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SckiwarzwSIdrr Tageszeitung
Nr 15
Aus Stadt und Land
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Was ziehen wir bei Alarm an?
Es wird immer wieder die Frage erörtert, ob man im Alarmfalle die besten oder die schlechtesten Kleidungsstücke anzieht. Diese Fragestellung ist falsch. Man zieht die zweckmäßigsten Kleidungsstücke an, ganz gleich, ob sie neueren oder älteren Dätunts sind. Am beiten sind wollene Kleidungsstücke, nicht nur wegen der Erkältungsgefahr im Winter, sondern auch weil diese bei entstehenden Bränden, Funlcnslug usw. viel widerstandsfähiger sind als z. V. seidene oder andere leichte Kleidung. So sollte auch der Wollschal nicht vergessen werden. Wer eine Lederjoppe oder Windjacke hat, zieht sie noch über die Kleider. Selbstverständlich wird auch das derbste, festeste Schuhwerk angezogen. Als Kopfbedeckung ist für Männer eine Mütze besser als der Hut, für' Frauen ist ein Kopftuch unter allen Umständen vorzuziehen. Auch hier soll nach Möglichkeit nicht Seide, sondern Wolle benutzt werden. Frauen, die Trainings- oder Schianzüge haben, sollten in allen Fällen diese änziehen, zumindest aber die festen Hosen. Jedermann mützte auch eine Schutzbrille tragen, die im Ecfahren- falle die Augen vor Funken- und Wcheflug'und vor MörtelstauS schützt. Brillenträger sollen stets ihre Arbeit.brille griffbereit haben. Leider ist gerade in dieser Beziehung bei Tcrrorangriffen viel Unterlasten woHen, so daß die Geschädigten hinterher Wochen- oder monatelang ohne die für sie lebenswichtige Brille sein wußten. Deshalb gehören auch etwaige Nescrvcbrillen unbedingt ins Luftschutzaepäck. Aehnlich schwierig ist auch die Wi-der- Le'chaffung von Zahnersa^stücken oder auch von bestimmten Medikamenten. Apparaten. Prothesen, Bruchbändern bei erkrankten Personen. An diese für die Gesundheitspflege wichtig» Dings sollte jeder im Alarmsalle in erster Linie m-^—
* Reise- und Eaststättemaeken verlä gert. Der Reichsmknistsr
für Ernährung und Landwirtschaft hat die Gültigkeitsdauer der gemäß Aufdruck am 6. Februar 1014 verfallenden Reise- und Eaststätcenmarken sowie Lebensmittelmarken auf unbestimmte Zeit verlängert. Der Zeitpunkt des Außerkrafttretens dieser Pedarfsnachweise wird später rechtzeitig bekanntgegeben werden. Die jetzt geltenden Reise- und EastsVttenmarken sowie Lebensmittelmarken können somit über den 6. Februar 1944 hinausx zum Warenbezug verwendet werden, i ,
* Robert-Koch Sondermarke. Die vom Reichspostminister aus Anlaß des 100. Geburtstages des Prof. Dr. Robert Koch her- ausgegebene Sondermarke zu 12 und 38 Rpf. mit dem Kopfbild des Gelehrten wird in der Zeit vom 25. Januar bis IS Märr 1944 bei den größeren Postämtern abgegeben.
Mötzlngen (Spiel mitPulver sorderteMenschen« leben.) Am Sonntag, machten sich in Mötzingen mehrere Jungen ein Vergnügen daraus, mit Zündschnur und Pulver Detonationen herbeizuführen. Die Jungen waren alle noch schulpflichtig. Ein Vierzehnjähriger ist dabei tödlich v runglückt.
usg Stuttgart. (Nach Rumänien abgereist.) In der vergangen Woche fuhr das HJ.-Bannorchcster Ravensburg unter Leitung von Stammführer Gerhard Maasz und Haupigrup- penführerin Brünnhilde Straub im Aufträge der Reichsjugendführung nach Rumänien. Das Orchester wird dort zur Truppenbetreuung eingesetzt und ebenfalls vor Volksdeutschen spielen.
