Schwarzwälder Tageszeitung
Nr. 234
Lette 3
Gebieten in steigendem Matze zusliehcn, und trotzdem kommt der eigenen Arbeit an der eigenen Scholle — wie ich schon sagte - - Sie grötzte Bedeutung zu. Und wenn ich hier dem Landvolk, den, deutschen Bauern und der Bauersfrau danke, so möchte ich eigentlich den besonderen Dank der Bauersfrau Lus sprechen (stürmische Zustimmungskundgebungen), denn Aon zu allen Zeiten hat der deutsche Bauer, der freie Bauer, es für seine besondere Ehre gehalten, das; er, wenn das Vater- krnd ruft und die deutsche Scholle mit dem Blut verteidigt wer- dsr mutz, dann den Pflug weglegt, das Schwert ergreift und an Re Front geht. (Starker Beifall.) Und so steht auch heute das deutsche männliche Landvolk, der deutsche Bauer, in seiner überwältigenden Mehrheit mit dem Schwerte in der Faust an'der Front und verteidigt sein Vaterland, und die Arbeit zu Hause hat er der Frau übertragen. (Bravorufe und stürmische 'Beifallskundgebungen.) Wie sich heute unsere deutsche Landfrau abarbeiten und abrackern mutz, das kann jeder von Ihnen, meine deutschen Volksgenossen, sehen, der mit offenen Blicken durch das deutsche Land geht. Sogar die Kinder, sobald sie überhaupt etwas nrithelfen können, legen schon Hand mit an, und da und dort vertritt selbst schon der 14- bis 15jährige Landbub seinen Vater und führt den Pflug, wenn auch nicht so. gut und sicher, aber trotzdem sicherlich mit um so größerer Begeisterung. Die deUHche Bauersfrau aber hat nicht nur den Hof und das Vieh in Ordnung zu halten, sie hat auch dafür zu sorgen, daß bestellt und- geerntet wird, sie ist heute zu einer wirklichen Füh- rerin-gestempelt worden. Sie hat fremde Arbeiter und Kriegsgefangene zur Hilfe erhalten, und um so stärker mutz sie die Zügel selbst in die Hand nehmen und dasür sorgen, datz die Arbeit getan wird und die Zucht im Hof erhalten bleibt. So geschieht hier im Stillen eine Arbeit, die wirklich bewunderns- iwert ist, und es ist deshalb nur richtig, datz am heutigen Erntedankfest nicht nur deutsche Bauern, sondern im gleichen Matze deutsche Bauersfrauen mit Auszeichnungen von» Führer bedacht worden sind. (Stürmischer Beifall.)
Wahrlich, dieser Krieg wird ja nicht nur an der Front geführt, sondern im gleichen Ausmatz auch in der Heimat. Wie stuf dem Lande wird auch in den Fabriken und Rüstungswerk ft ätten, bei Tage und bei Nacht, in einer, Mvei und drei Schichten ununterbrochen gearbeitet, geschweißt, gehämmert und genietet. Neue Kanonen, neue Flugzeuge, U-Boote kommen an die Front, und das alles ist eine riesenhafte Arbeit. Gleichzeitig aber ist der deutsche Arbeiter, genau st: wie der deutsche Bauer in der überwältigenden Masse an die Front geeilt und führt drauhen den Kamps für >eme Hermar. So mutzte auch hier Ersatz geschaffen werden, Ersatz durch fremde Arbeiter, aus befreundeten Ländern, durch fremde Arbeiter aus neutralen Ländern und durch die Masse der Kriegsgefangenen. And hier hat allerdings der deutsche Arbeiter und der deutsche Bauer als Kämpfer dafür gesorgt, datz genügend Ersatzmänner gestellt wurden. (Erneuter Beifall.) Die vielfache Millionenzahl der Kriegsgefangenen, die der deutsche Soldat gemacht hat, spricht hier eine ganz klare Sprache; aber immerhin: soll jemand arbeiten, mutz er auch zu essen haben, und so sind nun diese vielen, vielen Millionen — und wir haben allein heute schon über sechs Millionen fremder Arbeiter und über fünf Millionen Kriegsgefangene — mit zu versorgen und mit zu ernähren: Das ist eine gewaltige Zahl, und das bedeutet eben, datz trotzdem und unter allen Umständen härter gerabeitet werden mutz, um die Erzeugungsschlacht wei
ter zu steigern.
