«oeue 2
Schwarzwalver Tageszeinmg
Nr. 186
«no unrerjlutzren die Panzerspitzen bei ihrem erfolgreichen Vor- ' bringen. Im Laufe der Nacht belegten deutsche Kampfflugzeuge > das rückwärtige feindliche Gebiet mit Bomben und zerstörten »inen Knotenpunkt an der Eisenbahnstrecke Armawir-Vaku.
lieber den einzelnen Kampfgebieten des südlichen Kampfabschnittes wurden SO feindliche Flugzeuge durch deutsche Jäger imd zehn weitere durch Flakartillerie zum Absturz gebracht
Gescheiterte Sowjetangriffe bei Rschew
DNV Berlin, 10. August. Im Raum von Rschew begannen die Bolschewisten am 20. Juli einen Angriff, der nach erbeuteten Befehlen eine Entlastung für die zusammengebrochene Südfront des Feindes bringen sollte. Auf engstem Raum wurden Tag für Tag starke Kräfte von Infanterie und Panzern, die von schwerem Artilleriefeuer unterstützt wurden, zum Sturm gegen die deutschen Stellungen eingesetzt. Alle Angriffe scheiterten an der unerschütterlichen deutschen Abwehr, insbesondere sächsisch-sudeten- Leutscher Regimenter. Vis zum 7. August wurden allein im Abschnitt eines deutschen Armeekorps 171 feindliche Panzerkampfwagen vernichtet und den Bolschewisten schwerste Verluste an Menschen und Kriegsmaterial zugefügt. Eine Berliner Panzerjägerabteilung, die sich schon während der Winterkämpfe durch ihre Abschußerfolge ausgezeichnet hatte, vernichtete bis jetzt in Len erbitterten Abwehrkämpfen bei Rschew 40 feindliche Panzerkampfwagen. Diese Panzerjägerabteilung hat damit ihre Gesamtzahl abgeschossener feindlicher Panzer seit Beginn des Ostseidzuges aus mehr als 150 erhöht.
Ein an der Ostfront eingesetztes Transportgeschwa- Ler hat in 4000 Flügen, die trotz schwieriger Wetterlage und starker feindlicher Erd- und Luftabwehr durchgesührt wurden, wesentlich zur Behauptung wichtiger Stützpunkte beigetragen. Aus diesem Anlag hat der Reichsmarschall allen Angehörigen des Geschwaders seinen Dank und seine besondere Anerkennung ausgesprochen.
Pjatigorsk
Wie der Wehrmachtsbericht meldet, nahmen deutsche Truppe« die Stadt Pjatigorsk im Kaukasus. Pjatigorsk ist eine Stadt von 65 000 Einwohnern, die in der Gegend der berühmten kaukasischen Mineral- undHeilquellen liegt. Das Stadtbild ist daher auch reich an Sanatorien und Hotels. Pjatigorsk liegt rn- mitten eines reichen landwirtschaftlichen Gebietes, das beson- ders wegen seines Gartenbaus und seiner Milchwirtschaft bekannt wurde. Dementsprechend ist die Nahrungsmittel- und Genußmittelindustrie hier stark entwickelt. Von der metallverarbeitenden Industrie ist eine Fabrik zur Herstellung von Munition und Ueberholung von Kraftfahrzeugen erwähnenswert. Vertreten find hier weiterhin Werke der chemischen Industrie, Leder- und Textilindustrie und Möbelfabriken.
