stufe wie der Luftterror gegen Nürnberg, Köln und andere deutsche Städte. Das im Angriff gegen uns stehende amerikanische Jahrhundert hat seine Visitenkarte unmißverständlich in den zerstörten deutschen Kulturstätten abgegeben. Sie verkünden arrogant, daß sie unseren Erdteil erretten wollen. Mit welcher Berechtigung.? fragen wir. Sie haben in Europa nichts verloren. Alles, was sie für ihr materielles Leben brauchen, haben sie in Hülle und Fülle auf ihrem Kontinent, Dieselben aber, die Vorgaben, uns vom Hunger und von der Tyrannei »erretten zu wollen, sind die gleichen, die trotz allem lleberflnß an Rohstoffen und Reich- tümern nicht in der Lage sind, ihre eigenen Völker auch nur notdürftig zu ernähren, bei denen Hungersnöte grassieren, wie wir sie bei uns nie gekannt haben. Was haben denn die ASA. an kulturellen Leistungen hervorgebracht im Vergleich zu den von ihnen in den letzten Monaten in Mitteleuropa vernichteten Kulturgütern? So geht das Ringen in der Tat um die entscheidenden Werte, die Europa in seiner mehrtausend- jährigen Geschichte hervorgebracht hat, und um die Voraussetzungen, aus denen sie ihren Ursprung hsrleiten, was wir einen Weltanschauungskrieg nennen. Es ist kein Kampf um Erenzkorrekturen oder um Provinzen, sondern ein Ringen um die Wurzeln unseres Daseins, um unsere Substanz. Der deutsche Arbeiter weiß, daß er kämpfen muß, wenn er leben will, daß dies der Krieg ist, der verhindern soll, daß er schlimmer als jemals wie ein Bettler vor den Arbeitsämtern stehen muß oder «ach Sibirien zwangsverschickt wird. Mag der Feind vorübergehend mehr Flugzeuge haben, auf dem Wafsensektor Kriegs
moral find unsere Bataillone stärker. Aebergeheud zu Aufgaben^ die das deutsche Buch hat, um die Kräfte der Seele, des Gemütes, des Charakters und der anständigen Gesinnung — vor allen Dingen im Kriege — zu pflegen, erklärte Staatssekretär Dr. Naumann, indem er dem Leipziger Buchschaffen Gruß und Anerkennung des Reichsministers für Völksaufklärung und Pro. paganda überbrachte: „Es sei Leipzig unvergessen, was es für die Entwicklung des Buches und damit des deutschen Ansehens in der Welt geleistet hat. Ich stehe deshalb auch nicht an, schon heute zu erklären, daß diese Stadt am Ende des Krieges wieder die Zentrale des Buches werden wird."
Zur Invasion erklärte der Staatssekretär: „Der Führer wird die deutschen Kräfte zu der Zeit und an dem Ort ein» setzen, wo sie mit größtem Erfolg den Feind treffen. Wir ste^n vor der größten Krastanstrengung dieses Krieges und müssen sie bestehen. Dabei ist es für uns eine beruhigende Gewißheit, eine Führung zu haben, die soldatisch denkt und alles tut, was überhaupt in menschlicher Kraft steht.
Das Einsetzen der Vergeltung, auf die unser tapferes Volk so lange und geduldig gewartet hat, zeigt, wohin die Fahrt geht. Run ist es so weit, daß wir beginnen können, einem entartete» Feind zurückzuzahlen, was er an uns verbrochen hat. Die Waffe „B. 1" tut ihre Wirkung. Weitere und wirksamere werde» folgen. Es handelt sich erst um den Anfang. Wir haben berechtigte Hoffnung, auch auf weiteren Gebieten das Wirksamwerden anderer sonst so bewäbrter deutscher Waffen in Kürze wieder z» erleben. Daß dies besonders empfindlich sein wird für unsere» Feind, der durch seine Truppenmassierung auf der Insel um auch auf dem Kontinent auf ungestörten Nachschub angewiesen ist, dürfte klar sein. Auch im Luftkrieg ist noch nicht aller Tag« Abend. Die Nachtangriffe sind für den Feind schon so verlustreich geworden, daß er sehr viel seltener als in der Vergangenheit bei Dunkelheit das Reichsgebiet angreift..
