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Die Ostfront meldet:

bolschewistische Panzer vernichtet Weitere Erfolge de« »rutschen Gegenangriffs im Raum Kalinin-Toropez Luftwaffe unterstützt Gegenangriff und schießt 16 feindlich« Flugzeuge ab

DNB Berlin, 9. Dez. Zwischen Wolga und Don verblute« ich die Bolschewisten, ohne mit ihren neuen Massenangriffen Vorteile erringen zu können. Die deutschen Truppen verteidigten ßch auch am 8. Dezember so hRrtnäckig, daß alle Versuche des Heindes, die Stellungen zu durchstoßen, im Abwehrfeuer oder im Nahkampf zusammenbrachen.

Die Bolschewisten begannen ihren Angriff mit starkem Ar­tilleriefeuer, das von unseren Batterien wirksam erwidert wurde Die ganze Front entlang stieg ununterbrochen der Rauch der krepierenden Granaten auf. In diesem Feuerwirbel jagten di« Bolschewisten an sieben verschiedenen Schwerpunkten ihre Pan­zerverbände hinein in der Annahme, mit dem Trommel­feuer unsere Stellungen erschüttert zu haben. Als aber di« feindlichen Panzerkampfwagen herankamen, schlugen ihnen dt« Granaten der deutschen Batterien und Flakgeschütze, der Panzer­abwehrkanonen und Granatwerfer entgegen. Viele Panzer zer­barsten unter Volltreffern, andere drehten sich mit zerschossene« Gleisketten hilflos im Kreise und stießen mit den nachfolgende« zusammen. In diese Knäuel schoflen unsere Artillerie-Pionier« hinein. Was den Granaten entging, nahmen sich die Pioniere, Grenadiere und Panzervernichtungstrupps vor. So konnten, wi« das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, 5 4 feindlich« Panzerkampfwagen vernichtet und zwei weiter« außer Gefecht gesetzt werden. Die ihres Panzerschutzes beraubt« feindliche Infanterie hatte ebenfalls besonders schwere Verluste Sie verlor zahlreiche Gefangene und Tote.

Weitere 46Panzerkampfwagen büßten die Bolsche­wisten im großen Donbogen ein, ohne daß bei diesem Kampf auch nur ein deutscher Panzer verloren ging. Diese feind­lichen Verluste entstanden, als eigene Heeresverbände den Bol­schewisten wichtige Höhenstellungen entrissen.

Auch die Luftwaffe griff in die Erdkämpfe ein. Bomben deutscher Sturzkampfflugzeuge und ungarischer Tieffieger zer­schlugen Bereitstellungen des Feindes. Die gleichzeitig eingesetz­ten deutschen und italienischen Jäger vertrieben die vereinzelt lluftauchenden feindlichen Uugzeuge und zersprengten in Tief­angriffen bolschewistische Kolonnen.

Nicht weniger erfolgreich als die Abwehrkämpfe im Wolga- Don-Eebiet waren die Gegenangriffe unserer Truppen im Raum KalininToropez. Durch den kraftvollen Vorstoß des Vortages veranlaßt, zogen die Bolschewisten in aller Hast ihre noch ver­fügbaren Truppen zusammen, um mit ihnen die vordringenden deutschen Verbände aufzuhalten. Trotz schwieriger Gelände- und Witterungsverhältnifle konnten jedoch unsere Truppen, von Sturzkampfflugzeugen wirksam unterstützt, dem Feind mehrere Ortschaften entreißen und damit wichtige Nachschubstraßen sper­ren. Unsere Stoßgruppen rollten zahlreiche Kampfgräben und Bunkerlinien auf. Feindliche Kräfte, die sich in Waldstücken ver­zweifelt verteidigten, wurden vernichtet. Eine ohne Rücksicht aus Verluste den anstürmenden deutschen Truppen entgegengewor- y fene motorisierte Brigade geriet in den Strudel der Vernichtung und wurde aufg'e rieben.