»
Das Quellgebiet des Kubau
Der Elbrus im Kaukasus
Die „Schwarzen Wasser" des Kuban sind von unseren stegreich vordringenden Truppen überschritten worden. Bei Amar- wir und Kawsakawa und Krasuodar und weiter westwärts bahnt sich der Flug einen mühsamen, und vielgrwundenen Weg durch die Ebene und durch sumpfige Niederungen zum Schwarzen Meer. Die Tscherkessen, die vor Jahrhunderten vom hohen Kaukasus in das Tiefland herunterstiegen, kümmerten sich nicht viel um die Herkunft des Flusses, der ihren Weg hemmte; sie sahen nur den sperrenden Riegel, der von Osten nach Westen -verlief. Sie sagten: „Kubanj", und das heißt eben: Schwarzes Master; sie wußten nicht, dag der Kuban keineswegs überall so träge und so schwarz ist, sondern dag er hoch oben vom Gebirge als sprudelnder schneeweißer Wildbach mit Donnergepolter und mitreißender Wucht zu Tal springt. Erst wenn er das Kau- kasusvorland durchjagt hat, stauen sich seine Wassermassen und werden dunkel von dem Boden der Steppe und von dem Lehm der fruchtbaren schwarzen Erde.
Der Elbrus ist das Quellgebiet des Kuban. Genau 250 Kilometer südlich von Woroschilowsk steht er als ein längst erloschener Vulkan auf dem Rücken des Kaukasus und ragt zu einer Höhe von 5600 Metern auf. Dieser seltsame Berg mit seinem Hügelkranz, seinen Gletschern und steinernen Ausläufern hat ebenso seltsame Vergleiche herausgefordert. Man hat ihn oft mit einer Baniane, dem heiligen Baum Buddhas, in Verbindung gebracht. Der hoch aussteigende Elbrus ist der Stamm, um den sich ringsum die Scharen der tiefer liegenden Nebengipfel lagern. Von diesem Stamm aus streben nach allen Seiten die Gebirgspfeiler, deren Kämme bis zu 30 Kilometer lang sind. Die Höhen dieser Grate fallen stufenweise ab, „wie die Wurzeln der Sykomore". Das ist ein Vergleich mit den Bäumen der Ficusgattung, die vom Hauptstamm viele Luftwurzeln erdwärts schicken. Diese Luftwurzeln verdicken sich im Boden, so daß die Krone des Baumes auf einem Wald von Stämmen zu ruhen scheint. In anderen Bezirken des Kaukasus werden die Ausläufer des Elbrus-Vulkans als „Klauen einer großen Krabbe" bezeichnet, aber diese Klauen sind nicht gerade, nicht regelmäßig wie die Speichen eines Rades gestellt, sondern reich gegliedert, bald gewunden wie ein S, bald gegabelt wie ein V, zersägt durch den Druck der Gletscher und ihrer Gewässer, die unaufhörlich Blöcke und Bruchstücke der Kernmasse des Gebirges mit sich reißen.
Obwohl schon ungezählte Jahrtausende seit dem Erlöschen des Elbrus-Vulkans vergangen sind, ist das Eefels in den hohen Regionen so frisch und so unverbraucht in der Farbe, als ob der letzte Ausbruch das Datum von gestern trüge. Da ragen aus dem Bergmassiv Helle Stücke von Bimsstein heraus, leicht wie Meerschaum. Dann sind ganze Beete von walnußgroßen, längst versteinerten Schlackenstücken zu sehen, die bei vulkanischen Gasexplosionen aus dem Innern der Erde herausgeschleudert worden sind. Dazwischen liegt Tuffgestein in bizarren Formen. An anderen Stellen treten basaltische und porphyrische Eeschiebe- stücke ans Tageslicht, mit grünen oder blutroten Farben, und schwer wie Metall.
