Amtsblatt des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt

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Nummer 227

Altensteig. Montag den 28. September 1942

88. Ja hrgang

Schwere Niederlage der brit. Luftwaffe am Kanal

Die Kriegsflagge über kommunistische« Gebäuden in Stalingrad

Schwere Niederlage der brit. Luftwaffe

! Wehrnrächtsbericht vom Samstag

Stark ausgebaute Feindstellungen im Nordwestkaukasus «rrd am Terek durchbrochen Parteigebäude in Stalin­grad in schweren Kämpfen den Bolschewisten entrissen 41 Panzer an der Riegelstellung abgeschossen Kämpfe bei Woronesch dauern au

, DNV Aus dem Führerhauptquartier, 26. September.

>: Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

!> Im Nordwestteil des Kaukasus und am Terek durch­brachen deutsche und verbündete Truppen mit wirksamer Unter­stützung der Luftwaffe mehrere stark ausgebaute feindliche Stel­lungen. Vor der Kaukasusküste des Schwarzen Meeres versenk­ten deutsche Schnellboote einen Sowjettanker von 2600 Tonne» und einen Dampfer von 1506 BNT. Ein Transportschiff und ein großer Schleppkahn erhiel i Bombentreffer.

Im Kampf um Stalinarad wurden dem Feind die in der Nähe der Wolga lieg den Parteigebäude in schweren Kämpfen entrissen und En. astungsangriffe an der nördlichen Riegelstellung unter Vernichtung von 31 Panzern abgewiesen. Kampfflugzeuge warfen bei Nachtangriffen Bahnhofsanlage« und Oellager der Stadt Astrachan in Brand.

Die Kämpfe bei Woronesch dauern an.

2m mittleren Frontabschnitt «ahme« Verbände des Heeres und der Waffen-ff gegen zähen feindlichen Wider­stand mehrere Ortschaften.

Oertliche Angriffe des Feindes südostwärts des Jlmensees scheiterten.

Bei einem militärisch wirkungslosen Tagesangriff «nf das Stadtgebiet von Oslo schossen deutsche Jäger drei von vier kritischen Bomber« ab.

Die Luftwaffe bekämpfte in der vergangenen Nacht ein« Hafenstadt in Slldwestengland mit Spreng- und Brandbomben.

WehrmachlsLerichl vom Sonntag

Sowjets im Kaukasus und am Terek aus tiefgeglisderten Stellungen geworfen Im Stadtkern von Stalingrad mehrere Häuserblocks gestürmt An weiteren Stellen bis zur Wolga vorgestogen 280 Boots bei einem bolsche­wistischen llebersetzversuch über die Newa vernichtet Deutsche Kampfflugzeuge bombardierten Oase Kufra Hauptmann Graf errang seinen 202. Luftsieg DNV Aus dem Führerhauptquartier, 27. September.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

2m Nordwestteil des Kaukasus und am Terek wurde der Feiyd trotz zähen Widerstandes aus tiesgegliederten Stel­lungen geworfen. Bei der Abwehr eines Gegenangriffes ver­nichteten deutsche Truppen am Terek zwei feindliche Bataillone und brachten mehrere hundert Gefangene ein. Die Luftwaffe bombardierte die Häsen Tuapse und Chosta und beschädigte ei« Frachtschiff durch Bombentreffer.

2m Stadtkern von Stalingrad stürmte 2nfanterie mehrere Bunkeranlagen und Häuserblocks und stieß, von Sturz­kampfflugzeugen unterstützt, an weiteren Stellen bis zur Wolga vor. Entlastungsangriffe gegen die nördliche Abriegelungssront wurden abgewiesen. Eine Panzerdivision vernichtete dabei 21 zum größten Teil schwere Panzer. Zusammengefaßte Luftangriffe fügten den Sowjets hohe Verluste zu. Deutsche und rumänisch« Kampffliegerverbände setzten die Zerschlagung des feindlichen Nachschubs auf den Bahnstrecken im Gebiet der unteren Wolga fort.

An der Donfront örtliche Kampstätigkeit. Nordwestlich Woronesch scheiterten wieder mehrere feindliche Angriffe.

Bei Rschew griff der Feind einen Teilabschnitt der Front mit starken, von Panzern und Fliegern unterstützten Kräften er­neut an. Die harten Kämpfe sind noch im Gange.

