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Ecyrvarzwälder Tageszeitung

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Nische Truppen Stadt und Hafen Balaklawa und stießen im flüssigen Angriff zur Südküstc durch.

Nachdem am gleichen Tage der feindliche Widerstand westlich und südwestlich der Stadt Sewastopol gebrochen war, drangen die deutschen Truppen in das von allen Seiten eingeschlossene Stadtgebiet ein und stießen nach dessen Säuberung auch hier dis zur Meeresküste durch. So siel nach einem beispiel­losen Ringen von 25 Tagen mit Sewastopol die bisher stärkste Land- und Seefestung durch das vorbildliche Zusammenwirken aller Waffen. Ueber 60 000 Gefangene wurden eingebracht, 21 Panzer, 503 Geschütze, 662 Granatwerfer sowie zahlreiche son­stige Waffen und Kriegsmaterial aller Art wurden erbeutet oder vernichtet. Die Reste der geschlagenen Sewastopol-Armee flüchteten auf die Halbinsel Chersones, wo ihre Vernichtung vor dem Abschluß steht. Auch in diese letzten Vernichtungskämpfe griff die Luftwaffe wirkungsvoll ein.

Das zweite große Ereignis der Woche war die Vernich­tung der zweiten sowjetischen Stoßarmee, sowie von Teilen der 52. und 59. bolschewistischen Armee im !Wolchow-Kessel. Nach monatelangen erbitterten Kämpfen unter schwierigsten Wetter- und Geländeverhältnissen wurden die feindlichen Truppen, die im Februar dieses Jahres über den gefrorenen Wolchow, nördlich des Jlmensees durchstoßend, eine tiefe Einbuchtung in der deutschen Abwehrfront erzielt hatten, von ihren rückwärtigen Verbindungen abgeriegelt, dann immer mehr zusammengedrängt und schließlich endgültig ver­nichtet. Damit wurde die Durchbruchsoffensive der Bolschewisten mit dem Ziel der Entsetzung Leningrads zu einer schweren Nie­derlage des Feindes, der nach bisherigen Feststellungen 34 700 Gefangene, 649 EeschijD, 71 Panzerkampfwagen, 2904 Maschi­nengewehre, Granatwerfer und Maschinenpistolen sowie zahl­reiches sonstiges Kriegsmaterial verlor. Die größte Last dieser Mmpfe trugen Infanterie und Pioniere, die durch unermüd­lichen Einsatz der deutschen Luftwaffe hervorragend unterstützt wurde.

In den letzten Tagen der Woche kamen die bedeutsamen Mel­dungen, daß durch deutsche und verbündete Truppen auf einer Breite von fast 300 Kilometer die feindliche Front aufgerissen wurde. Bei dieser neuen An- griffoperation hatte die deutsche Luftwaffe zur Unter­stützung des Heeres die Ausgabe, das in Monaten verhältnis­mäßiger Ruhe vom Feind ausgebaute Stellungssystem im Verein mit der Artillerie zu zerschlagen und den Einbruch der deutschen 'und verbündeten Truppen vorzubereiten. In zahllosen Einsätzen wurden die feindlichen Stellungen durch die Bomben-, Kampf­lund Sturzkampfflugzeuge sturmreif gemacht und die mit Pau­kern geführten Gegenangriffe des Feindes wirksam bekämpft.

- Die deutschen Jäger schützten an allen Frontabschnitten die Angriffe der Kampf- und Sturzkampfflugzeuge und errangen über den Lufträumen die Luftherrschaft. Insgesamt ver­loren die Bolschewisten in der vergangenen Woche 349 Flug­zeuge, von denen 300 in Luftkämpfen und 37 durch Flakartillerie abgeschossen wurden, während 12 feindliche Flugzeuge am Boden zerstört wurden Im Verlauf dieser von der Luftwaffe unter­stützten Operationen der deutschen und verbündeten Truppen wurden stärkere Kräfte des Gegners durch umfassenden Angriff i n g e s ch lo s s e n, während schnelle Verbände nach Osten in Richtung au-f den Don in raschem Vordringen begriffen sind.