Alle diese vulkanischen Erinnerungen reichen dis zu den Gletschern herab, aus Lenen nach Nord und Süd eine Vielzahl von Flüssen entspringt, die sich dann mit den vielen kleinen Bächen von den Jochen der Seitengrate verbinden und die auch aus den tiefer gelegenen Gebirgseinbuchtungen und Wasjer- ansammungen immer neue Verstärkungen erfahren, und so geht ein Heer von Gewässern den Tälern und dem Meere entgegen. Was aus dem Elbrusgebiet nach Süden absließt, sammelt sich rm Jngur, der bei Anallija ins Schwarze Meer einmündet, und im Kodori, der südlich von Suchum die Küste erreicht. Auf dem Nordhange sind die Gletscher des Elbrus in einen Fächer von Bächlein und Bächen aufgelöst, die nach Osten durch den Malka in den Terek und von dort zum Kaspischen Meer geführt wer- den, während die nach Westen abströmenden Wasterläust durch den Kuban aufgefangen werden. Das ganze Hochtal dieses Flusses bis herab nach lltschkulan ist übersät mit Steintrüm- mern, und immer neue Felsbrocken, die vom Master losgenagt
worden sind, poltern das Talbett herab. Prachtvolle Wälder dehnen sich nach der kleberwindung der eigentlichen Eebirgszone an beiden Uferseiten. Sie sind durch weite Lichtungen gelockert, auf denen ein glänzender Teppich von Gras und Blumen liegt. Das sind aber noch Höhen, bis zu denen keine Herde emporgetrieben werden kann. Nach und nach setzt dann die Wiesenregion ein, die das ganze Kaukasusvorland bis zur Erreichung der Ebene begleitet.
Der Wo!aaftrom
In den Wehrmachtsberichtcn der letzten Tage ist wiederholt von der erfolgreichen Störung der Schisfahrt auf der Wolga durch deutsch? Kampfflugzeuge die Rede gewesen. Manches Schiff, darunter etliche Tanker, sind schon versenkt worden. Die Luftwaffe, der bei dem zügigen Vorgehen größte Bedeutung zukommt, hat sich mit dem Kampf gegen die Wolgaschiffahrt eine besonders reiche „Pfründe" ausgesucht, denn hierbei handelt es sich um ein« Hauptnachschublinie zur sowjetischen Front. Dies ist kein Wunder, wenn man bedenkt daß die Breite dieses Flusses bis zu acht Kilometer beträgt.
Die Wolga ist der vielbesungene „heilige" Strom Rußlands und mit 3700 Kilometer Länge zugleich die größte Wasserader Europas. Das gesamte geographische Einzugssystem der Wolga beträgt nicht weniger als 1,5 Millionen Quadratkilometer. Welche Riesenfläche das ist, kann daraus ersehen werden, daß vergleichsweise das Eroßdeutsche Reich 635 000 Quadratkilometer umfaßt. Die Wolga entspringt auf den Waldaihöhen, di« durch die Vorstöße der deutschen Truppen schon im vergangenen Jahre bekannt geworden sind. Die erste Hälfte des Laufes geht im allgemeinen von Westen nach Osten, bis bei Kasan die scharre Biegung nach Nordsüd erfolgt. An diesem Teil des Laufes liegt auch Kuybischew (früher Samaras, die neue Hauptstadt der Bolschewisten seit der offiziellen Abkehr von Moskau. Von Stalingrad aus schlägt die Wolga Südostrichtung ein und teilt sich in mehrere Arme. Die Krümmung nach Südosten erfolgt in der Nähe des großen Donbogens, wo der Wolga „trage Fluten" sich durch die flache Steppe nach Astrachan am Kaspischen Meere zuwälzen. Am charakteristischsten ist der Laus der Wolga von Kasan bis Stalingrad, weil das rechte Ufer entlang sich die Berge türmen und das linke östliche Ufer fruchtbare Wiesenniederungen aufweist. Bei Stalingrad hören die Berge auch auf der Westseite auf, so daß der Strom sich gewaltig ausweiten kann und hier acht Kilometer breit wird. Dann bildet die Wolga ein armreiches Delta, das Flußtal wird 20 Kilometer breit, um sich' dem Kaspischen Meere zu immer stärker auszuweiten. Es entsteht eine typische Wald- und Sumvflandschaft mit zahlreichen Wafferläufen, und am Rande dehnt sich wieder zu beiden Seiten die weite Salzsteppe aus. Bei der Mündung ins Kaspische Meer ist das Flußgebiet der Wolga etwa 120 Kilometer breit, wobei der Hauptarm sich in den Großen und Kleinen Tschulpan geteilt hat. Hier liegt an bevorzugter Stelle Astrachan mit etwa 250 000 Einwohnern, «ine Stadt, die schon seit jeher als wichtiger Handelspunkt zwischen Europa und Asien eine große Rolle gespielt hat. Bekannt ist auch die Astrachaner Fischverarbeitungsindustrie, der Kaviar usw.
