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SchwarzwSlder Tageszeitung

Nr. 217

kung ein und rollte diese in 250 Meter Breite auf. Die Bolsche­wisten verloren über 50 Tote, während die deutschen Infan­teristen ohne eigene Verluste mit einer Anzahl Gefangener tzurückkehrte.

Ein leichtfertiges britisches Unternehmen DNB Berlin, 15. September. Zu dem in der Nacht zum 13. September gescheiterten britischen Erkundungsversuch an der französischen Kanalküste ostwärts Cherbourg teilt das Ober­kommando der Wehrmacht noch folgende Einzelheiten mit: In den frühen Morgenstunden des 13. September erkannte die Küstenverteidigung vor der Küste ein Boot, aus dem einige Leute heraussprangen und an Land liefen. Die deutsche Küstenwache erösfnete sofort mit Panzerabwehrgeschützen und Infanteriewaffen ein so lebhaftes Feuer auf das Boot, daß dieses unter Zurücklassung einzelner Besatzungsmitglieder auf jSee auszuweichen versuchte. Hierbei erhielt es aber einen Voll­treffer und sank. Die gelandeten Besatzungsmitglieder wurden nach kurzem Feuergefecht gefangen genommen. Es handelte sich bei ihnen ebenso wie bei einigen aus dem versenkten Boot ge­borgenen Ueberlebenden um britische Offiziere, bei denen sich !auch ein gaullistischer Marineoffizier, befand. Außer diesen Ge­fangenen kostete dieser Erkundungsversuch die Briten mehrere Tote, darunter einen Major. Ein Holzboot, ein Schlauchboot und drei Maschinenpistolen wurden erbeutet. So scheiterte wie­derum an der Wachsamkeit der deutschen Küstenvtzrteidigung ein leichtfertiges britisches Unternehme», das trotz nächtlicher Dun­kelheit sofort erkannt und erfolgreich abgeweärt wurde.

7K Bolschewistenpanzer vernichtet Heftige Abwehrkämpfe im Wolchow-Abschnitt DNB Berlin, 15. Sept. Wie düs Oberkommando der Wehr­macht mitteilt, hielten auch am 13. September die Abwehrkämpfe km Wolchow-Abschnitt an. Vergeblich versuchten die Bolschewisten, dis deutschen Stellungen zu durchbrechen. Eine ostpreußische In­fanteriedivision verteidigt seit vier Wochen erfolgreich einen wichtigen Abschnitt. Immer wieder griff der Feind auf nur we­nigen Kilometern Breite an, wurde aber im zusammengefaßten Feuer aller Waffen abgewiesen und hatte schwere Verluste: 76 Panzerkampfwagen wurden vernichtet. Mehrfach wurde der Geg­ner durch deutsche Stoßtruppunternehmen überrascht, die wich­tige Ermittlungen ergaben und viele Gefangene einbrachten. Die deutsche Artillerie richtete ihr Feuer auf die Bereitstellungs­räume. Deutsche Kampfflugzeuge bombardierten iti mehreren Wellen die Ansammlungen des Feindes sowie Lastkraftwagen­kolonnen, die bolschewistische Soldaten und Krieasmatcrial heran­führten.

Kampf um einen Brückenkopf

Der blutende Flutz

Von Kriegsberichter E. Köhler, PK.

R2K Grauen wuchs aus der Nacht, bedrückende Ungewißheit. Lange Wolkenbänke zogen über die Mondscheibe. Wie dunkle Eigenster huschten Schatten über die weite Landschaft, aus der sich silhouettenhaft ein flacher Bergrücken, ein langgedehntes Waldstück und ein kleines Katendorf zeichneten. In dem mond- beschienenenFlußbett floß träge und gemächlich der Strom dahin, brach stch glucksend und gurgelnd an den bemoosten Brückenpfei­lern und wurde wieder rpellenlos glatt.

