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Schrvarzwälder Tageszeitung
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zester Entfernung einen britischen Kreuzer an und traf ihn mit drei Torpedos. Nach schweren Explosionen sank dieser Kreuzer innerhalb weniger Minuten.
Während der schweren Angriffe der deutschen Luftwaffe auf den von Alexandria ausgelaufenen britischen Eeleitzug bombardierten andere Verbände deutscher Kampf- und Sturzkampfflugzeuge den bereits durch italienische Luft- und See- streitkräste schwer angeschlagenen feindlichen Eeleitzug, der vom Atlantik in Richtung Malta fuhr. Dabei wurden von deutschen Kampfflugzeugen in den Nachmittagsstunden des 14 Juni zwei Handelsschiffe durch mehrere Bombentreffer in Brand geworfen.
Als die Reste des zusammengeschlagenen britischen Schiffsverbandes im Laufe der Nacht das Seegebiet südwestlich von Malta erreichten, wurden sie am frühen Morgen des 18. Juni erneut von deutschen Kampf- und Sturzkampfflugzeugen bombardiert. Dabei wurden drei Handelsschiffe von je 8000 bis 10 000 BRT. so schwer beschädigt, daß sie sofort stoppten und brennend liegen blieben. Ein viertes Handelsschiff von über 10 000 BRT. sank nach schweren Bombentreffern. Nachdem noch mehrere kleinere Frachter bei einem zweiten deutschen Luftangriff so schwer beschädigt worden waren, daß sie ihre Fahrt nicht mehr fortsetzen konnten, erreichten nur zwei britische Frachtdampfer dieses Eeleitzuges den Hasen von Malta.
Damit büßten die Briten durch die Angriffe der verbündete« deutschen und italienische« Luft- und Seestreitkräfte im Mittelmeer 14 Handelsschiffe mit 111080 BRT. und sieben Kriegsschisf- «inheite« ein.
Rommel stürmt Wüstenfestung Hacheim
Von Kriegsberichter Lutz Koch
DNB ... 17. Juni. (PK.) Die Wegnahme der Wüstenfestung Hacheim ist im besten Sinne des Wortes ein ureigenster Sieg Rommels. Als nach den beiden gewonnenen Kesselschlachten gegen überlegene Panzer- und Artilleriestreitkräfte des Feindes der Druck aus dem Süden stärker wurde, ritz der Oberbefehlshaber der Panzerarmee Afrika in seiner schnellen Art den Südflügel seiner Front gegen Hacheim herum, zog Aufklärungsabteilungen in langen Wüstenmärschen in den Süden, Osten und Westen der Festung, die er selbst von Norden her an- griff, um in wenigen Tagen einen Ring um die Gaullistische Division zu schließen, der von Stunde dichter wurde und die zuerst noch mühsam sickernde Versorgung schließlich zum Still- - stand brachte.
Rommel war zu allem, auch dem härtesten Kampf entschlossen, aber er schickte ihnen Parlamentäre, um Blut zu sparen. Der Feind aber wollte den Kampf, der aussichtslos war, wenn es Len Briten nicht gelang, mit allem Nachdruck aus dem Osten und Süden Entlastungsangriffe zu führen. Sie griffen zwar an, aber sie taten es so vorsichtig und ohne höchsten Einsatz, wie sie es immer getan haben, wenn es sich nicht um eigene Leute, sondern um die Trabanten ihres kapitalistischen Krieges gehandelt hat. So beließ der Brite es im wesentlichen bei aufmunternden Funksprüchen an die bedrängten Freunde, beschränkte sich auf kleinere Vorstöße seiner Panzerkräfte, ohne die große Entlastungsosfensive zu wagen, und schickte nur seine Tiefflieger ständig in den Kampf, um den Gegner zu beunruhigen, ohne ihm wesentlich schaden zu können.