Stuttgart (Uraufführung.) Zusammen mit Nürnberg, wo das Stück einige Tage vorher zur Uraufführung kam, geht am Samstag, 22. Januar, die neue Komödie von Curt Johannes Braun „Mit meinen Augen" erstmals über die Bretter des Städtischen Schauspielhauses in Stuttgart.
nsg Gmünd. (Empfang eines Ritterkreuzträgers.) Zu einem Freudentag für die ganze Gemeinde wurde der Empfang des Ritterkreuzträgers, Oberleutnant Barthle, der im Lammsaal durch Ansprachen von Oberst Kanzler als Kommandeur des Wehrbezirkskommandos Gmünd,, von Pg. Weber in Vertretung des durch eine Arbeitstagung aogehaliencn Kreis- lc-iters, von Schulrat Traa, in der Heimat willkommen geheißen und für sein Soldaten- und Kampfertum geehrt wurde. Die Glückwünsche des Gruppenführers und d'er SA.-Kameraden der SA.-Eruppe Neckar überbrachte Hauptsturmführer Heim. Mehrere Ebrennaben wuM"» dem tavUren Oi'iüer.iGorr--!-^
Stetten, Kreis Hechingen. (R,i esentanne.) In Stetten wurde letzte Woche die wohl größte Tanne der Umgebung an den Abfuhrplatz geschleift. Bei 64 Zentimeter mittlerem Durchmesser' und 31 Meter Länge hatte die Riesentanme das Matz von fast genau 1V Festmetern. Sie batte tadelloses oelundes 5>al^
Jesingen, Kr. Nürtingen. (Lebensgefährlich verletzt.) In Jesingen füllte ein Junge zusammen mit anderen Spielkameraden einen schweren Holzklotz mit einem felbstberciteten Sprengstoff. Das Borloch verschlossen sie it Holzpfropsen. Die hochexplosive Ladung deponierte und verletzt den Anstifter lebensgefährlich. Ein anderer Junge wurde am Kopf ebenfalls verlebt.
Zehingen, Kr. Tuttlingen. (Junge Lebensretterin.) Die 13 Jahre alte -Elfrieüe Volkwein rettete in Wehingen, Kr. kuttlingen, einen 2 jährigen Jungen, der in die Veera gefallen war, durch ihr mutiges und entschlossenes Eingreifen vor Hem Tode des Ertrinkens.
uuertissen. (87jähriger auf dem S ch'u f 1 erschemel.) Alt-Schuhmachcrmeister Anton Eberle, der dieser Tage sein 87. Lebensiahr vollendete, ist noch unermüdlich in seinem Berufe tätig. Schon annähernd ein dreiviertel Jahrhundert übt der Jubilar seinen Beruf in Jllertisten aus.
Aalen. (Vorsicht, während der Dunkelheit!) In Aa.en wurde ein während der Dunkelheit auf der rechten Straßenseite gehendes Ehepaar von einem überholenden Omnibus erfaßt und zur Seite geschleudert. Mann und Frau erlitten Kop.Verletzungen und mugten in ärztliche Behandlung gebracht werden.
Kochcrstcinsfeld, Kr. Heilbronn. (Kette von Unglücks, fnll'en.) Das Dorf Kochersteinsfeld wurde in letzter Zeit besonders hart von Unfällen betroffen. Während Landwirt und Hausmetzger Ludwig Müller, der sich bei Notschlachtungen eins Verletzung und eine Jnfek.ion zuzog, schon seit Wochen im Krankenhaus liegt, verunglückte Landwirt Friedrich Steeb vor kurzem mit seinem Pferdegespann und mußte ins Krankenhaus Neckarsulm eingeliefert werden. Ebenfalls dort befindet sich Landwirt Rudolf Schwab, der auf dem Rückweg vom Farren- stcll von einer Kalbin zu Boden gerissen wurde und einen Schädelbruch, einen Nasenbein- und einen Kieferbruch davontrug. Das fünf Jahre alte Söhnchcn Hermann des Landwirts Weiß schlüpfte dieser Tage in einen beweglichen Hasenstall, der jedo-^ mnkippte. Das Kind erlitt dabei einen Oberschenkelbruch.
Heidelberg. (Czerny-Krankenhaus.) In einer akademischen Erinnerunasstnnde' ehrte die Universität Heidelberg auf besonders sinnvolle Weise ihr einstiges Mitglied, den großen Chirurgen und Krebsforschey Dincenz Czerny, indem sie die .Umbenennung des im Jahre 1966 von Cwrny begründeten I sti- tuts für Krebsforschung und bisherigen Samariterhaufes in das „Czerny-Krankenhaus für Bestrahlung" bekanntgab.
