Sette 4
Schwac wälder Tageszeitung
Nr. 229
Nagold. (Ein Jugendtreffen.) Am Montag trat in den Straßen der hiesigen Stadt die Jugend besonders in Erscheinung. Zunächst fand im Hause der NSDAP ein Pflichtjahrmädel- Treffen statt, das dieBannmädel-FUHrerln Liefe! Hunzinger «öffnete und bei dem die Sozial-Stellenlelterin des Bannes Schwarzwald Else Maler, die bekanntlich Berufsberaterin beim Arbeitsamt Nagold ist, längere Ausführungen über das Pflicht- fahr machte und die Mädchen in all das einweihte, was sie interessierte und was sie wissen mußten. Im „Löwen" fand dann ein berufskundlicher Nachmittag statt, den ebenfalls die Bannmädelführerin «öffnete. Diese Veranstaltung fand im Rah men der Berussaufklärungsaktion der HI statt. Bei ihr sprach der Sozialstellenlciter des Bannes Dr. H. Unmuth, Berufsbe- brrater beim Arbeitsamt Nagold. Er machte hauptsächlich Ausführungen über die Wichtigkeit der Berufswahl und die Notwendigkeit der Berufslenkung, die heute von außerordentlicher Wichtigkeit ist. Beide Veranstaltungen waren für die Jugend recht wertvoll, denn sie haben über die Berufsfragen einen klaren Einblick bekommen.
Calw. 28. Sept. (Heldenehruna) Anläßlich der Ausnahme des Jahrganges 1924 der HI in die Partei fand auch eine Helven- ehrung statt, bei welcher den um Deutschlands Freiheit Gefallenen Leutnant Heinz Wledmaier, Gefr. Hans Müller und Wachtmeister d. R. Willi Waide! ich gedacht wurde. Dabei hielt Kreisschulungsletter Haug eine ergreifende Gedenkanspcache und Kreisleiter Wurster vollzog den feierlichen Akt der Gefallenenehrung. Im Auftrag des Reichsorganisationsleiters, des Reichsschu- lungsleiters und des Hauptamtes Schulung der NSDAP, legte ein Vertreter der Reichsleitung der NSDAP, für Reichshaupt- stellenleiter Pg. Willi Waidelich Lorbeerkränze nieder. Dem früheren Bannsührer WM Waidelich, diesem prachtvollen Iugend- führer, der sein junges, hoffnungsvolles Leben für dos Vaterland gab, wird man im ganzen Kreis ein ehrendes Andenken bewahren. Besonders bei der HI wird ec unvergeßlich sein.
nsg Stuttgart. (2000 N S. - R e i ch s b u n d s ch w e st e r n.) Oer NS.-Reichsbund deutscher Schwestern ist eine außerordentlich große und weitverzweigte Organisation, die ihre Schwestern überall dort einsetzt, wo Kranken-, Säuglings- und Kinderpflege notwendig ist. Ueberall aber auch da, wo gesundheitsfördernde »nd gesundheitsüberwachende Arbeit am Volk geleistet werden muß und überall da, wo Menschen durch ungünstige äußere Einwirkungen in Not geraten sind. Der NS.-Reichsbund umsaßt im ganzen Reich bereits 50 000 Schwestern. 2000 dieser NS.-Reichs- »undschwestern sind im Gau Württemberg-Hohenzollern für die tei uns zu erfüllenden krankenpflegerischen und betreuerischen stufgaben in Stadt und Land, in Krankenhäusern, Gemeinden md Familien eingesetzt.
Metzingen. (Fuhrwerk im Friseurgeschäft.) In der Nähe des Eüterbahnhofs scheuten die Pferde eines schwer- beladenen Fuhrwerks und rasten die Heerstraße entlang. Beim Einbiegen in die Helferstraße rannten die Pferde gegen das Eckhaus des Friseurmeisters Diegel. Die Wagendeichsel durchstieß die Mauer und drang noch zwei Meter tief in das Geschäft ein. Die Personen, die sich in dem Friseürgeschäft aufhielten, kamen mit dem Schrecken davon-
Hattenhofen, Kr. Göppingen. (Tödlicher Unfall.) Als der im Alter von 60 Jahren stehende Landwirt Fritz Liebrich aus Hattenhofen mit seinem Fuhrwerk von Göppingen nach Haufe fuhr, scheuten plötzlich auf der Jebenhausen« Straße die Pferde. Liebrich, der hierbei vom Wagen stürzte, wurde etwa 50 Meter weit geschleift. Mit schweren Verletzungen brachte man ihn in das Kreiskrankenhaus, wo ihm ein Fuß abgenommen werden mußte. Liebrich ist nunmehr gestorben.