Ich möchte Sie nun nicht mit Zahlen langweilen. Inwieweit die Rationen erhöht worden sind, wissen Sie ja. Ich möchte in diesem Zusammenhänge nur noch einige Dinge hier verkünden, die ebenfalls dazu beitragen sollen, den Ernährungsfaktor zu steigern. Nachdem ich jetzt die Ernte klarer überblicke, habe ich Staatssekretär Backe gebeten, in Zukunft dafür zu sorgen, datz irr den luftbedrohten Gebieten das Fleisch um weitere 50 Gramm erhöht wird. (Brausender Beifall.) Heute schon wird fleißig daran gearbeitet, am Weihnacht s- He st dem deutschen Volke eine ganz besondere Zulage an Fleisch, Mehl und hoffentlich auch anderen schönen Dingen zu geben (Besonders stürmischer Beifall.) Aber noch eine Weitere Sache kommt hinzu. Wenn sie auch klein ist, sie wird «immerhin manchem Haushalt helfen können. Von jetzt ab be- Lnnmt jeder deutsche Soldat, der Urlaub hat — vom einfachen Mann bis zum Feldmarschall — beim Ueberschreitsn der Grenze im Aufträge des Führers ein Paket geschenkt, äu dem sich 1 Kilo Mehl, 1 Kilo Erbsen oder Bohnen, 1 Kilo Zucker, 1 Pfund Butter und eine große Dauerwurst befinden. ^Jubelnde Beifallskundgebungen.) Dabei ist es völlig gleichgültig, ob nun der betreffende Urlauber oben von Kirkenes oder nnten von Stalingrad kommt. Er bekommt dieses Pakek nicht Kr sich, denn er braucht es nicht; denn darüber könnt Ihr beruhigt sein, meine deutschen Volksgenossen: Unsere Kämpfer draußen bekommen voll und satt zu essen. (Rauschender Beifall.) Und die Hoffnung, die deutsche Stotz- und Kampfeskraft dadurch zum Erliegen zu bringen, datz durch Hunger der deutsche Soldat wie einst 1918 ausgemergelt wird, kann unser Gegner sausen lassen. (Stürmische Zustimmung.) Er soll dieses Paket den Seinen zu Hause geben, wenn er auf Urlaub kommt, damit der erste Urlaubstag schon ein freudiger ist. (Beifall.)
Leider ist auf einem wichtigen Gebiete, nämlich der der Fet t- versorgung, noch nicht alles vollständig ausgebügelt. Sie wissen ja, datz die gesamte deutsche Rapsernte ausgewintert ist «nd damit aussüllt. Aber auch hier hat in weiser Erkenntnis der deutsche Soldat diejenigen Gebiete Rußlands in die Hank genommen, die hier den Ausgleich schaffen werden (brausender Beifall), nämlich die fruchtbarsten Gebiete am Kuban unk gm Don, wo meilenweit, so weit das Auge reicht, Sonnen- blumenfelder an Sonnenblumenfelder stehen. Das Hai «och das Gute, datz das Sonnenblumenöl noch besser als unser Rapsöl ist. (Neue Beifallskundgebungen.) Also auch hier hoff, üch in Kürze einen Ausgleich finden zu können.
Ich möchte aber hier noch auf etwas Besonderes aufmerksam wachen: Auf einem Gebiet sind wir dieses Jahr wirklich gesegnet worden. Wir haben eine Kartoffelernte, di« ^rn Ausmaß alles übertrifft, was bisher überhaup! Lemals auf deutschem Boden geerntet worden ist. (Brausend, Beifallsstürme.) Wir haben darüber hinaus eine gute und sehr -geschmackvolle Kartofsel geerntet, weil sie gut trocken herein- ekommen ist. Deshalb möchte ich nun alle Volksgenossen auf Ordern, die Vorteile auch auszunutzen und sich mit Kartoffel» » reichlich zu versehen, wie sie reichlich zugeteilt werden, uni rfür zu sorgen, datz die Kartoffel in den eigenen Wohnunge, 'nichtig gelagert wird und nicht verfault. Und ich mutz hie, sta.nz offen sagen: Lieber lagere ich heute meine Kartoffeln i, ^r guten Stube, als in einem feuchten Keller; denn die gut« sStube nutzt mir nicht, aber die gute Kartoffel im Winter nutzt Mir außerordentlich viel. (Heiterkeit und.starker Beifall.) E, kbegt am deutschen Volke selbst, dafür zu sorgen, datz dieses xrotze Geschenk wirklich ein Geschenk bleibt und nicht umkommt Und nun möchte ich zu den Zukunftsaussichten noH etwas sagen. Der Gegner sagt: 2a, alles ist nur ein Pflaster; die Stimmung ist jetzt besonders mies und schlecht gewesen unk da mutzte man dem deutschen Volke, bevor der strenge Wintei
kommt, ein Pflaster geben. (Heiterkeit.) Da kann ich nur unseren Gegnern sagen, dieses Pflaster bleibt aber währenddes ganzen Krieges hi egen undwirdnoch ver.grötzert werden. (Heiterkeit und stürmischer Beifall.)
