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Settel
Schvarzwlldvr Tageszeitung
Nr. lg
Aus Stadt und Land
' «t»tellste>g, L« 20. 7844
Di« B'nnmelsters haften im Schi auf des Bannes Schwarzwald 401 müssen aas technischen Gründen ausfallen.
Marktbericht. Dem gestrigen diesigen Vieh- und Schweinemark! waren zugesührt: 2 Paar Ochsen, Preis pro Paar 1200— 180) M irk, 1 Kuh zum P eis v m 8)0 Mark und I. Stück Jungvieh zum Preis von 245 Mrrk Der Handel beim lliidoeh war gering, verkauft wurde 1 Siück Jungvieh. Der Schweinern rki wurde mi Schweinen nicht beliefert, obwohl Kaufliebhaber zahlreich vorhanden waren.
Stuttgart. (Akademie der bildenden Künste.) Dft Smatliche Akademie der bildenden Künste Stuttgart wird in>
M43 44 ygn 217 ordentlichen Studierenden uni 1- Ea,ten besucht. Von den 234 Besuchern sind 229 Reichsdeutsche 2 Volksdeutsche und 3 Ausländer.
scb V-etighcim. (Vom Rathaus.) In der ersten Ratsch.rrensrtzung des neuen Jahres berichtete Bürgermeister Holz-
^en Stand der Stadtverwaltung im Rechnungsjahr 1943 44. Die finanziellen Verhältnisse der Stadt seien geordnet; auster dem umfangreichen Liegenschaftsvermögen sei noch ein nennenswertes Ecldvermogcn vorhanden. Bei den Versor- gungsbetrieben sei trotz -er Sparaktion Erzeuaung und Abgabe getrogen. Aus dem stadteigenen landwirtschaftlichen und Gärt- n reibetrieb konnte zur Versorgung des Krankenhauses und des Stadtspitals b-igetragen werden Reutlingen. (Todesfall.) Im Alter von 81 Jahren ver- schied der Senior der Reutlinger Aerztcschaft, Sanitütsrat Dr. Be!ufb^sgcüb"' ^ ^ letzte ^«t hinein seinen
lKammcrmusikabend.) Zu einem besonde- die musikliebenden Volksgenossen der Har- ^ -"^"gen gestaltete sich ein von der Stuttgarter Llusikhochschule veranstalteter Kammermusik- und Solistenabend fchuftspmchE" ^ ^ ^ Gleitend über die Aufgabe der Hoch-
Murrhardt. (Diamantene Hochzeit.) Am Sonntag feierten die Eheleute Gottlob Mayer und Frau Pauline, geb. Rappold, in Murrhardt das seltene Fest der goldenen Hochzeit. Der Jubelbräutigam ist 86, die Jubelbraut 84 Jahre alt/ beid- sind noch sehr rüstig und rege bei der Arbeit.
Mit der Schranke in die Höhe gezogen Linen seltsamen, bisher wohl noch nicht vorgekommenen Unglücksfall erlebte, ein Kind aus Leer. Als die Schranke an einem Bahnübergang am Rande der Stadt geschloffen wurde, um einen Zug vorüberzulassen, steckte ein Mädchen den Fuß in eine der herunterhängenden stählernen Maschen. Als die Schranke nun wieder vor dem Schrankenwärter hochgezogen wurde, vergaß das Kind, den Fm- herauszunehmen, und wurde mit hochgezogen. Schreiend und in tausend Aengsten hing das Kind hoch in der Luft. Erst man den Schrankenwärter, der die Schranke elektrisch bedie'. verständigt hatte, konnte das Kind aus der unangenehmen Lage befreit werden.
Ritterkreuz einem Stuttgarter
Der Führer verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Eöring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberleutnant Schnaufer, Stasfelführcr in einem Nachtgeschwader.
Oberleutnant Heinz Schnaufer, am 16. 2. 1922 als Sohn «ines Kaufmanns in Stuttgart geboren, ist ein junger, kampffroher F'ugzeugführer, der bestes fliegerisches Können mit vorzüglichem taktischem Verständnis und schneidigem Draufgängertum verbindet. In harten nächtlichen Luftkümpicn schoß er 40 feindliche Flugzeuge, darunter 38 viermotorige Bomb-" ab. In einer Nacht errang er vier Luftsiege.
Aus dem Gerichiüsaa!
