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Schwarzwälver Tageszeitung

M. 442

Men ^rarrorsuwerrc sians. Pier wurden im Frieden von mehr !als 20 000 'Arbeitern 27 Prozent der gesamten bolschewistischen Traktorenproduktion hervorgebracht. Schon lange vor dem Kriege hatte jedoch im Zuge der gewaltsamen Aufrüstung eine weit­gehende Umstellung auf den Bau von Panzer- Kampfwagen stattgefunden. Die Belegschaft war später durch Zwangsarbeiter und Evakuierte aus den von der deut­schen Wehrmacht besetzten Gebieten erheblich verstärkt worden. Während in den eigenen Schmieden, SchlosserwcrkstüttcNj Drehereien und Schweißereien alle Einzelteile für den Bari von Motoren, Achsen, Kugellagern und Karosserien hergestellt wurden, lieferte die benachbarte MaschinenfabrikRote Barrikade" die für den Kampfwagenbau erforderlichen Panzerplatten, Geschütze und Munition. In hohen glasgedeckten Hallen wurden hier bolschewistische Panzer aller Größen mon­tiert, auf einem eigenen Versuchsgelände ausprobiert und von der bolschewistischen Wehrmacht abgenommen.

Wenn Moskauer Berichten zufolge die Arbeiter des Rüstungs­werksDshershinskij" bis in die jüngste Zeit ihrem Tagewerk nachgingen und so vor der Welt der Eindruck erweckt werden sollte, als wenn die Wirkung der deutschen schweren Waffen nur belanglose Zerstörungen angerichtet hätte, so bot sich den deut­schen Stoßtrupps ein anderes Bild. Bomben unserer Sturz­kampsflieger hatten riesige Krater in das Werkgelände gerissen, und eingestürzte Mauern, verbogene Eisenträger und zerspellte Panzerplatte» und Gleisketten sowjetischer Tanks sind alles, was von dieser Mustersabrik und seiner Produktion übriggeblie­ben ist; und die angeblich so friedlich schaffenden bolschewistischen Arbeiter kriechen mit verstörten Gesichtern, das rauchende Ge­wehr noch in der Hand, aus den Schlupfwinkeln unter den zer­trümmerten Mauern hervor, als deutsche Flammenwerfer und Handgranaten sie ausräucherten.

Heldenhafter Einsatz

Nach Meldungen des Oberkommandos der Wehrmacht hat ein« brandenburgische Infanteriedivision bei den Abwehrkämpfen am Nordriegel, von Stalingrad zusammen mit den ihr zuge­teilten Artillerie- ,FIak- und Panzerjäger-Einheiten in zwei Wo­chen allein 227 bolschewistische Panzerkampfwagen vernichtet. Besonders erfolgreich waren die Unteroffiziere. Strick« und Reh, die in eineinhalbstündigem Gefecht elf Panzer ab­schossen, als die Bolschewisten mit 25 Kampfwagen und starken Jnfanteriekräften gegen ihren Stellungsabschnitt vorstießen. 25 rollende Festungen waren reichlich viel für die beiden Geschütze, zumal die Mehrzahl der feindlichen Kampfwagen über die vor­dersten Jnfanteriestellungen vordrangen. Die beiden Unteroffi­ziere empfingen die Stahlkolosse aus 200 bis 250 Meter mit ihrem Feuer und vernichteten drei von ihnen schon mit den ersten Schüßen. Zu gleicher Zeit bedrängten aber auch feindlich« Schützen die Geschützbedienung des Unteroffiziers Reh, doch brach dieser Vorstoß im Feuer der Karabiner und Pistolen zu­sammen. Die Gefahr wurde aber immer größer, als die durch- gebrochenen Panzer umschwenkten und die beiden einzelnen Panzerabwehrkanonen, an denen der ganze feindliche Angriff zu scheitern drohte, von hinten zu fassen versuchten. Mit zwölf Granaten schoß Unteroffizier Stricke weitere vier Panzer all Doch bekam sein Geschütz selbst einen Treffer in den linken Holm Dadurch war ein genaues Richten nicht mehr möglich, doch zul Abwehr der feindlichen Infanteristen reichte es noch. Währenl die bolschewistische Infanterie mit Sprenggranaten in SchaH gehalten wurde, nahm das Geschütz des Unteroffiziers Reh allein den Kampf gegen die von hinten anrollenden Panzer auf. Di« ersten drei Schüße zerbrachen auf 50 Meter Entfernung die Pan­zerung des vordersten Kampfwagens. Dem nächsten Koloß wurd« die Oelwanne zerschossen, so daß er brennend liegen blieb. S« ging es weiter, bis schließlich elf rauchende Trümmerhaufen uni die beiden deutschen Panzerabwehrkanonen standen, als di« Bolschewisten durch den Stotz der deutschen Reserven zurückge­worfen wurden.