2m Schutze eines Flakvierlingsgeschützes sicherte eine Infan­teriekompanie am jenseitigen Ufer den hart erkämpften Brücken­kopf. Die Männer hatten sich in die Erde gebuddelt und war­teten dem Morgen entgegen, bis endlich neue Kompanien und Batterien nachstoßen konnten, um den Ma»sch weiter voran zu tragen. Die Kanoniere des Flakgeschützes hockten in Bereitschaft. Versprengte bolschewistische Truppen versuchten immer wieder, über die Brücke hinweg der Umklammerung zu entkommen. Erst vor einer Stunde mar ein sowjetischer Lastkraftwagen über die Holzbrücke gepoltert, erreichte gerade den Brückenkopf und wurde von dem Feuer des Vierlings vernichtet. Der Fahrer fiel mit dem Kopf auf das Lenkrad, daß ein gräßlicher, unaufhörlicher Hupton durch die Nacht bereite. Nochmals feuerte das Flak­geschütz; und es war still, beängstigend still.

Pferdegetrappel klang auf, Kcttenklirren, das Rollen schwerer Fahrzeuge. Die Kanoniere wurden aus ihrem Nachdenken auf­geschreckt, denn der Sicheruugsposten am anderen Ufer hatte nicht gerufen also mußte . . . Bolschewisten? Jetzt ächzten die Bohlen der Brücke, Pferde wieherten, Bremsklötze schleiften, fremde Stimmen sagten unbekannte Laute, so nahe, so greifbar nahe, daß man glaubte, die Sprecher in dem Dunkel mühelos fassen zu können.

Der Geschützführer hielt die Leuchtpistole in der Faust, zögerte noch einen Augenblick, dann schoß er ab. Die Leuchtkugel ver­breitete Tageshelle und tanzte wie ein funkelnder Stern am Himmel. Da char schon der Befehl:Feuer frei! Alles Dauerfeuer!" Verdammt nochmal, die bespannte bolschewistische Artillerieabteilung durfte nicht durch! Aus den heißen Nohren blitzten die roten Mündungsfeuer. Wie ein einziger Feuerstrahl zuckten die Leuchtspurgeschosse in die feindliche Kolonne. Bel­lend, hämmernd pausenlos, gleich einem einzigen Aufschrei* schlugen die Geschosse wie stählerne Fäuste den Sowjets entgegen.

Pferde rissen sich los, richteten sich steil in die Höhe und bra­chen zusammen. Entsetzliche Schreie gellten in die Nacht. Holz splitterte Bersten Stöhnen Zerbrechen von Wagen­deichseln. Ein Pferdegespann durchbrach das Brückengeländer und stürzte mit der Kanone in den Fluß, üerschlug sich im tollen Wirbel und wurde von der hoch aufspritzenden Wasserfontäne verschluckt. Der breite, gemächliche Sttom war aus seinem trägen Dahinfließen geweckt, er trieb rotes Blut einem fernen Meere zu.

Gleichsam mit dem Verlöschen einer zweiten Leuchtkugel er­starb das mörderische Feuer des Flakvierlings. Dis Schreie ver­stummten, ein Fahrzeug schlug klatschend in den Fluß dann war der unheimliche, grauenhafte Spuk verflogen, als wäre nicht Sekunden vorher die unerbittliche Sprache des>es Le- Limmend gewesen.

* Am Morgen räumten Infanteristen die Brücke und die deut, sthen Vorausabteilungen drängten zum anderen Ufer, wettet vorwärts, wieder dem Feinde entgegen.