Südlich des Ladogasees wurden mehrere feindliche An­griffe unter hohen blutigen Verlusten des Feindes abgewiesen »ad weitere Bereitstellungen durch zusammengefatztes Feuer aller Waffen und den Einsatz der Luftwaffe zerschlagen. Bei einem auf breiter Front unternommenen llebersetzversuch des Feindes über die Newa wurden über 260 Boote vernichtet und eine Anzahl Gefangener eingebracht.

Die Sowjets verloren am gestrigen Tage 80 Flug­zeuge; drei eigene Flugzeuge werden vermißt.

2n Nordafrika führten deutsche Kampfflugzeuge am 25. September einen überraschenden Angriff gegen den bri­tischen Stützpunkt in der Oase Kufra. Bombentreffer und Bord- wassenbeschuß riefen Zerstörungen und, Brände in den Ve- festiguugs- und Flugplatzanlagcn sowie in Truppenunterkünfte« hervor. Deutsche 2äger schossen am 28. September bei Begleit- schütz und freier 2agd ohne eigene Verluste acht britische 2agd< flugzeuge ab. Der Flugplatz Heliopolis bei Kairo wurde in de« vergangenen Nacht mit Bomben belegt.

An der Kanalküste und Lei nächtliche» Störflüge« km Gebiet der Nord- und Ostsee wurden vier britisch« Flugzeug« ckbgeschossen.

Hauptmann Graf, Staffelkapitän in einem Jagdgeschwader, errang am 26. September seinen 200. bis 202. Lnftfiea,

Derbavd von Jagdbombern and Jagdflugzeugen völlig vernichtet

DNB Berlin, 27. Sept. Nach Mitteilungen des Oberkomman­dos der Wehrmacht erlitt die britische Luftwaffe in den Abend­stunden des Samstag bei einem wirkungslosen Vorstoß eines Verbandes von Jagdbombern und Jagdflugzeugen gegen die westfranzösische Küste eine schwere Niederlage. Der aus nenn Spltsire und drei Jagdbombern bestehende Verband wurde beim Einflug im Raume von Brest von der deutschen Iagd- «nd Flakabwehr zersprengt und völlig vernichtet. Kei­nes der zwölf feindlichen Flugzeuge konnte entkomme» und die britische Insel wieder erreiche». Einige der abgeschossenen britischen Piloten gerieten nach Fallschirmabsprung, zum Teil ver­wundet, in deutsche Gefangenschaft.

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Schwere Kämpfe in Stattngrad

Tiefgegliederte Berteidiguugsstellen im Kaukasus durchbrochen

DNB Berlin, 27. September. Ueber den Gebäudekomplcxen der kommunistischen Partei in Etalingrad weht, wie das Ober­kommando der Wehrmacht mitteilt, feit dem 25. 9. die Reichs­kriegsflagge. In schweren Straßen- und Häuserkämpfen nahmen die deutschen Truppen im Stadtkern weitere befestigte Häuser­blocks und Bunkeranlagen. Schritt für Schritt mußten sich die

DNB Berlin, 27. September. Der Reichsminister des Aus­wärtigen von Ribbentrop gab aus Anlaß des zweiten Jahrestages der Unterzeichnung des Dreimächtepaktes am Sonn­tag affend im Hotel Kaiserhof einen Empfang. Es waren an­wesend der italienische Botschafter Dino Alfieri, der japanische Botschafter Ofhima, sowie der ungarische Gesandte Sztojay, der rumänische Gesandte Vofsy, der kroatische Gesandte Budak, der bulgarische Gesandte Sagoroff und der slowakische Geschäfts­träger Legationsrat Malis mit Mitgliedern der Missionen und den ihnen zugeteilten Waffenattachss. Von deutscher Seite waren anwesend Eeneralfeldmarschall Keitel, Reichspressechef. Dr. Dietrich und die leitenden Beamten des Auswärtigen Amtes' mit Staatssekretär von Weizsäcker sowie die an der Durchfüh­rung des Dreimächtepaktes beteiligten Persönlichkeiten.