Mit Stalingrad — dem alten Zaryzin — ist eine Halbmillionenstadt an der Wolga aus dem Boden geschossen. Di« Stadt erhielt den Namen durch die hier in den Revolutionsjahren geführten erfolgreichen Kämpfe Stalins gegen die weißrussischen Truppen. Hier ist ein riesiges und modernes Industriezentrum erstanden. Aus dem Donczbecken konnte die Kohle günstig herbeigeschafft werden, aus den Erzbecken des Dniepr kam Eisen und Stahl, und schließlich wurde auch dafür gesorgt, daß über die Wolgaschiffahrt auch das Erdöl aus Baku ununterbrochen heranfließen konnte. Stalin hatte seinen Ehrgeiz dareingesetzt, seine Stadt zu dem Kombinat zu machen, das „die Panzer der Sowjetarmee" liefert.
Die Wolga war für uns vor allem durch die „Wolgadeutschen" zu einem Begriff geworden. Viel südwestdeutsche Bauern, die unter den Raubkriegen Ludwigs XIV. stark gelitten hatten und eine neue Heimat suchten, wurden von Katharina II. von 1764 bis 1773 zu beiden Seiten der Wolga angesiedlt, weil die Kaiserin wußte, daß zur Kolonisierung dieser Landstriche sich ifts« mand besser eignet« als die deutschen Bauern. Fast zwei Jahrhunderte sind inzwischen vergangen, und es ist nicht zu leugnen, daß das deutsche Element das früher fast menschenleere Gebiet gut entwickelt hat, obwohl das zaristische Regime nicht viel zu seiner Förderung tat. Mehr als eine halbe Million Deutsche waren bis in die letzten Jahre in diesen Distrikten ansässig. In den letzten Jahren ist mit starkem Terror gerade gegen das deutsche Element vorgcgangen worden; viele wurden in die Verbannung nach Sibirien geschickt. So ist auch das ein trauriges Kapitel jenes Auslandsdeutschtums, das durch die Jahrhundert« hindurch an fast allen Ecke« der Welt als „Kulturdünger" von fremden Staaten mißbraucht worden ist.
^ „Die UdSSR, reif für den Untergang" '
Madrider Presse zu dem Geheimbefehl Stalins DNV Madrid, 9. August. „Die UdSSR, reif für den Untergang", so lautet das einmütige Urteil der Madrider Zeitungen zu dem Eeheimbefehl Stalins, der auf den Hauptseiten der Presse veröffentlicht wird.
„Jnformaciones" nennt Stalins Bekenntnis den Auftakt zu einem neuen Massenmord. „Madrid" bezeichnet die Lage der Sowjetunion verzweifelt und weist in der lleberschrift darauf hin, daß die Bevölkerung der UdSSR, das Vertrauen auf die Rote Armee verloren habe. Das vom deutschen Oberkommandos veröffentlichte Dokument ist für die ganze Welt ein Beweis dafür, daß die deutsche Wehrmacht den Bolschewisten den Todesstoß versetzt hat und Stalins Zusammenbruch nicht mehr auszuhalten ist, so schreibt der Berliner Korrespondent Oktavic Al- kazar.
Frontreise des Botschafters Oshima. Der kaiserlich japanische Botschafter in Berlin, Oshima, hat in den letzten Tagen eins Frontreise auf die Krim unternommen. Im Kampfgelände von Sewastopol erhielt der Botschafter an Ort und Stelle Einblick in die Entwicklung der Operationen, die zur Einnahme von Sewastopol führten. Nach dem Besuch bei einer Heeresgruppe und einem Armeeoberkommando im Südabschnitt der Front traf Botschafter Oshima noch zu einem kurzen Aufenthalt im Hauptquartier des Oberkommandos des Heeres ein.