Wie Sewastopol fiel

Generalmajor Schulz, Chef des Stabes der Krim-Armee,

schilderte Len harten Kampf um die Sowjetfestung

l Berlin, 5. Juli, lieber die Festung Sewastopol, ihre Beschaf­fenheit, ihren Ausbau, ihre Stärke und über die Anlage der deutschen Operationen, die zu ihrem Fall nach 25 Tagen ge­führt haben, gab der Ehes des Stabes der Krim-Armee, Gene­ralmajor Schulz, spannende Einzelheiten. Vor Vertretern der deutschen Presse erklärte er, es sei dem deutschen Oberkommando klar gewesen. Laß Sewastopol die Schlüsselstellung im Schwar­zen Meer sei. Die Sowjets haben keine Mittel gescheut, ein Meisterwerk der Festungsbaukunst zu schaffen. In weitestem Unnreis ist die Stadt Sewastopol von Feld- und Felsbefesti- tzungen uingeben. Stark armierte Forts, vielgeschossig in die Felsen eingesprengt, beherrschen Höhen und Niederungen. Un­zählige Bunker und befestigte Felshöhlen sind in dem zum Teil von tiefen Schiuchren zerklüfteten Gelände verborgen. Ist früher die Festung vor allem nach der Leeseite hin zur Abwehr bereit gewesen, so war jetzt ihre Verteidigungskraft nicht minder gegen klle Angriffe von Landseite her gerichtet. Die Sowjets haben die Gunst des Geländes mit höchster Kunst der Festungsbau­technik vereint. Das flankierende Feuer der Werke sperrte viel- källig den Durchgang durch Täler, Schluchten und über die Höhen.

^ Für die Operationsleitung der deutschen Angriffsarmee er­hob sich die Frage, von welcher Seite her die Festung mit der größten Aussicht auf Erfolg anzuaehen sei. Nach landläufigen Gesichtspunkten hätte man einen Angriff von Süden zuerst in Betracht gezogen. Das Gelände war hier nicht so schwierig, die Befestigungen nicht so stark. Das Herankämpfen an den Stadtkern, hätte es zum Erfolge geführt, würde dennoch nicht den endgültigen Sieg gebracht haben, weil die beherrschenden Forts damit doch noch nicht gefallen wären. So entschloß sich Eeneralfeldmarschall von Manstein. den Stier bei den Hörnern zu packen, alle Angriffswucht auf die Steilhöhen der Nordbesestigungen zu richten, um die Forts Stalin, GPU., Molotow. Sibirien, Wolga, jedes eine Festung für sich, niederzuzwingen.

Die Sowjets schätzten den Wert von Sewastopol richtig ein, das erwies ihr erbitterter Widerstand. Nur Eliteregimenter hat­ten sie in der Festung konzentriert. Man macht sich einen Be­griff von der Verteidigungskraft, wenn man hört, daß u. a. sieben Schützendivisionen, sieben Marinebri­gaden, sechsArb eitsbataillone und fünf Eranat- werferbataillone außer zahlreichen anderen Waffengat­tungen zur Festungsarmee gehörten.

Der Angriff wurde von deutscher Seite auf das sorgfältigste vorbereitet. Ungeheure Mengen Artillerie, und zwar aller­schwerster Kaliber, wie man sie bis dahin noch nie verwendet hatte, waren in Stellung gebracht worden. Jeder einzelne Mann der für den Sturm vorge­sehenen Infanterieregimente!, jeder einzelne Pionier hatte seine bis ins kleinste gehenden Funktionen.

Am 2. Juli leitete ein Trommelfeuer beispiel­loser Art das Unternehmen ein. Es währte in unvermin­derter Stärke, bei gleichzeitigem Einsatz von Stukas, fünf Tage lang. Meter um Meter des Festungsgeländes wurde mit Eisen umgepfügt. Nach wenigen Stunden schon brannten Hafen und Stadt Sewastopol in Hellen Flammen. Die Infanterie- und Pionrerkommandeure mußten,, als sie am 7. Juni mit aus­gehender Sonne ihre Männer zum Sturm ansetzten, annehmen, daß dieser Eisenhagel den härtesten Widerstand gebrochen habe. Das schien auch in den ersten Stellungen der Fall zu sein. Dann aber fanden sich die sowjetischen Verteidiger zum Widerstand.