Noch eindrucksvoller war die Tat-des Gefreiten Ofen­loch, der bei Woran esch, wo zur Zeit nur örtliche Kämpf« stattfinden, ganz allein einen feindlichen Panzerkampfwagen vernichtete. Dieser Kamof entwickelte sich aus einem Infanterie- Angriff, den drei bolschewistische Panzer begleiteten. Während die feindlichen Schützen im deutschen Abwehrfeuer liegen blie­ben, versuchten die Panzer weiter vorzndringen. Einer von ihnen erreichte den deutschen Kampfgraben, so daß die Gefahr des Auf! rollens für die deutsche Stellung bestand. Da sprang der Pionier­gefreite mit einer Mine bewaffnet aus dem Graben heraus und griff den Panzer an. Er legte die Mine auf den Turmaufbau und zog ab. In der näßen Dreckschicht, die den ganzen Panzer bedeckte, drohte die Mine abzugleiten. Obwohl der Gefreit« wußte, daß die Brenndauer des Zünders sehr kurz ist, hielt ei die Mine noch eine Weile mit der Hand fest, um sie hur vollen Wirkung zu bringen. Ehe er sich noch in Sicherheit bringen konnte, explodierte die Sprengladung und riß ihm den linken Unterarm weg. Der Panzer geriet in Brand und die Gefahr ß-ür die, deutsche Stellung war beseitigt. Der Gefreite wurde von seinen Kameraden, für die er sich so selbstlos eingesetzt hatte; in Sicherheit gebracht. Diese beiden aus der Fülle des Kampf­geschehens geschöpften Beispiele zeigen, daß der deutsche Soldat durch Mut und Entschlossenheit auch den stärksten Waffen ds-i Feindes überlegen ist.

Hervorragende Erfolge deutscher Nachtjäger

Teuer bezahlter Terrorangriff auf das Rheinland.

DNB Berlin, 16. Okt. Die britische Luftwaffe hat sich in de! vergangenen Nacht bei ihren Störangriffen auf das westdeutsch« Jebiet eine neue schwere Abfuhr geholt. Kaum waren die Briten in das Reichsgebiet eingeflogen, als sie sofort in überaus hef­tiges und gutliegendes Feuer der deutschen Flakgeschütze gerie- !^n, das sie aus den Feuerzonen der Bodenabwehr vertrieb. Während dieses Ausweichmanövers wurden die Briten von den putschen Nachtjägern gefaßt, und es kam in dem rhei- lischenEebiet zu erbitterten Luftkämpfen. Da­fei errang Ritterkreuzträger Leutnant Beier in einer knappen salben Stunde vier Abschüße und erhöhte damit die Zahl seiner Nachtjagdsiege auf 36. Oberleutnant Frank schoß als Nacht- äger seinen 13. bis 15. Gegner ab. Andere Nachtjäger vernich­teten weitere neun feindliche Bombenflugzeuge, während Flak- rrtillerie sechs Britenbomber zum Absturz brachte. Damit verlor ,ie britische Luftwaffe insgesamt 22 Flugzeuge. Durch die wahl- ios abgeworfenen Bomben erlitt die westdeutsche Bevölkerung Verluste.

ie brasilianische Regierung gab nach Meldungen aus Rio Zaneiro bekannt, daß die DampserOsorio (2730 BRT.l Lages" (5172 BRT.) im September vor der brasilramschen ie torpediert und versenkt worden sind. . .