Die Verluste der Bolschewisten sind anhaltend schwer. Eine unserer Panzerdivisionen hat seit dem 29. November allein 197 Panzerkampfwagen Vernichter. Während der letzten Kämpf« konnte eine thüringische Panzerdivision, die sich schon oft im Ostfeldzug bewährt hat, sogar ihren 1999. feindlichen Panzer ab­schließen.

Alle diese Erfolge des deutschen Gegenangriffes haben di« grotzangelegten Operationen der Bolschewisten völlig in Ver­wirrung gebracht. Die Schlagkraft des Feindes wurde weiter geschwächt durch systematische Zertrümmerung sei­ner Batterien und durch Luftangriffe unserer Kampf- und Sturz­kampfflugzeuge gegen die Aufmarschräume der feindlichen Reser­ven. Kolonnen, Bereitstellungen, Quartiere und Nachschublagei wurden schwer bombardiert. Angriffsversuche der Bolschewisten scheiterten mehrfach bereits unter den Bomben der Sturzkampf­flugzeuge. Große Mengen zerstörten Materials blieben in den Bombentrichtern des feindlichen Aufmarschgeländes liegen.

Jagdstaffeln sicherten die Angriffe der Kampfverbände und stellten feindliche Fliegerkräfte zum. Kampf. Sie schossen ohne »igene Verluste 16 bolschewistische Flugzeuge ab.

E>chuiarzwcuder Tageszeitung

Nr. 290

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Zehn 3ahre an der Spitze der Parteiorganisation

Bon Oberbefehisieiter Otto Marrenbach. Geschäftsführer der Deutschen Arbeitsfront

Am 9. Dezember jährt sich zum 10. Male der Tag, an dem Dr. Ley vom Führer beauftragt wurde, den Aufbau der ge­samten Organisation der NSDAP, durchzuführen. Einer der ältesten Mitkämpfer Dr. Leys, der ihn in der Kampfzeit ständig begleitete und ihm auch heute als enger Mitarbeiter zur Seite steht, gibt hier einen Einblick in das unverwüst­liche Ringen des Reichsleiters für die Ideen des Führers ' und den.sozialistischen Aufbau ves Eroßdeutschen Reiches in den zurückliegenden zehn Jahren.

NSK Wir schrieben den 10.-Februar 1927! Ich hatte aus einer Anzeige in der Zeitung meines Heimatortes erfahren, daß in einer Versammlung Dr. Robert Ley sprechen würde. 2n dem Versammlungsraum saßen schließlich etwa 30 Menschen zwang­los zusammen, mitten unter uns ein Herr im grünen Anzug mit Wickelgamaschen. Es gab kein Podium, keine Bühne und anschei­nend auch keinen Redner. Die festgesetzte Zeit des Beginns war jedenfalls überschritten. Plötzlich erhob sich der Herr im grünen Anzug, nahm das Wort.und sprach etwa zwei Stunden. Was er sagte, war so einfach, dabei so wahr, logisch und zwingend, daß wir uns seinen Argumenten nicht verschließen konnten. Ein Jude und seine Frau, die durch abfällige Zwischenrufe stören wollten, waren schnell an die Luft gesetzt. Und Dr. Ley hatte an diesem Abend wieder einige deutsche Menschen für den Führer gewonnen und konnte zehn neue Mitglieder der NSDAP, buchen.

Zum erstenmal in meinem Leben hörte ich Dr. Ley. der gleiche Idealismus, der heute aus seinem Herzen, seinen Worten und seinen Taten spricht, fesselte uns auch damals und zog uns in seinen Bann. Seitdem durfte ich Wegbereiter des Politikers Dr. Robert Ley sein.

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AI» der Führer fünf Jahre später seinen damaligen Kölner Gauleiter nach München berief und an die Spitze der politischen Organisation der NSDAP, stellte, stand Dr. Ley bereits zehn Jahre in vorderster Linie des politischen Kampfes. Vorher hatte er als Frontsoldat im Felde alle Kämpfe und Strapazen durch­gemacht, die von einem Soldaten verlangt werden können, bis er schließlich an Krücken, aus der Kriegsgefangenschaft heim­kehrte. Nicht lange hielt es ihn am geruhsamen Arbeitsplatz eines chemischen Werkes im Gau Köln-Aachen. Bereits in dieser Zeit setzte er sich abends und sonntags auf das Fahrrad und fuhr als Propagandist für Adolf Hitler von Ort zu Ort. Auf dem Rücken den Rucksack, aber nicht etwa mit Verpflegungsrationen, sondern gefüllt mit Flugblättern, Zeitungen, Ausnahmesormu- laren, Parteiprogrammen und anderem Werbematerial.