Nächsten Sonntag Eaustra^ensammkung Schwäbische Herzensgute muß sich' besonders bewähren
nsg Wenn es auch in diesem Jahr aus Kriegsgründen ic-ne Abzeichen bei unserer Gaustraßensammlung gibt, so wollen wir uns auf keinen Fall deshalb verleiten lasten, etwa weniger zu spenden, sondern im Gegenteil, keinen der Männer des Reichsnährstandes, keinen Angehörigen des Gaststätten- und Vehcr- bcrgungsgewerbes, kein Mitglied der NS.-Frauenschast und ihrer Ortsgruppen oder kein nettes Mädel vom BDM. vorübergehen lasten, ohne ihnen in ihre Büchsen einen angemessenen Betrag aegeben zu haben.Auch das ist eine Eigenart der Gaustraßensammlung, daß dabei die sammelnden Organisationen vom Gau selbst ausgestellt werden, während sonst im ganzen Reich die gleichen Formationen und Organisationen die Sammler stellen.
Was aber den bedeutendsten Unterschied zu den Reichsstraßensammlungen ausmacht, ist das, daß jeder Gau wetteifert, um bei seinem Ergebnis von keinem anderen Gau überholt zu werden. Daß der Gau Würtieberg-Hohenzollern mit an der Spitze steht, dazu wollen wir alle mithelsen und unseren ganzen Stolz darein setzen, daß auch diesmal wieder die sprichwörtliche schwäbische Herzensgute und Spendenfreudigkcit Wahrheit bleibe. Wieviel Dank sind wir darüber hinaus unseren Soldaten schuldig, di? unser herrliches Schwabenland, einen der schönsten deutschen Gaue, mit ihrem Leben schützen und die uns täglich Vorleben, wie Opfer gebracht werden. Wenn wir uns das vor Augen halten und daran denken, daß die NSV. und das Winterhilfswerk die gespendeten Mittel zur Erfüllung ihrer Kriegs- aufgaben verwenden und damit zur Erringung unseres Sieges beitragen, werden unsere Spenden am nächsten Samstag und Sonntag bei der diesjährigen Eaustraßensammlung gewiß reichlich ausfallen.
' nsg Auf einem großen Fllhrerappcll des nationalsozialiftiscki'n Kraftsahrkorps, Motorstan-darte 56, im NSKK.-Heim in der Friedrichsau in Ulm gab der Führer der Motorstandarte 5g Oberführer Hailbronner, den Aktivisten der Standaerte den Stafsclführern, Sturm- und Truppsührern, den Verwaltuiws- führern, S.urmwarten und Sonderfahrern die Richtlinien m« das angelaufene entscheidende Jahr. Neben internen Fraqen wurden die zusätzlichen Einsätze des NSKK. u. a. bezüglich de« gesamten krastiahrtechnischeip Ausbildung, die seit dem 1. Januar 1914 dem Korps übertragen worden sind, des motorisierten NSKK.-So!orthilfsdienstes, des Schießwefens, der Ausbilduna der Motor-HI. und vor allem der erhöhten Betreuung der a^ der Front und in den Lazaretten sich befindlichen Kameraden! behandelt. Zum Schluß des Führerappells ,an dessen Beginn' ein ehrendes Gedenken der Gefallenen der Standarte stanLü sprach der Oberführer über den verstärkten politischen Eins-n- des NSKK. Mit dem Appell zur letzten Pflichterfüllung unb mit dem Versprechen, daß die NSKK.-Männer die ersten und letzten sind die dem Führer folgen, schloß der Oberführer dis Zujammenkunft, die allen Teilnehmern neue Kraft und nep-s .Mssen für die kommenden großen Aufgaben vermittelte.
Aus dem Gerichlssaal
Zuchthaus für einen Dachkammerdieb wp Stuttgart. Der 29 Jahre alte Walter Gauß aus Stuttgart wurde vom Sondergericht als Volksschädling wegen Dieb- stabls von Kleidungsstücken zu fünf Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt. Der Angeklagte hatte im Oktober vorigen Jahres einer berufstätigen Frau aus einer neben seiner eigenen Wohnung liegenden Dachkammer, die zehn Tage vorhe! durch Fliegerangriff beschädigt worden und nicht mehr verschließ, bar war, eine Anzahl Kleidungsstücke entwendet und sie größtenteils noch am gleichen Abend unter unwahrem Vorbringen in verschiedenen Wirtschaften und anderwärts verkauft. Sein Vorbringen, er leide an Epilepsie und habe in einem Dämmerzustand gehandelt, so daß er sich an nichts mehr erinnern könne, mr. völlig''unglaubhaft.