Rommel mutzte schnell handeln, um den Druck von außen, so matt er im Augenblick auch noch sein mochte, nicht zum Anschwellen kommen zu lassen und Kräfte für weitere Aktionen frei zu bekommen. In diesem Augenblick übernahm er selbst die Führung der Kampfgruppe, die von Norden her den Gegner in den Feldbefestigungen ausräuchern und dann in die eigentliche Festung eindringen sollte, Wir haben an diesem entscheidenden Tag Rommel immer wieder in vorderster Linie gesehen und ihn begleiten dürfen. Im leicht gepanzerten Mannschaftstransportwagen der Schutzen, nur gesichert gegen Jnfanteriegeschosse und umherfliegende Splitter, fuhr er in die vorderste Linie, setzte sich rücksichtslos dem Artist leriefeuer und den zahlreichen Bomben- und Tieffliegerangriffen aus, um von der Spitze aus führend, die weichen Stellen des Gegners erkennend, Infanterie, Pioniere und die hinter den vordersten Linien gewissermaßen als Sturmartillerie fahrenden Batterien von Punkt zu Punkt einweisen zu können. Er war in diesen Tagen in entscheidenden Stunden ständig unterwegs Kaum litt es ihn auf seinem Panzer, der als weit vorgeschobener Eefechtsstand dicht hinter der vordersten Linie stand Ständig hatte er das Glas vor den Augen, und unerbittlich, nur seiner Aufgabe hingegeben, befahl er Angriff auf Angriff, Neben den deutschen Jnfanteriesten gingen Italiener der Div i- sion Triefte vor. Immer wieder klang sein „Avanti!" belebend in den Ohren der Stürmenden, die begeistert waren, den Oberbefehlshaber, den Träger der Schwerter zum Eichenlaub des Ritterkreuzes, den Sieger in so vielen Wüstenschlachten, unter sich zu wissen und unter seinen Augen kämpfen und siegen zu können.
Tag um Tag boxte Rommel in einer ungeheuren Willens- leistung seine von lltägigem Kampf bei Hitze und Ghibli mitgenommenen Kräfte von Höhenrücken zu Höhenrücken vor. Es war sein Vorbild, das die schweißtriefenden Männer in dem deckungslosen Gelände bei starkem Streufeuer der feindlichen Artillerie standhalten und vorwärtsgehen ließ. Als Pionier« im Morgengrauen die erste Minengasse in das Hauptkampffeld geöffnet hatten, war Rommel wenige Minuten später mit seinem Wagen in dieser Gasse und ritz die Infanterie zum Sturm vor. Er holte selbst Artillerie und Flak herbei und setzte sie im Einzelfall auf bestimmte Ziele an. Nahezu vier Tage dauerte dieses Ringen um jeden Handbreit Boden. Jede, Abend aber hatte uns näher an die Kernfestung herangebracht, und jeder neue Tag ließ die Hoffnung, Hacheim mit stürmender Hand zu nehmen, gewisser werden.
Nun hat Rommel nach einem pausenlosen mehrtägigem Angriff, der kaum durch die Mittagshitze unterbrochen wurde, Hacheim gestürmt und die Siegesfahne dort hissen können, w« ein mit letztem Einsatz erbittert und zäh kämpfender Gegner hoffte, dem sieggewohnten Armeesührer Halt gebieten zu können, Und wieder war es ein Kesselsieg! Zum dritten Mal in der kurzen Zeit unseres neuen Vorstoßes gelang in begrenztem Umkreis die Vernichtung des Gegners. Dreifache Minensperren, Felder mit Streuminen, Feldbefestigungen raffiniertester Anlage, eingebaute Panzerwagen und Pak, flankierend wirkend« Batterien und Maschinengewehrnester — das alles fiel unter dem Zugriff deutscher und italienischer Waffen, die Rommel selbst in den Einsatz führte.
Die Frucht dieses Sieges ist die Beherrschung des südlichsten Eckpfeilers der über 100 Kilometer langen Verteidigungsfront von Ain-el-Gazala bis Bir Hacheim, gesichert durch erne Unzahl von Feldbefestigungen und Minensperren, die den bis jetzt freien Krieg der Küste, immer dem Seekrieg vergleichbar, in die engere Formel eines Festungssystems pressen sollten. Dieses System von Befestigungen und Minensperren ist heute in weitem Ausmaß in der Hand Rommels.