Der Flottenchef bei den Schnellboot-Flottillen

Von Kriegsberichter Hugo Bürger DRV Bei der Kriegsmarine, 16. Oktober. (PK.) Der Flotten­chef Admiral Schniewind besuchte gestern die im Westraum stationierten Schnellboot-Flottillen und die zu ihrer Unterbrin­gung und ihrem Schutz angelegten Vunkeranlagen.

In einem Appell, in dem die Kommandanten und Be­satzungen der Reserveverbünde, Stäbe und Unterstäbe der Flot­tillen in einem großen, offenen Viereck angetreten waren, zeigte Ser Flottenchef in einer Ansprache die günstige, Entwicklung auf, die die Schnellbootwaffe seit der letzten Musterung im ver­gangenen Jahre, genommen hat. Der Flottillenchef beglück­wünschte die Besatzungen, die zwei Tage vorher auf der Höhe von Lromer an der englischen Ostküste trotz stärkster Abwehr aus einem Eeleitzug wieder vier Dampfer mit 11500 BRT. und einen Bewacher versenken und zwei weitere Schiffe durch Torpedotreffer schwer beschädigen konnten, zu ihrem Erfolg. Immer wieder, unterstrich der Flottenchef, hört man von Er­folgen unserer Schnellboote. Wie sie hier im Westraum operieren, so tragen sie ebenso im Mittelmeer und im Schwarzen Meer den Angriff vor gegen denselben Feind. In anerkennenden Wor­ten hob der Flottenchef die Einsatzfreudigkeit der Schnellboot- Männer hervor, für die vor allem gilt: Härte, Selbstverleug­nung, Kühnheit und Draufgängertum,

Eine ganze Reihe bewährter Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften, die zum Teil bis 100 Feindfahrten hinter sich haben, zeichnete der Flottenchef mit dem Eisernen Kreuz 1. und L. Klaffe aus. Mit dem Wunsche weiterer guter Erfolgs verab­schiedete sich der Flottenchef von den Schnellboot-Flottillen.

Neue Ritterkreuzträger

DRV Berlin, 16. Oktober. Der Führer verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmckrschall Göring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Hauptmann Venne­mann, Eruppenkommandeur in einem Jagdgeschwader. Er hat in vielen harten Luftkämpfen, die er gegen die britische und sowjetische Luftwaffe bestand, 50 feindliche Flugzeuge abge- schoffen, darunter 11 englische.

Ritterkreuzträger Bkajor Orthofer einer Verwundung erlegen

DNB Berlin, 16. Oktober. Der Ritterkreuzträger Major Ort­hofer, Kommodore eines Sturzkampfgeschwaders, erlag in einem Kriegslazarett einer schweren Verwundung, die er an der Ost­front erlitten hatte

' Nicht lS.

sondern 24 Millionen BNT. versenkt!

Mißlungene Zahlcnakrobatik der Lügenhelfer Churchills.

DRV Berlin, 16. Okt. Durch ein ganz dummes Scheingefecht versuchte der Londoner Nachrichtendienst, am Freitag neue Rebel- 'chleier über die grausame Wirklichkeit der englischen Schiffs- oerluste zu breiten.

Die Deutschen behaupten", so wurde erklärt,daß sie bis jetzt 12 Millionen BRT. alliierten Schiffsraum versenkt hätten. Eng­land meldet aber nur 7 Millionen BRT. Das macht einen Un­terschied von etwa 15 v. H. Da schon im letzten Weltkriege von deutscher Seite, wie übrigens nach dem Kriege von deutscher Seite zugegeben wurde (oho, wann und wo?), die Zahl der versenkten Tonnage immer übertrieben wurde, so muß man auch annehmen, daß es diesmal der Fall ist".