Der dritte Uhrendieb abgeurteilt wp.Stuttgart. Als dritter der Prager llhrendiebe, die in einer Mainacht 1912 unter dem Schutz der Vrrdunkelungsmaßnahmen einen Schaufcnstereinbruch in einem Stuttgarter Uhrengeschäft verübt und dabei 22 goldene Herren- und Damenuhren sowie drei Autouhrcn erbeutet hatten, wurde der 22 Jahre alte Emii S i l ermittelt, der sich unter verschiedenen fälschen Namen ohne geregelte Arbeit im Reichsaebiet Herumgetrieben hatte und sodann vom Sondsrgericht München wegen eines dort verübten Bandeneinbruchsdiebstahls auf vier Jahre ins Zuchthaus einbewiesen worden war. Seine beiden Mithelfer bei dem Einbruch in Stuttgart, Putik und Matejzsk, waren schon im Februar letzten Jahres zu je drei Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Die Strafkammer verurteilte Sil als Volksschädling unter Einrechnung der Münchener Strafe zu sechs Jahren Zuchthaus und sechs Jahren Ehrverlust.
Wieder war es nur ein „krankes Säule"
Mm. Ein Bauer, eine Bäuerin und deren Sohn aus dem Kreis Ehingen hatten sich vor der Strafkammer Mm wegen Cchwarzschlachtcns zu verantworten. Nach der Anklage sollen sie im Frühfahr 1942 ein Schwein im Gewicht von über 200 Kilo schwarzgefchlachtet haben. Die Angeklagten geben zu, daß sie in dieser Zeit ein „krankes Säule", das nicht gefressen habe und nicht gediehen sei, geschlachtet haben. Es habe aber nur «n Gerücht von 30 bis 40 Kilo gehabt. Das Fleisch sei kaum genießbar gewesen. Nach Anhören der Zeugin kam aber das Gericht zu der kleüerzeugung, daß die Sau mindestens 200 Kilo gewogen habe. Es sei kaum zu glauben, daß, wenn man schon schwarz schlachtet, man nur ein so kleines Säule nehme, wenn man unter zehn die Auswahl habe. Der Bauer wurde zu drei Monaren Gefängnis, die Bäuerin anstelle von zwei Monaten Gefängnis zu 200 Mark Geldstrafe verurteilt. Der Mitangeklagte Sohn wurde freigesprochen, weil ihm eine Beteiligung nicht nachgewiesen werden konnte.
Gestorben
Freuden st adt. Friederike Kohnle, geb. Weiler: Vaters- b ronn: O w Kcatbühler: Höfen: Georg Rohrer, Schreinermeister, 83 I.
Verantwortlich sUr den gesamten Inhalt: Dieter Lauk in Altensteig. Vertreter: Ludwig Laub. Druck u. Verlag: Buchdruckerei Lauk, Altensteig. 3.3t. PrelsllsteS gklÜO
Todes-Aozeige. Wttdborf, den is. Iaa. 1944 .
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Am 17. Januar verschied unsere liebe Mutter, Groß- mutter und Schwiegermutter
Friedrike Wurster
geb. Walz
im Alter von 71 Jahren.
2m Namen der trauernden Hinterbliebenen: Christiane Schaler, geb. Wurster. "
Beerdigung Donnerstag 14 Uhr.
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Suche aus 1 . April wMiges, 14—IS jähriges
Wagner alt, Pfalzgrafeu- Weiler, Pfalzstroße
Ein 15 Monate altes, starker
Einstell- Rind
von guter Ab- stammung, hat zu verkaufen. Zu erfragen in der Geschiiftsst. ds. Bl.
Gpietberg, 17. I^ll. 1914
Danksagung.
Für die vielen BewtÜ« herzlicher Te'lnohme, die wlk bei dem H nschelden meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, Großvaters, Sckwiegervaters und Onkels Joh. Georg Faißt, Schuhmacher ersah en durften, sogen wir herzlichen Dank Besonders danken wir Herr» Psa- r r Keßler fllr ferne trostreich.» Wor e, dem Sikg- chor, sowie für die Kranz- sp ndrn und zahlreiche B» a'etiung zu seiner letzte» Ruhestätte.
Im Nomen der trauernde» H nter bl'ebenen: Ga Faißt
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