Die neuen Schläge
Die Briten denken mit Wehmut an die Zeit zurück, in der sie nur die paar tausend Kilometer an der französischen und spanischen Küste vorbei, durch die Straße von Gibraltar und durch das Mittelmeer nach Alexandria zu fahren brauchten, um ihre ägyptischen Arsenale mit Waffen, Munition und Nachschub zu versorgen. Jetzt, nachdem der Kanal von Sizilien ein lebensgefährlicher Engpaß für jedes britisches Schiff geworden ist, müssen sie das Mittelmeer links liegen lassen, rund um den riesigen afrikanischen Kontinent herumreisen, am Kap der guten Hoffnung vorbei, durch den Indischen Ozean, den Golf von Aden, das Rote Meer, den Golf und den Kanal von Suez, und dann haben sie noch den Sprung von Port Said über Damiette 200 Kilometer westwärts zu wagen, ehe sie ihre Fracht im Hasen von Alexandria loschen können. Das ist ein gewaltiger Umweg, der bei der Knappheit an Zeit und Tonnage sehr hemmend wirkt. Es ist genau so, als wenn man zur Bewältigung der Strecke Hamburg—Berlin nicht den glatten Weg über Ludwigslust und Wittenberge wählen kann, sondern eine Rundreise über Köln, München, Wien, Warschau und Königsberg machen müßte, um zur Reichshauptstadt zu kommen.
Wenn aber der in der Marmarica so dringend gebrauchte britische Nachschub in Alexandria ausgeladen wird, kann man ihn an der Front noch lange nicht gebrauchen. Volle 600 Kilometer liegen zwischen der Materialbasis und dem Kampffeld, und die Ueberwindung dieser Entfernung will bei den nordafrikanischen Verkehrsverhältnissen allerhand besagen. Die Engländer haben entlang der Küste des Mittelländischen Meeres eine Eisenbahn gegen die Aegyptisch-Libysche Grenze vorzutreiben versucht. Ueber die Stationen Ghuka und Kap Kanaris reicht der Schienenweg bis nach Marsa Matruk, und dort ist die Herrlichkeit schon zu Ende Dann folgen volle 200 Kilometer elender Küsten- und Karawanenwege, bis in der Gegend von Sollum die Grenze der Marmarica erreicht wird. Auf italienischem Gebiet beginnt gleich an der Grenze die Via Balbo, die gewaltige Autobahn, die dem unvergeßlichen Marschall Balbo ihre Entstehung verdankt und die sich in der vollen Breite der italienischen Kolonie nach Westen erstreckt. Nur ein winziges Stückchen dieser erstklassigen Transportstraße, der Abschnitt zwischen Sollum und Tobruk stand den Briten zur Verfügung, als sie die ungeheuren Massen von Material heranschafften, die sie dann auf der breiten Front zwischen Ain el Eazala bis Vir Hacheim massierten, um so eine kilometertief gestaffelte Ausgangsstellung für ihre geplante Offensive zur Eroberung der gesamten Cyrenaica zur Verfügung zu haben. Die deutschen und italienischen Truppen warteten unter einer genialen Führung, bis die günstigste Stunde zu einem vernichtenden Gegenschlag gekommen war. In der Mitte der von Norden nach Süden verlaufenden britischen Stellung durchbrach ein breiter Stoßkeil die gegnerischen Minenfelder, zertrümmerte die dahinter liegenden Hauptstellungen und trennte die britische Front in zwei Teile. Als dann auch noch der südliche Eckpfeiler des unteren Teils der englischen Front bei, Bir Hacheim erstürmt war, mußte sich der englische Oberbefehlshaber mit einer Zerschlagung seiner Ausgangsstellungen und seiner strategischen Planungen abfinden. Die deutschen und italienischen Streitkräfte nutzten die errungenen Vorteile blitzschnell und kraftvoll aus. Kurz nach dem Fall von Vir Hacheim wurde von Kämpfen berichtet, die weit im Rücken der gegnerischen Hauptstellungen, im Gebiet von el Adem tobten. Unter schweren Kämpfen und unter Ueberwindung des erbitterten gegnerischen Widerstandes rückten die Verbände der Panzerarmee Afrika von verschiedenen Stellen aus nordwärts gegen die Via Balbia vor, und wie die Sondermeldungen verkündeten, ist nach einem Vormarsch über Acroma und die Via Balbia hinaus die Küste des Mittelländischen Meeres erreicht worden; Verbände des Feindes, die in dem Raum von A-n el Eazala bis herunter nach Vir Hacheim aufgestellt waren, sind eingekesssselt. Südlich Tobruk wurden einige Wüstenforts genommen.