Nach der Begrüßung der Vertreter der im Dreimächtepakt ver­bündeten Staaten gedachte der Reichsaußenminister in einer An-i spräche des zweiten Jahrestages des Abschluffes des Dreimächte«! Paktes und der Staatsoberhäupter der mit Deutschland im Drei-! Mächtepakt verbündeten Staaten. Der Reichsaußenminister! führte folgendes aus:

Euere Exzellenzen! Meine Herren! Heute, am zweiten Iah», restag des Abschlusses des Dreimächtepaktes, jenes weltumspan-, nenden Bündnispaktes, der zum politischen Symbol des freiungskampfes aller jungen Völker gegenüber dem Egoismus und der Habsucht einer überlebten Weltordnung geworden isiH begrüße ich im Namen der Reichsregierung die Vertreter unse« rer Partner Italien und Japan sowie die Vertreter der den« Pakt beigetretenen Staaten Ungarn, Rumänien, Slowakei, Bul»' garien und Kroatien.

Als Deutschland, Italien und Japan vor zwei Jahren iw Berlin den Dreimächtepakt feierlich abschloffen, geschah dies vor allem mit dem einen Ziel: Die Vereinigten Staate«! von Nordamerika zu warnen. Wenn Präsident Roofe- velt und seine jüdische Klique von Kriegshetzern sortfahren würden, das amerikanische Volk gegen seinen Willen zum Kriege zu treiben, so sollten sie wissen, mit wem sie es im Ernstfall zu tun bekommen würden. Der Sinn und Zweckdieses Bünd­nisses war also ein rein defensiver, d. h. es sollte verhindern, daß dieser von den internationalen Geschäfte­machern angezettelte europäische Krieg durch Hinzutritt der Vereinigten Staaten von Nordamerika zu einem allgemeinen Weltkrieg erweitert und dgrnit verlängert würde, Herr Rqose- velt ließ diese Warnung ««beachtet. Er, besten Hauptschuld an dem Ausbruch dieses Krieges schon damals durch die bekannten Dokumentenverösfentlichnngen immer klarer zutage trat, konnte nicht mehr zurück. Seit Abschluß des Dreimächtepaktes verdop­pelte er daher auch seine propagandistischen Anffrengunge«/. Es galt, die Sorge des amerikanische« Volkes vor diejer ühxLP.äch» kigen Kombination zu zerstreuen und LS NM jo schneller ftzr'den Krieg reif zu machen. Am vollendete Tatsachen zu schaffen,' die jede Möglichkeit einer friedlichen Regelung endgültig beseitige» mutzten, ging Herr Roosevelt dann bald zu offene« Krjegstzond« lungen über. Er ließ trotz des noch bestehenden Friedqrszustan» des mit den Achsenmächten deutsche und italienische Schiff« an­greifen. Er beleidigte das deutsche, italienische und japanische Volk, und seine Führer.

deutschen Infanteristen und Pioniere an dieser Stelle den Weg zur Wolga erkämpfen. Die Bolschewisten nutzten jede Möglichkeit aus, um das Vordringen der deutschen Truppen aufzuhalten. Hinter jeder Hausruine, jedem Trümmerhaufen, hinter ihren eigenen zerschossenen Panzerkampfwagen und aus Mauerresten schnell errichteten Barrikaden versuchten sie sich zu neuem Wider­stand festzusetzen. Sie mußten in erbitterten Einzel- und Nah­kämpfen von Haus zu Haus, von einem Trümmerhaufen zum anderen zurückgeworfen werden. Panzerkampfwagen und Sturm- 'geschütze jagten Schuß auf Schuß in die bolschewistischen Wider­standsnester.

Deutsche Kampf- und Sturzkampfflugzeuge griffen in die schweren Kämpfe um dieses Stadtviertel wirksam ein. In wieder­holten Tiefangriffen belegten sie die bolschewistischen Straßenzüge mit Bomben. Unter ihren rollenden Angriffen stellten zahlreiche feindliche Batterien das Feuer ein. 25 Salven-Geschütze und acht andere Geschütze wurden vernichtet.

Während die schweren Kämpfe im Stadtkern von Stalingrad noch andauern, scheiterten sowohl südlich der Sadt, als auch an der nördlichen Abriegelungsfront verzweifelte Entlastungsangriffe der Bolschewisten. Dabet schoß eine deutsche Panzerdivision bei erfolgreichen Gegenangriffen 24 feindliche Panzerkampfwagen ab. Fünf weitere bolschewistische Panzerkampswagen wurden durch deutsche Kampfflugzeuge vernichtet und weitere 15 durch schwere Beschädigungen außer Gefecht gesetzt.