Aus ihren Felslöchern, Bunkern und Höhlen, aus ihren schma­len, mehrere Meter tiefen Gräben schlug bald das Feuer der Abwehrwaffen den Angreifenden entgegen. Felsennest um Fel­sennest mußte einzeln genommen werden, nie ergab sich der Feind. Infanteriegeschütze richteten ihre Geschosse aus nächster Nähe auf die Sehschlitze der Bunker. Pionier sprengten sie mit geballten Ladungen, und wenn 30 Sowjets dabei vernichtet waren, dann feuerten doch noch die übrigen 5, 6 Mann weiter, warfen ihre Handgranaten und ließen sich von der letzten selbst zerreißen.

Man begreift, was ein Kampf gegen solchen sturen, fanatischen Gegner von jedem einzelnen deutschen Soldaten forderte. Nur unter völliger Hingabe von Mann und Offizier, stets unter zusammengefaßtem Einsatz schwerer und schwerster Waffen, gelang es, die Nordforts zu stürmen. Die Auf­fassung der Operationsleitung erwies sich als richtig: Die Ein­sicht in das ganze südliche Verteidigungssystem der Festung von den nunmehr gewonnenen Nordhöhen erleichterte den weiteren Verlauf der Angriffsunternehmungen. Denn im Besitze der überragenden Höhen der Ssewernajabucht war es möglich, den entscheidenden Stoß auf den Südteil des Befestigungsgürtels hinüberzutragen. Er erfolgte durch den kühnen Handstreich der Sturmboote.

Entscheidend für die Einnahme des SLdteils der Festung war außer dem Uebergang der Sturmabteilungen über die Bucht rin tiefer Einbruch in den Befestigungsgürtel von Südosten her.

Tr wurde mit größter Härte bis in den östlichen Teil der StadL und Hafen Sewastopol vorgetragen. Er trug dazu bei, den Widerstand der Besatzung zu brechen und schließlich zum Er­liegen zu bringen. Damit war aber noch keine Kampfesruhe auf dem Kraterfeld von Sewastopol eingckehrt, das nur vergleichbar ist mit den Höhen von Douaumont aus den Welt­kriegskämpfen.

Im rückwärtigen Gelände flammte immer wieder einmal der Kampf auf. Aus ihren Schlupfwinkeln feuerten und verteidig­ten sich vereeinzelte Bunker- und Höhenbesatzungen. Die letzten Feindreste wurden auf die Halbinsel Chersones zurückgewor­fen und hier in ihren dreifach gestaffelten, stark befestigten Stel­lungen nur unter erneuter Anwendung aller Waffen bezwungen. Noch in den letzten Tagen warfen die Sowjets bei Nacht, zum Teil sogar von Unterseebooten aus Verstärkungen ans Land. Die Zahl der vernichteten Feinde ist ungeheuer. Die Verblen­dung verbot ihnen, auch in der verzweifeltsten Situation die Waffe aus der Hand zu legen. Alle Versuche aber, in Booten die hohe See zu erreichen, mißlangen.

Mit der Erstürmung von Sewastopol haben die deutschen Sol­daten eine unvergleichliche, nur von ihnen zu bewäl­tigende Leistung vollbracht. Nie darf die Heimat vergessen, welches Maß an Mut, Härte und Opferbereitschaft jeder einzelne Soldat dabei bewiesen hat.

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Wie es in Sewastopol susfieht

Die vernichtenden Wirkungen des deutschen Angriffs

Berlin, 4. Juli. Seit dem denkwürdigen 1. Juli, an dem deutsche und rumänische Truppen den Fall von Sewastopol er­zwangen, wehen auf den höchsten Zinnen der zerstörten Festung die Reichskriegsflagge und die rumänischen Hoheitsabzeichen. Eie wehen hoch über den Trümmern der Stadt über dem mit Wracks versenkter Zerstörer, Kreuzer und anderer Kriegs­fahrzeuge ungefüllten Hafenbecken. Kein festes Gebäude, keine Werft, keine Fabrik und kein Dock blieben unversehrt. Nur noch - wenige Ruinen weisen Teile eines Daches auf. So vernichtend hatten die Bombenangriffe der deutschen Luftwaffe und die schweren Kaliber der deutschen Artillerie Stadt und Festung ge­troffen. Kathedrale und Minarett ragen als einzige Bauwerke unversehrt aus diesem Chaos hervor.