Das Kalmückengebiet

Mit dem Fall von Elista sind die deutschen Truppen in die Trocken- und Salzsteppe der autonomen Sowjetrepublik der Kalmücken eingedrungen. Die Kalmückenrepublik ist mmd 75 000 Quadratkilometer groß, also fast so groß wie Bayern, und hat eine Gesamtbevölkerung von etwa 220 000 Men­schen. Ihr Zentrum ist die Stadt Elista, die zugleich die ein­zige Stadt dieses dünn besiedelten Gebietes ist. Außer Russen wohnen in den risigen Trockensteppen vor allem die vorwiegend als nomadisierende Viehzüchter lebenden Kalmücken, ein man- golischer Volksstamm. Ihre Hauvteinnabmen erzielen dre Kal­

mücken 'aus der Zucht von Pferden. Hornvieh, Schafen, Ziegen und Schweinen, mit denen sie von Weideplatz zu Weideplatz ziehen und die Nächte in der Kibitka, einem Schildzelt ver­bringen. Die Kalmücken sind an eine seßhafte Lebensweise nicht zu gewöhnen.

Das Kalmückengebiet hat Kontinentalklima. Die heißen Som­mer haben eine Durchschnittstemperatur von 10 Grad Celsius, im Winter herrschen strenge Fröste. Der Südostwind, der aus Turkestan kommt, ist besonders unangenebm, da er Hitze und und trockene Wolken kleinster Sand- und Staubteilchen mit sich führt. Das aus Brunnen gewonnene Wasser ist häufig schlecht oder ungenießbar, da es aus salzgetränkten Erdschichten kommt- auch wenn die Brunnen in größere Tiefe reichen. Darum wird das Löasser der Schneeschmelze und der Regenzeit in einfachen Stauweihern gesammelt. Die heißen, nur wenig Bodenerhe­bungen auftveisenden Trocken steppen sind weithin mit Wäldern und halbverbranntem Steppengras bedeckt, ohne dem Auge durch andere Pflanzen, Bäume oder Sträucher Abwechs­lung zu gewähren. Landwirtschaft ist in diesen Gebieten nur mit künstlichr Bewässerung möglich; es ckird daher nur ganz wenig Weizen und Hirse für den Eigenbedarf anqebaut. Der Anteil der Kalmückenrepublik an der landwirtschaftlichen Anbaufläche des zum Kaukasus gerechneten Gebietes beträgt kaum mehr als rin Prozent.

Verkehrsmäßig ist das Gebiet nur sehr wenig erschlossen. Eine einzige feste Autostraße, die in Diwnoje beginnt, führt von Kresty ostwärts über Elista und Utta nach Astrachan. Der übrige Verkehr spielt sich auf nivellierten Poststraßen und eingefahrs- nen Wegen ab, deren Benutzbarkeit bei Regen und im Winter in Frage gestellt ist. Unterbringungsmöglichkeiten für die Truppe sind kaum vorhanden, Brennmaterial ist bei dem Fehlen von Gehölzen nur schwierig zu beschaffen und wird durch getrockneten Mist der Weidetiere ersetzt. Von August ab, wenn die Vegeta­tion zu verdorren beginnt, wird auch die Versorgung mit Pferdefutter schwierig, weil die Kalmücken keine Heuvorräte kufspeichern.

Eine Eisenbahnstrecke, die von Kisljar nordwärts nach Astra- han durch das Steppengebiet von den Sowjets geplant worden dar, ist nach Abschnürung der Hauptverkehrswege in jüngster

eit wahrscheinlich eiligst vollendet worden, um eine notdürftige

andverbindung zum Kaukasus offenzuhalten.

Mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet

DNB Berlin, 11. Sept. Der Führer verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Leutnant Nowony, Flugzeugführer in einem Jagdgeschwader Nowotny schoß allein in zwei Einsätzen sieben feindliche Jäger ab, ein in seinem Gs- Ichwader einzigartiger Erfolg; in 56 Luftkämpfen mit den Sowjets blieb er Sieger.

Der Führer verlieh ferner auf Vorschlag des Oberbefehls­habers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, das Ritterkreuz des Eisernen Krezes an Oberleutnant Rall, Flugzeugführer in einem Jagdgeschwader. Oberleutnant Günther Rall, am 10. März 1918 zu Kaggenau geboren, hat 50 Luftsiege errungen und. darüber hinaus in zahlreichen, kühn durchgeführten Tief­angriffen wertvolles Kriegsmaterial des Feindes vernichtet.