Dr. Ley war am Anfang in einer Person Führer einer SA.- Einheit, Ortsgruppenleiter, Verleger und Hauptschriftleiter einer selbstgegründeten Zeitung, Kassierer und Zeitungsverkäufer, Red­ner und Organisator. Die> Aktivsten der Partei machten eben alles und hatten schließlich auch in zahlreichen Saalschlachten ge­lernt, daß-es stets am besten ist, anzugreisen, wenn sich der Geg­ner zeigt. Dr. Ley war auch.immer zugegen, wenn neben dem geistigen Ringen die handgreifliche Auseinandersetzung zu erwar­ten war. Das brachte ihm nicht zuletzt die bedingungslose An­hängerschaft seiner Kameraden ein.

Je öfter man Dr. Ley in das Gefängnis warf, um so kamps­entschlossener kehrte er zurück. Er erzählt noch heute gelegentlich, wie der schwarzrote Gefängniswärter, als er zum fünften Male in das gleiche-Gefängnis eingeliefert wurde, überheblich sagte: Sind Sie schon wieder da, Dr. Ley?"Das geht Sie einen Dreck an!" erwiderte der Doktor,ich komme, sooft ich will. Ihnen kann das gleichgültig sein!" Mit dieser Erinnerung sei in der heutigen Zeit des schwersten Ringens ins Gedächtnis zurück- gerufen, wie hart und unerbittlich damals entsprechend dem Beispiel des Führers die Partei kämpfte, wie jeder Druck, jede Gewalt und selbst jeder Rückschlag die Nationalsozialisten immer nur entschlossener machten.

Auf diese Tugenden aber müssen wir auch heute unseren Kampf stützen. Kompromisse gab es schon damals bei uns nicht. Wer kämpft, muß nicht nur hart im Geben, sondern auch im Nehmen sein!

Vieles hat Dr. Ley im Auftrag des Führers seitdem für den deutschen arbeitenden Menschen getan. Immer wie­der geht er in die Betriebe, die er in allen Teilen des Reiches

so 'gut kennt wie kein zweiter. Auch in den Tagen, da sich der Führerauftrag an Dr. Ley zur Leitung der politischen Organi­sation zum 19. Male jährt. weilt Dr. Ley unter den Arbeitern deutscher Rttstungsbetriebe. Seine aufklärenden und mitreißen­den Worte spricht er täglich, oft mehrere Male z« ihnen, besucht sie an ihrem Arbeitsplatz, unterhält sich mit ihnen.

Das Schönste für mich ist, wenn ich mit dem deutschen Ar­beiter einen festen Händedruck wechsele, wir uns in die Augen schauen und uns verstehen!" Ununterbrochen finden wir Dr. Ley so mitten im Volk, aus dem er als kleiner Bauernsohn kam, zwischen den schaffenden Volksgenossen, dessen sozialer Aufstieg und Wohlstand sein ganzes Sinnen ist, denen sein Wirken und all seine Initiative dient.

Ein unermeßliches Tagespensum an Arbeit bewältigt Dr. Ley seit zwei Jghrzehnten. Nur so ist er in der Lage, alle ihm vom Führer übertragenen Angaben wirklich zu erfüllen. Zu ihnen gehören auch die Schulungsarbeit der Partei und sämt­licher Gliederungen und Verbände sowie das Hauptperso­nal a m t und die Ordensburgen, die er gründete. Am bekann­testen ist sein Wirken für die Deutsche Arbeitsfront, deren vielseitige Tätigkeit und Erfolge für den deutschen Ar­beiter hier nicht besonders aufgezahlt zu werden brauchen. Seit der Führer Dr. Ley an die Spitz« des Wohnungswesens stellte, entfaltet er größte Initiative, um schon während des Krieges an den Brennpunkten der Wohnungsnot mindestens würdige Behelfswohnungen zu errichten. Damit dies in beachtlicher An­zahl geschehen kann, sucht er unter Heranziehung aller einschlä-, gigen Fachleute Bauweisen, die Eisen, Holz und selbst Zement sparet«.