' ^ Diebstähle auf der Reichsbahn
Stuttgart. Der 35 Jahre alte verheiratete Friedrich Lohn aus ^rgcrsheim, Kreis Crailsheim, wurde von der Strafkammer Stuttgart wegen fortgesetzten schweren Diebstahls und Gewahr- jamsbruchs zu einem Jahr vier Monaten Zuchthaus verurteilt. )Der Angeklagte hatte als Wagenmeisteranwärtsr der Reichsbahn ouf dem Stuttgarter Hauptbahnhof in der Zeit von Ende 1942 bis Oktober letzten Jahres Diebstähle an Expreßgutsenüungen. verübt und daraus Lebensmittel und cn, ... . ....wendet.
Ferner behielt er eine große Zahl von Ges.:,Händen, die von Reisenden versehentlich in den Personenwagen zurückgelaffen «worden waren, für sich, statt sie Pflichtgemäß Lei seiner Dienststelle abzuliefcrn, so Kleidungsstücke, Photoavparate, Herren- und )Damenschirme, einen Fliegerdolch und ein Seitengewehr mit Koppel. Seine Mitangeklagte Eheftau, die einen Teil der gestohlenen Lebensmittel, in ihrem Haushalt verwendet hatte/ obgleich sie wissen mußte, daß sie nicht ehrlich erworben waren, erhielt wegen Hehlerei an Stelle von drei Monaten ^'"ngnis L00 Mark Geldstrafe.
Neichsappell der ländlichen Jugend
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Chef des Trans,-» twesens, D"lin NW 40 . Alsenftr. 4 Telefon 11 658 ! sucht: Krasisuorer, Anlernl nge, Kfz.- M-ittei-undyandw rker,Kfm. P-rfonal, Köche und Fleischer, Stenü'yptiiiiinen, Koitorstin- nen, Kä h-nnen und sonst. Li i- satz weithendst nach Wunsch.
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DNB Breslau, 19. Jan. Auf historischem Boden inmitten ei,res al.en schlesischen Siedlungsgebietes fand der Neichsappell 1944 der ländlichen Jugend statt, auf dem Reichsbauernsührer Oberbefehlsleiter Backe, Reichsjugendsührer Axmann und Gauleiter Hanke zur Landjugend und dörflichen Bevölkerung sprachen.
Oen Reichsappell der ländischen Jugend eröffne!« Gauleiter Hauke mit dem Hinweis auf die geschichtliche Sendung des Bauernstandes zur Sicherung dos deutschen Ostens und die Auf. gaben, die der Wehrbauerngeneration von morgen gestellt sind. Reichsjugendsührer Axmann sagte zur ländlichen Jugend: Allein durch die ungebrochene Kraft des deutschen Bauerntums haben wir die schweren Schicksalsschläge, die unser Volk in seiner wechselvollen Geschichte zu ertragen Hatte, überwinden können. Und mit dieser Kraft werden wir auch die größten Wech'rl- fälle dieses Krieges meistern. In der ständigen Verjüngung unseres Volkes aus dem Bauerntum liegt die geschichtliche Gewähr dafür, daß unser Volk niemals müde werden wird. Er sprach sodann von der engen Verbundenheit zwischen Bauerntum und Jugend und nannte die liebevolle Betreuung der jungen Pflanzen durch den Bauern ein Sinnbild für die Notwendigkeit, auch das Pflanzgut des Volkes, sein» Jugend auf das sorgfältigste zu betreuen. Das Gesicht der Jugend von heute sei das Antlitz des deutschen Volkes von morgen. Sie s'ei die Trägerin aller Ideals, aus denen sie die Kraft nimmt, auch mtt schwerem fertig zu werden.
In seinen Darlegungen umriß Axmann die große Zahl der Ausgaben, so z. B. das bäuerliche Beruferziehungswerk, den Kriegsberufswottkampf zu dem gerade, aus der ländlichen Jugend eine starke Beteiligung festzustellen ist, und schließlich dir Durchführung der Winterlager und der planmäßige Ausbau der Leibeserziehung der Jungen und Mädel auf dom Lande. Der Reichsjugendsührer schloß seine Rede mit den Worten der Anerkennung und des Dankes ür den n-r J-mend auf dem
Lande, die neben Len Bauern und Bäuerinnen ihre harte Pflicht erfüllt.