Die Befehlshaber der Stadt hatten dieses Schicksal heraus­gefordert. Sie hatten in diesem aussichtslosen Kampf alles ge­opfert, was die Küstenarmee General Petrows, die Ersatz-Reser­ven des Kaukasus und die zivilen Verteidigungskräfte aufzu­bieten hatten. Als der Fall der Festung nicht mehr aufzuhalten war, haben sich die Bolschewisten nicht gescheut, Flintenweiber vorzuschicken, die die deutschen Soldaten aus dem Hinterhalt abschießen sollten. Alle diese Kampfmethoden haben nichts ge­nutzt. Jetzt liegen sämtliche Forts und Verteidigungsanlagen dieser durch ihre natürlichen Hindernisse stärksten Festung in Trümmern. Der für die bolschewistische Schwarzmeerslotte einst­mals so bedeutende Kriegshafen ist nur noch eine in Qualm ge­hüllte Wasserfläche, an deren Rändern noch die Oeltanks brennen.

Wagemutiger Vorstoß eines Pionierojfiziers

DNB Berlin, 5. Juli. In entschlossenem Vorgehen hat eine Pionierkompanie unter Führung von Oberleutnant Stier an einem der heißesten Kampftage vor Sewastopol das starke bol­schewistische Verteidigungssystem von Kamary im Süden der Einschließungsfront genommen und die auf beherr­schender Höhe gelegenen Stützpunkte des Feindes gestürmt. Der Entschluß zu diesem wagemutigen Vorstoß auf die stark ausge- baute Eebirgsstellung war in Oberleutnant Stier zur Tat ge­reift, als er bemerkte, daß der Angriff der Division in diesem Abschnitt ins Stocken zu geraten drohte. Nach kurzer Aufklä­rung traf der Kompanieführer rasch eine Auswahl der Soldaten, die ihn auf seinem gefährlichen Gang begleiten sollten. Mit nur 12 Pionieren stieß er zunächst in die linke Flanke des Fein­des vor, Während drei zugeteilte Sturmgeschütze das Feuer der bolschewistischen Abwehrwaffen auf die Mitte des Vorfeldes des Stellungssystems herauslockten. Trotzdem wurde der Stoß­trupp noch heftig von den Bolschewisten beschossen. Oberleut­nant Stier stürmte seinen Pioniere» voraus und warf als erster seine Handgranaten in die vom Feind besetzten Gräben. Dann eilte er weiter, von Unterschlupf zu Unterschlupf, und feuerte im Laufen ständig aus seiner Maschinenpistole. Bald waren die dreifach gestaffelten angesetzten Züge nachgezogen und berei­nigten die vor ihnen liegenden Kampfabschnitte. Die letzte von Infanterie verstärkte Kampfgruppe drang in die rechte Flanke des Feindes vor und umzingelte den Gegner von hier aus. Die Bolschewisten wurden aus ihren Gräben herausgeworfsn, zusammengetrieben und vernichtet. Nachdem auch die letzten Scharfschützenstände und Bunker gestürmt waren, war das ganze Etellungssystem von Kamary durch den entschlossenen Vorstoß des deutschen Offiziers und seiner Pioniere fest in deutscher Hand.