Erdbeben in Guatemala. Bei dem Erdbeben in Guatemala, Las als das größte seit der Katastrophe des Jahres 1918 bezeichnet wird, sind einem EFE-Bericht zufolge zahlreiche Landstraßen, darunter auch Verbindungsstraßen zur Hauptstadt Guatemalas, unbefahrbar geworden. Die Gebäudczerstörungen sind besonders im alten Stadtteil von Guatemala sehr groß. An Menschenopfern sind bisher 8 Tote und 40 Verletzte zu beklagen. ,
nsg (PK.) Die württembergisch-badische Infanteriedivision die im vergangenen Jahre kämpfend und marschierend 3000 Kilometer hinter sich legte, hat innerhalb von zehn Tagen im Julk wieder rund 300 Kilometer in gleicher Weise bewältigt. An de». Einnahme von Rostow war sie in hervorragender Weise beteiligt. Nun zieht dis Infanterie durch die weiten, flache» Ebenen des Kubangebietes, über denen die Sonne brütet und wo der Wind oft feine Staubkörner fast schmerzhaft ins Gesicht bläst, dem Süden zu. Lange gibt es keinen Schatten, nur aan, wenig Wasser aus der Feldflasche.
Fast 20 Kilometer haben heute die Regimenter bereits zurückgelegt, noch ein paar Stunden Marsch im Sonnenglast und dann erst gibt es kühlenden Häuserschatten. In einer sich quer zur Marschrichtung ziehenden Flußniederung erhält ein Va- taillon des an der Spitze ziehenden Regiments aus Häusern und Baumgruppen einer Ortschaft längs des Flußlaufes starkes Feuer, das sich zusehends verdichtet. Nachgezogene Verstärkung die sich über den eingcsehenen Hang nach unten bewegt nimmt die Sowjets unter Artillerie- und Granatwerferfeuer: die Brücke über den Fluß ist zerstört, der Vormarsch gerät ins Stocken Nachgezogene Artillerie bringt zunächst seitlich zwei Feinds geschlltze zum Schweigen und belegt eine Baumgruppe, in der sich das Gros der Sowjets verschanzt hat, mit zwei Feuerüber- fällen. Im verschlammten Flußlauf stehen die Infanteristen bis zu den Hüften, bis an die Brust, im Wasser, und obschon ihnen stärkste Abwehr cntgegenschlägt, gelingt es zwei Zügen dar gegenüberliegende Ufer zu erreichen. Ein paar Gefangene'wer- den gemacht, ein paar Widerstandsnester ausgehoben, aber der Feind hat sich mit zwei Bataillonen in der Ortschaft festgesetzt. Und vor allem fehlt die Brücke zum Nachziehen der schwere» Infanteriewaffen und der Munitionskarren. Die beiden Züo« werden zurückgerusen — wieder kämpfen die Infanteristen gegen Schlamin und Wasser —, denn das Regiment hat drei Kilometer rechts der Ortschaft sich einen llebergang geschaffen und greift di» Ortschaft aus der Flanke und vom Rücken her an.
Nach sechs Stunden schweren Kampfes ist der Ort feindfrei und fest in unserer Hand. Noch aber gibt es keine Pause fürs die Infanterie. Sie marschiert, sichernd nach allen Seiten bi» die einbrechende Nacht Halt gebietet. '
Kriegsberichter Hans Friedrich Schmidt.
Kühne Tat eines Leutnants DNB Berlin, 10. Aug. Der Führer verlieh das Ritter« kreuz des Eisernen Kreuzes an: Leutnant Konrad Schir. mer, Zugführer in einem Pionierbataillon.