Ich würde es für ein Verbrechen halten, dem deutschen Volk« heute etwas in Aussicht zu stellen, von dem ich nicht sicher weiß, daß ich es einhalten kann. (Starker Beifall.) Und deshalb kann ich sagen: Das Schwerste, auch in der Ernährung, ist überwunden. Von heute ab wird es dauernd besser werden; denn die Gebiete mit fruchtbarster Ernte befietzn wir. Es ist jetzt nur eine Frage der Organisation — und alles können sie uns nachsagen, schlechte Organisation aber nicht. Der General Wirrwarr ist nicht bei uns angestellt, sondern bei denen drüben. (Stürmischer, anhaltender Beifall.)
Wir werden die besten Männer unseres Landvolkes als Land- wirtschaftsführer wieder vorschicken. Dichtauf der kämpfenden Truppe werden sie folgen, das Land fest in die Hand nehmen und dafür sorgen, daß Truppe und Heimat daraus verpflegt werden. Wir werden ferner dafür sorgen, datz in wirklich überzeugendem und meßbarem Ausmaße die Lebensmittel in die Heimat zurückflietzen, so datz die Heimat auch klar versteht, wie groß die deutschen Siege geworden sind. Und dazu ist noch eins notwendig: datz dieser Ostraum vor allen Dingen immer weiter und umfangreicher organisiert wird. Die Russen haben ja alles verbrannt. Wir werden alles neu ausbauen: Schlächtereien, Konservenfabriken, Marmeladefabrikeu, Keksfabriken, Nudelfabriken; Eier, Butter, Mehl, das gibt es dort in einem Ausmaß, wie Sie es sich nicht vorstelle« können. Wir werden dafür zu sorgen Haben, datz alles richtig erfaßt und an Ort und Stelle richtig verarbeitet wird. Und ich hoffe, datz dann im nächsten Jahr «ne weitere starke Erhöhung der Lebensmittelration kommt. Dauu denkt daran: Das verdankt Ihr Euren deutschen Sol- Baien. (Stürmischer, anhaltender Beifall.)
Vergeht nicht, datz es die besten Gebiete sind, die wir den Russen fortgenommen haben. Das Sumpfgelände ist für uns uninteressant, da können sie selbst stecken bleiben. (Heiterkeit.) Wir wollten uns nicht in dieser Richtung ausdehnen, um selber draußen als Kriechtiere zu leben, sondern wir haben uns da schon richtig vorgesehen und vorerst das genommen, was zweckmäßig ist. (Starker Beifall.)
Aber, mein deutsches Volk, da mögest Du eins erkennen: Wie notwendig dieser Kampf geworden ist. Es war unerträglich in der furchtbaren Lage, in der wir hausten. Das war keine Frage mehr von Krieg und Frieden, von Blockade oder Nichtblockade. Auch im Frieden wäre es für die Dauer unmöglich geworden, das deutsche Volk zu ernähren, und dieser furchtbare Zustand wäre konstant geblieben. Wir mutzten heraus aus der Enge, und da danken wir dem Allmächtigen, dem Führer und den tapferen Soldaten, datz sie die Enge gesprengt haben und datz die Weite des Raumes für das deutsche Volk geöffnet ist. (Stürmischer, anhaltender Beifall.)