Kühner Handstreich zweier Gesre ier

DNB Berlin, 5. Juli. Bei einem Spähtruppunternehmen ost­wärts Charkow wurden kürzlich deutsche Infanteristen in einem unübersichtlichen Gelände von einem stärkeren feindlichen Stoß­trupp umzingelt. In kühnem Draufgängertum schlugen sich dis Infanteristen durch und gelangten zu ihrer Kompanie zurück. Drei Mann fehlten. Sofort meldeten sich ein Obergefreiter und ein Gefreiter freiwillig, um die drei Zurückgebliebenen zu be­freien. Vorsichtig umgingen sie das Sumpfgelände, um die Bol­

schewisten abzulenken. Plötzlich erhielten sie aus der Flanke hef­tiges Gewehrfeuer. Die beiden Infanteristen zögerten keinen Augenblick, Len in unbekannter Stärke kämpfenden Feind an­zugreisen und zwangen die Bolschewisten durch gutgezielte Hand- granatenwürfe, ihre Schlupswinkel zu verlassen. Ihre gefährdete Lage war inzwischen von der Kompanie erkannt worden die jetzt mit leichten Granatwerfern in den Kampf eingrifs. Diese Unterstützung trug dazu bei, daß von den beiden Jniautensten ly Bolschewisten, darunter zwei Offiziere, gefangen genommen werden konnten. Während die Gefangenen noch nach Massen durchsucht wurden, leuchtete plötzlich Mündungsfeuer aus einer gutgetarnten feindlichen Bunkerstellung auf. Ein Streifschuß verwundete den Obergefreiten am Hals. Blitzschnell sprang dieser jetzt trotz seiner blutenden Wunde gegen den Bunker vor, schoß mit der Pistole in dis Scharten und warf seine letzten Hand­granaten durch eine offene Spalte des Eingangs in den Bunker. Die Besatzung ergab sich nach kurzem Kampf. Acht Bolschewisten, zwei Offiziere und ein Kommissar waren durch die Hanog.,.aalen erledigt worden. So hatten die beiden Infanteristen in kühnem Draufgängertum 21 Bolschewisten unschädlich gemacht und da­mit den Weg zu den drei deutschen Kameraden frei gemacht.

Deutsche Kunstausstellung 1842

Eröfsnungrede des Neichsministers Dr. Goebbels DNB München, 3. Juli. Reichsminister Dr. Goebbels eröffnet« Samstag vormittag die große Deutsche Kunstausstellung 1942 im Hause der Deutschen Kunst, die Jahresschau von zeitgenössi- schen Meisterwerken der Malerei und Plastik. Das diplomatische Korps, Reichsleiter und Gauleiter, Generale der Wehrmacht, Mitglieder der AnstaltHaus der Deutschen Kunst", Männer aus Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft und die Leiter zwi­schenstaatlicher Gesellschaften waren zusammen mit den Künst­lern erschienen, deren Werke die Ausstellung bilden, viele der Maler und Bildhauer in feldgrauem Rock.

In Vertretung des erkrankten Gauleiters Staatsminister Adolf Wagner dankte Gauleiter Paul Gießler im Auftrag des Führers allen, die auch in diesem Kriegsjahr wieder den Aufbau der großen Kunstschau ermöglichten, der Ausstcllungs- leitung und allen ihren Mitarbeitern, der Wehrmacht, die in so verständnisvoller Weise den im soldatischen Dienst stehenden Künstlern Urlaub gewährte und insonderheit der Künstlerschaft

Nerre Ritterkreuzträger

DNB Berlin, 4. Juli. Der Führer verlieh das Ritterkreuz de Eisernen Kreuzes an Gefreiten Georg Rietscher ine'u.'m Infanterie-Regiment, ferner an Major d. R. Werner Kolb, Vataillonskommandant in einem Infanterie-Regiment und aas Vorschlag des Oberfehlshabers der Luftwaffe, Reichsma'ichall Göring, an Oberleutnant Möhle, Beobachter in einer "kah- aufklärungsstaffel.

Ritterkreuzträger gefallen

In den schweren Kämpfen südostwärts des Jlmensees fiel am 19. Juni Ritterkreuzträger Oberstleutnant Heinrich Tromm, Kommandeur eines Infanterieregiments. Durch seinen hervor­ragenden persönlichen Einsatz und die überlegene Führung hatte Oberstleutnant Tromm mehrfach Erfolge errungen, die für die Kampfführung von wesentlicher Bedeutung waren.

