von Dobevdo mit starken, an mehreren anderen Stellen mit schwachen Kräften vergeblich vor. Sein Angriff ist jedoch mehr allgemein. Mag der Kampf auch nochmal aufflammen, die von der italienischen Heeresleitung mit großen Worten angekündigte, an der Hauptfront mitwenig ft ens25Znsanteriedivisionen versuchte Offensive ist an der unerschütterlichen Mauer unserer fiegessicheren Truppen zusammengebrochen. die zweiwöchige Zsonzoschlacht für unsere Truppen gewonnen, unsere Kampffront durchweg unverändert. Ebenso behielten die Verteidiger von Tirol und Kärnten ihre seit Kricgsbeginn heldenmütig behaupteten Stellungen fest in Händen. Durch diese Erfolge hat unsere bewaffnete Macht neuerdings bewiesen, wie eitel und haltlos alle Ansprüche des einstigen Verbündeten auf die südwestlichen Grenzgebiete sind, die er durch hinterhältigen RLikenangriff leichthin erobern zu können vermeinte. Zn den Kämpfen der zweiten Oktoberhälfte oerlorderFeindmindestens ISVVvoMann.
Südöstlicher Kregsschauplatz: Im Raume westlich der großen Morawa haben die verbündeten Streitkräfte unter stellenweise heftigen Nachhutkömpfen die Höhen südlich und südöstlich Ern. Milanovac und Kragujevac erreicht. Zwischen 7 und 8 Uhr vormittags wurden heute auf dem Arsenal und der Kaserne von Kragujevac die östereichisch-ungarische und kurz nachher die deutsche Flagge gehißt. Zm Fluhwinkel zwischen der Morawa und Resava haben deutsche Truppen nach heftigen Kämpfen die beherrschende Höhe Trivunovo-Brdo genommen. Bulgarische Kräfte haben auf der Straße nach Parazin die Höhen westlich Planinica und im Ni- savatale die Höhen westlich Bela Palanka erkämpft. Die bisherige Gesamtbeute der deutschen und österreichischungarischen Truppen des Generals v. Koeveß beträgt 2V Offiziere, gegen 8608 Mann, 32 Geschütze, 9 Maschinengewehre, über 3V Munitionsfuhrwerke, einen Scheinwerfer, viele Gewehre und Artilleriemunition und sehr viel Jnfanteriemunition. lleberdies wurden 45 alte und gesprengte Geschützrohre erbeutet.
Die BalLanlage.
Griechenland.
Wien, 1. Nov. Die „Reichspost" erfährt, laut „D. T.", die griechische Regierung habe den Kabinetten Frankreichs, Englands und Rußlands mitgeteilt, datz sie «nler keine» Umständen gewillt fei, Zugesliind- «iffe in der albanischen oder Jnselsrage zu machen.
Englische Drohungen gegen Griechenland.
London, 1. Nov. Der „New Statesman" sagt, daß die Aussichten für eine griechische Intervention an der Seite des Vierverbands in der letzten Woche immer ungünstiger geworden seien. In Paris könne inan sogar offen ankündigen hören, datz die griechische Negierung nur auf einen günstigen Augenblick warte, um ihre Neutralität fallen zu lassen und sich -en Zentralmächten anzuschließen. In Rsom liefen Gerüchte um über einen geheimen griechisch-bulgarischen Vertrag. Derartige Gerüchte mühten jedoch mit der größten Reserve ausgenommen werden, da in Griechenland erstens eine große Mehrheit hinter Ve- niselos stehe, die griechische Regierung kein Geld habe und Giechenland sehr gut wisse, datz die griechische Halbinsel etwaigen Angriffen blotzgestellt sei. Die französische und britische Flotte würden sofort vor Athen erscheinen und zahllose andere Unannehmlichkeiten würden für Griechenland bei einem Krieg mit dem Vierverband entstehen. Inzwischen sei zu befürchten, daß Serbin durch den gewaltigen gleichzeitigen Angriff Oesterreichs, Deutschlands und Bulgariens zugrunde geht. Im Augenblick könne England nicht mehr für Serbien tun als früher für Belgien.