Trotzdem' wollen wir uns nicht über den Ernst unserer Lag« täuschen lassen. Die Entscheidung fällt nicht durch eine zeitweis« technische lleberlegenheit auf diesem oder jenem Gebiet. Mehr wert ist das Stehvermögen der kriegführenden Nation und der Wille, die einmal aufgenommene Waffe nicht ohne den Lorbeer niederzulegen." „Die Weltgeschichte hätte ihren Sinn verloren, wenn die Bolschewisten oder das amerikanische Jahrhundert siegten. Mit uns ist das Recht und die geschichtliche Wahrheit, und deshalb auch allein der Siea "
Die Seeschlacht bei Saipan
Eine bedeutsame maritime Auseinandersetzung im Pazifik
DNB Tokio, 24. Juni. jOaö.i Tier Slumps um oie ^iger Saipan hat sich zu der größten Seeschlacht des Ost- asienkrieges entwickelt, so urteilen übereinstimmend hiesige militärische Kreise, Dies trifft zu für den beiderseitigen Aufmarsch an Flottenstreitkräften wie auch für die Größe der amerikanischen strategischen Konzeption, welche die Entfernung , von Pearl Harbour nach Tokio mit einem Schlag von der Marshall-Gruppe aus um ein Drittel des Weges verkleinert.
Wie Kapitän zur See Kurihara im Kaiserlichen Hauptquartier betont, wurde ein starker Stützpunkt auf Saipan geschaffen, um nicht die feindlichen Großbomber zu einer dauernden Gefahr für Tokio sowie die Philippinen werden zu lassen. Daher war das japanische Oberkommando bereit, der feindlichen Absicht die Spitze zu bieten und setzte stärkste Land-, Luft- und Seestreitkräfte in diesen Gewässern ein. Die Zusammensetzung der fci n d-
richt: „Ich fuhr am Abend auf einem Schiff, als Wer uns die mächtigste und neueste Waffe' Hitlers hinwegging, eine Bombe mit eigenem Antrieb, größer und schneller als jede, die man bisher kannte. Das Monstrum wurde von 27 ähnlichen, aber kleineren Bomben begleitet und flog der englischen Küste entgegen. Eine Spitfire erschien neben ihr wie ein kleines Segelflugzeug. Der Lufttorpedo macht das Geräusch eures Schnellbootes, das sich einem nähert. Bald nach diesem Erlebnis yörteu wir eine gewaltige Explosion. Die Bomben", so schließt der Bericht, „tauchten so plötzlich bei unseren Schiffen auf und hatten eine derartig große Geschwindigkeit, daß unsere Schiffs geschütze vor Ueberraschuug stumm blieben".
Unberührt von kriegerischen Einwirkungen leben die Ein- j Wohner in behäbigem Trott vor sich hin. Das offensichtlich j fleißige Volk geht willig seiner Arbeit nach, die wie ein Erbe i des (Gründers dieser Gemeinschaft fortwirkt. Unter dem Druck s der Christenvcrfolgungeu Diokletians war der Heilige Marino, ; Steinmetz seines Zeichens, von der dalmatinischen Insel Arbe ^ herüber zunächst nach Rimini gekommen. Später zog er sich - an den Monte Titano zurück, um dort die Steine für Kirchen- bauten in Rimini zu brechen. Der Berg wurde ihm von einer ! frommen Römerin, die von ihm bekehrt worden war, zum Ge- ^ schenk gemacht. Marino erbaute eine Kapelle und scharte eine ! kleine Gemeinde um sich. Bei seinem Tode hinterließ er die Keimzelle, aus der sich das patriarchalische Staatswesen von Heute entwickelte.
- Der Heilige hat seinen Nachfahren ein gutes Beispiel vor- s gelebt. Noch heute bestimmen Steinmetze neben den Bauern ! das wirtschaftliche Leben des Landes. Üeberdies spendet die s .Erde das Material für eigenwillige Töpferwaren, die unter s geschickten Händen in kleinen Manufakturen entstehen. Und j während einer der beiden „Capitani Reggenti", in deren Hän- ! den die Geschicke des Staates ruhen, Landt»irt ist, bildet der > zweite als Maurer ein Glied über mehr als ein Jahrtausend i zurück zu jenem Heiligen, der die ersten Steine zum Bau der ! späteren Hauptstadt zusammentrug. , !
Dem repräsentativen Regierungsgebäude, dessen Turm i weit in die rauhe Bergwelt hinübergrüßt, steht an der anderen § Stirnseite des freundlichen Platzes der formschöne Neubau des § Postgebäudes gegenüber. Während die Republik mit Ausnahme ! der kupfernen Fünf- und Zehncentesimi-Stücke auf eigenes Geld verzichtete und die italienische Währung übernahm, gibt sie doch — zur Freude und zum Leidwesen der Briefmarkensammler in aller Welt — eigene Postwertzeichen heraus. Diese sind eine Einnahmequelle, die in die Millionen geht. Die -Väter des Ländchens wissen diesen Vorteil wohl zu schätzen; gegenwärtig sind rund hundert verschiedene Marken im Umlauf!