Die Briten sind von der elementaren Wucht, mit der das Verhängnis über ihre Marmarica-Armee hereingebrochen ist, so erschüttert, daß sie ohne Uebergang von einem hochgespannten Optimismus zum finstersten Pessimismus heruntersanken. „Die letzten Tage bewiesen", so jammert die „Times, „daß die Kraft und die Schnelligkeit, mit der die Deutschen in Libyen operierten, fast unglaublich sind." Und dann wirft diese englische Zeitung die Frage auf, ob es wohl gelinge, den arg bedrängten britischen Truppen das nötige Ersatzmaterial, den nötigen Brennstoff, die nötigen Waffen, die nötige Verpflegung und vor allem das nötige Wasser nachzuliefern. Dabei wird die „Times" wohl kaum an den Transportweg über Land gedacht haben, denn diese sechshundert Kilometer sind so schwer zu bewältigen, daß der Nachschub zu spät kommen würde. Außerdem liegen alle Anmarschwege unter dem ständigen Bombenfeuer der deutschen und italienischen Luftwaffenverbände.
Als einzige Rettung kam der Seeweg in Frage. Unter dem Schutz außerordentlich starker Kriegsschiffeinheiten setzten sich die britischen Transporter in Gibraltar und in Alexandrien in Fahrt um möglichst nahe an die Häfen der Marmarica heranzukommen und vor allem dem schwer mitgenommenen Malta Unterstützung und Verstärkung zu bringen. Wir haben aus den Wehrmachtsberichten und aus Sondermeldungen erfahren, daß die strategische Führung nicht versäumt hat, auch diesem Teil der britischen Pläne die nötige Aufmerksamkeit zu widmen. Das Mittelmcer ist zum Grab für zahlreiche vollbeladene Materialschiffe geworden, und auch die englische Kriegsflotte hat Verluste hinnehmen müssen, die unersetzlich sind. Die Seeoperationen, die die Engländer im Mittelmeer durchführten, bilden der Schiffszahl der Geleitzüge nach das stärkste Unternehmen, das sie in diesem Krieg zwischen Gibraltar und Alexandria unternommen haben. Insgesamt waren es ungefähr 80 Schiffe, -ie die britische Admiralität auf den Weg schickte, um Malta den dringenden Aufforderungen des Gouverneurs Lord Gort entsprechend zu beliefern und um die verlorene Schlüsselstellung in der Sizilienstraße wieder zu erobern. Der Mißerfolg der britischen Operationen trotz eines so großen Kräfteeinsatzes beweist, daß an der Herrschaft der Achsenmächte über das zentrale Mittelmeer nichts zu ändern ist.
Kampf um Festung Sewastopol
Weitere Bodengewinne an der Nord- und Südfront des Festnngssystems.