Oberbefehlsleiter Reichsbauernführer Backe hob den rassifch- blurmäßigen, den ernährungspolitischen und den erzieherischen
Aufttag an die deutsche Landjugend hervor. In einem Rückblick ouf die Entwicklung der LP-ltwirtschaft im Zeichen des Libera- lismus und auf die Abwanderung wertvollsten deutschen Bauern. Ltutes nach Uebersee und nach den Städten zeigte Backe dis Notwendigkeit auf. dem Bauer 'um seine bcsten Kräfte und Menschen zu erhalten, damit cs seine Aufgaben ftir das wieder in vollem Umfange jetzt und in der Zukunft erjiilk, kann. Gerade heute ist dem deuts, m Bauerntum eine AusM gestellt,-die vielleicht nur einmal in tausend Jahren rvied«< kehrt, und die sich vergleichen läßt mit der großen Zeit derLc.Ä, nähme im Mittelalter. Es ist dies die Aufgabe der landwirt, sckmftlichen Erschießung und volspolilischcn Durchdringung d-, Ostraumes und die jüngere völkische Stärkung unserer Nr- tion für die Erfüllung seiner Aufgaben im neuen Europa. U> diese Aufgaben brauchen wir Menschen auf dem Lande mit ei« klaren Blick auf das Ganze, mit einer echten nationalsozialistischen Haltung, mit einem starken Charakter und mit dem bch--, beruflichen Können.
> Württembergs Hitler-Jugend beim Schilauf i« Obzrstaufen nsg. Die Winterausbildung der Württembergischen Hitln Lugend ist in vollem Gange. 2360 Jungen wurden bereits in> Schilager Oberstaufen geschult und noch kommen 13 LaaeraK schnitte zur Durchführung. Während es sich bei diesen Schi-laUu um die Erfassung der -breiten Masse der Hitler-Jugend Handel werden in der Zeit vom 27. bis 30. Januar — und zwar M falls rn Obcrstaufen — zusätzlich 260 Hitlerjungen eintreffen di, A den besten Schiläufern des Gebietes gehören und im ernste« Wettstreit die Sieger rn den Wintersportdiszipftnen ermitteln! Afte jedes ^ahr hat das Gebiet die Meisterschaften im Abfahrt Torlauf, Sprung-, Lang- und Ecländelauf ausgeschrieben D-1 ZE- laufende Lehrgang der vormilitärischen M. rausbcldung wird die günstige Gelegenheit wahrnehmen W die Vorbilder im Schilaufäi kennen zu lernen. So wird Ob«. schon lange Jahrs der Wintersportplatz der Hit-lor-J^
W L LWS-' - -
Die schlafende Kreatur
Wirkliche und scheinbare WlnterschlSfer
! Herr Igel, der Stachlige, sucht sich, sobald es kalt wirb, gewöhnlich eine verlassene Hasen- oder Fuchshöhle als Winterquartier aus und trägt einen Mundvoll trockene Blätter, Gräs oder Moos nach dem anderen hinein, um sich das Schlafen so angenehm wie möglich zu machen. Es ist erstaunlich, welche Mengen an Material in eine'solche Höhle hineingeschafft werden. Er selbst ruht, zu einer unantastbaren Kugel zusammengerollt, in seinem Nest und wartet schlafend auf den Frühling. Es ist wirklich selten, daß er. vielleicht durch einige wärmere Sonnenstrahlen gelockt, sein Winterquartier für kurze Momente verläßt, und schläfrig in die Sonne blinzelt.
Herr Igel ist nicht der einzige Winterschläfer. Da ist Frau Fledermaus, und der kleine Mann im Ornat, die Haselmaus, Fräulein Eidechse, das plebejische Volk der Frösche, Kröten, Schlangen und noch viele andere. Wir dürfen auch unseren kleinen flinken Freund, das Eichhörnchen, nicht vergessen, das auch mitunter schlafend gefunden wird. Das Eichhörnchen sowohl als auch der Dachs sind aber keine eigentlichen Winterschläser im wahren Sinne des Wortes. Nur wenn der Winter gar zu sehr den grimmigen Mann spielt, verzichten sie auf jeden Sport und richten sich nach dem Grundsatz: Der Klügere gibt nach. Trotzdem läßt sich insbesondere der Dachs nicht so leicht unterkriegen. Oft genug findet man seine Spuren im Schnee, sogar auf recht weite Strecken. Und das Eichhörnchen ist vielleicht allzu lebhaft veranlagt, um an dem vielen Schlafen Gefallen zu finden. Es bleibt nur zu Hause, wenn man wirklich nicht einmal einen Hund hinausjagen möchte, wie die Menschen so schön sagen.