Zunächst einmal: Die Zahl 12 Millionen ist in amtlichen deutschen Veröffentlichungen über die Schiffsversenkungen über­haupt nie genannt worden. Sie war bereits im September vori­gen Jahres um mehr als eine Million überschritten. (Siehe OKW.-Bericht vom 4. September 1041).

Das angebliche britische Eingeständnis, 7 Millionen BRT. ver­loren zu haben, steht in Widerspruch zu allen bisherigen An­gaben. So bezifferte die ZeitschriftSphere" am 15. August di« alliierten Tonnageverluste von Anfang 1942 bis Ende Juli also für sieben Monate, auf mehr als 5 Millionen BRT. Er­scheint es dann glaubhaft, daß in den 28 vorhergehenden und 2)4 folgenden Kriegsmonaten nur zwei Millionen BRT. ver­senkt worden wären? Wendel! Willkie gab jedoch kürzlich in Beirut (nach Globereuter) zu, daß Deutschland in einem ein­zigen Monat 900 000 BRT. versenkt habe. Und Churchill gab Ende vorigen Jahres einmal die Verluste Englands für nur vier Monate mit über zwei Millionen BRT. an. Wie reimt sich das alles zusammen? '

Zum dritten: die Weltkriegszahlen. Nach deutschen Ermittlungen wurden vom 2. 8. 1914 bis 8. 11. 1918 ingesamt

12.2 Millionen BRT. durch ll-Voote versenkt. Nach Angaben von Lloyds Register verloren die Engländer im Weltkrieg

13.2 Millionen BRT. und davon allein 12,2 Millionen durch die deutschen U-Boote. Gibt es eine bessere und schlagen­dere Bestätigung der deutschen Veröffentlichungen als das spä­tere Eingeständnis der amtlichen englischen Statistik? Damit aber widerlegt sich die jüdisch-freche Unterstellung des Londonei Nachrichtendienstes selbst, die deutschen Zahlen seienübertrieben".

Mit seiner weiteren Behauptung nimmt man sogar an, daA die deutschen Zahlen stimmen, so bilden dieselben immer nockj keine dauernde Gefahr für die alliierte Schiffahrt, steht de; Nachrichtendiest allein. Es ließen sich übergenug Aeußerungen höchster Besorgnis aus dem Feindlager anführen. Tagtäglich fal­len sie an. Zeitungen und Politiker geben bis auf den heutigen Tag unumwunden zu, daß die Zahl der Neubauten noch längsl nicht die Zahl der Schiffsversenkungen erreicht hat, geschweig! denn, daß die Verluste der früheren Jahre ausgeglichen werden, könnten.

Wie hätte denn sonst auch der Großadmiral Lord Chatfieli Veranlassung gehabt, den alarmierenden Satz nieder,zuschreibey (am 19. Juli) inSunday Times":Dieser Krieg hat erneut bewiesen, daß England ohne Schiffsraum dem Hungertod aus- geliefert ist"? oder wie wäre sonstEconomist" dazugekommen, noch in seiner Oktobernummer darzulegen, daß Schiffsraum die entscheidende Frage sei, ob eine größere Operation der alliierten Armeen gegen die Dreiermächte möglich ist oder nicht.

Durch solche Ueberlegungen kennzeichnen sich die Behaup­tungen des Londoner Nachrichtendienstes als naive Verdum- ' mungsversuche. Die Lügengehilfen Churchills sind zu feige, dem englischen Volk vor allem angesichts der letzten Monatsbilanz von über einer Million und der neuerlichen Versenkung schnell­ster Truppentransporter überhaupt nur die deutschen Anga­ben zu nennen.