Die Ernährung ist und bleibt nun einmal die Voraussetzung für das Leben eines Volkes; denn ohne Nahrung kann ein Volk nicht leben, und erst auf der Basis der Ernährung kann man alles andere aufbauen. Wir, die den Weltkrieg mitgemacht haben, haben das ja erlebt. Wir kennen das ja, was Hunger bedeutet. Diese furchtbaren Steckrübcnwinter usw. sind uns ja wohl alle noch in Erinnerung, und sollten sie vergessen sein, so bitte ich Sie, sich manchmal daran zu erinnern, und dann den Unterschied zwischen damals und heute um so besser feststellen zu können. (Lebhafte Zustimmung.) Bedenken Sie vor allen Dingen, datz heute auch für einen gerechten Ausgleich gesorgt worden ist und datz dieser Ausgleich auch in der Richtung der Leistungskraft geschaffen wurde, d. h. der Schrverstarbeiter mutz mehr kriegen wie der Schwerarbeiter, der Schwer- und Nachtarbeiter mehr wie der -andere. Nach diesem Gesichtspunkt ist diesmal gerecht verteilt worden. Es ist sc verteilt worden, daß es gar keine Rolle spielt — das darf ich aussprechen —, ob der eine mehr oder weniger Geld hat, es hat jeder das Seine bekommen. Und dort, wo sich Auswuchs« zeigten, ist eingeschritten worden. Im allgemeinen, das mutz ich feststellen, ist aber auch die Haltung des deutschen Volkes eine solche gewesen, datz man nur bei wenigen asozialen und verbrecherischen Elementen hat einschreiten müssen. (Starker Beifall.) Gewiß, der Geist ist willig und das Fleisch ist schwach, und da und dort ist eben der eine oder andere sehr schwach gewesen, und so stolperten Leute, die sonst niemals gestrauchelt sind, über die Fallstricke dieser und jener Kriegsverordnung. Aber das ist nicht das Entscheidende, sondern dort, wo einer wirklich an der Volksernährung Sabotage im Großen getrieben hat, dort mutzte eingegriffen und hart zugefatzt werden. Denn die Ernährung, wie ich eben schon sagte, ist die Voraussetzung für die Schaffenskraft des deutschen Volkes. Und datz sie gesichert wird, ist das Notwendigste von allem.
Diese Sicherung liegt natürlich auch irr der gerechten Verteilung. Und die gerechte Verteilung ist eine Frage des Vertrauens zur Autorität der Führung und der willigen Gefolgschaft des Volkes. Dieser unangenehme Typ, diese Schieber- und Wucherergestalten, wie wir sie aus dem letzten Weltkrieg kennen, sind ja Gott sei Dank spärlich vorhanden, aber wo sie auftauchen, werden sie schnellstens beobachtet und sind ebenso schnell wieder weg. Denn vergesse keiner, datz in unserem Parteiprogramm drinsteht, datz für Kriegswucherer und Kriegsschieber der Galgen dasteht. Das steht in unserem Parteiprogramm und das wird auch gehalten. (Stürmischer, anhaltender Beifall.) Es darf nicht mehr so sein, datz einzelne Nutzen aus der Schwere eines Krieges ziehen, sondern der Nutzen ist nur für das gesamte Volk zu ziehen, in Erweiterung seines Raumes und der Sicherung seiner Existenz.
Wir müssen aber heute, wo wir dankerfüllten Herzens dem Landvolk gegenübertreten, trotzdem auch wieder erinnern an die gewaltige Leistung unseres Arbeiters, des Rüstungsarbeiters und der anderen Hunderttausende und Millionen von Arbeitern, die ebenfalls mithelfen, die Voraussetzungen zu schaffen, um eine Rüstung zu erstellen, die uns ermöglicht, weitere Siege zu erfechten. Für diese Arbeiter ist nicht nur die Ernährung wichtig. Wenn der Kampf um das Letzte geht, brauchen sie neben ihrem Handwerkszeug auch die notwendigen Rohstoffe, Ne der Rüstung dienen. Vor allem sind es zwei Rohstoffe, die genau so grundlegend sind wie die Ernährung für die gesamte Existenz unseres Volkes. Diese Rohstoffe sind Kohle und Eisen. Und beide Rohstoffe besitzen wir selbst in ausreichendem Matze und haben sie !n ungeheurem Matze noch dazu erobert. (Stürmischer, anhaltender Beifall.) Wir haben also nicht nur den Bolschewiken die landwirtschaftlich besten Gebiete abgenommen, sondern gleichzeitig damit auch die rohstoffmätzig besten Gebiete. Auch sei« Eisen, seine Kohle haben wir genau so mit Beschlag belegt wie die Fruchtbarkeit seiner Felder.