Staatsakt für German Vestelmeyer

, DNB München, 5. Juli. Am Sonntag fand in München der vom Führer angeordnete Staatsakt für den aus rastlosem Schaf­fen abberufenen Präsidenten der bayerischen Akademie der bil­denden Künste, den großen Architekten und Baukünstler German Vestelmeyer statt. Die würdevolle Stätte der Abschiedsseier war »er Lichthof der Münchener Universität, deren Erweiterungsbau zu den Schöpfungen des nun Verewigten gehört. Der Beauf­tragte des Führers, Generalbaurat Prof. Hermann Giesler, hielt die Gedenkrede. Er gab der tiefen Trauer aller Ausdruck, dis mit dem Leben und Werkdieses großen Baumeisters unserer Zeit" verbunden sind. Ein bedeutendes Leben, dessen schöpfe­rischer Kraft es nicht vergönnt war, zu vollenden, was ihm zu tun noch auferlegt war, habe der Tod mitten in der vollen Hin­gabe an große Ausgaben gefällt. Professor Giesler gab einen Ueberblick über Leben und Wirken und über die bedeutsamsten Bauschöpfungen Bestelmeyers, der stets außerhalb des Kampfes um die Tagesmoden stand und stets das Gesetz des Schönen in der Zweckmäßigkeit des Einfachen suchte. Deshalb sei er schon frühzeitig ein warmherziger Anhänger der jungen national­sozialistischen Bewegung geworden, nach deren Sieg er eine ge­waltige Schaffenskraft entfesselte. Unter den Klängen des Lie­des vom Guten Kameraden und der Lieder der Nation legte Prof. Giesler den Kranz des Führers vor dem Sarg nieder und sprach anschließend den Hinterbliebenen das Beileid aus.

Bekenntnis Stratzburgs zum Führer

DNB Straßburg, 5. Juli. Straßburg erlebte am Sonnrag eins eindrucksvolle Kundgebung der gesamten Bevölkerung für Kampf und Sieg der deutschen Sache. Am Vormittag übergab Gau­leiter Wagner auf dem Karl-Roos-Platz in Gegenwart tau­sender Volksgenossen den Ortsgruppen der NSDAP, des Elsaß 250 Hoheitsabzeichen. Die Fahneniibergabe gestaltete sich zu einem entschlossenen Bekenntnis der Bevölkerung Straß- burgs zur Partei und zu den Ideen Adolf Hitlers. Anschlie­ßend sprach Reichsorganisationsleiter Dr. Ley vor rund 15 000 Volksgenossen. Er führte aus, daß die große geistige Umwälzung heute das ganze deutsche Volk beherrsche und die Beseitigung der jüdischen Weltherrschaft im Gange sei. Das deutsche Volk offenbare heute einen fanatischen Lebenswillen. Es erkämpfe sich jetzt die politische Freiheit, zu der auch die Nahrungsfreiheit gehören werde.Wir erkaufen das tägliche Brot nicht nut politischen Konzessionen, wie der Engländer es möchte, sondern beseitigen die Ausbeutungsherrschaft Englands und des Juden­tums über die Welt. Diesem Ringen kann kein deutscher Mensch unbeteiligt zersetzen. Wir meistern alles, wenn wir nur wollen und in alle Zukunft bedingungslos dem Führer folgen.

Zum Kampf der Rassen in den USA.

DNB Berlin, 4. Juli. In verschiedenen amerikanischen Garni­sonen, in denen Negersoldaten mit Weißen zusammengewoi^n wurden, ist es letzthin zu Meutereien gekommen. Weiße Solda­ten weigerten sich, Negeroffiziere zu grüßen oder von ihnen Be­fehle anzunehmen. Andererseits haben die Neger, die in großem Umfang zum Militärdienst herangezogen werden, die Bildung eigener Regimenter unter schwarzen Offizieren gefordert. Gegen den Widerstand des nordamerikanischen Eeneralstabs hat Kriegs­minister Stimson dieser Forderung, die von den Juden getreu ihrem Ziele, die Grundsätze des Rassenbewutztseins bei ihren Wirtsvölkern zu durchlöchern, unterstützt wurde, nachgeben müs­sen. Es sind mehrere Offiziersausbildungsschulen für Neger ge­schaffen worden, für die sich nach einer Bekanntmachung Stun- fons bereits 769 Neger als Offiziersanwärter qualifiziert Hab«»-