Die Haselmaus ist' aber ein"vorzügliches Beispiel eines echten Wintcrschläfers, wenn sie im Herbst, bis zum Bersten voll gefressen, müde und matt, in einen totenähnlichen Zustand fällt, sobald die Temperatur merklich geringer wird.. Sie verläßt ihre Sommerwohnung, die sie irgendwo in einem von Geisblatt umwucherten Strauch errichtet hat, und steigt hinunter in eine Höhle des Erdbodens, an einer Böschung, unter den Wurzeln eines alten Baumes, wo schon recht zeitig Vorsorge für ein behagliches Winterquartier getroffen worden ist. Zuweilen gefällt es ihr, bis zu einem Meter tief in die Unterwelt hinabzugehcn. Umgeben von einem wundervollen Gewebe, einem kunstvollen Geflecht aus Gras oder Stroh, das keinen Ausgang hat, schläft sie den Schlaf des Gerechten. Den Körper zusammengeballt, den -flockigen Schwanz über das Gesicht gezogen, hört man nichts als ein feines Keuchen des Atems. Der Körper ist kalt und steif, und doch arbeitet die Maschine des Lebens weiter. Aber nur das Aller-notwendigste wird zum Lebensprozeß verwendet, denn lange, lange dauert der Schlaf des Winters.
Aehwlick schlafen die Fledermäuse, nachdem sie ihre abenlichen
Patrouillenflüge in der- Dämmerung eingestellt Haben, uift wenn die Nächte kühler werden. Aber nur die kleinen sind wirk liche Winterschläfer, und verbergen sich behutsam in Ma«v spalten und Rissen der Gebäude. Die großen Brüder aber hetz ten sich schlafend in den Kirchtürmen auf. Fest zu Klumpen zw sammengeballt, hängen sie von den Balken herab: Die Stellung, oder besser, das Hängen mit dem Kopf nach unten scheint ih« durchaus nicht übel zu bekommen. Je kälter es wird, desto stet, fer werden die Klumpen, desto unbeweglicher die Glieder, llnd im Turme sind auch die Kollegen aus der Jnsektenwelt. Schmetz terltnge sitzen an den Wänden, auf den Balken, in Nischen. Mil ihren artig gefalteten FJügeln die Pracht der Oberseite keusH verbergend, sehen sie aus wie vom Winde angewehte Blcftterj Mottenmassen, wie kleine Häuschen trockenen Staubes cwM sehen, liegen umher. Auch sie schlafen den Schlaf des Gerechten! trotz ihrer zahllosen Untaten. In die Keller aber verkrieqe» sich die kleinen Quälgeister der Menschheit, die Mücken, ml zwar gerade die rabiaten Weibchen, die vernichtet sein müW ehe der Frühlig kommt, und ehe sie ihre heimtückische AM wieder aufnehmen können.
Aber in Turm und Keller läßt sich das Volk der Winterschläfer manchmal dazu verleiten, seine Ruhe zu unterbrechen. Mm nämlich einige warme Tage kommen, dann tanzen Mücken m Abendsonnenschein und die eine oder andere Her Fledermaus übt die Schwingen, in lockerem Fluge einige der vorwitzig« Mücken erhaschend. Aber solche Ausflüge kommen beiden Leu« zu stehen. Die Nahrung ist an Wintertagen sehr knapp uiili wiegt bei weitem den Verlust nicht auf, der durch Energien brauch^ntsteht. Darum sind auch warme Tage im Winter viel verhäiMisvoller für die schlafende Kreatur, als ein richtige! kalter und strenger Winter, auf den sie gerüstet sind. Eck ununterbrochener Schlaf von Ende Oktober bis in den März hinein ist bei weitem nicht so schlimm wie der unterbrochene gesM Schlaf, wobei in den warmen Pausen Energie verloren geht die nicht genügend ersetzt werden kann. Wer ununterbrochen schläft, erwacht wohl etwas matt und geschwächt, aber mit. einer gesunden, fast unbezähmbaren Freßlust.
Gestorben
Rotfelden: Karl Sautter; Wildberg: Margarete Dürr, gck Rühm, 62 I.; Würzbachf GeorgKeppler.22I.; Gechingeiu Walter Böttinger, 19 I.
Deraniworttich siir den gesamlen Inhalt: D!kt«rLoukin Altenst-Ig. Dirt«««:
Ludwig Land. Druck u. Verlag: Duchdruckerei Lank. Altensteig. 3. Zt. PreitllsteSM
Männerchor. Heute 20.30 Uhr P-oke für Trauergoitesdt-nsl Im Lokal. Btlte vollzählig.
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