Rohlingen, Kr. Aalen. (Tödlicher Sturz.) Beim Betreten des Stalls stürzte dieser Tage der Bauer Anton Rathgeb so unglücklich gegen einen Wagen, daß ihm der Deichselnagel in den Leib drang. Trotz sofortiger Operation ist der 48 Jabr« alte. Mann seinen Verletzungen erlegen.
Hatsterkirch, Kr. Ravensburg. (Unfall mit Todcs- folge.) Im Waldseer Krankenhaus ist Bauer Anton Schns" rus Osterhofen, der vor einer Woche bei Arbeiten in der Scheu« »usglitt und auf die Tenne hinabstürzte, den dabei erlittenen schweren Verletzungen erleaen.
Schwenningen a. N. (Tagung.) Auf der Herbstversammlung des Bundes für Heimatschutz machte Oberbürgermeister Or. Eönnenwein Ausführungen über das „Schwenninger Moos" sas zum Naturschutzgebiet erklärt worden ist. Der Landesbeauf- fragte für Naturschutz, Prof. Dr. Schwenke!, wies auf die Zusammenhänge des Heimatschutzgedankens mit den technischen uni wirtschaftlichen Erfordernissen hin. Abschließend gab der Bundesleiter, Heimatdichter August Lämmle, Ausschnitte aus seine« Werken.
Kempten. (Besuch auf dem Dwingex-Hof.) Staatssekretär Backe besuchte den Hedwigshof des Schriftstellers uni Bauern Edwin Erich Dwinger in'Seeg. Er besichtigte das größt Nut und sprach sich sehr anerkennend über die dort geleistet sorbildliche Arbeit aus. -
Mannheim. (Schwarzschlächter verurteilt.) Wegen Schwarzschlachtungen in beträchtlicher Menge verurteilte das Sondergericht den 62jährigen verheirateten Metzger Josef Lem- vert aus Stollhofen zu drei Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverlust.
Sinsheim (Baden). (Mit 90 Jahren noch tätig.) In Reihen feierte der Dorfälteste Wilhelm Brenneisen in bester körperlicher und geistiger Verfassung seinen 90. Geburtstag. Brenneisen, der schon vier Kriege miterlebt hat, geht trotz seines hohen. Alters^bei Feldarbeiten immer noch hilfreich zur Hand.
Kaysersberg, Kr. Rappoltsweiler. (Aus dem Fenster ge - stürzt.) Der Automechaniker Hafner von hier, der fieberkrank zu Bett lag, stand, als niemand sich in seiner Nähe befand, auf und begab sich ans Fenster. Von einem Schwindel befallen, fiel der Kranke aus dem Fenster auf die Straße und blieb schwerverletzt liegen. Kurz nach der Einlieferung ins Krankenhaus ist der Verunglückte gestorben.
Vom Weinbau
In der letzten Woche wurde im gesamten pfälzische« Weinbaugebiet die Portugieserernte eingebracht, die fas! Überall sehr klein ausgefallen ist. Nur an ganz wenigen Orte« waren durch lagebedingtc Verhältnisse bessere Erträge anzw treffen. Es kann heute schon gesagt werden, daß das Ergebnis in diesem Jahr stark hinter einer Normalernte zurückbleibt Qualitativ ist das Ergebnis sehr gut. Die Entwicklung dei weißen Trauben hat gute Fortschritte gemacht; das Abherbste« wird aber nach Möglichkeit noch hinausgezogen. ^
In Rheinhessen ist die Ernte soweit gediehen, daß mit ! rllenthalben die Weinberge geschloffen sind. Die Lese der Po« ^ tugiesertrauben setzt in diesen Tagen überall ein, während del ! Fruhbürgunder bereits eingebracht ist. Im Bezirk Alzey sin) § die vorhandenen Trauben durchweg gesund und wenn auch mit - einer knappen Ernte gerechnet werden muß. wird jeder Tropfe« l der der Beschaffenheit der Beeren wertvoll sein. — Im Kreis Worms wird die Lese der Bergweintrauben noch hinaus geschoben, um hohe Mostgewichte zu erzielen.
> Von Baden darf man sagen, daß die Aussichten für ein« Mittlere Weinernte allgemein gegeben sind. Vielfach ist der Behang ausgezeichnet: Schäden sind kaum zu verzeichnen. An bester; stehen die Weinberglagen auf der Höhe in den Hänge« während die Weinberge in den tieferen Lagen weniger günstic abschneiden. Mit der Ernte ist noch nickt begonnen.