Allein das Vorhandensein dieser Rohstoffe genügt nicht. Sie müssen auch gefördert werden. Sie liegen unter Tage, und es ist eine harte und schwere Arbeit, meine deutschen Volksgenossen, unter Tage zu arbeiten, die Kohle zu brechen und das Eisen zu fördern. Beide sind notwendig. Ich könnte Ihnen nun stundenlang vorlesen, was wir alles aus der Kohle machen. Es sind Dinge, die Sie z. T. nicht wissen und z. T. nicht glauben wer
den. Die Kohle ist die Voraussetzung für beinahe alles, was es überhaupt gibt. Wenn wir sie nur zum Heizen brauchten, wäre die Sache sehr einfach. Sie ist die Voraussetzung, datz ein guter Stahl entsteht, sie ist die Voraussetzung, datz Fliegerbentzin da ist, sie ist die Voraussetzung, datz andere hochwertige Stoffe daraus gewonnen werden, und so mutz, ebenso wie in der Landwirtschaft eine gewaltige Erzeugungsschlacht stattgefunden hat und noch weiter stattfinden mutz, eine gewaltige Erzeugungsschlacht, eine Fördernngsschlacht an Eisen und Kohle durchgeführt werden.
Und weil dem Bergarbeiter diese allerschwerste Arbeit obliegt, habe ich mich mit dem heutigen Tage entschlossen, als Beauftragter des Vierjahresplanes eine Verordnung herauszugeben, die den Bergarbeiter heraus stellt und ihm für seine gewaltige Arbeit besondere Vorteile zusichert. (Stürmisch anhaltender Beifall.) Ich habe das getan, in der Erkenntnis, daß an der Spitze der gesamten Kriegswirtschaft nach wie vor der deutsche Bergbau und somit der deutsche Bergmann steht. Ich habe wiederholt betont, datz der deutsche Bergmann mit seinem Lohn an der Spitze aller Berufe marschieren mutz. Denn jeder, andere Beruf atmet mehr oder weniger freie Luft. Nur der Bergmann kriecht unten in den letzten Flöz, er kann dabei nicht stehen, oft nicht mal knien, auf dem Rücken, oder Bauch lieget mutz er dieses höchste und wertvollste Material zutage fördern. Das muß von allen anderen eingesehen werden, daß die Verg- mannsarbeit unter Tage — und um die handelt es sich nur — besonders belohnt werden mutz.
Spart Gas «nd Strom!
Darum bitte ich noch einmal das deutsche Volk in seiner Gesamtheit: Denke daran, wie schwer jedes Stück Kohle da nute» gebrochen wird» denke daran, wie unendlich wichtig diese Kohle für die gesamte Rüstung ist. Denke stets daran, weil wir vo» diesem wertvollen Material nicht genügend übrig habe«, «« es mmötig zu verbrauchen, jeder, der eine einzige Lampe oder irgendein elektrisches Instrument unnötig angeschlossen hat oder brennen läßt, der versUndtgt sich. Wer zu viel Gas verbrauch^ soll sich daran erinnern, daß dieses Gas aus der Kohle kommtz und daß dafür wieder Hunderte von Männern unter Tag A abschuften müssen. Wer zu viel Strom braucht, denke ebenfalls daran. Ich bitte noch einmal das ganze deutsche Volk, hier wirklich Sparsamkeit zu üben, wo es nur geht, und überhaupt in allem Zusammenhalten, was -er Gemeinschaft dient.
Es ist wunderbar, wenn man heute durch die deutschen Fabriken geht und den deutschen Arbeiter dort arbeiten sieht: Zäh verbissen, ununterbrochen, wie der Führer schon'sagte, viÄ« Stunden über das hinaus, was er arbeiten muß. Und warum? Weil er sich wieder zu Hause fühlt, wieder daheim ist in seiner deutschen Volksgemeinschaft, weil er nicht mehr eine Klasse ist; die Feind zu Feind im eigenen Lande steht, weil wieder all« zusammengeschweitzt ist zu einem einzigen Block. Ich glaube wenn wir letzten Endes die Kraftquelle suchen, aus der heraus all das unendlich Gewaltige und Große und Herrliche, was in diesen drei Jahren erkämpft, ersiegt wurde, wenn wir diese letzt« Kraftquelle suchen, so ist es die Kraftquelle der deutschen Volksgemeinschaft, aus der heraus die Leistung kommt, datz hier ei« Volk, Mann und Frau und Kinder, wieder Schulter an Schulter steht. Wir stehen zusammen, wie der Führer gesagt hat, in ein« verschworenen Gemeinschaft. Das gibt denen drauhe» die ungeheure Kraft, und aus dieser Kraft kommen diese ungeheuren Taten, die wir kennen. (Beifall.)