.Ritterkreuzträger Hauptmann Friedrich Schiller gefallen

DNB Berlin, 15. Sept. Der Bataillonssührer in einem Infan­terie-Regiment, Ritterkreuzträger Hauptmann Friedrich Schil­ler, fiel am. 21. August im Kampf gegen den Bolschewismus.

Anfang Januar wurde dieser bewährte Offizier vom Führe; mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Als Leutnant und Kompaniechef hatte er im Rahmen der Vernich­tungsschlacht bei Kiew im September 1911 aus selbständigem Entschluß den Uebergang über ein vom Feind zäh verteidigtes Sumpfgelände erzwungen und mit nur wenigen Infanteristen eine feindliche Batterie, die durch ihr Feuer den Angriff des Regiments stark behinderte, im Sturm genommen. Nunmehr hat ihn der Tod auf dem Schlachtfeld ereilt. Seine Tapferkeit und sein opferbereiter Einsatz aber werden für immer seinen Infan­teristen Vorbild und Ansporn sein.

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Ritterkreuzträger Leutnant Erich Hanne gefallen

Im Osten fiel, 22 Jahre alt, Leutnant Erich Hanne, Staffel­führer in einem Sturzkampfgeschwader, dem der Führer für seine hervorragende Leistungen als Sturzkampfflieger am 13. August 1912 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen hatte.

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Ritterkreuzträger Gustav Hippler gestorben

DNB Berlin, 11. September. Der Bataillonskommandeur in einem Panzergrcnadierregiment an der Ostfront, Ritterkreuz­träger Hauptmann d. R. Gustav Hippler, erlag am 22. August seiner schweren, im Kampf gegen den Bolschewismus erlittenen Verwundung. Der aus dem Unterosfizierstand hervorgegangen« Reserveoffizier wurde schon im September 1910 für sein >eM ständiges entschlossenes Handeln beim Kampf um den Albert- Kanal mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet In Schlauchbooten setzte er, ohne das Eintreffen weiterer Kräfte abzuwarten, über den Kanal und stieß am jenseitigen Ufer bis zu einer wichtigen Straßenkreuzung durch. Nach Sicherstellung zahlreicher wichtiger Karten und Befehle in einem soeben vom Feind verlassene^ Regimentsgefechtsstand nahm er zwei Feind- soldaten gefangen, die das Eintreffen eines Bataillons aus­sagten. Mit nur 16 Mann seiner Kradschützen ging Hauptmanv Hippler beiderseits der Straße in Stellung/ empfing das an­rückende feindliche Bataillon mit lebhaftem Gewehrfeuer und forderte es schließlich zur llebergabe auf. Nach Gefangennahme des ganzen Bataillons stieß er, als er den Anmarsch eines zwei­ten Feindbataillous erfuhr, weiter vor und nahm auch nach kurzem Feuerkampf dieses zweite Bataillon mit dem Kommam deur und sämtlichen Offizieren gefangen.

Kapilänleulnant Mi'tzelburg

- Sein Leben ein Vorbild

DNB Berlin, 15. Sept. Der 101. Eichenlaubträger der deut­schen Wehrmacht, Kapitänleutnant Rolf Christian Detlef M ü t> ze Iburg, war einer der erfolgreichsten Kommandanten der U-Vootwafse. Der am 23. Juni 1913 zu Kiel als Sohn eines Etabsingenieurs geboren, trat am 15. August 1932 in die Kriegs­marine ein und bekam im Frühjahr 1911 ein eigenes U-Boot. Mützelburg gehörte zu den jungen Kommandanten, die die eng­lische Propaganda seit längerem in ihrer Qualität und iy ihrer Leistung herabzusetzen versucht. Sein schneller Aufstieg, dir rasch- Steigerung seiner Erfolge von Unternehmung zu Unternehmung und der hohe Gesamterfolg im Laufe fast nur eines Jahres sind^ein besonders deutlicher Beweis dafür, daß gerade aus der

nerye ver jungen Kommandanten immer wieder hervorragend« Meister des U-Vootkrieges hervorgehen.