Es bleibt dabei, was der bekannte englische Politiker und Parlamentarier Strabolgi im Juli d. I. in der argentinischen ZeitungRazon" schrieb:Ja, es stimmt, daß die Achsenmächte die Schiffsverluste im allgemeinen richtig angeben."

Und um dem Gedächtnis der Londoner Lügenstrategen nach­zuhelfen, nennen wir die deutschen Zahlen noch einmal:

Bis Ende September 1942 wurden'von deutschen U-Vooten anderen Seestreitkräften und Lustwaffsneinheiten rund 21,3 Mib lionen BRT. versenkt. Unser italienischer Verbündeter hatte bis Mitte Mai d. I. (die letzte uns vorliegende Gesamtaufstellung) über 1,3 Mill. BRT. versenkt und die japanischen Streitkräfte meldeten im Juli nahezu 2 Millionen versenkten, erbeuteten oder beschädigte» Schiffsraums.

In diesen Zahlen sind aber nicht enthalten die Ergebniße des Minenkrieges und andere nicht beobachtete Erfolge. Berücksich­tigt werden muß aber auch die große Zahl der beschädigten Schiffe, die den feindlichen Schiffsverkehr zumindest vorüber­gehend empfindlich schwächen und die Schiffswerften vom Neu­bau von Handelsschiffen fernhalten.

Rnnd 24,S Millionen BRT. auf dem Meeresgrund! Mm begreift die Scheu Churchills und seiner Trabanten, eine solche Ziffer überhaupt nur in den Mund zu nehmen. Das britische und amerikanische Volk würde dann zu der klaren Erkenntnis kommen, daß es diesen Krieg unter keinen Umständen gewin­nen kann.

Der italienische Wehrmachtsdericht

Die Briten verloren neun Flugzeuge !

DNB Rom, 16. Oktober. Der italienische Wehrmachtbericht ! wm Freitag hat folgenden Wortlaut:

An der Front von El Alamein kein Ereignis von Bedeutung.

Ein feindlicher Luftangriff auf Tobruk verursachte keine» schaden. Die Abwehr schoß ein feindliches Flugzeug ab. ;

Die Flugplätze von Malta wurden von starken Bomberver- fänden in aufeinanderfolgenden Wellen unter wirksamem Schuh - non Jägern, die im Luftkampf acht britische Flugzeuge abschossen - ingegriffen.

Vom astatischen Kriegsschauplatz Japaner landeten aus der Insel Guadakearm

DNB. Stockholm, 16. Okt. Das Marinedepartement der Bei- > einigten Staaten von Nordameri.a teilt nach einer Reutermeldung mit, daß eine große Anzahl Japaner auf Guadalcanar gelandet ist, wo die Kämpfe zu Lande weitergehen. Die amerikanischen i Stellungen werden mit Artillerie beschossen. -

Eine große Formation japanischer Schiffe wurde bei der ! Ehortlandinsel beobachtet. Die Insel Guadalcanar ist eine der größten der Salomoninseln; sie liegt im Südosten des Archipels. -

Borneo von feindlichen Streitkräften gesäubert DRV Tokio, 16. Okt. Nach einem PK.-Vericht vom 16. Oktober aus Balikpapan auf Borneo ist, wie Domei meldet, nunmehr die gesamte Insel Borneo restlos von feindlichen Streitkräfte« gesäubert. Eine Nestgruppe von 66 Mannschaften und Offizieren der englischen und amerikanischen Streitkräfte hatte sich auf di« Longnawan-Hochebene, 650 Kilometer nördlich von Balikpapan, zurückgezogen. Sie wurde von einer japanischen Marineabtei­lung, die ihr in das Innere des Landes gefolgt war, nach einem kurzen Gefecht von nur dreißig Minuten Dauer überwältigt.