Gewaltig ist, was wir seit der Machtübernahme an soziale. Taten der Initiative Dr. Leys verdanken. Daß er im Auftrag des Führers eine großzügige Altersversorgung und weitere so« ziale Werke vorbereitet, ist bekannt. Darunter wird die kom­mende Reichslohnordnung eines der größten Probleme sein, für das heute bereits" in zahlreichen Betrieben der Rüstungswirt­schaftgrobe Vorarbeit" geleistet wird, wie Dr. Ley die aus de» Zwang zur Leistungssteigerung geborene Vereinigung der Akkoü» elbst nannte.

Tunefisches Meisterstück

Oberinspektor kehrt mit 46 gefangenen Tommies heim Von Kriegsberichter Harald Weichsmuth PK. Der Oberinspektor, von dem in diesem Bericht die Rede ist, verkörpert den geborenen Soldaten, den Soldaten des Welt­krieges, dessen Rock das EK. I und Verwundetenabzeichen in Silber schmückt und den Soldaten dieses neuen deutschen Frei­heitskampfes, den er auf Grund seiner im Weltkrieg erlittene» Verwundung nicht als aktiver Offizier, sondern eben als Ober­inspektor mitmacht. Die Soldaten und Kameraden seines Regi­ments sehen deshalb in ihm auch niemals nur den Verwaltungs­beamten, für sie ist er nichts anderes als Soldat und Offizier gleichzeitig aber der erste Kamerad des jüngsten Landsers. Und als heute früh im Morgengrauen ein englischer Lastwagen mll 46 Tommies, am Steuer ein englischer Fahrer, durch das Tor einer Kaserne in Tunis einbog und ihm im Abstand von erlü­gen Metern der Oberinspektor im PKW. folgte, die Maschinen­pistole im Anschlag, um so die 46 Gefangenen in Schach zu Hal­len, da staunte zwar jeder, aber niemand'wunderte sich uver dar mutige Elanzstück des Oberinspektors, das er nunmehr erzählte.

Ein Dorf in Tunis war vorübergehend von den Engländer» zurückerobert worden. Hier hatte der Oberinspektor ein Ver^ pflegungslager eingerichtet, das ihm besonders am Herren lag» da es sich inmitten der Hauptkampflinie befand. Nun, deutsch« Soldaten das Regiment, dem der Oberinspektor angehörte eroberten im Handstreich die Ortschaft wieder zurück, und als einer der ersten rückte der Oberinspektor mit seinem PKW. i« das Dorf ein. Seine Verpflegungsbestände waren noch so gnt wie vollständig, er konnte also beruhigt die Rückfahrt antrete».

Da kam.ein Oberfeldwebel auf ihn zu:Würden Herr Ober­inspektor einen Verwundeten mit zurücknehmen? Er muß dir vorn am Bahnhof zwei Kilometer außerhalb des Dorfes i« einem Eisenbahnschuppen liegen, wo wir ihn einstweilen unter»

General Dumttraches tapfere Jäger

Rumänische Jäger »ndkaukasische Teufel" im nächtliche« Angriff

Von ^-Kriegsberichter Dr. E. Hoffmann, ^-PK.

Der Führer hat vor wenigen Tagen Generalmajor Dumi- trache, Kommandeur einer rumänischen Gebirgsjägerdivision, mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Von den Kämpfen einer Kompanie seiner Division erzählt dieser Bericht. ,

NSK Die Ahr des rumänischen Hauptmanns N. zeigt kurz kor sechs, als der kabardinische Priester sich bei ihm meldet. Zerr", sagt er,meine Männer waren heute nacht im Tal und haben aus dem Ort N. genaue Erkundigungen über die Bolsche­wisten mitgebracht. Die Stärke des Feindes beträgt etwa ein Bataillon, doch sollen bis morgen neue Truppen eintreffen, die »nter allen Umständen das große Wasserwerk am Vaksan halten sollen. Die Sicherungen der Sowjets sind in dieser Nacht nicht stark."