Berlin, 17. Juni. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mit- teilt, haben die deutschen Truppen im Kampf um die Festung Sewastopol am nördlichen Angrifssslügel weitere Erfolge errungen. Nach tagelanger Beschießung durch schwere und schwerste Artillerie des Heeres wurde das starke Fort Sibirien in den ersten Morgenstunden des Mittwochs trotz schwerster Ee- ländebefestigungen und zähen feindlichen Widerstandes gestürmt. Gleichzeitig wurde eine Häusergruppe südlich des Forts Stalin, mehrere befestigte Höhen und Festungswerke nach hartem Kampf.
genommen. Weitere Befestigungen wurden mit schwerem Zcrstö- rungsfeuer belegt, so daß nach Volltreffern in den feindlichen Batteriestellungen und Eeschützbunkern mehrere ausgedehnte- Brände entstanden. Feindliche Bereitstellungen zum Gegenangriff wurden durch zusammengefaßtes Feuer zerschlagen und Nachschubstraßen mit schwerem Störungsfeuer belegt.
Auch an der Südfront des Festungssystems gewann der deutsche Angriff weiter an Boden. Dem Feind wurden stark befestigte Höhen entrissen und mehrere Bunker sowie in den Felsen eingesprengte feindliche Stellungen nach heftigen Kämpfen gegen den jeden Fußbreit verteidigenden Feind genommen.
Starke deutsche Kampf- und Sturzkampfverbände griffen auch am Dienstag während des ganzen Tages die stark befestigten Höhenstellungen von Sewastopol mit Bomben schwerster Kaliber an. Besonders wirksame Angriffe wurden am südlichen deutschen Angriffsflügel angesetzt und dabei zahlreiche Panzerwerke durch .Bombenvolltreffer zerschlagen. Auch die im Erdkampf eingesetzten Flakbatterien unterstützten wirksam den Kampf der deutschen Infanterie und brachten eine Reihe feindlicher Batterien durch wirkungsvollen Beschuß mit schweren Flakgeschützen zum Schweigen.
Es wurden versenkt...
Madrid, 17. Juni. Die Admiralität der USA. gab bekannt Laß feindliche U-Boote im Atlantik und im Karibischen Meer weitere sechs Handelsschiffe versenkten, von denen drei nordamerikanischer Nationalität waren, während die rest. lichen unter der Flagge von England und Norwegen sowie Panama fuhren.
Das USA.-Marineministerium gab am Dienstagabend bekannt. daßeingroßesllSA-Handelsschi>sf versenkt und ein weiteres an der Ostküste beschädigt worden sei. Die lleber- lebenden wurden an einem Hafen an der Ostküste an Land gebracht. Ferner wurde ein mittleres amerikanisches Handelsschif! im Golf von Mexiko versenkt.
Buenos Aires. Eine amerikanische Nachrichtenagentur gibl eine Meldung der in Bogota erscheinenden Zeitung „El Tiempo" wieder, wonach am 12. Juni der USA.-Dampfer „Leboro" 70 Mci- len von der Insel San Andres in Mosquito-Golf entfernt ver, senkt wurde. Auch zwei andere nordamerikanische Schiffe seien kürzlich dort torpediert worden.
Stockholm. Der im Dienste Englands fahrende norwegisch« Frachtdampfer „Afriquie du Sud" (9000 BRT.), der im Jahr« 1940 fertiggestcllt wurde, wurde, wie die norwegische Presse mit' teilt, im Atlantik torpediert.
Berlin, 17. Juni. Zwei amerikanische Handels« schiffe, darunter ein großer Transportdampfer, wurden i« amerikanischen Gewässern versenkt. Ein weiteres amerikanische« Handelsschiff mittlerer Größe fiel im karibischen Meer dem Torpedo eines Unterseebootes zum Opfer. Die Versenkung aller drei Schisse erfolgte in unmittelbarer Kllstennähe, so daß ei« großer Teil der Besatzungsmitglieder das Land erreichen konnte.