Die Schwarme von U-Booten nicht verpeste»/

USA-Zeitung beleuchtet amerikanische Offenfivillufione»

DNB Genf, 16. Oktober. Die ZeitungNew York World Telegram" straft in einem Leitartikel die Jllusionsmache Roose- velts Lügen. Es heiße, so schreibt das Blatt, die USA. planten die Schaffung eines Millionenheeres. Welchem nützlichen Zweck könne dies dienen? Wolle man die Truppen im Lande behal­ten, um auf die Möglichkeit eines Angriffes auf die Vereinig­ten Staaten vorbereitet zu sein? Plane man jedoch eine Offen­sive und den Abtransport von Millionen, amerikanischer Sol- ! baten nach Uebersee, dann werfe dieser Plan ein ganzes Bündel - neuer Probleme auf. Ein solches Millionenheer müsse in diesem z Falle mit seinem Kriegsmaterial, seinen sonstigen Ausrüstung?- ; gegenständen, Lebensmitteln und all dem, was ein modernes i Heer noch benötigt, befördert werden. , -

Hier tauchen sofort wieder die durch die Schiffahrtsnot auf­geworfenen Transportschwierigkeiten auf, denn die USA. be­säßen nun einmal nicht genügend Frarbter und noch viel weniger sichere Seeverbindungswege, die derart umfangreiche Transporte gestatteten. Das gesamte Trans- ^ portwesen, auf dem eine planvoll vorbereitete Offensive basiere» müsse, sei kritisch. Man dürfe nicht vergessen, daß die Deut- , schen Schwärme von U-Booten überall im - Atlantik eingesetzt hätten. Aber selbst wenn die Transportschwierigkeiten nicht bestünden, zögen die amerikani­schen Truppen, da sie im Augenblick ihres ersten Einsatzes noch nicht über die reichen Erfahrungen des Feindes verfügten, als die Unterlegenen in die Schlacht Das sei ein Moment, das ans keinen Fall unterschätzt werden dürfe, ganz abgesehen davon, daß der Feind unter allen Umständen auch rein strategisch m Vorteil sei, da er bei einem Angriff seine militärschen Ope­rationen auf geschützte innere Verbindungslinien stützen könne. Die Anmarschwege derAlliierten" würden demgegenüber von allen Seiten her bedroht.

Abschließend behandelt der Artikel das Blockadethema.Die Engländer und Amerikaner", so heißt es hier,sind bisher in bezug auf diesen Krieg das Opfer sinn- und zweck­loser Ueberlegungen geworden. Sie alle gründeten sich auf Wunschträume und Ideen, die in keiner Weise mit den Gegebenheiten der Wirklichkeit übereinstimmten. Hierunter fäll! auch die Blockade, dis sich inzwischen nicht nur als ein großer Versager herausstellte, sondern den Gegner z« einer viel wirkungsvolleren Gegenblockade veranlaßte. Dies« feindliche Eegenblockade hat für dieAlliierten" dazu geführt, daß ihnen heute die wichtigsten Rohstoffe, die sie geradezu ver­zweifelt zur Vervollkommnung ihrer Kriegsanstrengung brauch-', ten, fehlen. Aus den reichen verbündeten Nationen ist eine Allianz der Habenichtse" geworden.

Notschrei des britischen Landwirtschaftsministers DNB Stockholm, 16. Oktober. Der britische Landwirtschaft minister Hendson richtete am Freitag in Seamington einen dringenden Appell an die britischen Landwirte, ihre Erzeugung zu vermehren,um Schiffe für eine Offensive frei zu machen" Während des vergangenen Jahres", so gestand er bei dieser Gelegenheit,haben wir schwere Schiffsverluste er­litten und es wird noch lange Zeit dauern, ehe wir die ver­gangenen wie auch die lausenden Verluste einholen können."

Churchill, der eben erst wieder einen Versuch unternommen hat, die gewaltigen deutschen Versenkungsziffern zu vertusche» wird über dieses Bekenntnis seines Ministerkollegen nicht gerad« begeistert sein.