-Die Diktatur des Juden
Und was den Kommunismus anbelangt, der einstmals einen Teil unserer Arbeiterschaft beherrscht hat, nun ei« großes Teil dieser Arbeiter hat heute den Komunismus in der Praxis kennengelernt. Sie haben heute seine „wunderbaren Heimstätten" gesehen, sie haben heute gesehen, wie „unendlich sozial" für jeden gesorgt worden ist, sie haben gesehen, wie „glücklich" der russische Bauer in seinem Eigentum ist, das alles haben sie dort drüben gesehen. Alles zusammengenommen, was wir gesehen haben, kann ich nur sagen: Dreck, ein großer, furchtbarer Dreck (Langanhaltender Beifall.) Daraus kann man erkennen, was Kommunismus in Reinkultur heißt. Diktatur der Arbeiterklasse? Nein! Diktatur des Juden, sonst gar nichts! Das ist die einzig, Diktatur! Nur diesen ist es gut gegangen, sonst keinem. Ist da in den" Orten alles verlaust, verwanzt, verdreckt, verwahrlost, dann steht da irgendein Haus, das sieht anständig aus. Und - wer hat da gewohnt? Der Herr Kommissar. Wer ist der Kom- missar gewesen? Der Herr Jude Veilchenstein. Das ist das Bild von Rußland, das unnsere Männer gesehen haben. Und wen« diese Männer nach Hause kommen, soll ihnen mal einer etwas vom Internationalismus und Kommunismus erzählen, dam hauen sie ihm sicher eins in die Fresse. (Langer, stürmischer Beifall.)
Dagegen die Volksgemeinschaft!
Aber meine lieben deutschen Volksgenossen! Eines möchte ich. hier auch heute noch ganz klar aussprechen: Wenn mau schon eine Volksgemeinschaft bildet und wenn ein ganzes Volk als Gesamtheit und Geschlossenheit sich einen Sieg erkämpfen seine Freiheit sichern mutz, dann mutz auch der Einzelne bereit sein, mehr oder weniger große Einschränkungen seiner persönlichen Freiheit hinzunehmen. Diese Einschränkung der persönlichen'Freiheit ist schon im Frieden notwendig. Die Demokratie verwechselte ja dauernd immer eines: Freiheit des Einzelwesens, das nennt der Nationalsozialismus Zügellosigkeit Wenn jeder macht, was er will, wenn keiner mehr Rücksicht auf den Nächsten und Nachbarn nehmen muß, und das sogar noch besonders hervorgehoben wird, dann können Sie sich auch ausdenken, wie solch ein Gemeinwesen aussteht. Und wenn man einmal die glänzende Fassade des dollarreichen Amerika einreitzt und dahinter blickt, dann wird man auch sehen, wie so ein Land und Volk, in dem die Demokratie als in Gottes eigenem Land besonders behütet wird, wahrhaft aussieht. Nach vorne eine glänzende Fassade und dahinter ein unendliches Elend. Das kan» auch der lahme Herr Roosevelt nicht bestreiten, daß bei ihm i, der Hauptsache das Elend zu Ende ist und daß es nur wenig« find, die als Fettaugen da auf der Bouillon als Dollarmillionär« herumschwimmen. (Tosender Beifall.) Und diese Einschränkung der persönlichen Freiheit mutz selbst i« Frieden so weit gehen, als die Volksgemeinschaft dies erfordert. Es ist nämlich eigenartig: Für sich selbst erwartet der Mensch selbstverständlich die Rücksicht jedes anderen. Er selbst aber ist oft nicht bereit, wenn er handelt, daran zu denken, daß auch der andere die gleiche Rücksicht von ihm verlangt. Das ist die erste und zahmste MnschränNng der persönlichen Freiheit.
Rur ei« Ziel: De« Krieg zu gewinnen!
Im Kriege mutz selbstverständlich eine weitaus erhöhte Beschränkung erfolgen, denn jetzt gibt es nur ein Ziel und eine» Estdaukeu: den Krieg W gewinne«. Alles, was diesepr Gedanken förderlich ist, muß man tun, und wenn man noch Ho mal Un»