Schon nach 5jl Monaten hatte Kapitänleutnant Mützelburg 100 000 VRT. versenkt und bekam bereits nach seiner dritten Feindfahrt das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Acht Monats später, am 15. Juli 1912, erhielt er das Eichenlaub zum Ritter, kreuz des Eisernen Kreuzes. 26 Schiffe mit 178 366 BRT. und einen Bewacher hatte er versenkt, einen Zerstörer wahrscheinlich vernichtet und außerdem zwei Treffer auf Schiffen erzielt, deren Wirkung nicht beobachtet werden konnte.

Unter schwierigsten Bedingungen wurden diese glänzenden Erfolge errungen, die in wenig mehr als in einen, einzigen Jahre erzielt wurden. Sie stellten einen Versenkungsrekord dar. ein hervorragendes Beispiel der Qualität des deutschen U-Voot- sahrer-Nachwuchses. Das Hauptoperationsgebiet Kapitänleut, nants Mützelburg war der Atlantik. Auch an dem Einsatz deut­scher U-Boote gegen die USA., bei dem er als einer der ersten jum Schuß kam, war er hervorragend beteiligt.

Ein aufrechter, ritterlicher Soldat, ein Kommandant, der kühl wägend mit überlegenem Können sein Boot führte, ein Kämpfer jähe und einsatzbereit bis zum äußersten, kehrte nicht mehr zw rück. Sein Name und Geist aber leben und wirken fort -n leinen Männern, die sein Boot weiter gegen den Feind führen, -l den Besatzungen vieler neuer Boote, die zur gleichen Stunde, da sein sterblicher Leib der See übergeben wurde, seinem Vor­bild getreu neue bedeutende Erfolge erringen konnten.

Geleitzugkatastrophe im Atlantik

Der glänzende Erfolg junger U-Boot-Kommandanten und -Besatzungen.

DNB Berlin, 15. Sept. Zu den stolzen Erfolgen, die die deut­schen Unterseeboote an dem englischen Atlantik-Eeleitzug er- zielten, teilt das Oberkommando der Wehrmacht noch folgend» Einzelheiten mit:

Die Unterseeboote schlugen imNordatlantik eine Geleit» zugschlacht, deren Ablauf und Erfolge alle Behauptungen des Gegners über die Zuriickdrängung der Unterseeboote und Ver» Minderung ihrer Angriffswirkung widerlegt. Schon vor einem halben Jahr hatten die Engländer triumphierend mitgeteilt, daß es ihrer Abwehr gelungen sei, die deutschen Unterseeboote im­mer weiter in den westlichen Atlantik hinauszudrängen und da­mit ihre wichtigste Verkehrsstraße EnglandAmerika zu sichern. Die schlagartig in amerikanischen Gewässern erzielten und stän­dig steigenden Erfolge zeigten jedoch bald die neue Stoßrich­tung des deutschen llnterseebootsansatzes und entkräftete von Tag zu Tag mehr die englischen Behauptungen.

Nun hat im Verlauf mehrerer Tage und Nächte eine stark« deutsche llnterseebootgruppe einen großen Geleitzug im östlichen Teil des Nordatlantik gestellt und ihn auf seinem Weg nach Westen verbissen verfolgt, gejagt und zerschlagen. Nicht einigeAsse" der deutschen Unterseebootwaffe brachten hier ihre jahrelangen, scher errungenen Kampferfahrungen zur Geltung und Erfolg, sondern junge Kommandanten und Be- satzungen waren es, die hier den Wert ihrer sorgfältigen Ausbildung, ihren Angriffsgeist und die Ueberlegenheit ihrer Waffe schlagend bewiesen.