Staatsehrenpreise für verdiente Rinderzüchter
Blaufelden. Bei der kürzlich abgchaltenen. mit einer Sonderkörung verbundenen Zuchtviehabsätzveranstaltung des Fränkisch! Hohenloheschen Fleckviehzuchtverbandes Schwäb. Hall überreich^ Landesbauernführer Arnold den drei besten Rinderzüchtern ins Aufträge des Reichsministcrs für Ernährung und Landwirts schaft die Ehrenpreise. Dis höchste Auszeichnung, der Siegerehrenpreis des Reichsministers, auf dem Gebiete der Rinderzucht l941 in der Landcsbausrnsthaft Württemberg wurde Bauer Karl P h i l i p p - Wirienweiler, Landesfachwart für Rindviehzucht und Beauftragter des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft für Sonderkörungen im ganzen Flcckviehzuchtgebiet Deutschlands, zucrkannt. Aus seiner 50jährigen, bodenständige« Zucht ist eine große Anzahl erstklassiger Bullen, die sich als gut« Vererb« erwielen haben, hervorgegangen. Der Siegerehrenpreis des Reichsminisiers für die beste Fleckviehkuhfamilie im Gebiet der Landesbanernsckait Württemberg wurde dem Züchter Karl Pratz, Bauer in Rot am See, zügesprochen. Ferner erhielt Züchter Friedrich Zimmer, Bauer in Tüngental, für eine hervorragende Kuhsamilie einen Ehrenpreis des Reichsministers. D« LandesLauernführ« sprach den Preisträgern seine Glückwünsche zu. ihrem..E;folg. und.Dank und..Anerkennung aus.
Wenn sich der Ehemann vergißt
Stuttgart. Die 26 Jahre alte Lina L. aus Stuttgart hatte sich wegen schwerer Urkundenfälschung und falscher Anschuldigung vor dem Strafrichter zu verantworten. Sie hatte in Erfahrung gebracht, daß ihr bei der Wehrmacht befindlicher Ehemann an seinem Standort mit anderen Frauen Beziehungen unterhielt. Er kam im Urlaub nicht mehr nach Hause, obwohl er sein 18 Monate altes Kind noch nicht zu Gesicht bekommen hatte. Auch waren ikr Gerüchte zu Ohren gekommen, aus denen sie irrtümlicherweise schloß, daß ibr Mann unter dem unheilvollen Einfluß seiner Freundinnen sich landesverräterisch betätige. Um ihn diesem Einfluß durch seine Versetzung an die Front zu entziehen und ibn für sich zurückzugewinnen, schrieb die Angeklagte an die Polizei in Stuttgart einen Brief, den sie mit falschem Namen Unterzeichnete und in dem sie ihren Mann der Spionage verdächtigte. Einige Wochen später sandte sie wiederum unter falschem Namen kurz hintereinander zwei Telegramme an ihre« Ehemann, in denen sie ihm unwahrerweife zunächst die schwere Erkrankung und dann den Tod und den Beerdigungstag seines Kindes mitteilen ließ, um ibn auf diese Weise zu bewegen, nach Hause zurückzukehren. Das Amtsgericht ließ der die Tat bitter bereuenden Angeklagten weitgehendes Verständnis angedeihen und verurteilte sie nur wegen zweier Vergehen der einfachen Privaturkundenfälschung zu 50 und 35 Mark Geldstrafe.
Buntes Merlei
Eine unheimliche Hochzeitsfeier
Eine ungewöhnliche Hochzeitsfeier erlebte ein Brautpaar st der Nähe der italienischen Stadt Tardienta. Hier hatte est Großbauer, der Witwer war, mehrere Jahre lang eine jünger Wirtschafterin gehabt, die mit sehr viel Fleiß und Tüchtigker kein Hauswesen versah. Eines Tages aber hatte der Vau« bei Entschluß gefaßt, sich wieder zu verheiraten, und zwar mi einem jungen Mädchen aus der nächsten Ortschaft. Die Hochzei wurde mit einem großen Festesten gefeiert, und alles klappt ausgezeichnet. Mitten während der Mahlzeit aber fühlten di Gäste und ebenso das Brautpaar plötzlich, wie sich ihnen ein lähmende Schwere auf alle Glieder legte, und kurz darauf san! einer nach dem andern auf seinem Stuhl zurück oder wie leblos über den Tisch. Zufällig erschien ein neuer Hochzeitsgast, des sich verspätet hatte. Er glaubte seinen Augen nicht zu traue« als er die leblose Hochzeitsgesellschaft vor sich sah, stürzte davor und holte den Arzt und die Polizei. Der Arzt stellte zum Glut M, daß hier keine Vergiftung vorlag, sondern nur ein schwere« Schlafmittel seine Wirkung tat. Die Polizei stellte dann fest daß es sich um einen Racheakt der früheren Wirtschafterin bau delte, die den Großbauern gern selbst geheiratet hätte. Au« Eifersucht hatte sie dem Paare wenigstens die Hochzeit Versal zen wollen und batte unter den Wein ein starkes Schlafmittel gemischt.