Leutnant d. R. Konrad Schirmer, am 30. 10. 1917 als Soh«. des städtischen Arbeiters Johann Sch. in Nürnberg geboren, griff aus eigenem Entschluß an der Spitze eines PionierstoßtruppM im Zuge des Angriffs seiner Division nordostwärts Charkow! sechs schwere bolschewistische Panzer an. Innerhalb kurzer Zeitl vernichtete er durch Sprengladungen drei Feindpanzer, zwang die übrigen zum Rückzug und ermöglichte durch diese kühne Tal der Division, ihr Angriffsziel zu erreichen. Leutnant d. R. Schirmer ist Postbeamter beim Postamt Nürnberg 2. Er gehörte der Hitler-Jugend vom 1. 10. 1933 ab — zuletzt als Oberscharführer — an.
Eicherttaub zum Ritterkreuz
Eichenlaub für erfolgreichen Jagdflieger
DNV Berlin, 10. August. Der Führer hat dem Hauptmann Hacke, Staffelkapitän in einem Jagdgeschwader, das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen und ihm folgendes Schreiben übermittelt: „In dankbarer Würdigung Ihre» heldenhaften Einsatzes im Kampf für die Zukunft unseres Volkes verleihe ich Ihnen als 109. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes."
Hauptmann Anton Hacke ist der Sohn eines Tischlermeister» und wurde 1915 in Regensburg geboren. Nach dem Abschuß seines 48. Gegners erhielt der angriffsfreudige Jagdflieger, de» seine Staffel auch in zahlreichen Tiefangriffen erfolgreich gegen den Feind im Osten führte, am 25. Mai d. I. das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Einsatzfreudigkeit und Draufgängertum brachten dem inzwischen zum Hauptmann beförderten Offizier im Laufe von knapp zwei Monaten über 50 weitere Luftsieg«^ womit er nach Abschuß seines 102. Gegners am 6. August in di« Reihe der erfolgreichen deutschen Jagdflieger aufrückte.
DNB Aus dem Führerhauptquartier, 8. Aug. Der Führer verlieh heute dem Generalmajor Traugott Herr, Kommandeur einer Panzerdivision, das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und sandte an ihn nachstehendes Telegramm:
„In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einsatzes im Kampf für die Zukunft unseres Volkes verleihe ich Ihnen als
110. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes."
DNB Aus dem Führerhauptquartier, 10. August. Der Führer verlieh heute dem General der Panzer Kemp ff, Kommandierender General eines Panzerkorps, das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und sandte ihm nachstehendes Telegramm:
„In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einsatzes im Kampf für die Zukunft unseres Volkes verleihe ich Ihnen al»
111. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum
Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes." ^
Der italienische Wehrmacktsbericht
Tag- und Nachtangriffe auf Malta
DNV Rom, 10. August. Der italienische Wehrmachtbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut:
An der ägyptischen Front mäßige Kampftätigkeit zu Lande und in de» Luft.
Britische Flugzeuge warfen Bomben auf einige unserer Nachschubzentren ab und töteten dabei fünf libysche Zivilpersone«. Geringer Schaden.
Verbände der Achsenluftwaffe unternahmen Tag- und Nachtangriffe gegen die Luft- und Flottenstützpunkte von Malta.
Japaner schlugen feindliche Seeftreitkräste bei den Meuten zurück
DNB Tokio, 10. August. Das kaiserliche Hauptquartier gab am Montag um 15.30 Uhr bekannt, daß japanische Marinecinheiten am 8. August starke feindliche Seestreitkräfte bei den Aleute» zurückgeschlagen haben.
Reichsfinanzminijier Graf Schwerin von Krosigk führt» m diesen Tagen eine Besichtigungsreise durch das Ostland durch- Der Zweck war, den seit dem 1. Februar bestehenden Zollgrenz- schutz Küste in seinem Ausbau, seiner Ausbildung und seiner Ausrüstung kennen zu lernen. Der Reichsminister besuchte Erenz- aufsichtsstellen in den Generalbezirken Litauen, Lettland und Estland.