Trotz schwerster See gelang es den Booten in kurzer Zeit, aus ihren verschiedenen Positionen gegen den gemeldeten Geleitzug vorzustoßen und in unentwegten Tag- und Nachtangriffen Schiff um Schiff aus ihm herauszuschietzen. Ihre Angriffe haben un- beschuhet der verzweifelten Anstrengungen der zur Sicherung eingesetzten Zerstörer und Bewacher, die die Unterseeboote mii Artillerie und Wasserbomben bekämpften, zu einer Eeleitzug- katastrophe geführt. Der größte Teil der Schiffe wurde versenkt, zahlreiche weitere Schiffe wurden von einem oder mehreren Torpedos getroffen, ohne daß ihr Sinken von den U-Booten einwandfrei festgestellt werden konnte. Die Größe der Schiff« ist zum Teil durch Namenfeststellung belegt. So wurde der bri­tische DampferHektoria" (13 797 BRT.) ein Opfer dieser An­griffe.

Die Vernichtung von 122 000 VRT. feindlichen Han- delsschiffsraum, die Torpedierung und wenigstens zum Teil wahr­scheinliche Vernichtung von sechs weiteren Schiffen ist der zah­lenmäßig erfaßbare Erfolg dieser Kämpfe. Jbr Ausmaß und ihr stolzes Ergebnis sind darüber hinaus ein Beweis für den Kampfwert deutscher Unterseeboote und ihrer Besatzungen. Di« deutsche Unterseebootwaffe hat damit erneut gezeigt, daß st« sich die Freiheit des Entschlusses bewahrt hat und nach wie vor das Gesetz des Handelns bestimmt. Sie wird ihre Angriffe auch in Zukunft in der Richtung und in der Stärke ansetzen, die st« 'für erfolgreich hält. Bestimmend allein ist das Ziel: die Nieder!/ ringung des Gegners, die ihre Krönung erfährt in der Vernich­tung von feindlichem Schiffsraum und Fracht.

Verspätetes Eingeständnis von Schifjsverlusten DNB Berlin, 15. September. Ein unter der Flagge von Panama fahrendes -Frachtschiff mittlerer Tonnage ist nach einem Unterseebootangriff vor der Nordküste Südamerikas ge­sunken. Die Versenkung erfolgte bereits Ende August, wird jedoch erst jetzt nach dem Eintreffen Ueberlcbender durch das llSA.-Marineministerium zugegeben. Im Südatlantik wurde ein Frachter mittlerer Tonnage ebenfalls durch ein Unterseeboot versenkt. ^

Das kanadische Marineministerium gab den Verlust des kanadischen PatrouillenbootesRacoon" bekannt. Ferner wurd« die Versenkung von vier britischen bzw. kanadischen Handel» dampfern in kanadischen Gewässern zugegeben.

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Die Kämpfe auf Madagaskar

DNB Vichy, 15. September. Wie amtlich bekannt gegeben wird, haben die britischen Streitkräfts den Ort Morantava wieder geräumt. Durch den heftigen Widerstand der stau« zöfischen Truppen im Zusammenwirken mit den Eingeborene» kommt der britische Vormarsch nur langsam vorwärts. Uw jeden Meter Boden wird hart gekämpft. Am Montag nachmittag jedoch gelang es den Briten, dir Höhen Antsiafabositra, 280 Kilometer südlich von Tananarivo, zu besetzen.

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Noosevelt über sein Pacht- und Leihgesetz DNB Berlin, 15. September. Präsident Roosevelt gab de« amerikanischen Kongreß am Montag eine Erklärung über da» Pacht- und Leihgesetz ab, mit dem er vor 1^ Jahren eine» weiteren Provokationsschritt in Richtung eines Krieges getan hatte. Hiernach sind auf Grund dieses Gesetzes bisher Gütet im Werte von über fünf Milliarden Dollar geliefert worden, und zwar 35 v. H. nach England, 35 v. H. nach der Sowjetunion und der Rest nach dem mittleren Osten, Australien und anderen^ Ländern. ..

Roosevelt schwieg sich allerdings darüber aus, wieviel von diesen Waren wirklich in den Beltimmunashäsen ansekomm«»