Der Offizier dankt und bittet den Führer der Freischärler, kurze Zeit zu wa.ten. Drei Stunden noch dauert der Nebel, iiberlegt er, und der Abstieg ins Tal kann in einer halben Stunde geschafft sein. Wenn ich mit meiner Kompanie und den 10 Kabardinern einen Handstreich wage, so können die schweren deutschen Werfer und die deutsche Artillerie, die meinen Gebirgs­jägern schon manchmal den Weg zum Angriff ebneten, zusam­men mit meinen Männern jeden Versuch des Feindes, den Ort wieder zu nehmen, zunichte machen. Der Entschluß ist gefaßt. Die Befehle werden gegeben und alle Vorbereitungen bis ins 'kleinste getroffen. "

In einer geräumigen Unterkunft zwischen zwei Felswänden verschwindet der kabardinische Priester, legt seinen Russenmantel ab und erscheint in einem weiten, prunkvollen Gewände, bar­häuptig, mit bloßen Füßen. In seiner Hand trägt er einen mit vielen Ornamenten verzierten Degen, ein heiliges Schwert der Kabardiner. Alle umliegenden Dörfer haben ihr Zeichen ein­geritzt, als ihre Väter vor vielen Jahrzehnten zum heiligen Krieg gegen die russischen Eroberer aufriefen, und sie hatten es unter den bolschewistischen Unterdrückern mit dem Blute dreier Prie­ster gehütet, bis der vierte, der die Ueberlieferung weitertrug,' mit dem geretteten Schwert wieder zum neuen Kampf für die Freiheit aufrief. In Waffen starrend, aber ehrfürchtig und d«^ mutig, umringen die schwarzbärtigen, wild aussehenden Frei», schärler ihren Priester, der sie nunmehr unter dem feierlichen^

Zeremoniell muselmanischer Gebete für den neuen Kampf weiht.

Voll Interesse betrachten diejrumänischkn Gebirgsjäger immer wieder das Schauspiel. Sie haben mit den Kabardinern längst Freundschaft geschlossen und unter ihrer Anleitung manche Höhen, Schluchten, Felsen und Wände siegreich erobert. Sie sind dankbar für die Hinweise im Gelände, für die Tages- und Nacht« erkundungen hinter den feindlichen Linien. Und sie haben diese wilden Gesellen, diekaukasischen Teufel", oftmals an ihrer Seite stürmen sehen, umsichtig den Boden ausnützend, g-,.. ckt im Umgang mit ihren alten ud auch den neuen Waffen.

Vorsichtig tasten sich die rumänischen Soldaten die Hänge hinunter, halten sich an den Zweigen und Aesten des Gebüsches fest und rutschen über die Felsblöcke und kantigen Steine, um Geräusche zu vermeiden. Wie die Packesel sind sie mit Waffen beladen. Aber dieBistritzer Jäger", wie sich die Division in Erinnerung an ihre alte nordsiebenbürgische Earnisonstadt noch heute voll Stolz nennt, haben das Schleppen und Klettern in den Karpaten gelernt. Fast lautlos kommen sie unten im Tal an, wo die Kabardiner sie am Ort der Bereitstellung schon erwarten,

Doch der Nebel ist viel zu dicht für ein solches Unternehmen, Kaum eine Hand kann man vor den Augen sehen. Pech, denki der Haupmann, der Himmel ist gegen uns. Aber sein Instinkt sagt ihm, daß er bleiben muß. Unter keinen Umständen darf sich der Feind hier mit Verstärkung festsetzen. Nun, er hat Nerven und ist bereit, die Verantwortung zu übernehmen.