Das Pech der Taschendiebin
2» der italienischen Stadt Liburnia hat ein kleiner Vorfal «Wßte Heiterkeit erregt. Eine Frau, die schon wiederholt weg« Wltteshcms- und Marktdtebstählen bestraft worden war, Haiti sich wieder einmal als Taschendiebin betätigt. Sie stand ix «einem größeren Lebensmittelgeschäft dicht gedrängt uni« de« Kunden. Vor ihr stand ein Mann, der gerade seine Einkaufs «Ledigt hatte und mehrere Päckchen, die ihm die Verkäuferin aushändigte, in die äußere Rocktasche schob. Während er Le! zahlte und seine Brieftasche verstaute, ließ die Diebin geschickt ihre Hand in die fremde Tasche gleiten — im gleichen Augenblick aber wurde sie auch energisch am Handgelenk festgehaltenj „Ausgerechnet Lei mir, junge Frau — na, da haben Sie ab« Pech gehabt!" sagte der Mann. „Da kann ich ja praktischerweist gleich selber den Tatbestand aufnehmen!" Es stellte sich herauf daß sich die Taschendiebin als Opfer ausgerechnet den oberste« Richter von Liburnia ausgesuckt batte.
Verantwortlich für de» gesamten Inhalt Ludwig Lauk in Altensteig Druck Buchdruckrrei Dieter Lauk, Altensteig Z. 3t. Preis!. 3 gültig Verleger und Schriftleiter Dieter Lauk z. Zt. bei der Wehrmach
8. Deutsche Reiebslotterie
Denken 8ie an den 16. Oktober 1942! Denn dann beginnt die »vae Tiebnnx der xrokten nnd xSvstixsten Klassenlotterie der Vell! 480000 Oeninne und I Prämien von Ho 500000 RV1 Minken — insxesamr in tunk Ulassen mebrsls 100 Millionen Blsrk. k'aRs 8ie alle 5 losklas» »en im voraus bersblen können, Ersparen 8ie sieb Arbeit und Rorto. Außerdem ist Ibr Oe- MÜinsnsprucb sieberxestelit.
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keiest' dem 61 Liest die kand!
2iebunß
' der 1. Klasse:
16. Okt. 1912 — —
Kirchliche Nachrichten
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erbitten wir uns frühzeitig!
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Eiseubach, 29 . 9. 1942 Todes-Anzeige
Schmerzerfällt teile ich Verwandten, Freunden und Bekannten mit, daß meine liebe gute Mutter, Schwägerin und Tante
Rosine Kübler
ged. Theurer
im Aller von 69 Jahren sanft in dem Herrn entschlafen ist.
In ti fem Schmerz:
Die Toch'cr Anna Kübler
Beeidigung Donnerstag, 14 Uhr.
kßsck ciße kimle
Vorrorgen
5psrenl
RksittparKstte
Irsueo-
Lneke
und
Ir-suer-
Ilskert
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üMMel
?eknspr. Z21
Wörnersberg, 30 . Sept. 1942.
Todes-Anzeige
Gott hat es gefallen, unsere liebe, treubesorgte Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante
Friederike Kalmbach
im Alter von 75 Jahren nach kurzem Leiden in die ewige Heimat abzurufen.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen :
Georg Kalmbach, Gemeindepfleger Beerdigung Donnerstag, 13 Uhr.
Wörnersberg, 30 . Sept. 1942 .
Todes-Anzeige
Ttkfbetrllbt geben wir Verwand- ten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß meine liebe Schwester, Schwägerin und Tante
Charlotte Frey
heute früh im Alter von 74 Fahren von uns geschieden ist.
Der trauernde Bruder: Karl Frey mit Angehörigen.
Beerdigung Donnerstag, 13.30 Uhr.