Athen, 1. Nov. Die griechische Regierung sah sich veranlaßt, einige englische Agenten aus Griechenland zu entfernen, deren Umtriebe im griechischen Staatsinteresse nicht mehr geduldet werden könnten. Man glaubt, nach der „Deutschen Tageszeitung". Anhaltspunkte dafür zu haben, daß die schweren Ausschreitungen auf Kreta, die dort stattfanden und zur Zerstörung einiger türkischer Moscheen führten, von diesen Agenten ins Werk gesetzt worden sind.
Griechenland und Italien
Bern, l. Nov. Das „Giornale d'Jtalia" meldet aus Athen, der griechische Abgeordnete Sokolis habe in der Kammer gegen die Operationen des italienischen Geschwaders im Adriatifchen Meer mit Schimpfworten protestiert und sie als gefährlich für den Handel von Corfu und Epirus hingestellt. Zaimis habe diese un- ziemliche Sprache gegenüber einer befreundeten Nation getadelt.
Rumänien.
Lyon, 2 November. Wie der „Progres" aus Athen berichtet, erweckt die Frage der Haltung Rumäniens sehr lebhaftes Interesse in den amt-
Amtliche Bekanntmachungen.
Aenderung der Bundesratsverordnung über den Verkehr mit Gerste aus dem Erntejahr 1915 vom 28. Juni 1915.
Vorstehende Verordnung hat durch die weitere Bundesratsverordnung vom 21. Oktober 1915 die erfreuliche Aenderung erfahren, daß nunmehr Unternehmer, die im Jahre 1915 weniger als 40 Zentner Gerste geerntet haben, im Falle nachgewiesenen Bedürfnisses durch den Kommunalverband von der Verpflichtung der käuflichen Lieferung der Hälfte ihres Gerstenerzeugnisies an den Kommunalverband insoweit befreit werden können, als ihnen im Falle der Lieferung weniger als 20 Zentner verbleiben würden; die ihnen hienach über die Hälfte ihrer Ernte verbleibenden Mengen sind auf die dem Kommunalverband obliegenden Lieferungen anzurechnen.
Die Kommunalverbände können also im Bedürfnissalle Landwirten, die bis zu 20 Zentner Gerste geerntet haben, ihren ganzen Vorrat und Landwirten, die weniger als 40 Zentner Gerste geerntet haben, 20 Zentner belasten, ohne daß sie die solchen Landwirten über die Hälfte ihrer Ernte belassenen Mengen anderweitig beschaffen müßten.
Calw, den 30. Oktober 1915. _ K. Oberamt: Binder.
Bestellung von Kartoffeln)gszmehl.
Der Kommunalverband beabsichtigt, einen Waggon Kartoffelwalzmehl zu beziehen und es wollen daher die Bäcker ihren Bedarf alsbald beim Oberamt anmelden. Der Preis für 1 Doppelzentner wird sich voraussichtlich zwischen 33 und 35 -N bewegen.
Calw, den 29. Oktober 1915.
K. Oberamt: Binder.
lichen griechischen Kreisen. Man erwartet gespannt das Ergebnis des Schrittes des Bterverbands in Bukarest.
Bukarest, 2. November. Am Sonntag fanden die von der unionistischen Föderation veranstalteten öffentlichen Versammlungen in fünf Städten statt Sie verliefen obne Zwischenfall.
Wien, 1 Nov. Aus Bukarest wird, laut „D. T", dem „Neuen Wiener Journal" berichtet, daß die rumänische Regierung Take Ionescu und Fili- pe< cu drohte, daß sie bei einer Fortdauer der Straßen- kundgebuuge« sich gezwungen sehen würde, den Belagerungszustand zu erklären.
Die serbische Regierung nach Montenegro.