. Einzige Zeugnisse des Krieges sind die Maueränschläge mit den Verdunkelungszeiten, km auch bier strikt eingehakten werden, und die Trag stäche ei uf den? Territorium der Republik
«-gestürzten feindlichen eum die als Kuriosum verwahrt wird. Das Staa. „ sän ist nicht mehr als eine friedliche Idylle. Unter seinen dr^i gegenwärtigen Insassen befindet sich nur ein Sanmarinese. Die beiden anderen sind Ausländer aus — Italien.
lichen Flotte, weiche seit dem tl. Juni in den Gewässern von Saipan operiert, wird angegeben mit 20 Flugzeugträgern, 10 Schlachtschiffen und über 100 Transportern, von welchen aus am 16. Juni mehr als zwei Divisionen Truppen auf der Insel gelandet wurden. In Zusammenstößen mit der japanischen Luftwaffe und vor allem mit Einheiten der japanischen Hochseeflotte am 19. und 20. Juni erlitt der Feind, wie gemeldet, den Verlust von 28 beschädigten und versenkten Kriegsschiffen, weiterhin wurden über 400 feindliche Flugzeuge abgeschossen.
In Anbetracht der Größe der noch intakten feindlichen Schlacht- flotte und der Hartnäckigkeit der weiteren Angriffe wird hier jedoch wiederholt betont, daß die bisheuigen Ergebnisse durchaus nicht entscheidend sind. Vielmehr verweist Kurihara darauf, daß nur ein Teil der Feindkräfte gestellt wurde und daß weitere heftige Kümpfe bevorstehen. Obwohl die Gefahr für Saipan nicht zu unterschützen ist, wie Admiral Suetsugu, der frühere Oberkommaudierende der vereinigten Flotte, herausstellt, ist gleichfalls zu beachten, daß die Landung starker Kräfte auf der Insel nunmehr die feindliche Flotte in diesen Gewässern bindeL Trotz weiterer möglicher Ausfälle kann diese Schlachtflotte nicht nach Pearl Harbour zurückkehren und die gelandeten Truppen ihrem Schicksal-überlasien. Daher müsse der Feind nach Suretjsi gus Ansicht aus eine Entscheidung drängen.
Andererseits verzeichnet die Presse auch ausländische Stimi men, welche hervoHeben, daß Japan jetzt die Möglichkeit, de»' Feind zu vernichten, ausnutzen müsse. So wird die Meinung zitiert, daß die beiderseitigen Stärken an Schlachtschiffen nu- gefähr gleich seien, während der Feind trotz des Verlustes seines
Bergleute.
Es fäustelt der Knappe beim fahlen Schein »
/ Der Leuchte in Stollen und Streben.
Er hebt aus dem Dunkel das tote Gestein nd we>,: es zu puffendem Leben.
Harr gehen die Schichten — des Knappen Geschick Ist -Ringen mit widrigen Mächten.
Die Faust aber meistert des Berges Tück', lind Segen strönn aus den Schächten!
Albert Korn,
Selbstverständlich sind auch in San Marino die Lebens mittel bewirtschaftet. Die Neutralität des Zwergstaates wird von der deutschen Wehrmacht streng respektiert. Unsere Soldaten treten als freundlich bewirtete Gäste in Erscheinung. , Vierundzwanzig Stunden später verlassen wir San Manna wieder. Mit Verspätung erreichen wir Rimini. Der Zug hielt wegen Fliegeralarms auf freier Strecke. Keinerlei Erinnerungen bewegen uns, als der Kalkftaub auf den Straßen Rimims unter unseren Schritten wolkig hochwirbelt und die verwüsteten, Fassaden vernichteter Wohnhäuser uns grotesk entgegenstar»^ Sie formen das Gesicht dieser Zeit, die unsere ist n-h in der wir noch vieles zu vollbringen haben. ^
Zahnbehandlung im Altertum
Das Plombieren der Zähne nahmen die Aerzte schon i» frühen Zeit« vor. Von den Chinesen weiß man, daß sie im d» ältesten Zeiten Zahnfüllungen aus Pech und ungelöschtem Ka» mit Kokosöl herstellten, wobei alle diese Dinge zu einer Paste vermischt wurden. Diocles von Euböa erfand eine Zahnfüllung, die jahrhundertelang in Anwendung blieb. Sie bestand aus geriebenem Galbanharz, Opium, Pfeffer, Waldstaphis, kmdi- schen Körnern in Wachs, alles zu gleichen Teilen gemischt. -9* späteren Jahrhunderten wurde Regenwurmaische, Gold, Bier, Wachs. Myrrhe mit Wachs als Füllung empfohlen. Im alte« Rom stand die Kunst der Zahnärzte jedenfalls schon in '^lüte. Man kann dies daraus schließen, daß Julius Cäsar Earo einer Streitschrift beschuldigte, dieser habe die Asche sEe» Bruders der Goldplomben wegen, die dieser in den Zähn«« satte, durchgesicbt. __ __