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Heftige Lu stkümpfe über Murmansk

DNB Berlin, 27. September 1942. Im Laufe des heutigen Tages kam es im hohen Norden über Murmansk zu heftigen Luftkämpsen. Deutsche Jäger schoflen nach bisher beim Ober­kommando der Wehrmacht vorliegenden Meldungen 24 feind­liche Flugzeuge ab.

Mit großer Zurückhaltung haben die Dreierpaktmächte dienst Beleidigungen, Herausforderungen und feindlichen Handlung^ über ein Jahr lang beobachtet, immer in der Hoffnung, daF doch noch der gesunde Menschenverstand des amerikanischen Voh kes seinen Präsidenten und die ihn umgebende Klique vo» jüdischen Kriegshetzern zur Vernunft bringen würde. Aber diesttz Krieg war Herrn Roofevelts ureigenstes Werk. Er wollt« ihn einfach. Mit Vernunft war da nichts zu machen. So stellt« « denn auch bewußt eines Tages unverschämte Forderungen, dkst die stolze japanische Nation in ihrer Ehre verletze»

Damit war das Maß voll und 2apan schlug zu.

In Pearl Harbour wurde ein Großteil der amerikanisch«! Flotte vernichtet, ein Verlust, den die Vereinigten Staaten voi Nordamerika in diesem Kriege nicht mehr einholen können, um die Versenkung der englischen Schlachtschiffe bei Singapur LraM das Rückgrat der englischen Flotte in Ostasien.

Deutschland, Italien und Japan schloffen sich nun­mehr, getreu dem Geiste des Dreimächtepaktes, noch enger znH sammen zu einem Bund auf Leben und Tod, und beschlösse^ die Waffen nicht eher niederzulegen, bis die Zukunft ihrer! Völker und die von ihnen geforderte Neuordnung der Dingst in der Welt ein für allemal sichergestellt ist. Sie waren stH dabei bewußt, daß die Kraft ihrer vereinten Völker und de« mit ihnen verbundenen Nationen die stärkste Mächtegruppierung repräsentiere, die je geschaffen wurde, und eine sichere Garant» für die Erreichung dieses Zieles bot. Die Ereignisse haben dies« Annahme bestätigt. ,

Die Kriegsereignisse -es Jahres

Meine Herren! Gewaltiges hat sich seit Dezember des oeq gangenen Jahres ereignet. Ich möchte diese Ereignisse kurz folgt zusammenfassen:

In Ost asten hat unser japanischer Verbündeter in einem (Siegeszug ohnegleichen ei» Weltreich erobert, Hongkong, Sin) Papur, Sumatra, Java und Burma find Namen von Schlachtet die heute noch in den Ohren der Welt klingen und die in .ruhmvolle Kriegsgeschichte des japanischen Kaiserreiches ein- gehe» werden. Seitdem steht Japan in uneinnehmbarer Post- im Pazifik, von den Aleuten dis AU den Salomoninseln und von den Salomoninseln bis nach Singapur jederzeit sprung­bereit, um dem Feind neue Schläge zu versetzen. Von Burma aus aber wurde die letzte Verbindung Tschiangkaischeks zur? Außenwelt abgefchnitteu und damit Tschungkiug-Lhina als EeÄ «er vo« Gewicht für Japan praktisch ausgeschaliet. Heute droht die japanische Armee das Herz des britischen Imperium» Indien. Eine stolze Bilanz der ersten Kriegsmonate!

Auf den europäischen und afrikanischen Kriegq-> fchauplätzen stand das zweite Jahr unseres Dreimächte­paktes im Zeichen weiterer gewaltiger Erfolge Deutschland?,; Italiens und ihrer Verbündeten. Während in Afrika die ver­bündeten deutschen und italienischen Divisionen in kühnem Sic-! geslaus und in treuer Waffenbrüderschaft den Engländern Tobruk, Collum und Marsa Matruk entrissen und in starker Stellung bei El Alamein vor den Toren Aegyptens stehen^ während die verbündete deutsch-italienische Luftwaffe und' Marine der englischen Seemacht im Mittelmeer immer wiedev

Der Dreierpakt ein Bund aus Ledeu und Tod

Der Reichsaußenminister zum Jahrestag des Dreimüchtepaktes