Wien, 1. Nov. Aus Mailand wird, laut „D. T ", über Lugano hiesigen Blättern gemeldet, daß die serbischen Zentralbehörden und das diplomatische Korps sich bereits auf dem Wege nach Montenegro befinde».
Das Salonikier Abenteuer.
Sofia, 1 . Nov. Dem „Lokalanzeiger" wird berichtet: Bei dem Salonikier Abenteuer sollen offenbar die Franzosen wieder den Engländern die Kastanien aus dem Feuer holen. Es waren rein französische Truppen aus Gallipoli, die von den Bulgaren gestern zurückgeworfen wurden. Sie hatten gute Gewehre, sonst aber schlechte Ausrüstug. Es waren abgerissene Mannschaften, Chasseurs d'Afrique und Fremdenlegionäre. Diese benutzen reichlich jede Gelegenheit, um zu desertieren. Eie verkaufen ihre Flinten für 70 Franken und geben ihre Ehrenzeichen für Esten her. Sie kommen häufig in Trupps von 8—12 Mann. Sie sind reichlich demoralisiert noch von Gallipoli her, sie sagen ans, daß die Offiziere die Truppen nicht mehr in der Gewalt haben.
Neue Ententeplüne.
Lyon, 2. Nov. W<e ..Republicain" aus Paris erfährt, hat General Joffre in London mehreren Beratungen des Kriegsrats beigewohnt und mit dem englischen Kriegsminister eine gemeinsame Aktion der französischen und englischen Armeen festgesetzt zur Aufhebung der Wirkungen der deutsche» Unternehmungen im Orient.
Don unseren Feinden.
Auch in Rußland Ministerwechsel.
Amsterdam, 1. Nov. Reuter meldet, laut „Bost. Ztg.", aus Petersburg, es heiße, daß Eoremykin zum Reichskanzler ernannt wurde. Wie die „Börsenzeitung" (Birschewija Wiedomosti") meldet, hat Goremykin die oberste Kontrolle über die auswärtigen Angelegenheiten und wird von dem früheren Botschafter in Wien unterstützt werden. Der Zar hat, wie berichtet wird, die Rück- trittsgesuche Ssastonows, Kriwoscheins und des Reichskontrolleurs Charitinow angenommen und den Minister Chwostow zum Ministerpräsidenten ernannt.
fien" in Petersburg hatte eine Unterredung mit Goremykin. Dieser erklärte ihm, die Versorgung des Heeres mit den ungeheuren Mengen von Waffen und Munition welche der gegenwärtige Krieg fordere, gestalte sich immer schieriger. Man müsse hoffen, daß es gelingen werde, die Frage in befriedigender Weise zu lösen. Rußland habe neue Soldaten in der Ausbildung. An dem Tage, wo Rußland in der Lage sei, diese Millionen an die Front zu senden, werde es mit der deutschen Herrlichkeit aus sein. (?) — Aus Kopenhagen meldet die „Tägliche Rundschau": Die „Morningpost" meldet aus Paris. Ganz Rußland gleicht gegenwärtig einem ungeheuren Militärlager. Die Regierung belegte alle Fabriken und größeren Werkstätten zur Herstellung von Munition und anderem Kriegsmaterial mit Beschlag. Fast alle Eisenbahnen sind den Militärbehörden unterstellt. Auch die Eisenbahnbediensteten unterstehen dem Militärgesetz. Alle Mechaniker sind von der Front zurückgezogen worden, um an der Munitionsherstellung teilzunehmen.