Langsam nur kriecht der Zeiger über die Uhr, viel zu lang, sam für die Männer, wie eine Ewigkeit kommt ihnen die Zeff des Wartens vor. Voll innerer Erregung fiebern sie dem An­griff entgegen. Je zwei MG.s werden an die Ortsausgänge die­ses mehr als drei Kilometer langen Straßendorfes gelegt, dis Kabardiner müssen als besonders Ortskundige mit einer Grupps die Brücke über den Vaksan zu erreichen versuchen. Die anderen werden mit dem Gros der Kompanie den Ort von der Seitt aufrollen.

Endlich lichtet sich der Nebel. Der Hauptmann gibt den Be­fehl zum Angriff. In wenigen Minuten find die Sicherungen überrannt. Mit aufgepflanztem Bajonett stürzen sich die rumä­nischen Jäger auf den Feind. Wi« geisterhaft« Schemen huschen sie durch die langsam zerrinnenden Schwaden, dem Feind kein festes Ziel für seine Geschosse bietend. Handgranaten fliegen in Li« Häuser und in die auf den Höfen abgestellten Fahrzeug«. Aus allen Läufen senden die Maschinenpistolen ihre vernichtenden

Feuerstoge. ^uren spunern, Bauen krachen, Fenster klirren/ Schon brennt das Dorf an verschiedenen Stellen. Plötzlich geh« eine unheimliche Detonation durch den ganzen Ort, und dass Echo von den Eebirgswänden wirft den Lärm hundertfältig zus rück. Die Bolschewisten haben das Wasserwerk am Vaksan in dig Luft gesprengt, das sie unter allen Umständen halten sollten^ Am Ortsausgang hämmern die beiden MG.s ohne Unterbiet chung. Kein Zweifel, der Feind versucht zu fliehen Aber dies MG.s machen ganze Arbeit. Verschlossen ist der Rückzugweg. Wer fliehen will, muß es schon durch die Fluten des reißenden Ee^ birgsflusses versuchen, der hier mit mehr als vier Sekunden­meter vorbeibraust.

Mitten im Ort haben sich einige starke Gruppen verschanzt! und leisten erbitterten Widerstand. Zwei Offiziere sind dabei und offenbar auch ein Kommissar. Wenn der Feind sich hier hält, ist das Unternehmen noch nicht gewonnen. Da kommt aus dem oberen Ortsteil stürmend eine von einem Volksdeutschen Unteroffizier geführte Gruppe und stürzt sich mit Ungestüm in den Rücken des Feindes. Genau vor die Nase setzen die Männer den Bolschewisten ihre Handgranaten, und die Maschinenpistole« tragen Tod und Verderben in ihre Reihen. Mit einem unheim­lichen Satz stürzt sich ein Kabardiner auf den Kommissar und zieht ihn mit rettungslosem Würgegriff mit sich zurück.Wir sollten ihn lebend bringen", sagte er,weil er unser Gotteshaus geplündert hat." Endlich ist das Widerstandsnest überrumpelt, und die Sowjets strecken die Hände, unter ihnen die beiden Offiziere. Das aber ist das Signal zum Zusammenbruch. Si» kommen aus ihren Löchern heraus. Mehr als 200 Gefangen» werden eingebracht, darunter drei Offiziere und der bereits ge­fangengenommene Kommissar. Fast hundert Tote lassen die Bol­schewisten auf dem Platz.

Der Handstreich der rumänischen Gebirgsjäger im Nebel und sie erfolgreiche Eroberung des wichtige« Ortes war der Auf­takt für einen großen Agriff der angeschlossenen deutschen Divi­sion. die dadurch den Feind aus dem Tal vertreiben konnte

Guter Faug der spanischen Polizei. Die spanische Seepolizei stellte in der Nähe von Barcelona ein Motorboot mit jüdische» 8-estndel, das den Engländer« auf hoher See Spionagematerio» tust eckte und anscheinend auch auf diesem Wege direkte Jnftru»- tionen zur Durchführung der Spionage- und Agitation Stätigkeit >n Spanien erhielt. Von der spanischen Polizei konnte wertvoll« keweismaterial beiLlaanabmt r,erden.