15000 Tfchungkingtrrrppen eirigefchloffen
Befehlshaber der Tfchungking-Division ergab sich Tokio. 17. Juni. (O ad.) Nach einem Domei-Bericht hat sich General Lin Kuch Ting, der Befehlshaber der unter dem Oberbefehl von General Sun Tschuang Hing neuaufgestellten dritten Tschunking-Division, am Dienstagnachmittag den in den Provinzen Hcpei, Schaust und Honan operierenden japanischen Streit- kräften ergeben. Bei der Uebergabe erklärte sich General Lin bereit, in Zukunft für die von der chinesischen Nationalregierung in Nangking eingeleitete Befriedungsaktion einzutreten. General Lin entsandte mehrere seiner Offiziere und Soldaten an di« Front, um die übrigen Tschungkingstreitkräfte zur Uebergabs und zum Anschluß an die allgemeine Vefriedungsbewegung zu überreden.
Eine vernichtende Niederlage steht, wie Domei meldet, einem Verband von 15 000 Tschungkingtruppen bevor, die in dem Gebiet östlich von Schansi in der mittleren Hupeh-Provinz durch japanische Streitkräfte eingeschlossen wurden. Ein Versuch von zwei chinesischen Divisionen, die japanischen rückwärtigen Linien anzugreifen, um den bevorstehenden Zusammenbruch der eingeschlossenen Tschungkingtruppen zu verhindern, wurde von den japanischen Streitkräften restlos vereitelt.
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Kämpfe zwischen Nabaul und der Insel Horn Tokio, 17. Juni. (Oad.) Wie aus Berichten des Marinekorrespondenten von „Kokumin Schimbun" von einem ungenannten Stützpunkt hervorgeht, finden im Raume zwischen Rabaul und der Insel Horn (Nordwestecke des Korallenmeeres) seit Ende Januar unausgesetzt zähe Kämpfe statt, bei denen die Amerikaner in verzweifelter Abwehr weder Menschen noch Material schonen, um ihre australischen Stellungen zu halten. Trotz ihrer großen Flugzeugverluste wiederholen sie ständig ihre Gegenangriffe gegen vorgerückte japanische Stützpunkte und werfen immer wieder neue Verstärkungen in den Kampf, der sich, wie der Korrespondent betont, zu einer Zermürbungsschlacht entwickelt hat. Nach Verstärkung der feindlichen Marinestreitkräste führen die Japaner mit Langstreckenbombern unermüdliche Angriffe gegen feindliche militärische Anlagen durch. Seit Anfang Mai wurden im Raume von Port Moresby über 150 feindliche Maschinen abgeschossen oder am Boden zerstört.
Die japanischen Marinebehörden beschlossen nach „Tokio Asahi Schimbun" den Blru besonderer Küstenverteidi- gungs schiffe, die nach den modernsten Entwürfen konstruiert werden und die für diese Zwecke bisher benutzten Kreuzer oder Schlachtschiffe ablösen sollen.
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Japanische Luftangriffe auf Port Darwin DNB Tokio, 16. Juni. Der australische Luft- und Flottenstützpunkt Port Darwin ist den pausenlosen Angriffen der japanischen Marineluftwaffe ausgesetzt. Allein am 15. Juni griffen japanische Kampfflugzeuge dreimal hintereinander de« Stützpunkt an und zerstörten wichtige Hafenanlagen und militärische Einrichtungen. Der Gegner leistete nur geringe Gegenwehr, so daß es nur zu kleineren Luftkämpfen über der Stadl kam, die mit dem Abschuß von drei australischen Jagdflugzeuge« endeten. Alle japanüchen Flugzeuge kehrten zu ihren Stützpunkten zurück.
„Der teuerste Krieg aller Zeiten-
Stoäholm, 17. Juni. Im Unterhaus beantragte Schatzkanzlei Sir Kingsley Wood eine weitere Milliarde Pfund für Kriegszwecke. Die Vorlage wurde vom Haus bewilligt, Kingsley Woo^ hatte in seiner Begründung darauf hingewiesen, daß Englandl wöchentliche Ausgaben für den Krieg 68)4 Millionen Pfund ausmachten. Es sei der reuerste Krieg aller Zeiten, hatte tWl Schatzkanzler erklärt.