Schwierigkeiten der englischen Schiffahrt
(WTV.) London. 1. Nov. (Reuter.) Die Zeitschrift „Economist" schreibt, daß der Präsident des Handelsamts in wenigen Tagen über die Schwierigkeiten der Schifffahrt, vor allem über den Raummangel und die hohen Frachtspesen, eine Erklärung abgeben werde. Die Gesamtheit der Fragen bietet große Schwierigkeiten. Der Mangel an Schiffsraum ist die Hauptursache der hohen Preise. Abhilfe sei von höchster Wichtigkeit für die Versorgung der Nation und der Armee. Co groß die britische Schiffahrt auch sei, sie vermöge nicht allen Ansprüchen des Krieges gerecht zu werden. Deshalb herrsche in der ganzen Welt Mangel an Schiffsraum. Es sei jetzt schwieriger als je, Schiffsraum aufzutreiben. Die Reeder könnten für das Chartern jeden beliebigen Preis verlangen.
Die englischen Verluste.
WTB. London, 1 Nov. Von den bereits angegebenen drftischen Gesamtverluste» bis zum 19. Okrober in der Höhe von 493294 Mann entfallen auf die Westfront 4401 Offiziere, 63059 Mann tot. 9169 Offiziere, 225716 Mann verwundet, 1567 Offiziere, 61134 Mann vermißt Der Gesamtver- lusr an Offizieren beträgt 6660 tot, 12633 verwundet, 2000 vermißt.
Amerika und das englische Völkerrecht.
(WTB.) London, 1. Nov. Die „Morning Post" meldet aus Washington vom 29. Oktober: Oesterreich- Ungarn hat neuerdings gegen die Ausfuhr von Munition an die Alliierten Einspruch erhoben. Das Staatsdepartement wird in seiner Antwort seine bisherige Haltung nicht ändern. Halbamtlich verlautet, daß die amerikanische Regierung demnächst eine Note «ach London senden werde, in der sie gegen die Verurteilung von vier Schiffen durch das Prisengericht Einspruch erhebt, die mutmaßlich für Deutschland bestimmt waren, und die Freigabe von 29 anderen Schiffen nachsucht, über die noch nicht entschieden ist. Die Regierung teilt die Auffassung der Fleischausfuhrhändler von Chicago, die sagen, daß das englische Prisengericht das Völkerrecht außer Acht gelassen und das englische Seerecht an die Stelle des Völkerrechts gesetzt habe, und daß die britischen Königlichen Verordnungen für die Neutralen ungültig seien. Der Rechtsvertreter der Fleischausfuhrhändler stellte dem Staatsdepartement eindringlich vor, daß es sich um die grundsätzliche Frage handle, daß Neutrale das Recht haben, ihren Handelsverkehr während des Krieges fortzusetzen. Der amerikainsche Fleischhandel mit Skandinavien werde vernichtet werden und der völkerrechtliche Schutz der Neutralen aufhören, wenn England das Völkerrecht durch Kgl. Verordnungen außer Kraft setzen könne, sobald es ihm unbegeum sei. Die Ausfuhrhändler fordern ein Abkommen mit England, daß Schiffe mit Ladungen für neutrale Länder nicht behelligt werden.
Pariser Zeitungen gegen die Zensur.
Lyon, 2. Nov. „Republicain" meldet aus Paris, daß die Zeitungen „Rappel". „Oeuvre", „Livre Parole", „Eclair", „Figaro" und „Journal" bekannt- paben, doß sie ihre Informationen «nd politische« Artikel nicht mehr der Zensur unterbreite« werde«.
Japan.
Tokio, 2. November. (Agence Haoas) Der japanische Ministerpräsident hat einem Journalisten erklärt, daß Japan den Verbündete« keine Truppen schicken könne. Dagegen gewähre Japan durch die Mobilmachung seiner Arsenale militärische u»d maritime Hilfe. Es freue sich auch, Frankreich seine wenn auch bescheidene finanzielle Hilfe gewähren zu können.
Die Sonderfriedensfrage im Bierverband.
Russischer Optimismus.
Berlin, 1. Nov. Aus Kopenhagen meldet die „Tägliche Rundschau": Der Mitarbeiter des „Petit Pari-
London, 1. Nov. „Hcwas" meldet: Ein Notenwechsel mit Japan über den Anschluß Japans an die Erklärung vom 5. Sept. 4914, in der sich England,